von Kinditem
Leah lief in ihr Zimmer, in dem ihre Mutter ihre Badesachen zusammen suchte, dann rannte sie wieder zurück zu Charlie. Sah sich um und flitzte aufgeregt wieder in den Flur um die Kommode aufzuziehen und sie zu durchwühlen.
Charlie schmunzelte leicht und setzte sich aufs Sofa.
„Nati, soll ich helfen?“, rief er ihr dann zu.
„Nein, ich hab fast alles.“, antwortete sie ihm und trat dann in den Flur, „Mäuschen was suchst du da?“
„Schwimmflügels! Aba weg.“ „Die hab ich schon eingepackt, die sind im Rucksack.
Magst du Charlie holen gehen?“
Leah nickte und schob die Schublade wieder zu, ehe sie zu Charlie ins Wohnzimmer kam.
„Daddy schwimm gehn!“
„Ja, ich bin schon auf dem Weg.“ Er stand auf und nahm die Kleine auf den Arm, ging dann mit ihr in den Flur.
„Wohin gehen wir denn schwimmen?“
„Ich dachte in das Hallenbad ,weil es für das Freibad oder den See viel zu kalt ist.“
Nati zog Leah ihre Wollmütze über die Locken.
„Ja, das klingt gut.“, nickte er und schlüpfte in seine Schuhe, ehe er Leah wieder auf den Boden setzte und sich dann seine Jacke anzog.
„So Prinzesschen. Magst du alleine laufen?“
„Nain, hoch bitte.“ Sie ließ sich erst Jacke und Schuhe anziehen und streckte dann die Händchen wieder nach Charlie aus, der sie natürlich wieder auf den Arm nahm.
„Nati, soll ich dir die Tasche abnehmen?“
„Brauchst du nicht. Fahren wir mit dem Auto?“
„Ja, können wir gerne machen, so lange du fährst. Ich kann das nicht wirklich, weißt du ja.“
„Weiß ich, ist auch kein Problem.“ Sie lächelte und hielt ihnen dann die Tür auf, nachdem sie sich den Autoschlüssel geschnappt hatte. „Gut, dann raus mit euch beiden.“
Charlie und Leah huschten aus der Tür und gingen die Stufen runter, bogen dann draußen ab, um zum Auto zu gelangen. Er setzte die Kleine in ihren Sitz, schnallte sie an und setzte sich dann vorne neben Nati.
Die startete den Wagen und parkte aus.
Nach wenigen Minuten waren sie auch schon am Schwimmbad angekommen und Charlie nahm Leah wieder hoch.
„Dann gehen wir uns jetzt umziehen und dann schwimmen. Gehst du denn auch mit Mummy und mir rutschen?“
„Jah!“ Sie nickte heftig und kuschelte sich an ihn, während sie ihrer Mutter dabei zusah wie sie den Eintritt bezahlte.
„Gehen wir in eine Umkleide zusammen oder soll ich mit Leah in eine gehen und du alleine?“
„Ach, mir ist das egal. Ist ja nichts dabei, was ich nicht schon mal gesehen hätte und ich hab so oder so keine Badesachen dabei, deswegen zieh ich mich ja nur bis auf die Shorts aus. Also nichts verstörendes für Leah.“
„Gut, dann gehen wir in eine.“ Nati nickte und zusammen gingen sie dann in eine Umkleide in der Nati begann Leah auszuziehen die ungeduldig und hibbelig war.
„Hey Leah. Wenn du jetzt ganz brav still sitzt und deiner Mummy mithilfst, dich umzuziehen, dann geht das viel schneller.“
Leah nickte brav und hielt auch einige Augenblicke lang still, ehe ihre Aufmerksamkeit dann wieder von etwas anderem auf sich gelenkt wurde und sie nicht mehr still halten konnte und ihrer Mutter aufgeregt erzählte was man alles in einem Schwimmbad machen konnte und dass sie noch nicht schwimmen konnte und dass sie die Matratzen, Bälle und Tiere zum Aufblasen mochte und sie ja ihre dabei hatte.
