von Kinditem
Leah winkte brav mit ihrer kleinen Hand, bis ihre Mutter die Tür hinter sich zuzog und aus ihrem Blickfeld verschwunden war, dann zog sie die Nase hoch und sah Charlie aus großen grünen Augen an, die genau die gleichen wie die ihrer Mutter waren.
"Am-Am?"
"Bekommst sofort was."
Er kitzelte sie am Kinn und trug Leah dann in die Küche, wo er sie in ihren Stuhl setzte.
"Was darf ich der Dame denn bringen? Brei oder Brot?"
Jedoch bekam er keine Antwort, weil Leah sich vor gebeugt hatte und ihren halb vollen Teller mit Brei erreicht hatte, den sie zu sich zog.
Stolz fasste sie in den Brei und um Charlie zu demonstrieren, dass sie auch alleine essen konnte schob sie sich die Hand voll Brei in den Mund, wobei sie sich selbst und den Stuhl einsaute.
"Das machst du schon super.", lobte er sie lächelnd.
"Aber wir versuchen es mal anders."
Charlie nahm einen Löffel mit etwas Brei drauf.
"Mach mal ahhhh."
Gehorsam machte sie den Mund auf.
Das ganze klappte einige Zeit recht gut, bis sie keinen Hunger mehr hatte und das was sie gerade im Mund hatte einfach wieder ausspuckte.
"Och Leah.."
Charlie und Leah waren beide von oben bis unten eingesaut mit Brei.
Und Kakao, den sie umgestoßen hatte.
"Baden?"
Sie nickte begeistert und streckte die kleinen, Brei beklebten Händchen nach ihm aus.
Charlie nahm sie hoch und ging mit Leah ins Badezimmer.
"Magst du bunten Schaum haben?"
"Jah!" sie nickte begeistert und wurde dann auf den Toilettendeckel gesetzt, damit er Wasser in die Wanne lassen konnte.
"Hast du denn auch eine Quietscheente?"
"Jaaaah! Piep!" sie kletterte vom Klodeckel herunter und krabbelte aus dem Badezimmer, wobei sie Brei Abdrücke auf den Fußboden hinter ließ. Zielstrebig und schnell krabbelte sie in ihr Kinderzimmer.
"Warte du kleine Rennmaus.", lachte Charlie und lief ihr langsam nach.
"Zeig mir deine Ente mal."
Sie nickte und blieb kurz stehen um sich in ihrem Zimmer um zusehen.
Die Wand war von einem ganz hellen, himmel blau und auf einer Wand war ein großer Regenbogen aufgemalt.
Die Möbel waren weiß und der Boden ein heller Laminat Boden auf dem ein weißer Teppich in Wolkenform lag, sofort krabbelte sie auf eine der bunten Kisten zu die an der Wand standen, sie setzte sich davor und begann darin rum zusuchen.
Neben den Kisten stand ein Pappkarton, der geöffnet war. Darin befand sich ein noch nicht zusammen gebautes Regal und einige Bilder im Bilderrahmen, die Natalia noch nicht aufgehängt hatte.
Während Leah noch immer suchte, sah er sich die Bilder an und musste schmunzeln.
Die waren wirklich sehr süß, Bilder von Leah und Bill, Bilder von Leah alleine, von Leah und Nati... wirklich schön.
"Leah, was meinst du? Bauen wir das Regal auf, wenn wir mit baden fertig sind?"
Sie nickte und hielt ihm stolz ihr Quietscheentchen hin, dass rosa war und und sogar zwei Zöpfchen hatte.
"Bei Merlin was ist das?"
Charlie brach ihn Lachen aus und nahm Leah dann hoch.
"Das ist ein wunderschönes Entchen, Maus."
Er wuschelte ihr durch die Haare und trug sie dann wieder ins Bad.
Sie nickte begeistert "Piep."
Charlie drückte ihr einen Kuss auf die Wange und zog sie dann aus.
"So, ab mit dir in die Wanne.. nein, moment."
Er setzte Leah auf dem Boden ab und zog sich dann erstmal aus, bevor er mit ihr und der Ente in die Wanne stieg.
Sie plantschte vergnügt im Wasser herum und nahm dann die Ente um sie durchs Wasser schwimmen zu lassen.
"Piep...Piep..."
"Hat deine Ente auch einen Namen? Oder heiß die Piep?"
"Piep." meinte sie und schob das Kinn trotzig etwas vor.
"Na dann."
Charlie strich ihr leicht durch die Haare.
"Wir waschen gleich Haare, ja?"
"Ebele?"
"Was?"
Er drehte sie um und sah Leah fragend an.
"Shampoo?"
