von Kinditem
Still In Love With You - No Angels
âMorgen.â, begrĂŒĂte ein nicht gerade ausgeschlafener Bill den Kobold am Empfang.
âHaben Sie was fĂŒr mich oder Miss Delacour?â
Er hatte sich vorgenommen, zu ihr zu gehen um sich zu entschuldigen.
âMiss Delacour hat sich fĂŒr heute krank gemeldet, ihr ist nicht wohl.â
âOh⊠oh!â
Er nickte und ging dann schnurstracks aus dem GebÀude, direkt zu Fleurs Wohnung.
âFleur?â
Zaghaft klopfte er an.
Nach einigen Minuten öffnete Fleur die TĂŒr. Sie war blass und trug auĂer UnterwĂ€sche nur Bills Pullover und Socken.
âOh⊠BillâŠâ, meinte sie ĂŒberrascht als sie ihn sah.
âHeyâŠâ
Er musterte sie kurz.
âGut, dass ich das bin⊠und nicht wer weiĂ was fĂŒr ein Kerl. Hinterher wĂŒrde der dir noch meinen tollen Pulli klauen wollen.â
Ein leichtes LĂ€cheln umspielte seine Lippen.
âDarf ich rein kommen?â
âJaâŠâ Sie drehte sich um und ging zurĂŒck ins Wohnzimmer wo sie unter die Decke schlĂŒpfte die auf dem Sofa lag.
âDu weiĂt ja wo die GetrĂ€nke sind.â Fleur musste niesen.
âGesundheit.â
Bill lieĂ sich neben sie fallen.
âWeiĂ ich, ja. Aber ich will nichts trinken.â
Fleur schwieg dazu und schloss erschöpft die Augen, sie fĂŒhlte sich schrecklich. Ihr Kopf pochte, durch die Nase bekam sie keine Luft und ihre Stirn glĂŒhte.
Sanft zog er Fleur zu sich und strich ihr durch die Haare.
âIch hab doch gesagt, du sollst wieder rein gehen.â
Sie machte sich von ihm los.
âBill, was soll das?â
âWas?â
Er konnte einfach nicht anders und zog sie wieder sanft zurĂŒck.
âIch will nur bei dir sein⊠ich weiĂ, ich bin sprunghaft.â
âSprunghaft ?! Du âast es geschafft mit wenigen Worten mein Leben fast vollkommen zu ruinieren!
Die letzen Tage âabe isch mit âeulen und Schokoeis krank im Bett verbracht und dir fĂ€llt nichts anderes ein als du bist sprunghaft ?! Das freut misch ungemein fĂŒr disch Bill!â
âMeinst du, mir gings besser? Mir geht es verdammt scheiĂe, weil ich dich so sehr liebe und einfach nicht ohne dich kann!â
âEs war deine Idee! Du wolltest misch nischt mehr sehen! Weil dir meine Antwort nischt in den Kram gepasst âat!â
âIch weiĂ, dass es meine Idee war. Weil ich verletzt war! Weil ich den Rest meines Lebens mit dir verbringen will und zwar mit dir als meine Frau und ich habe keine Ahnung, wie kurz mein Leben nur noch ist!â
âUnd aus diesem Grund willst du mir eine Ehe aufzwingen? Obwohl isch noch nischt bereit dazu bin?
Isch weiĂ auch nischt wie lange isch noch leben werde, aber werde mein Leben nischt so fĂŒhren als hĂ€tte isch Angst, er wĂŒrde an der nĂ€chsten Ecke lauern! Und wenn du nischt bereit bist auf misch zu warten und meine Entscheidung zu akzeptieren, dann tut es mir Leid, Bill. Abar dann âaben wir keine Chance zusammen.â
âIch will dich zu nichts zwingen. Deswegen bin ich jetzt hier, weil ich dir die freie Entscheidung lasse, was du machen willst. Ich richte mich nach dir, was immer du willst, ich mach es.â
âUnd woher soll isch wissen, dass du nischt wieder abhaust wenn dir etwas nischt passt ?
Und misch dann wieder mit den Worten, isch solle dich in Ruhe lassen, einfach stehen lĂ€sst ?â
âIch versprech es dir.â
âDas will isch auch âoffen. Isch âab wegen dir drei Kilo zugenommen!â
âUnd wo?â
âDa.â Sie hob den Pullover an und zeigte auf ihren Bauch.
âDu sollst dich ja auch nicht mit Pulli wiegen, kein Wunder, dass du dann schwerer bist.â
âDanke. Nun weiĂ isch, fĂŒr wie blöd du misch âĂ€ltst und auĂerdem ist der Pullover toll!â
Zitternd deckte sie sich wieder zu.
âIch weiĂ nur noch nicht, wo du ihn her hastâŠâ
Bill drĂŒckte Fleur sanft an sich und legte seine Arme um sie.
âDu solltest ins Bett.â
âIch bin auf dem Sofa und den Pullover âabe isch mir an Weihnachten geliehen weil mir kalt war und ich âatte nur mein Kleid und dann âast du die total geniale Pause vorgeschlagen.â Sie sah ihn finster an âUnd ich âab vergessen ihn dir wieder zu geben, weil isch gerade mit den Gedanken woanders war.â
âDu solltest trotzdem ins Bett.â
Bill hob sie an und nahm Fleur auf den Arm um sie in ihr Schlafzimmer zu tragen.
