von Bittersweet
„So ein Rattenmist!“ fluchte Yaya zuhause.
„Kleine“ mahnte Draco sie.
„Ist doch wahr! Wozu der ganze Mist, wenn Lucius doch einen Rückzieher macht“
„Wir müssen seinen Wunsch respektieren, ob wir wollen oder nicht“
Jesse hört schon nicht mehr richtig zu, sie stürmte gleich in Harrys Zimmer.
„Harry“ sagte sie aufgebracht und rüttelte ihn wach.
„Was`n los“ nuschelte er verschlafen und drehte sich zur anderen Seite.
Jesse beugte sich über ihn und machte das Licht an.
„Harry wach auf“ bat sie und Harry kniff die Augen zusammen, als das Licht ihn blendete.
Genervt zog Harry sich seine Brille an.
„Jes, es ist drei Uhr morgens. Wehe es ist nicht wichtig!“
Er sah in ihr Gesicht uns sah das ihre Augen glasig waren und in ihren Augenwinkeln tränen schimmerten.
„Ist was passiert?“ fragte er unnötigerweise.
„Ja! Wir sollten einen Weg finden meine Mum wieder zurück zu bringen und erst wollte gar nichts klappen und dann hatten wir die Lösung und jetzt dürfen wir sie nicht mehr zurückholen und das seh ich nicht ein. Sie ist meine Mutter und ich habe das Recht sie wieder zuhaben, wenn ich die Möglichkeit dazu habe“ schoss es aus ihr.
Harry blinzelte Ein paar Mal.
„Was?“ sagte er völlig perplex.
„Harry? Bitte!“
Eine einzelne Träne lief ihre Wange runter.
„Na gut! Ich Helf dir, aber nur wenn du mir genau sagst was ab geht“
Jesse umarmte ihn.
„Danke Brüderchen“ sagte sie.
„Also dann erzähl mal“
„Ich bin in zwei Wochen wieder da“ sagte Lucius zu Draco und packte, die wenigen Sachen zusammen, die er dabei hatte.
„Tu mir einen Gefallen und bring mir das hier aus einem Muggelkrankenhaus mit“ sagte er und drückte ihm eine leere Ampulle in die Hand.
Lucius runzelte die Stirn.
„Ich versuch dir etwas Besseres zu verschaffen, das hier hält dich nur halb am Leben und auf lange Zeit gesehen bringt es dich eher um“
Draco zuckte nur mit den Schultern bedankte sich aber.
Lucius nahm seine Tasche, blickte seinem Sohn in die Augen und apparierte dann.
Auf Dracos Gesicht erschien ein leichtes Lächeln.
„Vater gerade du solltest wissen, wen du groß gezogen hast!“
„Jes!“ schrie er und bemerkte das es ihm eine Genugtuung verschaffte diesen Namen nach so langer Zeit wieder zu sagen.
Sekunden später war er ebenfalls bei Harry im Zimmer.
„Jes hol Schaufeln und anderes Zeug. Wir müssen Joanna zurückholen bevor Lucius zurück kommt“
Jesse sah ihn verwundert an.
„Du machst mit?“ fragte sie überrascht.
„Glaubst du echt ich mach diese ganze Scheiße durch nur um dann wieder zu zusehen wie wir alles wieder falsch machen?“
Zufrieden lächelte sie.
„Perfekt!“
„Oh nein, nichts ist perfekt!“ Yaya stand im Türrahmen.
„Was hast du jetzt für Probleme?“
„Erstens, kennt ihr doch gar nicht die Beschwörungsformel und zweitens hab ich Casimir etwas versprochen!“ sie sah mal wieder viel zu ernst für ihr Alter aus.
„Keine Zeit für Versprechungen. Wir müssen uns beeilen“
„Aber!....“
„Kein Aber, das hier wichtiger als alle Versprechen dieser Welt. Jes, hol endlich die Schaufeln und dann weck deine Nana“ befahl Draco und war schon an der Kleinen vorbei gerauscht.
Yaya lief in ihr Zimmer, sich jetzt zu Casimir zu stehlen wäre zu auffällig gewesen.
Doch das war auch gar nicht nötig. Der Geist aus dem alten, verlassenen Haus legte ihr die Hand auf die Schulter und überrascht drehte sie sich herum.
„Keine Sorge, ich bin dir nicht böse auch wenn du es versprochen hast“ sagte er gutmütig.
Sie umarmte ihn.
„Es tut mir so leid“ sagte sie ehrlich.
„Schon in Ordnung. Ich bin sicher auf der anderen Seite werde ich viele Freunde finden“
„Natürlich wirst du dass“ sagte sie.
„Aber vorher möchte ich mit dir spielen. Sie werden sicherlich einige Stunden brauchen bis sie Joanna wieder zum Leben erweckt haben“
Der Morgen graute, als Draco, Jesse, Harry, Fred, Tila und Payne vor Joannas Sarg standen.
„Wir sollten und beeilen bevor uns noch jemand entdeckt“ sagte Tila.
Als Payne zum Sarg ging griff Jesse instinktiv sowohl nach Freds als auch nach Dracos Hand.
Payne ließ ein paar Scharniere schnappen und öffnete ihn. Keine zwei Sekunden später hielt er sich auch die Hand vor den Mund und wandte seinen Blick ab.
Jesse wurde bleich im Gesicht.
Das weiße Kleid welches ihre Mutter getragen hatte war löchrig, grau und glich eher einen Küchenhandtuch. Hier und da lagen vertrocknete Lilienblüten und der Geruch der Blumen vermischte sich mit dem fauligem Gestank einer Leiche. Ihre Mutter war zerfressen. Ihre Augenhöhlen waren leer, ihre Nase und Mund ein einfaches schwarzes Loch. Ihre Harre bestanden nur noch aus drei vier weißen Strähnen.
Draco merkte gerade noch rechtszeitig dass Jesse die Beine versagten um sie aufzufangen.
Er stützte sie und während sie halb in seinem Arm lag flüsterte er ihr ins Ohr.