Sie nickte "Ebele."
Charlie sah sich um und entdeckte dann einige Kindershampoos.
"Erdbeer?"
Leah nickte "Jah, Ebele."
"Erdbeer, Maus.", grinste er, nahm sich die Brause.
"Leah, Augen zu."
Sie nickte zustimmend "Ebele!" machte dann aber brav die Augen zu, das kannte sie ja auch schon von ihrer Mami.
Charlie wusch ihr sanft die Haare und brauste sie ab.
"So, fertig Maus."
Leah schlug die Augen wieder auf, strahlte und spritzte dann Charlie nass.
Er sah sie gespielt erstaunt an und spritze dann kichernd zurück.
Sie bekam jedoch etwas des Schaumwassers ins Auge und fing an zu weinen, weil es brannte.
"Oh Maus.. ist doch nichts passiert."
Er nahm die Brause und wusch ihr sachte das Auge aus.
"Besser?"
Leah zog die Nase hoch und nickte.
"Sehr schön."
Er gab ihr einen Kuss auf den Kopf und stieg mit ihr dann aus der Wanne.
"Sonst bekommst du Schwimmhäute, Maus."
Vorsichtig wickelte er Leah in ein Handtuch mit Kapuze ein.
Da warmes Wasser träge machte, lies Leah alles wortlos über sich ergehen, nur ab und zu vielen ihr kurz die Augen zu.
Nachdem Charlie sie und sich abgetrocknet und angezogen hatte, setzte er sich mit Leah auf das Sofa und wiegte sie leicht hin und her und es dauerte auch nicht lange, bis Leah mit dem Daumen im Mund einschlief und Charlie sie in ihr Bettchen legte.
Dann machte er sich daran, das Regal aufzubauen.
Als er schon so gut wie fertig war, klingelte es an der Tür.
Charlie warf noch einen Blick auf die schlafende Leah und ging dann runter, die Tür öffnen.
"Was...?"
"Charlie, richtig?" Tom trat ein noch ehe Charlie etwas machen konnte.
"Ich habe von Nati eben Besuchererlaubnis bekommen."
"Das kann ich mir nur schwer vorstellen."
"Doch, wirklich. Ich darf ein mal im Monat kommen. Du kannst sie ja anrufen und fragen."
"Selbst wenn... jetzt bestimmt nicht. Würdest du dann bitte gehen?"
"Nein. Ich hab vor sie heute zu besuchen, also wo ist meine Kleine?"
"Im Kinderhort. Sie ist also gar nicht da und ich bau nur ein Regal auf."
"Das glaubst du doch selbst nicht." Entschlossen ging er ins Kinderzimmer und sah sofort Leah im Bettchen schlafen, er trat heran und sah lächelnd auf sie herunter.
Charlie folgte ihm schnell und zückte seinen Zauberstab, den er Tom in den Nacken drückte.
"Kein Ton. Raus hier."
Tom drehte sich zu ihm um und nun hatte Charlie einen Zauberstab am Bauch.
"Ich habe aber nicht vor zu gehen. Ich werde bleiben."
"Keine Chance.", knurrte Charlie.
"Ich lass jemanden wie dich nicht an die Kleine ran!"
"Jemanden wie mich?", er lachte leise,"Ich bin ihr Vater."
"Der sich 9 Monate nicht um sie gekümmert hat. Hau ab."
"Und du tust es jetzt als Natalias neuer Freund, oder was?"
"Ich bin ni... ja. Als Natis Freund und Vater von Leah."
"Du bist vielleicht ihr Freund, aber niemals Leahs Vater."
"Du bist nur ihr Erzeuger, ich ihr Vater. Ich bin da, ich kümmer mich um sie.
Wie ein Vater das machen sollte."
Leah fing an zu weinen, Tom drehte sich um und hob sie hoch um sie sanft hin und her zu wiegen, in dem Moment ging die Wohnungstür auf.
"Hey, ich bin wieder da. War kaum was zu tun." Natalia hängte ihren Mantel an den Kleiderständer und zog sich die Schuhe aus.
"Alles in Ordnung, Charlie?"
"Ja!", rief er ihr zu.
"Alles okay... Schatz."
Er wandte sich wieder Tom zu.
"Gib mir die Kleine."
"Schatz?" fragte Nati nach und Tom zog schmunzelnd eine Augenbraue in die Höhe und musterte Charlie.
Dieser nutze die Gunst der Stunde und ließ Tom binnen weniger Sekunden an der Decke baumeln.
Geschickt fing er Leah auf.
"Nati, komm mal bitte..."
"Komme..." Sekunden später kam sie herein und blieb erstaunt stehen.