âKeine Widerrede, lass dich einfach nur von mir tragenâŠâ
Sachte legte er sie ins Bett, zog sich Hose und Schuhe aus und kuschelte sich zu Fleur ins Bett.
âSht, sag nichts. SchlieĂ einfach die Augen und fĂŒhl nur, schalt den Kopf aus.â
âAbarâŠâ, fing sie an, âDu steckst disch an.â
âEgal.â
Er strich ihr ĂŒber die Stirn und gab Fleur einen Kuss.
âGanz egal.â
âFinde isch nischtâŠâ, meinte sie in missbilligenden Ton schloss aber brav die Augen.
âIch hab doch gesagt, du sollst still sein.â
Sanft massierte er ihre SchlĂ€fen und kĂŒsste ihre Lippen, wĂ€hrend sie ruhig da lag, sich dem Ganzen hingab und sich entspannte.
Es tat gut.
Es tat gut, dass er da war.
Bills Finger strichen durch ihre Haare, wĂ€hrend er leise zu ihr flĂŒsterte.
âIch liebe dich, Fleur. Und wenn du noch nicht heiraten willst, dann ist das okay. Aber irgendwann will ich dich schon heiraten. Ich bin ein Weasley, ich steh auf Familie, ich brauch das. Und eine Frau zu haben, das ist fĂŒr mich Familie. Ich weiĂ auch, dass GefĂŒhle Familie machen und kein dummes StĂŒck Papier. Aber mir liegt trotzdem unendlich viel daran. Selbst wenn wir nicht heiraten, ich liebe dich trotzdem, mehr als mein Leben. Ich brauch dich, so egoistisch das auch sein mag. Ich kann nicht mehr ohne dich und ich will auch gar nicht. Du bedeutest mir alles, egal was kommen mag, ich stehe zu dir und bleibe bei dir. Und ich bin mir sicher, irgendwann kommt der richtige Zeitpunkt fĂŒr eine Hochzeit.â
Fleurs Lippen umspielte ein LĂ€cheln und sie schlug die Augen auf um ihn anzusehen.
âIsch liebe disch auch und will disch âeiraten, wirklisch, abar es ging mir eben alles doch etwas zu schnell.
Irgendwann werden wir âeiraten. Aber lass mir noch etwas ZeitâŠâ
Sie kuschelte sich zitternd nÀher an ihren Freund.
âBill⊠kaltâŠâ
âIch wĂ€rm dich doch.â
Sachte drĂŒckte er sie an sich und wickelte die Decke noch etwas enger um sie beide.
Fleur schloss die Augen und es dauerte auch nicht lange bis sie einschlief.
Bevor er aufstand, gab Bill Fleur noch einen Kuss auf die Lippen und quĂ€lte sich dann in die KĂŒche.
Nach einem Blick in den KĂŒhlschrank entschloss er sich fĂŒr einen schnellen Einkauf um dann etwas zu kochen, was er sich in Ăgypten immer gemacht hatte.
Und gerade als er fertig wurde tapste seine verschlafende Freundin in die KĂŒche und fuhr sich durch das zerzauste blonde Haar.
âWas machst du denn da ?â
âGefĂŒllte Aubergine mit Reis⊠also, was zu essen.â
âFĂŒr misch ?â sie sah ihm ĂŒber die Schulter und spĂ€hte auf das Essen.
âFĂŒr uns.â
Er drehte sich um und nahm sie in den Arm.
âHast du denn Hunger mit gebracht?â
âEtwasâŠâ sie lehnte den Kopf an ihn âIst das schlimm wenn isch nichts schmecke ?â
âDann kann es wenigstens nicht schlecht schmecken.â
Sie lachte und machte sich dann von ihm los. âWo essen wir ? Weil wenn âier dann muss isch meine Decke âolen.â
âGeh ins Bett, ich bring dir das Essen dann ins Schlafzimmer.â
âHmm⊠okay.â Sie hĂ€tte ihn ja gekĂŒsst, aber das wollte sie nicht, sonst war er ja wieder am Ende doch krank. Doch ehe Fleur wieder ins Bett ging schluckte sie noch ihre Medizin die auf der ArbeitsflĂ€che neben einer Wasserflasche stand und ging danach auch wieder ins Bett und kroch unter die warme Decke.
Wenige Minuten spÀter brachte Bill ihr das Essen ans Bett und setzte sich neben sie.
âBitte sehr.â
âDanke.â Fleur setzte sich auf und nahm ihm den Teller ab.
âDas sieht lecker aus.â
âEs sollte auch gut schmecken. Also, kochen kann ich eigentlich. Soll ich dich fĂŒttern?â
âMeinst du isch bin so krank, dass isch noch nischt mal das kann ?â
âIch meine, dass du deine KrĂ€fte schonen musst.â
âVielleicht⊠abar dann kannst du ja gar nischt essen.â
âKlar kann ich.â
Bill steckte ihr eine Gabel mit Essen in den Mund.