„Keine Sorge, sie würd nur noch höchstens eine halbe Stunde so aussehen, dann wird es vorbei sein und sie wird wieder so sein, wie in unserer Erinnerung“
„Heute Nacht, werde ich den berühmten Harry Potter endlich in die Falle gehen lassen“
Der dunkle Lord war so voller Energie wie lange nicht mehr er ging auf und ab und hatte so etwas wie ein Lächeln auf den Lippen.
„Es darf nichts schief gehen“
Er ging die Reihen seiner Todesser ab. Alle standen sie vor ihm in einer Reihe.
„Bella“ sagte er lieblich und zog seine treueste Todesserin, bei der Hand nach vorne.
Ihre Maske verschwand und ihr Gesicht zeigte eine Art süße Ergebenheit.
„Meine Treuste und Fähigste brauche ich dafür auf jeden Fall“
Er ging weiter.
„Lestrange Brüder“ sagte er und Rabastan und Rodolphus traten nach vorne und ihre Masken verschwanden auf dieselbe Art wie auch schon zu vor bei Bella.
„McNair“
„Dolohow“
„Ramon“
„Plagues“
Alle traten nacheinander vor und Voldemort betrachtete die Truppe.
Seine Auswahl war wie immer Perfekt mit dem was er zu Verfügung hatte, doch es schien zu wackelig.
Bella war eine gute Kämpferin, wenn man ihr sagte wenn sie zu bekämpfen hatte. Tat man dies nicht konnte es passieren, dass sie alles alleine machen will, weil sie andere zu unfähig hält. Die Gruppe brauchte einen Anführer, einen auf den alle hörten.
Plagues und Ramon waren immer nur zu zweit unterwegs gewesen und immer erfolgreich, aber eine Aufgabe in so einer Größenordnung war zu hoch für die beiden und so schieden die beiden aus. Dolohow kannte alle, ihre Stärken und Schwächen und würde sie auch richtig einsetzen können, allerdings war er zu alt um gegen Bella anzukommen, sie würde ihm auf der Nase rumtanzen und raus provozieren, das könnte die ganze Mission zum Einsturz bringen und der alte Mann würde es nicht verhindern können.
Bella selbst schied ohne zu überlegen aus und bei Rabastan und Rodolphus gab es zwei Probleme.
Nahm man den Jüngeren, so redeten Rodolphus und Bella dem Jüngeren immer rein und versuchten das Kommando zu übernehmen auch wenn Rabastans Plan ganz plausibel war und auch funktionieren würde.
Nahm man den Älteren, kommandierte Rabastan alle herum und Bella würde doch wieder tun was sie wollte, weil sie ihren Ehemann davon überzeugen würde, dass sie das Richtige tat.
Egal wie er drehte und wendete es fehlte…
„Lucius“ keuchte Wurmschwanz, als er die Tür öffnete und den neuen Gast ankündigte.
Der Dunkle Lord versuchte seine Freude zu unterdrücken und stattdessen Wut vor zu täuschen.
Lucius trat herein und verbeugte sich. Wurmschwanzs Augen flitzten zwischen Lucius und seinem Meister hin und her und ich nur die kleine Ratte wartete auf eine Abreibung und der dunkle Lord wusste das wenn es sich hierbei nicht um einen äußerst begabten Zauberer und Untertan handeln würde, er diese Abreibung nur zu gerne genießen würde.
„Ah Lucius, ich dachte schon deine Abwesenheit wäre damit zu erklären, dass du dich der anderen Seite angeschlossen hast, immerhin hattest du am Ende des Sommers ja auch einen längeren Aufenthalt dort“ die Stimme des dunklen Lords war schneidend kalt und manchen wäre das Wort im Halse stecken geblieben, bei solche einer Anschuldigung, nicht so Lucius er war einer der wenigen, die mit der Zeit gelernt hatten die Furcht zu unterdrücken, ohne es den Lord spüren zu lassen.
„Verzeiht mein Lord, dass ihr so etwas von mir denkt, allerdings war meine lange Abwesenheit harmloser zu erklären, denn wie ihr es vielleicht gemerkt habt, sind vor drei Monaten einfach so Zauberer bei mir eingebrochen und wollten nicht nur mich sondern auch den Rest meiner Familie umbringen“ Lucius bemühte es so klingen zu lassen, als wäre es eine Bagatelle, da er nicht wollte, dass die Todesser auf die Idee kamen ihn für minderwertig zu halten, immerhin hatten einige von ihnen das Gegenteil mit großen Schmerzen lernen müssen.
„Ja ich hörte davon. Dracos Entführung, erklär weiter“
Lucius verbeugte sich leicht.
„Wir sind in die Staaten geflüchtet und haben dort mit anderen abgewartet“
„Ja“ es war Alectos Stimme.
„Aber schon seit einem Monaten, hat man die Jagd auf Mu…auf euch verboten und Massen sind wieder nach London zurückgekehrt. Ganz neben bei hat es dein kleiner Draco ja überlebt“
Der dunkle Lord hielt inne und sah Lucius an und er wusste, wenn er jetzt nicht die erwartete Erklärung brachte er so gut wie tot war, genauso wie er wusste das dies Alectos lang ersehnter Rachezug gegen ihn war, weil er ihn damals zwanghaft beigebrachte das Wort Mutant nie wieder in den Mund zu nehmen.
Lucius nahm zu einer längeren Rede an.
„Erstens, die Massen von denen du sprichst möchte ich gerne gesehen haben, den die wenigen von uns die ich kenne, die in London wohnen, waren zusammen mit mir in den Staaten und haben beschlossen dort zu bleiben um endlich ihre Ruhe zu habe und Zweitens, ja Draco konnte ich rechtzeitig wegbringen, aber andere konnte ich nicht mehr retten“
Aletco hob das Gesicht, während Lord Voldemort sich auf seinem Thron niederließ und zu sah, wie sich alles entwickelte und was am Schluss dabei rauskam.
