von Kinditem
Am nächsten morgen weckte Nati Charlie sanft mit einem Kuss und einem Frühstück im Bett.
„Hey, du Schnarchnase. Der Tag ist schon fast wieder um.“
„Bin keine Schnarchnase.“, murmelte er müde und schlug die Augen auf, „Einen wunderschönen guten Morgen, Natalia.“
Sie verzog das Gesicht. „Sei nicht so gemein. Ich hab dir immerhin Frühstück mitgebracht.“
„Ich weiß.“ Er setzte sich auf und küsste sie innig, „Danke dafür.“
Sie erwiderte den Kuss leidenschaftlich. „Ich hab in der Zeitung einen Artikel über einen Ruderbootverleih gelesen, da angerufen und hab uns eins reserviert. Einen Korb mit Essen hab ich auch eingepackt. Ich hoffe das ist okay.“
„ja, das klingt ziemlich gut.“, nickte Charlie und nahm sich etwas zu essen.
„Mund auf.“
Sie lachte leise und machte den Mund auf. Dann kuschelte sie sich zufrieden an ihn und steckte ihm auch etwas in den Mund.
„Hm, lecker. Wobei ich dann doch Schokolade von deinem Bauch schmackhafter finde.“
Nati musste erneut lachen und küsste ihn dann innig. „Das freut mich doch. Und außerdem ist das nichts was schwer zu bekommen ist.“
„Das hoffe ich doch.“, nickte er und aß noch ein bisschen was.
Sie strich nachdenklich über seine Hand und nippte dann an ihrem Kaffee.
„Was ist los, hm?“ Charlie küsste sanft ihre Schläfe, „Worüber denkst du nach?“
„Über nichts.“ Sie lächelte ihn an. „Alles in Ordnung, sogar besser als das.“
„Okay, dann ist gut.“, nickte er zufrieden und gab ihr einen Kuss.
„Für wann hast du das Boot bestellt?“
„Wenn wir bis spätestens 16 Uhr nicht auftauchen, wird es anderweitig vermietet. Aber das ist ja noch hin.“
Nach einem Blick auf die Uhr nickte Charlie.
„Gut gut, dann könnten wir nach dem Frühstück ja auch noch zusammen duschen gehen, was meinst du?“
„Dir bleibt gar nichts anderes übrig. Das war schon fest eingeplant.“, lächelte sie amüsiert.
„Oh, sehr gut.“, nickte er lächelnd, „Das klingt nach einem schönen Plan.“
Nachdem Charlie satt war und das Tablett somit auch leer, brachte er es in die Küche zurück und kam dann wieder zu Nati.
„Duschen?“
„Duschen.“ Sie nickte und krabbelte über das Bett zu ihm und sprang dann raus.
Er legte die Arme um sie und küsste ihren Nacken, schob sie sanft ins Badezimmer. Sie drehte das Wasser in der Dusche auf und zog ihn mit sich unter das Wasser. Küsste ihn dann innig. Charlie drückte sie eng an sich und erwiderte die Küsse leidenschaftlich. Sie schlang die Arme um ihn und erwiderte seine Küsse. Er strich ihr sanft den Rücken herunter und lächelte sanft, küsste ihre Stirn. Nati erwiderte das Lächeln glücklich und gab ihm noch einen Kuss.
„Siehst du. Es war doch gut, dass wir deinem Bruder die Kleine angedreht haben.“
„Ja.“ Sie nickte schwach. „Tut mir Leid, wenn du wegen Leah zurückstecken musst... Und sag jetzt nicht wieder, dass das okay ist und du sie lieb hast. Ich weiß, dass das nicht immer okay ist.“
„Es ist aber okay und ich habe sie lieb. So ist das eben mit Kindern, das weiß ich und das ist klar. Es ist vielleicht nicht immer toll, aber naja. Mann kann es aushalten, wird ja gut belohnt.“
„Es wird besser...“, versprach sie ihm.