Sie hatten sich auch schnell einen Platz gesucht, ihre Handtücher ausgebreitet und Charlie pustete gerade Leahs Schwimmflügel und einen Schwimmreifen auf.
Leah sah sich schon ungeduldig um und wäre auch schon längst im Wasserbecken verschwunden, wenn Nati sie nicht an der Hand zurück halten würde.
„So Prinzesschen. Einmal die Arme her, damit ich dir die Flügel anziehen kann.“
Die kleine streckte brav ihre Arme nach vorne und ließ sich von Charlie die Flügel anstecken und ihr dann über die Haare wuschelte.
„So, fertig. Jetzt kanns ab ins Wasser gehen.“
Das ließ sie sich nicht zwei mal sagen und rannte sofort los in das Becken. Nati sah ihr kurz hinterher und nahm dann Charlies Hand um ihr zu folgen. Sorgen machte sie keine um ihre Tochter, denn die würde sich im Wasser nicht weit von ihnen entfernen.
„Schau mal Leah, ich hab dir noch den Schwimmreigen mitgebracht. Möchtest du dich mal da drauf setzen? Dann kannst du praktisch durchs Wasser schweben.“, schlug Charlie ihr vor.
„Jah!“, strahlte sie und kam dann zu ihm um sich in den Reifen heben zu lassen.
„Sitzt du gut und bequem? Dann können wir nämlich mit unserer großen Reise starten.“
„Ja. Los, los!“ Sie klatschte aufgeregt in die Hände.
Charlie lachte leise und nickte. „Gut. Also, Leah, du bist jetzt eine berühmte Astronautin. Und weißt du, was Astronautinnen machen? Die reisen durch den Weltraum, wie schwerelos. Das fühlt sich dann an, als würdest du schweben. Und zwar ganz genau so.“ Charlie schubste den Reifen leicht,sodass er über das Wasser glitt.
Die Kleine lachte und quietschte vor Begeisterung.
„Ja, super machst du das!“, lobte Charlie sie, „Und Astronautinnen erkunden auch die ganze Welt.“ Er hielt den Reifen fest und drehte sich mit ihm dann etwas im Kreis, damit Leah alles sehen konnte.
Die war wirklich hell auf begeistert und strahlte ihn an.
Charlie strahlte sanft zurück und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
„Das machst du klasse!“, nickte er und schubste den Ring auf Nati zu.
„Mummy schau!“ „Ja, ich sehs.“, lachte sie, „Das machst du wirklich wunderbar!“ Leah bekam einen Kuss auf die Stirn und der Reifen wurde wieder ein wenig gedreht und dann zurück zu Charlie geschubst.
„Und, macht dir das Spaß, Prinzesschen?“
„Jah.“ Sie kicherte zufrieden, hielt sich aber am Reifen fest.
„Möchtest du dann noch weiter reisen oder lieber was anderes machen? Rutschen gehen zum Beispiel?“
„Lutschen!“, rief sie laut und streckte die Händchen nach ihm aus.
„Na gut, dann komm.“ Er hob sie aus dem Reifen, „Nehmen wir Mummy mit?“
„Ja.“ Sie nickte und wartete bis Nati zu ihnen kam und den Reifen nahm, weil sie ihn nicht einfach im Wasser treiben lassen konnten.
Charlie legte den Arm um Natis Taille und küsste sie sanft, während er sie sachte zu den Rutschen schob.
Ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen, während sie mit ihrem Freund und ihrer Tochter zu der Wasserrutsche gingen
„Tudammen, Daddy? Ja?“
„Ja, machen wir. Wir rutschen zu dritt,das passt und ist ganz einfach.“
Sie nickte zufrieden und kuschelte sich an ihn. Betrachtete dabei die anderen Kinder beim Spielen.
„Auf welche Rutsche möchtest du denn? Die dunkle mit den bunten Lichtern oder auf die superschnelle?“
„Lichta.“, entschied sie sich ohne großartig nachzudenken.