"Was..."
"Mummy..." weinte Leah weiter und streckte die Hände nach ihr aus während Tom Charlie verfluchte.
Charlie reichte ihr Leah, den Blick auf Tom gerichtet.
"Tut mir leid, ich konnte ihn nicht aufhalten. Aber ich dachte mir, es wird nicht in deinem Sinne sein, dass er sie jetzt sieht."
"Sag ihm, dass er mich runterlassen soll!", schrie Tom, "Ich habe ein Recht meine Tochter zu sehen und sogar die Erlaubnis!"
"Jetzt halt mal die Luft an! Es mag sein, dass das alles stimmt, aber niemand gibt dir das recht, hier einfach rein zu maschieren! Das nennt sich Hausfriedensbruch."
"Ach halt die Klappe du Witzfigur!"
"Hört auf! Beide!" schrie Nati aufgebracht, drehte sich um und verließ das Zimmer.
Sie ließ sich aufs Sofa fallen und wiegte Leah sachte hin und her.
"Pscht... Leah bitte..." murmelte sie immer wieder dabei.
Wenige Minuten später kam Charlie ins Zimmer und lehnte sich gegen den Türrahmen.
"Ich.. geh dann besser wieder. Tut mir leid für den Ärger."
Er drehte sich um und wandte sich zum gehen.
"Nein... Charlie bitte bleib..." Sie setzte Leah aufs Sofa und erhob sich.
"Er kann nicht mehr wieder kommen, das Haus ist gesichert."
"Ich hab keine Angst. Ich will dich bitten wenigstens zum Essen zu bleiben."
"Wenn ich das Regal zu Ende gebaut habe, okay?"
Er drehte sich wieder um und lächelte sie leicht an.
"Das Regal...",sie sah ihn verwirrt an, "Du hast doch nicht etwa..."
"Ich bin zufällig drüber gestolpert."
"Wenn du so weiter machst, weiß ich gar nicht mehr wie ich mich revanchieren kann!"
"Ach, mir fiele da schon was ein."
"Und das wäre?" Natalia sah ihn fragend an.
"Gleich ein Essen. Und wenn Bill schon ein Foto mit Leah bekommt, dann ich auch."
Sie lachte "Einverstanden, bekommst du. Hast du Appetit auf etwas bestimmtes?"
"Eigentlich nicht, nein. Ich lass mich überraschen. Soll ich Leah wieder ins Bett bringen?"
"Ja das wäre lieb... ehm... ist das schlimm wenn wir Vegetarisch essen? Ich hab kein Fleisch da, außer im Babybrei."
"Und den will ich nicht essen. Nein, ist kein Problem, ich bin so oder so mehr der Fischesser."
Charlie nahm die schlafende Leah auf den Arm.
"Ich könnte Falafel machen mit Nudeln oder Reis."
"Das hört sich doch gut an.", nickte er.
"Aber mir ist egal, was es dabei gibt, das darfst du dann entscheiden."
"Okay... Dann geh ich kochen und du kannst weiter aufbauen. Ich komm dann helfen,wenn ich fertig bin."
"Ich bin doch schon fast fertig."
Er lächelte ihr noch mal zu und ging dann wieder in Leahs Kinderzimmer, wo er die Kleine in ihr Bett legte und das Regal weiter zusammen baute.
Natalia ging in die Küche und machte sich daran, Frühlingszwiebeln, Knoblauch und Petersilie zu schneiden. Das ganze berührte sie dann zusammen mit Kichererbsen und würzte es, ehe sie es zu Bällchen formte und in die Pfanne legte.
Sie sahen aus wie Frikadellen und während sie vor sich hin brutzelten und einen angenehmen Duft in der Küche verbreiten, der sich rasch durch die ganze Wohnung schlängelte machte Nati die Nudeln und deckte den Tisch.
Die Falafels brauchten nur wenige Minuten in der Pfanne, also stellte sie den Herd aus und legte einen Deckel auf die Pfanne damit sie nicht kalt wurden, während die Nudeln kochten und sie noch schnell Salat machte.
Als Charlie dann erschien, war der Tisch bereits fertig gedeckt und Nati verteilte die Falaffels, wobei auf Charlies Teller mehr wanderten als auf ihren.
"Schon fertig?" wollte sie wissen und stellte die leere Pfanne beiseite.
"Ja klar, das dauert ja nicht so lange. Es ist ja nur ein Regal. Wobei es doch recht lange gedauert hat, ich konnte ja nicht so laut arbeiten."
"Sag mir nicht, dass es nur ein Regal ist. Das ist nämlich deprimierend, weil ich es alleine nicht geschafft habe..."