âEins fĂŒr dich.â
Fleur kaute erst zu ende und musste dann lachen.
âDu spinnst!â
âGar nicht.â
Er aĂ selbst einen Bissen.
âUnd jetzt du wieder.â
âDoch.â murmelte sie, machte aber brav den Mund wieder auf.
Sie aĂen abwechselnd doch letztendlich musste Bill doch das meiste essen, weil Fleur keinen Hunger hatte und ihn dann einfach nur dabei zusah.
âIch mag es wirklich nicht, beim Essen beobachtet zu werdenâŠâ
Fleur legte sich hin und schloss die Augen.
âBesser.â
Er stellte das Tablett inklusive Teller und Besteck auf den Nachttisch und nahm sie in den Arm.
âBill ?â
âJa?â
âMusst du nischt eigentlisch arbeiten ?â
âIch bin einfach nicht daâŠâ
âBleibst du âeute Nacht ?â
âBei dir? NatĂŒrlich.â
Fleur lĂ€chelte âDanke.â
âIch mach das doch gern.â
âPassen dir eigentlisch die Schuhe ?â
âIch kann sogar drin laufen.â
Sie lachte â âast du geĂŒbt ?â
âSo sehr, dass ich es fast perfekt kann.â
â âattest du nichts besseres zu tun ?â fragte sie und runzelte die Stirn âIsch gehe ganz sischer nischt mit dir auf die StraĂe wenn du diese Schuhe anâast!â
âIch wollte die auch nur privat tragen, keine Sorge.â
âDas beruhigt misch ungemein. Abar das Armband âast du an.â, stellte sie lĂ€chelnd fest.
âJa natĂŒrlich..â, nickte er.
âWarum auch nicht, das ist doch klasse.â
âAbar deinen Pullover kannst du wieder âaben der ist doof geworden.â
âIch trag dir einen neuen ein, der dann nach mir riecht, okay?â
Sie nickte âAm besten gleich zwei. FĂŒr NotfĂ€lle.â
âDu bekommst nur einen. Zwei machen mich⊠traurig.â
âWieso das den ? Isch finde ich sollte deine ganzen Sachen bekommen, weil sie mir ja sowieso besser stehen als dir.â
âEs macht mich trotzdem traurig, wenn du zwei Sachen von mir haben willst.â
âBill ? Was wĂŒrdest du davon âalten wenn wir zusammen ziehen ?â
âDu musst das nicht machen, weil ich dich heiraten willâŠâ
âIsch mach das abar, weil isch disch liebe und gerne mit dir zusammen wohnen wĂŒrde.â
âDir ist dann schon klar, dass wir entweder bei dir oder bei mir einziehen mĂŒssen, weil ich nicht genug Geld habe, um eine andere zu mietenâŠâ
âFĂ€rbt Ginny auf dich âab oder wieso âĂ€lst du misch auch fĂŒr blöd ? Klar weiĂ ich das und ich âatte auch an nischts anderes gedacht.â
âWir mĂŒssen uns dann nur entscheiden, in welche der beiden Wohnung wir ziehen.â
âDie, die dir lieber ist.â
âMir ist es egal. Ich mag beide Wohnungen. Aber deine Nachbarin ist nett.â
Sie lachte âJa, nur sie kann etwas nervig sein, weil sie oft bei etwas âilfe braucht.â
âMeine Nachbarn sind eigentlich auch nett. Nur laut. Die schreien beim Sex, da sind wir noch leise.â
âDann âaben wir ja nun eine âerraus Forderung. Isch wette wir schaffen es lauter zu sein.â
âAlso meine Wohnung?â
âEinverstanden.â Sie nickte und lĂ€chelte.
âAber wir nehmen dein Bett mit.â
âWieso das denn ?â fragte sie irritiert.
âEs ist gröĂer und neuer, bei meinem hab ich Angst, dass es kaputt geht.â
ÂŽFleur musste lachen. âIn Ordnung wir nehmen meins.â
âAber meinen KĂŒhlschrank, der ist gröĂer.â
âIsch kenne deine Wohnung ja kaum also musst du entscheiden was besser ist.â
âWir schauen uns meine mal an?â
âMachen wir, wenn isch wieder gesund bin.â
âWirst du ganz schnell, ich helf dir dabei. Wir können ja zusammen Baden gehen. Mit Ă€therischen Ălen und so.â
Sie nickte begeistert. âDas klingt wunderbar.â
âHast du so was da?â
âBestimmt, irgendwo im BadâŠâ
Bill nickte und hob sie aus dem Bett.
âAlso ab ins Bad.â
Im Bad lieĂen sie dampfendes Wasser ein, so dass sofort die Fenster und der Spiegel beschlugen.
Die DĂŒfte die sie dazu gaben, fĂŒllten das ganze Bad und schlĂ€ngelten sich durch die TĂŒr in den Rest der Wohnung.
Doch das war den beiden egal.
Es war entspannend und zu zwei war es schön in der Wanne zu sitzen.
Die NĂ€he des anderen zu spĂŒren der so lange nicht mehr anwesend war.
Das hatten beide so sehr vermisst.
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