von GinnyWeasley95
So, jetzt geht es weiter!
Dolohow: Danke. =) Und wie du siehst, schreib ich weiter. Ich hoffe du schreibst auch weiter Kommis. =)
Euch allen ein schöne Adventszeit!
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Hogwarts – wenn ich heute gefragt werde, was ich empfand, als ich das Schloss zum ersten mal vor mir auftauchen sah, finde ich nie die richtigen Worte. Es ist etwas, was man erleben muss, um es zu begreifen. Hogwarts war für mich mehr als nur eine Schule. Das mag sich für viele Leute seltsam anhören, aber es war so. Seit Bill mir von Hogwarts erzählt hatte, träumte ich jedes Jahr davon, auch endlich alt genug zu sein und als ich es endlich war, erfüllte mich dieses, für mich so unbeschreiblich große Abenteuer, voll und ganz.
Ich hasste meine Brüder dafür, dass sie einer nach dem anderen gingen und mich zurückließen und gleichzeitig liebte ich sie dafür. Denn sie verbanden mich mit Hogwarts. Sie waren die Kette zwischen dem Fuchsbau und der Schule, nach der ich mich so sehr sehnte.
Ich weiß nicht – und ich habe auch nie gefragt – wie es für die anderen Erstklässler war, nach Hogwarts zu kommen. Aber ich bin mir sicher, wir alle spürten, dass Hogwarts besonders war, denn von dem Augenblick an, an dem wir Hogwarts zum ersten Mal sahen und dem, an dem uns Proffesor McGonagall begrüßte, herrschte ein zutiefst erfülltes Schweigen.
Nach McGonagalls Worten schien der Bann gebrochen. Alle plapperten wild durcheinander. „Ich wette, wir müssen gegen einen riesigen Troll kämpfen!“ rief ein sommersprossiger Junge, auf dessen Schulter eine kleine schwarze Ratte saß. Er erinnerte mich an Ron. „Ach, den leg ich doch mit links um!“, behauptete ein anderer großspurig und fuchtelte mit einem imaginärem Zauberstab herum. Ein Mädchen mit langen blonden Zöpfen bekam seinen Arm ins Gesicht gedonnert und murmelte wütend: „Idiot!“
Ich stand stumm da und guckte. Bis Collin mich ängstlich anstupste. „Du Ginny“, flüsterte er, mit einem ungläubigen Blick zum Sommersprossigen, „Müssen wir wirklich gegen einen Troll kämpfen?“ „Blödsinn!“, ich lächelte ihm zu, „Wir müssen bloß einen Hut aufsetzen und der teilt uns dann unserem Haus zu!“ Collin und auch einige andere wirkten beeindruckt. „Wow“, sagte ein Mädchen mit braunen Locken, die wie ein Wald aus Haar um ihren Kopf sprangen, „Woher weißt du so was?“
„Ach, die gibt doch bloß an!“, meinte der Junge, der behauptet hatte, er würde den Troll mit links besiegen, „Dabei weiß sie doch gar nichts!“
„Wollen wir wetten?“, fragte ich. Der Junge grinste überlegen und meinte: „Du hast eh schon verloren. Ein Hut, das ist doch lächerlich!“ „Ok, um eine Galleone! Ein alter Hut, der auf einem dreibeinigen Stuhl liegt, der von der Lehrerin, die uns begrüßt hat, hereingetragen wird, teilt uns unserem Haus zu, nach dem wir ihn aufgesetzt haben, wetten?“ Der Junge zögerte angesichts dieser Fülle von Informationen, die mit bekannt waren, wollte dann aber anscheinend keinen Rückzieher machen. „Ok!“, sagte er, „Aber ich erhöhe. Der Sieger bekommt drei Galleonen“ „Einverstanden“, ich schlug ein.
Da trat McGonagall ein und forderte uns auf, ihr zu folgen. Auf dem Weg in die große Halle hoffte ich inständig, dass sie die Einteilungszeremonie nicht geändert hatten. Ich hatte keine drei Galleonen.
Ich hätte mir keine Sorgen machen müssen. Alles verlief genau so, wie Bill, Charlie und Percy es mir erzählt hatten.
McGonagall trug den Stuhl und den Hut herein. Einige der anderen, darunter auch Collin, machten ziemlich erstaunte Gesichter, als sich der breite Riss über der Krempe öffnete und der Hut zu singen began.
Nachdem er sein Lied beendet hatte, forderte McGonagall uns auf, den Hut der Reihe nach aufzusetzen. Ich warf dem Jungen, der mit mir gewettet hatte, einen vielsagenden Blick zu. Er schaute demonstrativ in eine andere Richtung und stolzierte, nachdem sein Name (Barton, Leon)aufgerufen worden war, zum Hut, ohne mich noch einmal anzusehen.Er kam nach Gryfinndor.
Ich grinste nur.Die drei Galleonen waren mir sicher. Vor mir zappelte Collin wild hin und her. Luna hingegen, die hinter mir stand, schien an der ganzen Zeremonie nur mäßig interessiert.
Als Collin aufgerufen wurde, stürzte er sofort vor zum Hut. Er lächelte mir nochmal nervös zu, bevor er fast gänzlich unter dem Hut verschwand. Ich versuchte, zurück zu lächeln, was mir allerdings nur halbwegs gelang. Inzwischen war ich auch tierisch aufgeregt. Collin kam nach Gryfinndor. Ich sah, wie er sich zwischen George und Leon setzte. George grinste ihm zu und Collin lief dunkelrot an.
Langsam wurde die Schlange kürzer. Als Luna aufgerufen wurde, ging sie so verträumt in Richtung Hut, dass es mich nicht gewundert hätte, wenn sie daran vorbeigelaufen wäre. Trotzdem mochte ich sie irgendwie. Sie kam nach Ravenclaw.
Endlich, nach einer gefühlten Ewigkeit: "Weasley, Ginny". Mit zitternden Knien ging ich nach vorne. Mit ebenso zitternden Händen setzte ich den Hut auf.
"Ah, noch eine Weasley! Nun, an sich einfach: großes Herz, sehr mutig, du wirst zu deinen Freunden halten. Aber-"
Ich hielt die Luft an. Was aber? Würde ich etwa nicht nach Gryfinndor kommen?
"Da ist noch etwas anderes. Sehr seltsam. Es scheint nicht richtig zu dir zu gehören, aber es ist da. Vielleicht wäre Slytherin-"
"Nein!" flüsterte ich "Nein! Alles nur nicht Slytherin!"
"Nun, wenn du so denkst? Dann ist das beste sicher GRYFINNDOR!"
Erleichtert rutschte ich vom Stuhl und ging strahlend hinüber zu den jubelnden Gryfinndors. Ich setzte mich zwischen George und Collin, der mich anstrahlte. Die Zwillinge grinsten mich zufrieden an, Percy klopfte mir auf die Schulter, Hermine lächelte mir zu. Ich war mir sicher, das hier war das Haus, der Tisch und der Platz, wo ich hingehörte, und die Leute, zu denen ich gehörte.
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