„Meinst du die Kleine, die den Blutsverräter Sirius Black geheiratet hat“ er grinste und so schnell wie Lucius Wut in ihm hochstieg, hätte man keine Kerze ausblasen konnten.
Seine Wut war so groß, dass er gar nicht mehr seinen Zauberstab zog sondern seit langer Zeit, wieder die Gabe die ihm in die Wiege gelegt wurde, benutzte.
Alecto flog gegen die gegenüber liegende Wand und es gab ein Knacken als seine Nase brach. Lucius streckte seinen linken Arm von sich und zog ihn wieder zu sich, so dass auch Alecto über den Boden zu ihm schlitterte und vor ihm zum liegen kam.
Mit einem Fuß zwang Lucius ihn zum liegenbleiben.
„Was weißt du darüber?“
„Nur dass sie jetzt in die ewigen Jagdgründe eingegangen ist“
Lucius zog ihn hoch.
„Ich bin nicht wegen dir hier du alter Hauself, aber keine Sorge ich werde dich nicht vergessen und schon früh genug rausbekommen, was du dabei für eine Rolle spielst“
Er ließ ihn frei und Alecto fiel einige Meter zurück in seine Reihe.
„Und warum bist du dann da mein treuer Lucius“
Nun war Lucius wieder gefasst und dennoch spürte der dunkle Lord die Wut und Unausgeglichenheit in seinem Diener und wusste nicht ob er sie sich zu nutzen machen konnte oder nicht.
„Ich bin hier um meinen Lord zusagen, dass ich euch weiterhin dienen werde, allerdings nicht hier, nicht in England ich werde ebenfalls in die Staaten gehen und euch dort mit Informationen und anderem zu Diensten sein“
Jetzt war es der Lord in dem die Wut loderte, weil sein Diener sich so etwas raus nahm.
„Höre ich richtig Lucius, du fliehst weil du Angst hast oder weil du, wie du es eben so schön zu Alecto gesagt hast, deine Ruhe haben willst, obwohl es in England wieder genauso sicher ist wie vorher, das ist inakzeptabel“
„Nein mein Lord ihr irrt. Es geht dabei nicht um mich. In den Staaten wartet noch eine Tochter auf mich und ich möchte den letzten Wunsch ihrer Mutter respektieren und sie in Sicherheit wissen und auf sich alleingestellt kommt sie nicht klar, dafür ist sie definitiv zu jung, deswegen möchte ich zu ihr und mich um sie kümmern“
Jetzt schaltete Bella sich ein.
„Lucius ich werde gesucht und ich bin hier ebenso sicher wie Snape und wenn du Hilfe mit dem Kind brauchst, dann kommt mit ihr und Draco zu mir, ich komm eher mit einem kleinen Kind klar als du“ für manche war es seltsam dies aus dem Mund einer kaltblütigen Mörderin zu hören und Lucius konnte nicht verhindern dass er in sich hineinlachte und Bella ihn genervt anschaute und auch der dunkle Lord fand die Situation etwas seltsam und konnte nicht glauben dies aus dem Mund seiner Bellatrix zu hören.
„Entschuldige Bella, aber die Tochter von der wir sprechen ist siebzehn Jahre alt und hat mich bereits zum Großvater gemacht, das meinte ich mit sie kommt nicht alleine klar und sie würde dich als letztes an ihre eigene Tochter ranlassen“
Bellas Gesichtszüge endrutschten ihr.
„Du meinst doch nicht…“ sie hielt mitten im Satz an und als er nickte riss sie die Augen weit auf.
„Lucius, du weißt Joanna war mehr als eine Freundin für mich und ich habe über ihren Tod geweint, aber das sie dir vor ihrem Tod weiß gemacht hat, Jesse wäre deine Tochter ist absurd. Sie hat doch gesehen, dass dieser Blutsverräter von Weasley der Vater von dem Baby ist und brauchte eine Geldquelle, damit sie sichergehen konnte das wenigsten einer zahlt, damit ihre Tochter nicht wie die anderen Weasleys endet. Okay, was erwartest du sie war mit meinen Versager von Cousin verheiratet, selber wissen wir ja wie Joanna lebt und dann ist ihre Tochter auch noch mit siebzehn schwanger und mit einen Armen Bettler zusammen, klar hat sie im letzten Moment einen Anfall von Verantwortungsgefühl bekommen und gehofft du wirst das wieder grade biegen. Also am besten schickst du ihr eine Glückwunschkarte und siehst zu dass du deine Konten für sie unzugänglich machst“
Bella war ganz außer Atem als sie fertig war und für den Bruchteil einer Sekunde hörte es sich auch für Lucius logisch an, doch er wusste auch das Bella durchtrieben war und wenn sie solche Reden schwang, war sie am durchtriebensten.
„Bella, ich hab einen Vaterschaftstest gemacht“ war die Antwort und Bella schien vom Vorschlaghammer getroffen zu sein.
Zwar hatte Lucius nie einen Vaterschafttest gemacht, aber was ihm Tohons Geist gesagt hatte war für ihn sichere als alles andere und er glaubte dem auch.
„Was? Wie? Ich meine, was?“ Bella war außer sich.
„Erstaunlich nicht“ stellte Lucius fest.
„Dabei haben Joanna und du und vor allem du immer darauf bestanden das ich nicht der Vater wäre und ich hab das beim ersten Mal auch geglaubt, aber du hast es immer und immer erwähnt, auch jetzt noch und vor ihrem Tod wollte Joanna noch zu mir und etwas wichtiges Mitteilen, aber sie ist nie bei mir angekommen“ sein Blick wanderte zu Alecto.
„Und als sie starb, galt ihr letzter Gedanke ihrer Tochter und das ihr nichts passiert“
„Woher weißt du das?“
„Ich weiß es“
Bella schluckte.
„Aber…aber…unmöglich“
„Ist ja auch egal. Ich werde mich um sie kümmern“
Und so waren sie wieder am Anfang der Geschichte angekommen.