„Ich komme damit klar, Nati. Mach dir keinen Kopf.“
„Mache ich aber. Ich mache mir seit wir zusammen sind darum einen Kopf.“
„Aber das musst du nicht. Leah ist klein und ein Kind. Sie ist ja kein Roboter.“
„Ja, das weiß ich ja. Ich möchte dich aber auch nicht enttäuschen. Oder verlieren. Ich weiß, dass ich schrecklich bin. Aber ich habe wirklich schreckliche Angst davor.“
„Das macht doch nichts. Ich hab es jetzt so lange mit euch beiden ausgehalten, da schaff ich das auch noch länger, keine Sorge.“
„Ein Jahr ist nicht mit dem restlichen Leben zu vergleichen und irgendwann kann es dir ja auch zu viel werden.“
„Ja, aber das weiß keiner. Ich nicht, du nicht, sonst niemand. Genieß doch einfach, was du hast.“
„Ja... Tut mir Leid.“ Sie kuschelte sich an ihn.
Er strich ihr sanft über den Rücken und küsste ihre Stirn.
„Ist schon okay.“
Nati küsste sanft seinen Hals, was Charlie mit einem Kuss auf ihre Lippen belohnte.
„Mach dir nicht immer so viele negative Gedanken über die Zukunft.“
„Ich versuche es.“,meinte sie leise.
„Das ist gut. Es sollte auch klappen. Versuchen ist ja schön und gut, aber wenn es nicht klappt, dann nützt aller gute Wille nichts.“
„Ich gebe mir Mühe, Charlie. Wirklich. Aber ich kann es nicht einfach ausstellen und ich weiß auch, dass du es hasst...“
„Hassen wäre ein zu starkes Wort. Ich mag es nur nicht wirklich und es ist etwas demütigend.“
„Glaub mir bitte ich möchte das nicht und ich versuche es auch zu ändern.“
„Das ist gut.“, nickte er lächelnd.
Sie gab ihm einen sanften Kuss und strich ihm liebevoll über die Wange.
„Ich liebe dich, Charlie und ich vertraue dir auch vollkommen.“
„ich weiß.“, nickte er lächelnd.
Sie erwiderte das Lächeln und küsste ihn gleich noch ein mal.
„Haare waschen?“, schlug Charlie dann lächelnd vor.
Nati nickte. „Ja bitte.“
Er schnappte sich ihr Shampoo und massierte es Nati sanft ins Haar, wobei sie die Augen schloss.
Sachte küsste er ihren Nacken und massierte weiter, während sie glücklich und zufrieden vor sich hin lächelte.
Sanft schob charlie sie dann in den Wasserstrahl, damit sie das Shampoo auswaschen konnte.
„Duschgel auch noch?“
„Ja, eigentlich schon.“, lächelte sie, „Aber erst du?“
„Ach, ich kann warten.“ Charlie nahm sich das Duschgel und massierte dann Natalias Rücken damit. Das fand sie natürlich total klasse und am Ende belohnte sie ihn mit einem innigen Kuss, den Charlie nur zu gerne erwiderte.
„Fertig, Madame.“
„Danke.“, lächelte sie und schnappte sich dann das Duschgel um ihn ebenfalls zu massieren.
Charlie lächelte zufrieden und genoss die Massage sichtlich. Nati massierte eine ganze weile und küsste ihn ab und zu.
Als beide fertig geduscht hatten, wickelte Charlie sich und sie in ein großes Handtuch ein und küsste Natis Stirn.
Sie lächelte ihn glücklich an und kuschelte sich an ihn.
„Wir lassen uns ein bisschen Zeit, oder?“ „Ja, gern.“ „Gut.“, nickte charlie lächelnd, „Das ist immer besser als Hektik, die haben wir sonst oft und lange genug.“
Charlie schien ein wunderbares Talent zu haben, denn Nati biss sich auf die Unterlippe und machte sich selbst augenblicklich wieder Vorwürfe, was Charlie allerdings gar nicht merkte. Er gab ihr lieber einen Kuss auf die Lippen und schob sie sanft mit sich ins Schlafzimmer wo sie sich allerdings wieder von ihm löste um die Musikanlage an zumachen. Dann drehte sie sich wieder strahlend zu ihm um.
„Darf ich bitten?“ Charlie hielt ihr die Hand hin. „Mit dem größten Vergnügen.“ Sie ergriff seine Hand und Charlie zog sie sanft an sich, ehe er mit ihr tanzte.
Natalia lachte glücklich und ließ sich dann durchs Zimmer wirbeln.
