von Kinditem
Love is in the air - John Paul Young
âBill, renn doch nicht soâŠâ
âIch renn nicht. Ich mach nur groĂe Schritte, BrĂŒderchen.â
Er sah sich lachend nach Charlie um.
âAuĂerdem bekommt man bis 16 Uhr einen Kaffee und einen zweiten gratis. Und es ist fĂŒnf vor!â
Wenige Sekunden spĂ€ter traten die beiden BrĂŒder auch schon gemeinsam in das kleine CafĂ© und suchten sich einen Platz, wenige Minuten nach ihnen betraten zwei Frauen das CafĂ©.
Eine von ihnen hatte einen dunkelbraunen Lockenkopf, war etwas kleiner und hatte um die Stupsnase herum einige wenige Sommersprossen.
Ihre kecken, grĂŒnen Augen wanderten nach einem Platz suchend durch das CafĂ©, wĂ€hrend sie den Kinderwagen in dem ihre Tochter schlief leicht vor und zurĂŒck schob.
âIch sehe keinen freien TischâŠâ, meinte sie leise seufzend zu ihrer blonden Freundin, die sich ebenfalls umsah und dabei entdeckt wurde.
âBill, ist das nicht Fleur da drĂŒben?â
In dem Moment entdeckte auch die Blondine die beiden MĂ€nner und ergriff die Hand ihrer Freundin.
âSchau mal, da vorn sind Bill und Charlie.â
âCharlie ?â fragte Nati verwirrt, bekam aber keine Antwort, weil Fleur auch schon zu ihnen herĂŒber ging. Natalia folgte ihr und lenkte den Kinderwagen geschickt zwischen den Tischen hindurch.
âHey.â meinte Fleur lĂ€chelnd und gab Bill einen Kuss.
âHey SĂŒĂe.â
Sanft erwiderte er den Kuss.
âHi Nati. Was macht ihr denn hier? Ach ja, Fleur, du kennst Charlie ja schon. Nati, das ist Charlie, mein kleiner Bruder.â
âHiâŠâ meinte Nati und lĂ€chelte schĂŒchtern.
âHey Charlie.â Fleur lĂ€chelte ihn an und setzte sich dann zusammen mit Nati hin.
âWir waren fĂŒr Leah Sachen kaufen. â
âWie gehtâs Zoe denn?â
Bill lugte in den Kinderwagen und strich dem Baby sachte ĂŒber die Wange.
âMoment.. Wie heiĂt das Kind denn jetzt?â
Nati und Fleur finden beide an zu lachen und Nati erklÀrte Charlie dann:
âSie heiĂt Leah. Aber Bill hat sich in den Kopf gesetzt, dass sie eine Zoe ist und nennt sie so.â
âAber Leah ist doch ein viel schönerer Name als Zoe. Das hört sich an wie Shampoo.â
âIsch finde es klingt nach BrausebonbonsâŠâ, meinte Fleur schmunzelnd.
âEs klingt jedenfalls schrecklich.â, meinte Charlie nickend.
âLeah ist viel schön, da hast du eine gute Wahl getroffen, Nati.â
Nati lÀchelte und hob ihre Tochter, die gerade wach geworden war aus dem Kinderwagen.
âWir âatten GlĂŒck, dass dein mĂ€nnlicher Charm Nati so was von egal war, nischt wahr Bill ?â Fleur lĂ€chelte vergnĂŒgt.
âHaha.â
Er sah seine Freundin schmollend an.
âSie ist meine Zoe und Punkt. Ich hab die Kleine eben gern, da darf ich ihr auch einen Namen geben. AuĂerdem dachte ich doch eh, dass sie dein Kind ist, SĂŒĂe.â
âUnd wie darf man das jetzt verstehen?â
Charlie wurde zunehmend verwirrter.
âNati und isch âaben die selben âandtaschen.â, erklĂ€rte Fleur, âUnd die âaben wir mal vertauscht. Als ich dann unter der Dusche stand, ist Bill an mein âandy gegangen und âat Natis positiven Schwangerschaftstest gefunden und war der Ansischt es ist meiner.â
âAchso.â
Charlie schĂŒttelte lachend den Kopf.