„Das ist ja eine ganz süße Geschichte, aber wer sagt das ich dich gehen lasse“ ´
Der dunkle Lord spielte seit einer Weile mit dem Gedanken Lucius einfach auszuschalten, aber er musste es nur bis aus der Tür schaffen und mit der Hilfe seiner drei Freunde zu denen Bella auch gehörte würde er das auch schaffen und Lucius könnte fliehen und er hätte ihn noch früher verloren.
„Ganz einfach, wenn ihr mich nicht gehen lasst, dann wird mich spätestens der Tod zu ihr bringen und keinem von uns würde das etwas nützen“
Der dunkle Lord stand auf.
„Was willst du damit sagen“
„Ganz einfach“ Lucius drehte sich zu ihm um und plötzlich fiel eine Art Maske von ihm ab.
Sein Gesicht wurde gräulich, tiefe violette Augenringe kamen zum Vorschein, seine Augen liefen rot an und alles in allem sah er krank aus,
„Ich weiß nicht wie viel Zeit mir bleibt, ich kämpfe dagegen an, aber schon zu lange und keiner kann sagen ob der nächste Tag nicht schon der letzte ist. Ich möchte einfach nur dafür sorgen, dass meine Kinder nicht noch eine plötzlichen Verlust ertrage müssen. Ich möchte mein Ableben vorher noch gut planen und zu sehen das mir noch genug Zeit bleibt um es zu genießen und es meiner Familie so angenehm wie möglich zu gestalten, wenn sie später auf sich alleine gestellt sind“
Rod und sein Bruder waren bei Lucius Anblick zurück geschreckt und schüttelten die Köpfe.
Der dunkle Lord überlegte. Er brauchte Lucius eigentlich nur noch für diesen einen Auftrag, danach könnte er ihm noch den Todesfluch mit auf den Weg schicken oder er würde ihm eine Möglichkeit zur Flucht geben und wenn er später etwas brauchte es aus ihm und seinem Sohn erpressen, dann hätte er zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.
„Nun Lucius, das macht die Sache anders. Einen alten oder kranken Todesser kann ich nicht gebrauchen, doch sie sind reinen Blutes und dennoch wertvoll. Auf eine Mission mit deinen alten Freunden werde ich dich noch schicken können, solltest du diesen Überleben, kannst du dich in die Staaten zurückziehen und vielleicht möchte Draco ja deinen Platz einnehmen, ich bin sicher seine Tante Bella weißt ihn gerne ein, doch vor allem brauche ich Informanten den ich werde mich nicht nur mit England zufrieden geben. Was sagst du dazu?“
„Ich würde sagen, was ist das für eine Mission?“
„Es geht los“ Casimir sah von seinem Spiel auf und Yaya tat es ihm gleich.
Die Sonne war vor einigen Stunden aufgegangen. Die Gruppe hatte sich mit der Leiche in den Keller verzogen und war dort geblieben, das Grab im Garten war zugeschaufelt und leer.
Yaya nahm seine Hand.
„Du brauchst keine Angst zu haben. Es ist wunderschön auf der anderen Seite“
„Ich mach mir eher Sorgen um sie, wenn ich sie wäre würde ich durch euer ganzes Haus rennen und verrückt jubeln, aber ich spüre ihren Geist nicht einmal“
„Wie meinst du das ihren Geist spüren?“
Tila hatte mit Kreide den Morgen und Abendstern der Indianer auf den Boden gemalt und alle um sich versammelt. Jeder musste offen die Hand vor sich hallten und Tilas Anweisungen befolgen die ziemlich einfach waren, während sie die Beschwörungsformel betteten, sollten sie der Reihe nach zu dem Sarg gehen und ein Teil des Lebenselixier rein schütten und zum Schluss würde Tila das letzte bisschen hinzugeben, die entscheidenden Worte sprächen und Joanna somit zurück bringen.
„Fangen wir an“
Sie ging zu jedem und tropfte etwas vom Lebenselixier in die Hand und murmelte etwas dabei.
Sie stellte sich auf nickte Jesse neben ihr zu. Zitternd ging das Mädchen nach vorne und sprach.
„drei Monate bist du schon tot, liegst da bedeckt mit Erde“
Zitternd streckte sie die Hand aus und eine silbern, rosa Flüssigkeit floss von ihrer Hand in den Sarg ihrer Mutter.
Draco tat es ihr gleich und kam nach vorne.
„hast dich bewegt in deiner Not, gehofft, dass du wieder wirst“.
Auch seine Hand tropfte das Elixier in den Sarg auf die Leiche.
Als nächstes kam Fred.
„Dein Grab wurde heiß“
Dann Harry.
„unter dir spürtest du Kühle“
Und schließlich noch Payne.
„Hast gejammert, doch du weißt, vergehen wird, was du fühlst“
Zusammen gingen sie zwei Schritte zurück und Tila mit den blutigen Symbolen auf dem Gesicht trat hervor und schüttete den Rest über die Leiche, dann hob sie die Arme der Leichte entgegen, als wollte sie Joanna wie ein Kind empfangen.
„ Jetzt ist dein Grab eiskalt, du zitterst, doch du lebst“.
Der Boden vibrierte und Jesse glaubte zusehen, wie sich die Leichte rührte.
„Fühle, es ist Zeit, schon bald, dich neu aus dem Grab zu erheben“
Sehr zum Verwundern und Schrecken aller, hob die Leiche einen Arm und stützte sich auf dem Rand des Sarges ab, dann erhob sie sich und schließlich fiel sie leblos wieder zurück.
Alle warteten auf eine Reaktion von Seiten Tilas doch diese hielt die Augen geschlossen und ihre Lippen bewegten sich rasend schnell.
Sie trat wieder nach vorne und zog ein Messer hervor. Jesse machte große Augen und Payne zog die Luft ein, als Tila sich mit dem Messer die Pulsadern entlang den Arm aufschnitt und das Blut in den Sarg tropfte.
„Komm wieder zurück, hörst du mich? Komm zurück“
„Komm zurück“ flüsterte Payne und Jesse hörte wie auch sie die Worte sprach ohne dass sie es wollte, als sie sich umsah merkte sie, dass sie nicht die einzige war der es so ging.