„Wir sollten öfter tanzen, meinst du nicht auch?“, lächelte er sie an. „Oh ja. Ich tanze gerne.“
„Machen wir mal einen Tanzkurs?“
„Ich hatte schon einige.“
„Ich auch, aber dann hätten wir einmal die Woche einen festen Termin und Leah müsste dann eben einmal die Woche Abends bei wem anders schlafen.“
Natis Laune bekam einen Knick. „Sie schläft ein mal die Woche bei Tom. Ich kann sie doch nicht andauernd abschieben..“
„Schon gut, vergessen wir das.“, nickte Charlie.
„Tut mir Leid...“, meinte sie leise, „Sie ist aber nun mal meine Tochter und ich kann sie nicht andauernd abschieben, wenn mir danach ist.“
„Ja, ich weiß. Entschuldige, das war eine dumme Idee.“ Er gab ihr einen Kuss auf die Stirn und löste sich von ihr.
„Charlie...“, meinte sie leise, „Sei bitte nicht sauer...“
„Ich bin nicht sauer.“ Charlie lächelte ihr leicht zu und zog sich dann Shorts an.
Natalia stand einige Augenblicke lang im Raum und war kurz davor in Tränen auszubrechen, dann hatte sie sich wieder im Griff und drehte ihm den Rücken zu um aus ihrem Schrank Unterwäsche und ein Kleid zu holen. Rasch wischte sie sich über die Tränennassen Augen und holte tief Luft. „Ich gehe mich schminken...“, meinte sie dann leise und lächelte gezwungen um ins Badezimmer zu flüchten.
Charlie zog sich zu Ende an und wartete dann auf Natalia. Die brauchte einige Minuten, dann kam sie zu ihm zurück.
„Ich bin soweit...“
„Okay. Dann können wir los?“ Er stand auf und und hielt ihr die Hand hin.
„Ja, ich muss nur noch den Korb holen...“ Sie ging an ihm vorbei in die Küche und kam dann mit dem Picknickkorb wieder um in ihre Schuhe zu schlüpfen.
„Dann sind wir jetzt fertig?“, wollte er wissen und legte den Arm um sie. „Ja, sind wir. Apparieren wir?“
„Ich weiß nicht. Wegen mir können wir auch laufen, wenn es nicht allzu weit ist.“
„Ich weiß nicht wie weit weg es ist.“, gestand sie.
„Oh.“, lachte er, „Na gut, dann laufen wir und wenn es zu weit weg ist, dann apparieren wir einfach.“
„Und in welche Richtung laufen wir?“
„Keine Ahnung, ich weiß ja nicht, wo das ist. Aber irgendwo wird hier ja ein See sein. Aber hier gibt es viele Seen, das ist das Problem.“
Sie nickte. „Ja, ich weiß.“
„Deswegen weiß ich nicht. Einfach mal.... da lang.“ Er zeigte in eine Richtung.
„Okay.“ Nati nickte noch ein mal und folgte ihm dann.
„Hast du denn eine Adresse?“
„Ja, Moment...“
Sie fischte einen Zettel aus dem Korb und reichte ihm den Zeitungsausschnitt.
„Gut, dann müssen wir... da lang.“ Er zeigte in genau die andere Richtung.
„Gut.“
Sie drehte sich um und zog ihn sanft hinter sich her in die von ihm genannte Richtung.
„Zumindest glaube ich das, aber dahinten sind alle Musiker und da ist ja auch ein See.“
Natalia nickte schwach und ließ ihren Blick ein wenig schweifen, während Charlie ihr den Korb abnahm und sie sanft an sich drückte.
„Ich kann den auch tragen...“
„Ja, ich aber auch und der ist ja nicht gerade sonderlich leicht.“
Sie nickte schwach und lehnte ihren Kopf an seinen Oberarm.
„Aber ich glaube, dass wir eine ganze Weile lang laufen müssen.“
„Dann müssen wir doch apparieren?“
„Ja, ich befürchte schon.“
„Da vorne ist auch eine Nebengasse die sich anbietet.“
„Sehr schön.“ Er zog sie sanft mit sich in die Gasse.
Natalia hielt seine Hand noch ein wenig fester und apperierte dann zusammen mit ihm zu dem großen See.