„Gut, dann auf die.“ Charlie stieg mit seinen Mädels zusammen die Treppe zur Rutsche hoch und stellte sich brav in der Schlange an.
Nati lehnte ihren Kopf an Charlies Schulter und schloss für einen kurzen Augenblick die Augen.
„Nati, gehst du zuerst in die Rutsche und nimmst dann Leah? Dann setz ich mich hinter euch.“
„Klar, mache ich.“ Sie nickte und fuhr sich durchs Haar.
„Okay, gut.“ Er reichte seiner Freundin die Kleine und wartete, bis sie saßen, ehe er sich zu ihnen setzte.
Leah war von der Rutsche vollkommen hin und weg und staunte über die vielen tollen Lichter und darüber, dass ihre Stimme hallte.
„Wollen wir gleich noch mal?“, wollte Charlie dann wissen, als sie unten angekommen waren.
„Jah! Noma!“, rief Leah und ließ sich von ihrer Mutter wieder die Treppe hoch tragen. Dieses mal war die Schlange ein wenig länger und damit die Kleine nicht zu quängeln begann, spielte Nati mit ihr Ich sehe was, was du nicht siehst... Sie rutschten noch einige weitere Male, bis Leah keine Lust mehr hatte.
„Willst du vielleicht in das Kinderbecken?“
„Ja.“ Sie nickte.
„Na gut, dann auf auf.“ Er schob Natalia und Leah sanft in Richtung Kinderbecken. Das war herrlich bunt, mit vielen Figuren, die alle Wasser spuckten. Sobald Leah auf dem Boden abgesetzt worden war lief sie los. Nati folgte ihr, schnappte sie sich und drehte sich mit ihr im Kreis um sie zu kitzeln. Leah lachte laut und zufrieden und lief dann weiter. Spritzte ihre Mummy ein wenig nass und quietschte, als die zurück spritzte. Nati lachte und gab der Kleinen einen Kuss auf die Stirn.
Charlie sah sich das Treiben vom Beckenrand aus lächelnd an und sah sich dann im Schwimmbad um, ehe er wieder zu den beiden sah. Nach einigen Minuten kam Nati zu ihm herüber.
„Möchtest du nicht auch zu uns kommen?“, fragte sie lächelnd und gab ihm einen Kuss auf die Stirn.
„Ach, ich beobachte euch zwei ganz gerne und heute ist mir nicht nach toben zumute.“
„Okay, gut.“ Sie nickte schwach „Wenn du doch Lust hast, dann komm einfach dazu, ja?“ Behutsam strich sie ihm über die Wange, als auch schon Leah laut „Mummy, hiiiiilfe!“, rief. Nati drehte sich zu ihr um und lachte, als sie zusah wie ihre Tochter versuchte an den wasserspuckenden Clown zu kommen. Rasch lief sie zu ihr und hob die Kleine hoch, damit sie den Wasserstrahl zuhalten konnte.
Wenige Augenblicke später legte Charlie auch schon seine Arme um Natis Taille und gab ihr einen Kuss auf die Wange.
„Wow, Leah. Du bist aber stark! Dass du gegen so einen riesigen Clown ankommen kannst, das kann ich nicht. Mich spuckt der immer weg, weil ich viel zu schwach für den bin. Aber du bist ja wirklich eine Superheldin.“
Leah nickte eifrig und strahlte Charlie an. „Jah! Clown nix stark, nain, nain.“
„Nee, weil du nämlich superstark bist, kleine Superheldin.“ Er wuschelte ihr durch die nassen Haare.
„Was meinst du, traust du dich, mit in das tiefe Wasser zu kommen?“
„Jah! Ians Watta!“
„Na gut, dann nehmen wir Mummy mit und schauen mal, wie toll du schon schwimmen kannst.“
Leah nickte und legte die Ärmchen um den Hals ihrer Mutter und ließ sich in das tiefere Becken schwimmen. Doch da schien sie der Mut auch schon zu verlassen, weil sie keinen Boden unter den Füßen spüren konnte. So klammerte sie sich an Natalia und sah ängstlich nach unten.