Charlie lachte leise.
"Es ist ein Ikea-Regal. Das kann man nicht alleine aufbauen, erst wenn es müde gemacht wurde. Du hast also gute Vorarbeit geleistet."
"Jetzt machst du dich über mich lustig..." meinte sie schmollend und stellte die Nudeln auf den Tisch.
"Nein, mach ich nicht."
Er schüttelte den Kopf.
"Nur ein bisschen."
"Na ja. Ich muss keine Regale aufbauen könne. Ich bin eine Frau." neben die Nudeln stellte sie den Salat.
"Fertig."
"Frauen können das trotzdem. Zumindest manche.", grinste er und meinte dann:
"Hast du wirklich gut hinbekommen."
"Macht nichts. Ich brauche keine Regale aufbauen können, ich hab ja auch Angst vor Krankenhäusern und außerdem findet sich sowieso immer jemand der es aufbaut.",sie grinste,"mein Bruder und Bill waren auch schon hier."
"Du hast einen Bruder?", wollte er verwundert wissen, während ein paar Nudeln auf seinem Teller landeten.
"Stiefbruder, weißt du doch.", sie tat sich ebenfalls etwas auf,"Außerdem hat dir Bill doch sicher erzählt, dass nicht er sondern mein Bruder Patenonkel geworden ist. Auf jeden Fall lässt ihn die Sache nicht los und ich muss mir jedes mal anhören, dass er viel besser gewesen wäre."
"Stimmt, ich erinner mich. Bill hat sich schrecklich drüber aufgeregt, dass er nicht Pate für Zoe sein durfte..Warum auch immer er sie so nennt."
"Weil das sein Namens Vorschlag war und er der einzige war der ihn gut fand. Aber er nennt sie trotzdem so."
"Sieht ihm ähnlich.", lachte Charlie.
"Typisch Bill."
"Noch nicht einmal Fleur hat es geschafft ihn davon abzubringen. Vielleicht erklärt Leah ihm ja irgendwann, dass sie nicht Zoe heißt."
"Wenn er ihr nicht beibringt, dass sie mit zweiten Namen so heißt."
"Ich hoffe nicht. Aber seine neuste Idee war ja, dass er seine Tochter so nennt. Du kannst dir vorstellen wie begeistert Fleur davon war."
"Und was ist, wenn sie einen Sohn bekommen? Muss der dann auch Zoe heißen?"
"Ich bezweifel, dass eines der Kinder Zoe heißen wird. Sie wird einen aufstand machen und bei der Namensgebung müssen beide Elternteile einverstanden sein, sonst ist der Name ungültig."
"Und wie konnte Leah dann Leah heißen?"
"Tom war nicht da. Ich habe angegeben, dass ich nicht weiß wer der Vater ist."
"Achso. Es ist besser, wenn er sie nicht zu oft hat, denk ich..."
sie seufzte leise "Er war früher nicht so... ich weiß selbst nicht was los ist. Ich hab ihm erlaubt ein mal im Monat zu besuch zu kommen und um ehrlich zu sein, weiß ich selbst nicht ob das die richtige Entscheidung war aber er ist immer hin ihr Vater."
"Bleibst du denn da, wenn er kommt?"
Sie nickte "Ja. Ich lasse sie nicht mit ihm alleine."
"Hmm... willst du meine Meinung hören?"
"Ja. Gerne obwohl ich glaube, dass sie alles andere als aufbauend ist." Sie stocherte in ihrem Essen herum.
"Ich finde es gut, dass du Leah ihren Vater nicht vorenthältst. Er hat tatsächlich das Recht, sie zu sehen, weil es anders gerichtlich nicht festgelegt wurde. Du solltest nur bei allen seinen Besuchen dabei bleiben und ihn nicht alleine lassen. Und du solltest ihn regelmäßig zu ihr lassen, zum Beispiel jeden zweiten Samstag oder sowas, damit Leah nicht total verwirrt wird."
"Ich bin mir aber nicht sicher ob ich ihn jeden zweiten Samstag sehen will."
"Dann jeden ersten Montag im Monat oder so etwas. Für 2 oder 3 Stunden."
Natalia nickte schwach. "Ja...mal sehen." Die ganze Situation machte sie ziemlich fertig.
"Weißt du was, du gehst gleich erstmal baden, zur Entspannung. Ich räum solange hier auf und nachher hängen wir die Bilder an die Wand, okay?"
"Einverstanden. Danke, du bist wirklich ein Schatz."
"Ach quatsch, das ist doch gar kein Problem. Dann kannst du dir die Haare mit Ebele waschen."