„Was! Warum hast du uns nicht vorher gesagt, dass man nicht schon ins Licht gegangen sein darf“ Yaya sprang auf.
„Ich dachte bei der Frau handelte es sich um eine unruhige Seele, dass sie bereits in Licht gegangen war, konnte ich doch nicht ahnen“
Yaya sah aus dem Fenster der Himmel verdunkelte sich grau-schwarze Wolken zogen auf und darunter konnte man grüne Lichtblitze erkennen.
„Nein, bitte lass es nicht zu spät sein“ sie rannte aus ihrem Zimmer, die Treppe runter und schrie das halbe Haus zusammen.
„Tila, Mamilie!“
„Komm zurück und erhebe dich erneut aus der Finsternis, zu uns ins Licht“
„Jesse ihr bringt sie so noch um“
„Komm zurück zu uns und lass dein dunkles Grab hinter dir“
Yaya war im anderen Haus angekommen und suchte den Weg zum Keller, bis sie ihn unter der Treppe fand.
„Joanna, hier und jetzt komm zurück zu uns“
Yaya war so schnell, dass sie auf der Kante einer Stufe ausrutschte und sich mehrmals überschlug bis die Treppe zu Ende war und das kleine Kind mit einer blutenden Wunde liegen blieb. Doch Yaya war nicht die einzige die zusammen gekracht war.
„Harry“ Jesse konnte sich nicht rühren, als sie sah wie Harry in sich zusammenkrachte und zur selben Zeit, die Leiche ihrer Mutter anfing sich zu regenerieren.
„Deine Muskeln, Haut und Organe mögen besser und straffer sein wie je zuvor“
„Und neues, frisches Blut soll durch deine Venen und Gefäße fließen“
Im selben Moment in dem Tila dies sagte, wurde der Körper der Leiche mit neuen Organen, Venen und frischer, junger Haut überzogen.
„Sollen deine Augen besser sehen, als die eines Falken, deinen Ohren besser hören als die eines Hasen, deine Nase besser riechen, wie jeder Wolf und deine Sinne so geschärft sein wie die eines Panters“
Ohne auf den bewusstlosen Harry zu achten, sprach Tila weiter und aus der Leiche wurde wieder dieselbe wunderschöne Joanna, wie sie sie eins kanten.
„Deine Haare lang uns schwarz, sollen glänzen wie eins und deine Schönheit erstrahlen, fruchtbar dein Körper sein und lerne dein Leben zu leben wie du es eins getan“
Der ganze Keller wurde von einen weißen Licht erstrahlt und Jesse hat ein seltsames Gefühl sie konnte es nicht genau beschreiben, als würde ein Loch in ihrem inneren gefüllt das sie erst bemerkt hatte, als es wieder gestopft wurde.
Es gab eine Druckwelle, die alle von den Füßen riss und den Deckel des Sarges zuschlug.
„Lucius was hast du?“ Bella sah ihren ehemals besten Freund an.
„Es tut nicht mehr weh“ sagte er und Rod sah ihn mit hochgezogener Braue an.
Lucius Gesichtsausdruck veränderte sich.
„Ich glaube mir bleibt nur noch heute Nacht“
Sein bester Freund legte ihm die Hand auf die Schulter.
„Dann bitte lass es unsere letzte gemeinsame Nacht sein, wie in alten Zeiten und wenn es so weit ist, dann gib Joanna einen Knuff von mir“
Lucius sah ihn an und jetzt beugte sich auch Bella zu ihm.
„Ich werde dafür sorgen, dass Jesse und Draco ihren Anteil bekommen und dass sie in den Staaten bleiben. Sie werden dort bleiben, für immer und der Krieg wird sie wahrscheinliche erst erreichen wenn beide alt und grau geworden sin, wenn es das ist was du erhoffst“
„Denk immer daran Bella warum wir uns ihn damals angeschlossen haben und worum es uns damals ging, vergiss dies nie“ bat Lucius sie.
„Nein, das könnte ich nie und wer weiß, wenn heute alles nach Plan läuft, vielleicht gibt es dann ein Wiedersehen mit dir und Joanna“ hoffte sie.
Lucius blickte seine Freunde an.
„Wir werden uns wiedersehen, aber auf dem Weg des dunklen Lord wird es nicht passieren“
„So soll es sein Lucius, dann lass uns zum letzten Mal gemeinsam die Masken aufsetzten und losziehen, die alte Truppe“
„Verzeih mir Yaya“ flüsterte ein kleiner Junge mit schwarzen Haaren und strich Yaya liebevoll übers Haar, welches Blut verschmiert war.
„Ich wusste wenn du kommst, werde ich erlöst aus den Klauen der Einsamkeit. Ich wusste das Licht wird mich um hüllen und ich werde bei meinen Liebsten sein, aber wie konnte ich ahnen, dass ich mich in dich verliebe und nur durch diese Liebe habe ich dich angelogen und verraten, Verzeih mir, aber du wirst ewig meine Liebe sein, meine Anubis, ein Teil des Mädchen welches ich einst liebte, Rebecca, deine Urgroßmutter lebt in deinem Gesicht in deinem Herzen weiter und du mit ihr, ich werde euch beide in mir tragen“
Mit diesen letzten Worten verschwand Casimir und das Licht nahm ihn mit sich.
Alle mussten sich erst an die Dunkelheit gewöhnen, als sie aufstanden.
„Au, Fred das war meine Nase“
„tschuldigung Schatz“
„Seh ich so aus, als wäre ich Jesse?“
„Noch mal Entschuldigung Payne“
Tila entzündete eine Kerze.
„Geht es allen gut?“
„Harry bist du in Ordnung?“
„Ja, aber Jes ich hatte eine Vision. Es war Sirius, er wird gefoltert, von Voldemort in der Mysteriumsabteilung“
„Was?“
„Komm, wir müssen sofort hin, bevor er tot ist“ Harry hatte sie schon am Arm gepackt und war mit ihr auf dem Weg nach oben, als sie über Yaya fielen.