„Hey Leah, du musst keine Angst haben.“, beruhigte Charlie sie lächelnd, „Mummy und ich passen auf dich auf, dass dir nichts passiert. Außerdem hast du ja deine Schwimmflügel. Die helfen dir auch.“
„Aba vieles tief!“ „Ja, Mäuschen, aber mit den Schwimmflügeln kannst du nicht untergehen. Die halten dich oben. Was meinst du, traust du dich zu Charlie zu schwimmen?“
Leah schüttelte heftig den Kopf und drückte sich noch enger an sie.
„Oh, das macht mich traurig.“, nickte Charlie, „Möchtest du nicht bei mir sein?“
„Wohl... aba nix schwim...“
„Aber warum nicht? Schau mal, Mummy ist hier und Mummy passt auf, dass nichts passiert. Und ich bin hier, ich kann dich retten, falls doch irgendwas passiert. Und du bist ja auch schon ein großes Mädchen, das bestimmt klasse schwimmen kann.“
„Will nix schwim...“ Ihre Augen füllten sich mit Tränen.
„Na gut, das macht ja nichts. Dann bleibst du eben da und wir schauen mal, wann du groß genug zum Schwimmen bist. Vielleicht in.. ein oder zwei Jahren? Ja, das könnte hinkommen.“, nickte Charlie und strich ihr über den Kopf.
Leah zog die Nase hoch und drückte ihre vergrub ihr Gesicht in Natis Haaren. Schlang die Arme noch ein wenig fester um ihren Hals und ließ sich ein wenig hin und her schaukeln.
„Ist doch nichts passiert...“, meinte Nati beruhigend und strich ihr über den Rücken.
Charlie rollte leicht die Augen.
„Sie stellt sich ein bisschen an, meinst du nicht auch? Das ist nur Wasser, keiner kann ihr was tun und wir sind da um sie zu beschützen.“
„Sie ist doch erst zwei...“, murmelte Nati. Sie wusste nicht so recht wie sie ihre Tochter verteidigen und Charlie trotzdem nicht verärgern sollte.
„Sie ist zwei und hat keine Angst vor Drachen, aber vor Wasser. Dabei sind Drachen um einges gefährlicher. Hmm... warte mal hier, ich komm sofort wieder.“ Charlie gab ihr und Leah einen Kuss, ehe er aus dem Becken verschwand. Wenige Minuten später kam er mit einer Art Bötchen in Form eines rosa Drachens wieder.
„Leah, magst du dich vielleicht hier rein setzen?“
Die kleine sah auf, überlegte einige Augenblicke und nickte dann schwach. „Ja..“
„Na dann komm her.“ Charlie nahm sie auf den Arm und setzte sie vorsichtig in das Boot, hielt es sicher fest und gab der Kleinen einen Kuss auf die Stirn.
„Nix böse?“ Sie sah ihn unsicher an.
„Nein, keiner und nichts ist böse.“, lächelte er sie sanft an und strich ihr über die Haare, „Ist das okay so oder hast du zu viel Angst?“
„Oki...“, murmelte sie, hielt sich aber trotzdem vorsichtshalber fest.
„Siehst du, es passiert ja nichts. Der Drache passt super toll auf dich auf. Und du als Superheldin und Astronautin bist jetzt auch noch eine Drachenbezwingerin!“
Leah nickte. „Jah. Leah vieles sein.“
„Ganz genau. Du bist eine Alleskönnerin, Prinzesschen.“, lächelte Charlie sie liebevoll an.
„Weita, Daddy?“
„Ja, wir können gerne etwas weiter.“, nickte er und ging mit ihr ein paar Schritte im Wasser umher, ließ dann das Boot los, um es sofort wieder fest zu halten.
Leah war hell auf begeistert und lachte auch schon wieder.