Natalia sah ihn verwirrt an und fing dann an zu lachen. "Du musstest Leah also auch schon waschen?"
"Wir waren beiden, weil wie zwei wie Breimonster aussahen.", grinste er.
"Aber sag mal... die Quietscheente... die ist ja doch sehr außergewöhnlich."
"Die hat sie von meiner Mutter geschenkt bekommen. Wir haben noch irgendwo eine mit einem Wikingerhelm, aber die mag sie nicht."
"Die ist ja auch für Jungs. Wikingerhelme sind nichts für ordentliche Mädchen wie Leah eines ist."
"Du kannst sie ja fragen, ob sie dir die mit Helm schenkt. Ich bin mir sicher, dass sie damit Einverstanden ist."
"Dann kann ich meine alte ja wegwerfen, die ist schon ganz kaputt.", grinste Charlie kopfschüttelnd.
"Ich frag sie bei Gelegenheit mal."
Natalia musste lachen. "Ich frag besser erst gar nicht nach, was du dann mit deiner gemacht hast, aber ja frag sie ruhig."
"Es ist nichts schlimmes mit Muriel passiert...", murmelte er und wurde leicht rot dabei.
"Muriel? Das ist ein... außergewöhnlicher Name für eine Quietscheente."
"Percy hat sie nach unserer Tante benannt. Er fand, Tante Muriel müsste gewürdigt werden."
Nati brach erneut in Lachen aus. "Oh Gott, ich hoffe mal, dass keiner auf die Idee kommt seine Ente nach mir zu benennen."
"Aber Nati ist für eine Ente doch sehr nett.", lachte er ebenfalls.
"Auf jeden Fall besser als Natalia."
"Das ja.", nickte er.
"So, du gehst jetzt wirklich baden, ich räum auf."
Entschlossen stand Charlie auf und nahm ihr den leeren Teller weg.
"Ist ja gut...", meinte sie schmunzelnd, "jetzt kann man sogar in der eigenen Wohnung nichts mehr selbst entscheiden."
Doch Nati ging gehorsam ins Badezimmer und ließ Wasser in die Wanne.
"Mann schon, Frau nicht.", rief er ihr lachend nach und räumte dann den Tisch ab.
"Idiot!" rief sie zurück, lachte jedoch ebenfalls und zog sich dann aus.
Eine halbe Stunde später, kam Natalia nur in einem Handtuch wieder aus dem Bad der leichte Duft nach tropischen Blumen umschwebte sie.
Sie sah ins Wohnzimmer wo Charlie es sich auf dem Sofa bequem gemacht hatte.
"Gib mir 5 Minuten und ich bin fertig."
"Nur keine Eile."
Sie schmunzelte und ging dann ins Schlafzimmer, wo sie sich anzog und die Haare so gut es ging trocken rubbelte.
Wie versprochen war sie 5 Minuten fertig.
"Gut. Also hängen wir jetzt Bilder auf? Nur... wird davon nicht Leah wach?"
"Sie ist auch nicht wach geworden, als ich das Regal zusammen gebaut habe."
"Naja sie hat in der Nacht kaum geschlafen."
"Warum das nicht? Ist sie krank?"
"Wegen ihren Zähnen, es scheint ziemlich zu jucken und sie hat kaum geschlafen. Glücklicher weiße hatte sie kein Fieber."
"Die Arme.."
Er seufzte leise und stand dann auf.
"Aber das legt sich ja auch bald, denke ich."
"Klar, immerhin haben wir es ja auch überstanden. Also, dann los."
Natalia ging vor ins Kinderzimmer und fischte die Bilderrahmen mit den Bildern darin aus dem Karton der bis auf die Bedienungsanleitungen zum Regal und Verpackungsresten ansonsten leer war.
"Ich dachte dahin." sie deutete auf die Wand neben der Tür, die leer war.
"Guter Platz. Magisch oder ganz klassisch mit Hammer und Nagel?"
"Magisch, aber so, dass man sie immer noch abnehmen kann."
"Willst du eine bestimmte Ordnung haben oder einfach wahl..."
Weiter kam er nicht, Leahs Geschrei kam dazwischen.
Natalia zuckte im ersten Moment leicht zusammen, dann trat sie an das Bettchen und nahm Leah heraus.
Behutsam wiegte sie sie sanft hin und her und sang ihr ganz leise ihr Schlaflied, plötzlich stutze sie und verstummte um Leah die Hand auf die Stirn zu legen.
"Sie glüht..."
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Und nun eine Frage am Rande.
lilyjay und ich sind am streiten wie es weiter gehen soll.
Was meint ihr ? Soll Leah an einer schweren Krankheit sterben oder nicht ?
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