Draco, der ihnen gefolgt war, erblickte sie und das Blut und vergas alles andere.
„Yaya?“
Er erfühlte ihren Puls und merkte, dass sie noch ansprechbar war.
„Kopfweh“ murmelte sie und als sie sich an den Kopf fuhr, fühlte sie das Blut und fing direkt an zu schreien.
„Ganz ruhig“ Draco nahm sie hoch und ging mit ihr in die Küche.
Harry zog Jesse weiter mit sich, um zusammen mit George, Ron und Hermine zu alarmieren.
Fred folgte ihnen und half auch gleich sein zweites Ich zu wecken.
Payne und Tila blieben als alleine im Keller zurück und starrten unschlüssig auf den Sarg.
„Was jetzt?“ fragte Payne während Tila sich das Gesicht mit einer Schüssel kaltem Wasser abrieb.
„Na ja, wenn wir den Sarg noch länger zulassen. Erstickt sie uns wieder und dann war alles umsonst“
Da Tila keinerlei Anstalten machte mit einem Blut verschmierten Gesicht den Sarg auf zumachen, tat Payne es und er bekam einen Schock als Joanna quick lebendig vor ihm lag uns Angsterfüllt zu ihm auf sah.
„Joanna! Ist alles in Ordnung? Wie geht es dir?“ prasselten nur so die Fragen auf ihn ein.
„Bitte, hilf mir, es ist so kalt, so furchtbar, furchtbar Kalt“
„Ja natürlich“
Joanna lag in einen dünnen Sommerkleid vor ihm und im Keller des Hauses war es so kalt, das selbst Payne sich eine Lederjacke angezogen hatte, die er jetzt Joanna umlegte, wobei es ziemlich Kompliziert war, sie erst aufzurichten, da sie scheinbar zu nichts in der Lage war.
„Komm ich helf dir erst mal hier raus“ sagte er und nahm sie kurzerhand auf den Arm.
Wie ein kleines Kind ließ sie es geschehen und sah sich angsterfüllt um und Payne nahm den Geruch von Lilien an ihrer Kleidung war.
Er trug sie ins Wohnzimmer und gab ihr erst mal ein paar Stiefel und zusätzlich eine Decke, möglicherweise, war sie auch so ausgekühlt, weil sie solange unter der Erde gelegen hatte, auf jeden Fall würde er so auch bei jemand anderem machen.
„Ich mach dir einen Tee, warte hier“ sagte er, weil es nicht wusste was er machen sollte oder was er mit ihr reden konnte.
In der Küche traf er auf Yaya und Draco.
„Wir haben es geschafft. Joanna ist wieder zum Leben erwacht“ verkündete er Stolz.
„Nein, ich war zu spät“ Yaya liefen Tränen übers Gesicht.
„Wie meinst du das?“
„Sie hat Schaden davon getragen, großen Schaden“
„Bis jetzt hat sie nur etwas kalt“
„Klar hat sie das, aber selbst wenn du sie in einen Vulkan werfen würdest und ihre Haut verbrennen würde, hätte sie noch kalt, weil sie ihre Gabe verloren hat. Ihre Gabe und ihr Gedächtnis. Frag sie doch mal ob sie eine Tochter hat oder ob sie weiß wo sie gerade ist. Sie wird es nicht wissen“ schrie Yaya ihn verzweifelt an.
„Was?“ Jesse sah sie fassungslos an und trat ganz in die Küche.
„Casimir hat es mir gerade erst gesagt. Wenn die Seelen schon ins Licht gegangen sind, ist es im wahrsten Sinne des Wortes eine Wiedergeburt. Ein Neuanfang. So wie sie an ihrer Geburt auf die Welt kam, ohne Wissen ohne Erinnerung“
„Aber sie kann sprechen“ erwiderte Payne.
„Ja sie wird auch essen, gehen, stehen und aufs Klo gehen können. Aber sie hat keinerlei Erinnerungen an ihr früheres Leben. Verstehst du das denn nicht!“ Yaya fuhr sich durch die Haare.
„Können wir etwas dagegen tun?“ Jesse sah von einem zum anderen.
„Keine Ahnung“
„Jesse!“ Harry kam in die Küche.
„Komm wir müssen los. Wir treffen uns mit den anderen im Ministerium“
Noch bevor jemand etwas sagen konnte hatte Harry seine beste Freundin ins Wohnzimmer bugsiert und warf Flohpulver in den Kamin.
Jesse erhaschte einen kurzen Blick auf ihre Mutter und bemerkte dass diese sie ebenfalls ansah, aber ohne einen Ausdruck von Freude oder Wiedererkennung.
Vielleicht etwas Neugierde darauf was die beiden da taten, aber es waren Fremde für sie, das konnte man deutlich in ihren Augen sehen und Jesse versetzte es einen Stich.
Zwei Sekunden später wurde sie in die grünen Flammen gezogen und wie ein Echo hörte sie die Worte „Ministerium“
Joanna war aufgestanden, dieses grüne Feuer brannte noch und es zog sie seltsam an.
„Joanna“ hörte sie jemand rufen. Kam das aus den Flamen?
„Joanna“ hörte sie jetzt wieder, aber direkt neben ihrem Ohr und als sie herum gedreht wurde, sah in ein paar eisblaue Augen, die ihr seltsam bekannt vorkamen.
„Der Junge und das Mädchen wo sind sie hin?“ fragte er und sie brauchte etwas um zu wissen was er meinte, immerhin hatte sie noch nie ihr Gedächtnis gebraucht.
„Ins Feuer“
Der Mann sah in die Flammen und sprang selbst hinein.
Nach einer Weile konnte Joanna nicht mehr wiederstehen und ging selbst hinein, aber die erwartete Wärme die sie erhofft hatte bleib aus.
Stattdessen fand sie sich in einem schwarzen Loch wieder, ähnlich wie dem in dem sie aufgewacht war.