Charlie grinste zufrieden und schubste sachte das Boot weg, Richtung Nati. Die das Gefährt anhielt, der kichernden Leah einen Kuss gab und sie dann zurück zu Charlie schubste.
„Und Prinzesschen, was meinst du? Macht das Spaß?“
„Jah! Vieles, vieles!“
„Das ist klasse. Siehst du, du musst keine Angst vor dem Wasser haben.“
„Aba glos runta.“
„Ja, es geht weit nach unten. Aber du bist ja hier oben und nicht da unten. Also ist ja alles okay, oder?“
„Jah...“ Sie nickte zögerlich und nach einer kurzen Pause.
„Okay, das freut mich.“ Er gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
„Was möchtst du denn noch machen, Prinzesschen?“
„Pludelwatta!“
„Na gut, dann gehen wir sofort da rein, ja? Nati, du kommst ja mit uns mit, nicht?“
„Ja ich komme mit.“, nickte sie und folgte den beiden aus dem Becken hinaus.
„Nehmen wir denn den Drache mit oder lassen wir ihn auf dem Platz?“
Er knuddelte Leah sanft und nahm Natis Hand in seine.
„Nix Platz da.“, erklärte Leah ihm mit ernster Miene.
„Achso. Dann nehmen wir ihn sicherheitshalber mit? Das ist ja wichtig, damit er aufpassen kann.“
Sie nickte zögerlich. „Oki...“
„Du Leah. Nun bin ich verwirrt.“, nickte Charlie.
„Wisu? Daddy dod vieles kluk!“
„Naja, es geht. Aber selbst kluge Menschen dürfen verwirrt sein.Gerade die Klügsten sind am Öftesten verwirrt. Frag mal deine Mummy, die kann das bestätigen.“
„Mummy wisu Daddy vedirt?“
„Ich weiß nicht. Charlie?“
„Weil ich mir noch nicht sicher bin, ob sie den Drachen mitnehmen möchte oder nicht. Sie hat mich verwirrt und durcheinander gebracht.“
„Naja... Sie hat dir erklärt, dass der nicht mit rein passt, aber da du meintest, dass er aufpasst hat sie eingewilligt ihn mitzunehmen.“
„Achso. Ich dachte, sie meint, dass der nicht zum Platz zurück soll.“
„Nein.“ Sie schüttelte den Kopf.
„Ach, okay. Dann bin ich jetzt nicht mehr verwirrt und wir bringen den Drachen wieder zurück zum Platz.“
„Gut.“ Nati nahm das Boot und trug es zurück. Leah war ein wenig verwirrt. „Pludelwatta, Daddy?“
„Ja, wir gehen ins Sprudelwasser wenn Mummy wieder da ist.“ Er drückte die Kleine sanft an sich und legte denn den Arm um Nati, als sie wieder da war, ging mit ihr zusammen zum Sprudelbecken.
Zufrieden schwamm Leah durch den Whirpool. Dort hatte sie keine Angst, denn dort konnte sie fast über all stehen und über die tiefere Stelle konnte man springen. Die war ja nicht so groß. Außerdem sah die Kleine ja auch nicht wie tief es war oder eben nicht und blieb in dem Glauben, dass es eigentlich seicht war. Nati sah ihrer Tochter lächelnd dabei zu und kuschelte sich an Charlie, der ihr einen Kuss auf die Stirn gab und sie sanft an sich drückte.
„Es war doch eine gute Idee, mit ihr schwimmen zu gehen.“
Nati nickte sanft und lächelte „Oh ja, das war es. Wie fühlst du dich denn?“
„Hm. Ich weiß nicht.“ Er zuckte leicht die Schultern.
„Nicht gut, nicht schlecht, ganz seltsam irgendwie.“
„Okay...“ Sie gab ihm einen Kuss auf den Hals und lehnte ihren Kopf dann an seine Schulter. Liebevoll wanderten ihre Fingerspitzen über seinen Handrücken.