„Okay.“ Charlie sah sich nickend um, „Wohin nun?“
Sie sah sich um und zuckte die Schultern. „Ich weiß nicht so recht. Aber in der Zeitung sah es besser aus...“
„In der Zeitung sieht alles besser aus. Aber man kann es sich ja besser machen.“
„Oder wir apparieren eben wo anders hin.“
„Nein, wir bleiben und machen es uns auf dem Wasser gemütlich.“
Nati machte den auf und wieder zu, nickte dann. Sie hatte eine Idee gehabt, aber nun sah sich um und zeigte auf ein Schild. „Da vorne ist es. Siehst du?“
„Ja.“ Er nickte und zog sie sanft mit sich dahin. Nati steuerte auf das Häuschen zu das auf einer Seite geöffnet war.
„Guten Tag.“, begrüßte sie den Mann der dahinter saß.
„Guten Tag, was kann ich für sie tun?“
„Ich habe heute morgen wegen einer Reservierung angerufen.“ „Hmm... Und ihr Name?“
„Bones.“ „Ah, ja genau. Ich brauche dann ein mal ihren Ausweis und dann können sie sich eins der übrigen Schiffe aussuchen.“ Nati holte ihren Ausweis hervor und überreichte ihm den Mann, ehe sie zusammen mit Charlie zu den Ruderboten ging. „Welches nehmen wir?“
„Das kleine da vorne sieht gut aus, so ein bisschen altmodisch, das gefällt mir. Oder was meinst du?“
„Ja, das ist gut.“, nickte sie und folgte ihm dahin. Es schwankte ziemlich, als Nati es betrat.
„Oh...“
Sie sah sich fasziniert um was recht eigenartig aussah, denn von außen war das Boot so klein, dass kaum zwei Personen darin Platz hatten.
„Das ist ja riesig hier!“, rief Charlie erstaunt aus, „Wow. Das ist ja im wahrsten Sinne des Wortes magisch.“
Nati ließ sich auf eine der Bänke sinken. Es war wirklich bequem und es gab viel Platz.
Sogar einen Tisch mit Kerzen und von irgendwo her drang leise Musik.
„Soll ich das Essen dekorativ auf den Tisch stellen?“
„Wenn du das möchtest. Dann helfe ich dir aber.“
„kannst du gerne machen.“, nickte er sanft.
Natalia zog den Korb heran und begann das Essen raus zu holen. Sie hatte wirklich eine Menge eingepackt, weil sie nicht gewusst hatte was er gerne haben wollte. Das Boot trieb langsam auf den See hinaus, ohne das einer der beiden sich in irgendeiner Art und Weise anstrengen musste.
„Hm, das sieht gut aus.“, nickte Charlie und setzte sich ihr gegenüber an den Tisch.
„Danke.“, lächelte sie ihn an, „Ich hoffe es schmeckt dir auch. Ich hab nur schnell etwas zusammen gepackt.“
„Ach, ich bin mir sicher, du hast eine gute Wahl getroffen.“
„Ich hoffe doch.“ Nati lächelte ihm zu und ließ ihren Blick dann über den See schweifen.
„Allerdings hab ich jetzt noch keinen Hunger.“ Charlie lehnte sich zurück und sah sich ebenfalls um, „Es ist wirklich schön hier.“
„Ja, aber ich habe es mir schöner vorgestellt.“, gestand sie leise.
„Und wie hast du es dir vorgestellt?“
„Schöner eben. Ich weiß auch nicht.“ Nati zuckte die Schultern.
„Hm.“ Charlie zog sie in seine Arme, „Mehr Blumen? Mehr Sonne? Mehr grün?“
„Nein. Schon gut.“ Sie kuschelte sich an ihn. „Das ist schon gut so.“ Nati küsste ihn innig. Die Zeit ging viel zu schnell vorüber. Sie flog förmlich an ihnen vorbei, als sie mit dem Boot über den See fuhren. Grillen zirpten am Rand im hohen Gras, Frösche quakten lauthals und Libellen schwirrten über das Seewasser. Der Korb leerte sich schnell und als es dunkel wurde brachten sie das Gefährt zurück und bezahlten. Der Tag war trotz kleiner Tiefpunkte ein Erfolg geworden und das sah man den beiden auch an, denn sie strahlten bis über beide Ohren.