âTypisch Bill. Einfach machen, und dann erst denken.â
âAls er angefangen âat zu denken âatten wir riesigen StreitâŠâ
âIch wills gar nicht genauer wissen.â, murmelte Charlie nach einem Seitenblick auf seinen Bruder.
âAber sag mal Nati, was ist mit dem Vater der kleinen Maus?â
âDer ist⊠weg.â, meinte Nati und strich sich das Haar hinter die Schulter, âEr ist abgehauen als ich im zweiten Monat war.â
âBitte?â
Charlie schĂŒttelte unverstĂ€ndlich den Kopf.
âWie kann man als Mann seine Freundin mit Kind einfach alleine lassen? Das ist absoluter Wahnsinn und nicht verstĂ€ndlich.â
âNa ja. Er ist weg und unauffindbar. Aber meine Eltern, Fleur und Bill helfen ja.â
âDas kann ich mir lebhaft vorstellen.â
Er runzelte die Stirn und schĂŒttelte dann lachend den Kopf.
Natalia war verwirrt uns sah fragend zu Bill und Fleur, diese hatte sich die Speisekarten geschnappt und blÀtterte darin herum.
âNati was willst du âaben ?â
âEine Apfelschorle.â Fleur nickte und sah zu den beiden MĂ€nnern.
âIhr âabt ja schonâŠâ
âWar ja auch umsonst.â, nickte Bill zufrieden.
âZwei Kaffee fĂŒr einen.â
âMeine GĂŒte ich wusste nischt, dass du so geizig bist. Isch geh mal bestellen, weil die Kellnerin scheint nischt zu kommenâŠâ Bill bekam noch einen flĂŒchtigen Kuss, dann erhob sich Fleur und ging zu dem Tresen.
âMoment, ich wollte noch was essenâŠâ
Bill stand auf und ging ihr nach, wĂ€hrend er Charlie und Nati alleine am Tisch lieĂ.
âArbeitest du denn oder bist du im Moment im Mutterschaftsurlaub?â
âIch bin noch im Mutterschaftsurlaub.â
âUnd sonst?â
âUnd sonst als Aurorin. Und du ?â
âDrachenhĂŒter in RumĂ€nien. Aber Aurorin.. .das ist echt cool, muss ich schon sagen.â
âDrachenhĂŒter klingt aber unheimlich interessant.â meinte sie lĂ€chelnd und sah dann herunter auf ihre kleine Tochter, weil diese leise vor sich brabbelte.
âEs ist schon was, ja. Aber Auroren braucht man zur Zeit mehr.â
Charlie lÀchelte leicht, als er auf Leah sah.
âAber kannst du den Job denn noch machen, wenn sie gröĂer ist? Immerhin sind da ziemlich viele Gefahren mit verbunden.â
Sie zuckte mit den Schultern.
âIch weiĂ nicht. Ich weiĂ eigentlich ĂŒberhaupt gar nicht wie ich weiter machen werde, weil ich sie auch nicht alleine lassen kann und sie auch nicht andauernd zu meinen Eltern oder Bill und Fleur geben will.
In den Kindergarten kann sie erst in drei Jahren und selbst, dann wird es problematisch, weil als Auror hat man keine geregelten Arbeitszeiten.â
âIch meinte eigentlich was anderes⊠die Gefahr, dass du stirbst ist sehr hoch.â
âDas auch, ja. Aber die Gefahr war die ganze Zeit ĂŒber da und wird auch nicht gleich mit dem niederlegen des Jobs wieder weg sein.â
âNein, das nicht.â
Er schĂŒttelte den Kopf.
âIch bewunder dich da sehr.â
âWieso ?â, sie runzelte die Stirn, âIch kann mir nicht vorstellen, dass dein Job ungefĂ€hrlicher ist.â
âAber ich muss nicht Job und Kindern unter einen Hut bringen.â
âMusste ich ja auch noch nicht. Das kommt ja nochâŠâ
âIch bin mir aber ziemlich sicher, dass du das hervorragend meistern wirst.â
âEs wĂ€re besser wenn.â
âAch, ich glaub schon. Und zur Not kannst du mich auch mal als Babysitter einspannen.â
âDanke.â Sie strahlte ihn an.