„Aber meine seltsamen Gefühlen sollen unseren Ausflug ja nicht behindern oder runter ziehen, deswegen schieb ich das einfach beiseite und gut ist.“, nickte er sanft. „Aber wenn es dir zu schlecht geht, dann solltest du Bescheid sagen. Außerdem hält Leah sowieso nicht mehr lange durch. Sie ist doch jetzt schon müde.“
„Nain!“, rief Leah trotzig und plantschte wie zur Bestätigung ein wenig weiter.
„Ach, da bist du noch putzmunter und hellwach?“
„Jaah!“ Sie nickte heftig. „Vieles munta!“
„Na das ist doch klasse.“, nickte er lachend und streckte die Hand zu ihr aus, „Kommst du denn Mummy und mich besuchen und gibst und was von deiner Munterkeit ab?“
„Jah!“ Sie nickte erneut heftig und kam dann zu ihnen herüber gepaddelt.
Charlie zog sie in seine Arme und knuddelte sie.
„Wollen wir nach dem Schwimmen vielleicht noch in den Park gehen? Oder bist du danach so müde, dass du ins Bett willst?“ „Palk!“, strahlte Leah.
Nati lächelte und strich ihr durch die Haare. „Solange hältst du doch gar nicht durch.“
„wohl...“
„Wir versuchen es einfach mal. Wir haben doch den Kinderwagen dabei, da ist das ja okay.“
Leah nickte schwach. „Aba nix müde...“
„Nein, ich weiß.“ Er wiegte sie sanft hin und her.
Die Kleine gähnte und lehnte sich an ihn, während Charlie sanft weiter schaukelte. Es dauerte nur wenige Minuten bis Leah dann auch einschlief.
„Gehen wir dann raus und ziehen uns um?“, wollte Charlie leise von Nati wissen.
Sie nickte schwach. „Können wir machen. Es wäre aber auch noch gar kein Problem noch ein wenig sitzen zu bleiben, wenn du möchtest.“
„Wenn Leah nicht aufwacht, dann gerne.“, nickte er lächelnd.
„Nein, ich denke nicht, dass sie wach wird. Und wenn, dann schläft sie auch schnell wieder ein. Spätestens dann wieder im Auto.“ Sie gab ihm einen sanften Kuss.
„Gut, dann bleiben wir noch hier.“, nickte er und erwiderte den Kuss sanft, strich ihr leicht über den Arm.
„Ich hab übrigens eine Idee, was wir der Kleinen zum Geburtstag schenken können.“
„Und was?“
„Wir zaubern ihr die Haare rot.“
Nati musste leise lachen. „Da wird sie sich wirklich freuen.“
„Ja, ich hoffe doch. Färben wäre zu drastisch, sie ist ja noch zu klein dafür. Aber nur mal zaubern, das ist ja kein Problem.“
Sie nickte. „Es wird sie wirklich freuen. Dann hat sie endlich Haare wie du.“
„Ganz genau.“, lächelte er sanft und strich Leah vorsichtig über die Locken.
„Und welche wie du. Und ich denke über sowas freut sie sich mehr als über alles Spielzeug der Welt.“
„Oh ja.“
Charlie gab Nati noch einen Kuss und streckte sich dann leicht.
„Ich bin so schrecklich müde.“
„Dann fahren wir zurück nach Hause und legen uns hin?“
„ja, das wäre ganz gut.“, nickte er leicht.
„Gut. Dann lass uns gehen.“
Nati stand auf und nahm Leah auf den Arm, deren Kopf auf ihre Schultern sank. Der Kleinen schien das alles nichts auszumachen, denn sie schlief ungerührt weiter, auch als man sie abtrocknete, umzog und in den Kinderwagen verfrachtete.
„Bringen wir sie eben ins Bett, Nati?“
Sie nickte. „Ja, und dann kannst du dich ja auch gleich schlafen legen. Soll ich sie in unser oder ihr Bett bringen?“
„In ihrs? Da schläft sie dann hoffentlich ruhiger und länger.“
„Kannst du dann auch schlafen?“
„Ja natürlich.“, nickte er lächelnd.