Die Kälte war schlimmer geworden, etwas sagte ihr, dass hier etwas schlimmes passiert war und das möglicherweise etwas viel schlimmeres wieder passieren könnte, aber sie wusste nicht wie oder warum.
Sie sah sich um, die Flammen waren verschwunden und keine Spur von dem blondem Mann.
Wie konnte sie hier wieder raus kommen. Sie sah zu Boden und erschrak.
Erst nach einer Zeit realisierte sie, dass dies ihr Spiegelbild war, sie kniete sich und berührte den Boden und die Fingerspitzen ihres Spiegelbildes und ihre eigenen berührten sich.
Sie hatte dunkle Haut, Sonnengebräunt? Schwarze lange Haare, die ihr Gesicht umrahmten. Gelbe Augen starrten sie an und ihr blass roter Mund zeigte ein leichtes Lächeln, noch immer trug sie die Lederjacke des älteren Mannes und die schwarzen Stiefel die er ihr gegeben hatte.
Sie beschloss nach einer Weile, dass es ihr nicht helfen würde, weiter hier rum zu stehen und so schlenderte sie weiter durch Gewölbe und Gänge und ohne es zu merken führte ihr Weg sie immer weiter nach unten.
Schließlich hörte sie Krach, Geschreie und sie wurde wieder Neugierig. Es zog sie dort hin wo der Krack herkam auch wenn alle Alarmglocken ihr sagten umzudrehen und nicht dort hinzu gehen, wusste sie nicht was daran so schlimm sein konnte.
Vorsichtig um nicht direkt angestarrt zu werden, wie von diesem seltsamen Mädchen lugte sie durch eine Tür.
Unter ihr öffnete sich ein Raum, gebaut wie ein Trichter, der nicht spitz zulief sondern noch eine breite Fläche hatte, auf der ein Bogen stand, der sich hin und her bewegte. Von diesem Bogen wurde magisch angezogen, sie wollte dort hin, sie wollte durch den Bogen auf die andere Seite, wo sie her gekommen war.
Sie war so von dem Bogen eingenommen, dass sie erst nach und nach merkte dass sich verschieden Leute hier bekämpften.
Das Mädchen und der schwarzhaarige Junge waren auch unter ihnen, ebenso wie der blonde Mann mit den eisblauen Augen. Doch andere Leute zogen eher ihre Aufmerksamkeit auf sich.
Neben dem Jungen mit der Brille und den schwarzen Haaren stand ein anderer Mann mit Schulterlangen, schwarzen, gewellten Haaren von denen einige weiß waren. Sein Gesicht sah alt aus, aber gut und sie hatte das Gefühl als wüsste sie dass er jünger war, wie er aussah.
Aus kleinen Stöcken schossen die beiden Blitze mit unterschiedlichen Farben, gelb, lila oder rot, vor allem rot.
Die Blitze galten zwei anderen Gestalten. Einer Frau mit lockigen, schwarzen Haaren und einem irren Lachen und einem Mann mit ebenfalls langen blonden, glatten Haaren.
Er ähnelte sehr stark dem anderen Mann, doch er war älter, doch hatte er dieselben Eisblauen Augen.
„Wir dachten sie hätten die Seiten gewechselt“ schrie der Junge mit der Brille, dem blonden Mann zu und dieser Lachte nur.
„Potter, hör auf zu denken“
Niemand der Kämpfenden bemerkte zunächst die Frau, welche sich dem Torbogen näherte.
Alle anderen aus dem Orden der Phönix und auch einige Todesser erkannten sie und erstarrten im Kampf, bis nach und nach nur noch die Vier am Torbogen kämpften.
„Joanna“ schrie jemand, als Warnung und somit starrte jetzt auch jeder im Raum au die Frau, welche eigentlich Tod war.
Lucius hoffte inständig nicht wieder in einem Traum gefangen zu sein.
Harry war weniger beeindruckt.
Bella war einfach nur verblüfft und Sirius Schuldgefühle ihr gegenüber kamen alle samt hoch.
Joanna selbst bemerkte nicht wie sie angestarrt wurde.
Ihre Aufmerksamkeit galt dem Bogen und den Stimmen dahinter die nach ihr riefen.
Sie wollte zu ihnen, der Drang zu sterben war größer als alles andere.
Sie war schon so nah an dem Bogen, das es gereicht hätte die Hand zu heben und ihr kompletter Arm wäre im Schleier verschwunden.
Doch noch bevor sie irgendetwas tun konnte, spürte sie einen Druck an ihrer rechten Schläfe und linken Schulter.
Verwirrt registrierte sie, dass der Mann mit den schwarzen Haaren sein Gesicht an ihres gelegt hatte und sie mit einer Hand zu sich gezogen hatte.
„Wie ist es möglich?“ flüsterte er.
Sie hatte keine Antwort.
„Es ist Zeit“ sagte sie.
Er hob sein Gesicht und sah sie traurig an und sie musste dabei an einen Hund denken.
„Zeit wofür?“
„Die Nacht ist bald zu Ende und für mich ist es Zeit wieder zu gehen“
Plötzlich tauchte etwas Braunes vor ihrem Gesicht auf und direkt neben ihr stand die Frau mit dem irren Lachen.
„Lass sie los“ forderte sie.
„Zwing mich doch dazu“ war seine Antwort und jetzt zeigte der Zauberstab auf Joannas Schläfe.
„Du wirst sie nicht umbringen“ sagte er löste aber den Arm von ihr.
Die Frau schubste Joanna aus dem Weg und diese stieß gegen etwas angenehm warmes. Sie schaute nicht um, sie spürte wärme wo keine sein konnte. Sie musste Zweifellos gegen den blonden Mann gestoßen sein, er hatte seine Hände auf ihre Schultern gestützt um sie aufzufangen, aber sie spürte ebenfalls eine seltsame Wärme aus seinem Inneren, eine Art Glut.