âAch was, nichts zu danken.â, winkte er ab.
âDas ist doch selbstverstĂ€ndlich.â
âJedem Babysitten anzubieten den man kaum kennt ? Na, ich weiĂ nicht.â
âHey, du bist eine Freundin von Fleur, die ist mit Bill zusammen und der ist mein Bruder. Also kenn ich dich doch.â
Sie lachte âJa, dann kennst du mich schon wahnsinnig gut.â
âImmerhin seit mehr als einer halben Stunde.â
âJa.â, sie nickte und sah sich dann um âund die beiden scheinen sich verlaufen zu habenâŠâ
âIch befĂŒrchte eher etwas anderesâŠâ
âUnd was ?â Sie sah ihn fragend an.
âBill meinte schon vor ner Weile, ich brĂ€uchte mal wieder eine Freundin.â
âDu meinst doch nicht ?â, sie schĂŒttelte den schwarzen Lockenkopf, âNein. Das letzte mal als Fleur das versucht hat ist das so schief gelaufen, dass sie meinte sie lĂ€sst es in Zukunft. Also bezweifle ich das mal.â
âMan weiĂ nie. Findest du es denn nicht auffĂ€llig, dass Fleur und du rein zufĂ€llig in dieses abgelegene CafĂ© gehen und uns da begegnet. Und ist es nicht ein Riesenzufall, dass Bill und Fleur so lange zusammen verschwunden sind und uns mit der Maus alleine lassen?â
âAlso das CafĂš besuchen wir öfters, aber bei dem Rest muss ich dir Recht geben, ja.â
âIch finde, wir sollten sie fragen, wenn sie.. Moment, ihre Jacken sind weg!â
Nati seufzte und fuhr sich durchs Haar.
âAlso ja. Ich bring sie um.â
âGehen wir sie suchen ?â
âJa.â Sie nickte, erhob sich und legte Leah wieder in den Kinderwagen um ihre Jacke anziehen zu können.
âNehmen wir die Kleine denn mit?â
Charlie beugte sich ĂŒber den Kinderwagen und rĂŒckte Leah das kleine MĂŒtzchen zurecht.
âSo, jetzt siehst du wieder was.â
âMĂŒssen wir ja und hier drin sind sie ja nicht mehrâŠâ Sie sah sich um.
âIch weiĂ aber auch nicht, wo sie sein könnten, ich kenne mich hier ja nicht aus.â
âIch mich schon, aber wo die stecken weiĂ ich auch nichtâŠâ sie holte ihr Handy heraus und wĂ€hlte Fleurs Nummer und tatsĂ€chlich erklang kurz darauf Fleurs Stimme.
âJa ?â
âFleur wo seid ihr ?â
âWer ist denn da?â
Bill sah seine Freundin fragend an, diese hielt eine Hand vor das Handy.
âNatiâŠâ
âEhmm⊠ich bin umgeknickt und beim Arzt.â
âFleur ?â, fragte Natalia erneut und diese antwortete dann.
âTut mir leid, wir sind zum Arzt. Bill âat einen Krampf im Bein bekommenâŠâ
âAch ja. OkayâŠâ
âWir sehen uns morgen ?â
âKlar. Bis dann.â Nati legte auf.
âWir brauchen nicht suchen, die beiden sind beim âArztâ weil Bill einen âKrampfâ hat.â
âJa klar.â
Charlie schĂŒttelte den Kopf.
âWollen wir den beiden denn wenigstens den Gefallen tun, uns mal zu treffen?â
âJa, gern.â sie nickte lĂ€chelnd.
âDarf ich euch zwei denn heute Abend zum Essen einladen?â
âWenn du möchtest gerne.â
âSuper. Dann hol ich euch ab?â
âOkay.â sie holte einen Kugelschreiber aus ihrer Handtasche und schrieb ihm ihre Adresse auf eine Serviette
âUnd wann ?â
âGegen sieben?â
âOkay. Dann bis dann.â sie lĂ€chelte und schob den Kinderwagen aus dem CafĂš.
Bill und Fleur hatten erreicht was sie wollten.
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