„Okay, gut.“ Natalia gab ihr einen behutsamen Kuss und ging dann ins Kinderzimmer um Leah behutsam in ihr Bettchen zu legen und sie um zuziehen. Leah schien auch das nicht sonderlich zu stören, denn sie schlief weiter und murmelte nur leise etwas im Schlaf.
Charlie wartete im Türrahmen, bis die Kleine im Bett lag, ehe er zu Leah ging und ihr einen Kuss auf die Stirn gab.
„Schlaf gut, Prinzesschen.“
Nati nahm ihn sanft an der Hand und machte noch das Nachtlicht an, ehe sie ihn behutsam aus dem Zimmer zog und die Tür schloss. „So und jetzt ins Bett mit dir.“
„Mach ich. Kommst du denn mit?“
Sie nickte. „Ja, habe ich doch gesagt.“
„Sehr gut.“ Charlie küsste sie sanft und zog sie mit sich ins Schlafzimmer, ehe er das Licht im Flur ausknipste. Nati zog sich ihr Oberteil aus und warf es in den Wäschekorb, ehe sie auch aus ihren Jeans schlüpfte.
„Morgen kommen meine Eltern und mein Bruder zum Essen. Möchtest du dann hier bleiben oder nicht?“
„Ich bleibe, wenns keinen stört. Dann kann ich dir auch beim Kochen helfen oder zumindest Leah ein bisschen vom Nerven abhalten.“
„Nein, natürlich störst du nicht. Ich freue mich, wenn du dabei bist. Aber du musst dich nicht um Leah kümmern, wenn du nicht magst.“
„Ich mach das aber doch gerne, weißt du doch. Sie ist ja meine kleine Prinzessin.“Charlie zog sich ebenfalls aus und schlüpfte dann unter die Bettdecke.
„Ja... Aber...“ Sie seufzte leise. „Aber du bist nun mal nicht ihr Vater und wenn es dir zu viel wird, dann musst du nichts tun.“ sie entledigte sich der Unterwäsche und zog sich dann ihren Schlafanzug über, ehe sie das Licht löschte und sich zu ihm ins Bett legte. „Und sag mir jetzt nicht, dass sie dich nicht nervt oder es dir nicht zu viel wird.“
„Ich liebe die Kleine und ich liebe dich. Klar, manchmal ist es mir etwas zu viel, aber ich gehe davon aus, dass du auch manchmal überfordert bist. Das ist doch normal. Ich kümmer mich gerne um sie, weil sie für mich fast schon eine eigene Tochter ist. Und ich bin froh, dass ich an ihr ein klein wenig üben kann und sie nicht völlig verkorkse, bevor wir unser Kind irgendwann mal bekommen.“
Natalia kuschelte sich an ihn. „Wäre es in...“ Sie verstummte wieder und schüttelte dann den Kopf. „Nein, schon okay.“
Rasch gab sie ihm einen Kuss auf die Wange und schloss die Augen.
„Was ist denn los Nati? Mir kannst du das doch sagen.“ Charlie zog sie in seine Arme und küsste sie auf den Scheitel, “Habe ich was falsches gesagt?“
„Nein, hast du nicht.“ Erneut schüttelte sie den Kopf. „Du hast nichts falsches gesagt.“
„Und was ist dann los?“
Sie holte tief Luft und strich sich die dunklen Locken aus dem Gesicht. „Würdest du mich vorher heiraten?“, fragte sie dann leise und nach einigem zögern.