„Nein, aber ich werde auch nicht zulassen, dass du sie mir wieder weg nimmst“
„Mati perlahan“ schrie sie und ein gelb-grüner Blitz schoss aus ihrem Zauberstab, direkt in Sirius Brust hinein. Erflog nach hinten und sein Gesicht war eine einzige Fratze des Schmerzes. Als er fiel und der Vorhang des Bogens ihn in empfang nahm lenkte es Joanna endlich von der schönen Wärme ab, ihre Beine liefen zu dem Mann, während sie anfing sich an ihn zu erinnern. Sie wusste wie er hieß, dass sie ihn geliebt und gehasst hatte, obwohl sie gleichzeitig nicht verstehen konnte was es hieß zu lieben oder zu hassen, sie wusste nur das sie es getan hatte. Sie griff nach seiner Hand und verhinderte so, dass er ganz in den Vorhang gezogen wurde. Harry stand in einiger Entfernung und wurde weiterhin von Bellatrix in Schach gehalten.
„Es hat keinen Zweck, Joanna, der Fluch den ich ihm aufgehalst habe wird ihn ohne hin gleich umbringen“
„Sirius“ sagte sie mit einer plötzlichen Erkenntnis.
„Dein Name ist Sirius, aber wie? Ich meine woher kann ich das wissen“ sie war verwirrt und hatte Angst. Diese ganze seltsame Welt machte ihr Angst.
Seine Augen wurden milchig blau, sein Haar schneeweiß und das Gesicht faltiger als ohne hin schon.
„Ich will dich noch nicht verlassen, nicht jetzt wo ich dich wieder habe“
„Nein, das darfst du nicht sagen! Auf der anderen Seite wird es dir gefallen und ich werde auch da sein“
„Bitte folge mir nicht“ sagte er, ließ sie aber nicht los.
Sie machte nicht einen Schritt, während sowohl Sirius als auch sie selbst immer mehr hinter den Vorhang gezogen wurden ohne etwas zu machen.
„Joanna lass ihn los“ befiel Bella.
„Warum? Sterben ist schön“ sagte sie nur und schloss die Augen.
Sie spürte dieses vertraute Gefühl, diesen Moment zwischen Wachen und Träumen, als sie in die Realität gezogen wurde.
Ein Druck um ihren Brustkorb und ihren Armen ließ sie nach Luft ringen.
Mindestens vier Leute hielten sie fest und zogen sie zurück.
„Nein, Joanna lass nicht zu das alles umsonst war“ flüsterte eine Frau mit braunen Ringellöckchen ihr zu, während ein blonder Punk und ein dunkelhäutiger Bodybilder sie zurückzogen und der Mann, der ihr seine Jacke gegeben hatte versuchte ihre Hand von der Leiche zu trennen.
„Sirius ist tot, aber du musst weiter leben, für uns“ sagte die Frau immer noch.
„Für deine Tochter“ bat einer der Männer und mit einem Ruck ließ Joanna den toten Sirius los und zu viert flogen sie rückwärts auf den harten Steinboden.
Sie sprang auf und ein Schmerz in ihrer Brust zerriss sie fast.
„Tochter wovon redet ihr?“ sie sah sich gehetzt um. Sie wollte diesem Mann folgen, mehr nicht, sie hatte keine Tochter, das war unmöglich sie wusste ja nicht einmal wer sie war.
„Erinnerst du dich denn nicht?“ hörte sie wieder die Stimme der Frau, die Sirius getötet hatte hinter sich und wirbelte herum.
Mit ausgestreckter Hand kam sie auf Joanna zu, doch diese wusste dass sie sich nicht fürchten musste.
Ganz sanft berührte die Hand der Frau ihre Wange und die beiden sahen sich tief in die Augen und Joanna durchzuckte es wieder und ohne das sie wusste wieso, konnte sie eine unausgesprochene Frage beantworten.
„Ich weiß nicht wer du bist“ fing sie an.
„Aber eins weiß, sie wartet auf der anderen Seite und ich soll dich bitten sie nicht zurück zu holen“
Bellas Hand zuckte zurück.
„Was?“
„Du sollst ihr keinen Kummer mehr bereiten, hör auf wie besessen nach einem Weg zu suchen sie zurück zu holen. Bitte, hör auf dein Leben zu verschwenden“
Plötzlich liefen Bella Tränen über die Wangen als sie verstand.
„Sasha“ flüsterte sie und Joanna nickte.
„Sie bittet dich nur darum, dein Leben zu genießen und es voll auszuleben“
Plötzlich fiel die unbekannte Frau ihr um den Arm und weinte heftig.
„Es tut mir so leid. Oh Jo, was hab ich nur getan, es tut mir so leid“
Joanna verkrampfte sich, so viel Nähe war sie nicht gewohnt.
Bella kämpfte immer noch gegen die Tränen an, als sie Joanna los ließ und zwei kleine Schlüssel hervor zog.
„Der letzte Eintrag wird alles erklären“
„Was meinst du?“ fragte Joanna als sie die Schlüssel entgegen nahm.
„Das wirst du schon sehen meine Schöne“ sie streichelte Joanna noch einmal übers Haar, dann rannte sie.
Joanna würde wahrscheinlich jetzt immer noch vor dem Vorhang stehen, hätten nicht Payne, Kitten, ihre zwei Brüder und Lucius sie genommen und wären mit ihr zu den Ausgängen gegangen.
Unterwegs sahen sie einige Tote und Verletzte, darunter auch der blonde Mann, der Lucius so ähnlich sah und als Kitten auch noch auf keuchte und „Draco“ flüsterte wusste sie das er tot war, wenigstens einer der friedlich auf der anderen Seite weilen würde.
Sie traten vor den Kamin und die Flammen färbten sich grün.
„Wo hin gehen wir?“ fragte Joanna endlich immer noch die Schlüssel in der Hand.
„Nach Hause“ sagte Lucius, endlich wissend das er nicht träumte und seine Joanna wirklich wieder da war.
Auferstanden.
Von den Toten.
Ende
So das letzte Kapitel, es geht dann bald weiter mit Unbeschrieben
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