„Solange das jetzt kein Antrag war, ja.“, nickte er,“Warum auch nicht? So macht man das doch. Erst heiraten, dann ein Haus bauen, dann eine Familie gründen.“
„Aber, wenn du nicht möchtest, dann ist das vollkommen in Ordnung. Ist ja auch nicht so wichtig.“
„Aber ich möchte doch. Wo ist denn das Problem? Natürlich möchte ich dich heiraten. Noch nicht jetzt, vielleicht auch noch nicht in einem Jahr, aber irgendwann auf jeden Fall. Und vorher will ich auch kein gemeinsames Kind haben da reicht mir Leah völlig, an sie muss ich mich ja auch erstmal gewöhnen. Und sowieso, wir müssen auch erst zusammen ziehen und schauen, ob das mit dem Zusammenleben klappt.“
„Okay... Ich wollte dich nur nicht erschrecken oder verschrecken. Ich hab doch eigentlich so viele Pläne und ich möchte dich aber nicht damit überrumpeln oder so...“
„Erzähl mir deine Pläne. Es ist ja wichtig zu wissen, was du dir vorstellst und ob sich das mit meinen Plänen deckt oder ob man Kompromisse machen muss.“
„Ach, so etwas unglaublich simples... Ich hätte gerne ein Haus mit großem Garten für Leah mit einer Schaukel und einem Sandkasten. Und die Zimmer mit schönen, hellen Räumen und einem großen Bad damit wir beide in die Wanne passen... und einen Kamin. Ich wollte schon immer einen Kamin haben. Um ehrlich zu sein habe ich mir auch letztens ein Haus angesehen, weil es einen Besichtigungstermin gab. Es war wirklich schön. Groß, hell und ein wenig altmodisch. Aber es war schrecklich teuer.“
„Du hast dir einfach mal so ein Haus angesehen? Das ist ja schon etwas.... verrückt, findest du nicht? Aber es ist klar, dass die schönsten Häuser auch immer am Teuersten sind. Man müsste einfach mal einen Makler beauftragen, dass er uns Häuser raussuchen soll. Und Leah muss natürlich mit, ihr muss das alles ja auch gefallen.“
„Ja... ich weiß.“, seufzte sie leise, „Sei nicht sauer, ja? Das Haus hat mir so gefallen und ich wollte es einfach nur mal von innen sehen... Und außerdem hatte ich gehofft, dass es nicht so teuer ist und es dir eventuell auch gefallen würde...“
„Ist es denn schon verkauft? Wenn nicht, dann können wir es uns ja noch mal ansehen. Hat es denn einen Gartenzaun?“
„Hat es, ja.“ sie nickte. „Ob es frei ist weiß ich nicht, aber ich bezweifle stark, dass wir uns das leisten können. Das ist ja auch nicht so wichtig. Wir finden auch etwas anderes. Irgendwann. Außerdem hat es ja keinen Sinn, wenn du doch in Rumänien wohnst wegen den Drachen, hier ein Haus zu kaufen. Das wäre Geldverschwendung.“
„Ich hoffe, das war jetzt kein Vorwurf.“
„War es nicht, nein. Das ist ja vollkommen in Ordnung. Lassen wir das einfach?“
Er seufzte leise und nickte schwach.“Okay. Wir lassen das.“
Irgendwer würde so oder so zurück stecken müssen, da Charlie seinen Beruf liebte und auch nicht vorhatte, ihn aufzugeben, wenn er in England nicht ebenfalls mit Drachen arbeiten konnte.
Nati drückte sich an ihn und schwieg eine ganze Weile nachdenklich, ehe sie leise fragte.
„Gibt es in Rumänien auch Botschaftsschulen wo Leah hingehen könnte? Und Kindergärten?“
„Bei uns im Dorf, ja, Weil einige Frauen da leben.“
„Dann wäre das doch in Ordnung...“, nickte sie schwach und beließ es dabei.
„Muss ich das verstehen?“, murmelte Charlie müde.
„Ich dachte... dir wäre es lieber, wenn wir zu dir nach Rumänien ziehen würden... Allerdings solltest du jetzt schlafen.“
Sie hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn.
„Schlafen klingt gut.“ nickte er schwach und kuschelte sich gähnend an Nati, „Schlaf gut.“
„Du auch.“ Und damit schloss sie dann auch endlich die Augen.
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