Natalia schloss die Haustür hinter sich und steuerte die Küche an. „Wie wäre es mit Kaffee? Oder Tee? Oder etwas ganz anderem? Was möchtest du gerne haben?“
Ein wenig müde, aber trotzdem aufgekratzt stellte Nati den leeren Korb auf einem der Küchenstühle ab und schlüpfte aus den hohen Schuhen. Sie konnte sich nicht erklären wie ihre beste Freundin Fleur ununterbrochen damit rumlaufen konnte. Auf Dauer brachten sie einen doch um! Nati war zumindest zufrieden diese Dinger los zu werden und kickte sie achtlos in eine Ecke der Küche. Sie würde sie auch noch später wegräumen können. Das war ja kein Problem und im Moment gab es so viel schönere und wichtigere Sachen die sie lieber tat, als aufräumen.
Sie lächelte ihm zu und strich sich das Haar aus dem Gesicht, ehe sie sich auf den Tisch setzte der leise knarrte und sie daran erinnerte, dass ihre Einrichtung nicht die jüngste war. Aber das machte ihr nichts. Sie mochte ältere Möbel viel lieber als neue aus dem Baummarkt. Sie hatten schon einiges hinter sich und hatten ihre ganz eigene Geschichte und verliehen dem Raum etwas behagliches, warmes, während neue Möbel ihn kalt und steril wirken ließen. Fleur machte sich oft deswegen über sie lustig, weil sie lieber in ein Antiquariat ging oder auf den Flohmarkt, anstatt in einen Möbelladen, aber das störte sie nicht sonderlich. Solange alles zusammen passte und miteinander harmonierte war das vollkommen in Ordnung. Es war ja alles hell und gemütlich.
Natlia zog ihn sachte zu sich um ihn liebevoll zu küssen.
„Das war ein schöner Tag...“, meinte sie leise und strich ihm über die Wange, lächelte und gab ihm gleich noch einen Kuss. „So etwas sollten wir wirklich öfter machen.“
„Wir versuchen, das einzurichten.“, nickte Charlie sanft und erwiderte den Kuss innig, „Das klappt schon, wenn wir das nur wollen und das tun wir ja.“
„Oh ja, sehr.“, lächelte sie ihn an und legte die Arme um seinen Hals, küsste ihn wieder innig.
„Wir kriegen das schon hin.“
„Eben.“, nickte er und erwiderte den Kuss leidenschaftlich, strich ihr sanft über die Seiten und den Rücken, während ihre Hände seine Seiten herunter wanderten und dann unter sein T-Shirt und über seinen Bauch strichen.
Gerade als Charlie Natis Shirt auf den Boden geworfen hatte, klingelte es an der Tür.
Leise seufzend löste er sich von seiner Freundin.
„Ich geh schon aufmachen. Vielleicht ist es nur die Post. Um acht Uhr abends.“ Er gab ihr einen Kuss und öffnete dann die Tür.
„Hallo Schwager in spe.“, begrüßte Felix ihn grinsend, „Da sind wir wieder.“
„Ja, ich seh es.“, nickte Charlie leicht lächelnd und nahm Leah auf den Arm.
„Und, bist du müde Prinzesschen?“
„Nain.“ Sie schüttelte den Kopf. „Nua bitchen.“
Nati kam, wieder gänzlich angezogen, zu ihnen in den Flur und lächelte. „Hallo ihr zwei.“ Das lächeln wurde eine Spur wärmer, als Leah sofort die Arme nach ihr ausstreckte und sich von ihr hoch nehmen ließ um ihr einen Kuss zu geben und sie zu umarmen. Dann fing sie auch sofort an wie ein Wasserfall zu reden. Sie erzählte von Felix Wohnung, von seiner Freundin die mit ihr gemalt hatte, von dem Mädelsabend mit Felix und zeigte stolz ihre bunten Nägel. Weiter ging es mit McDonalds und Kino und ihre Augen glänzten, als sie ihrer Mutter erklärte, dass die Tiere riesig gewesen sind und sie ganz viel Popcorn gehabt hatte und anschließend mit bei Felix im Bett hatte schlafen dürfen und sie noch verstecken gespielt hatten. Nati hörte ihr zu und strich ihr dann liebevoll eine wirre Haarsträhne aus dem Gesicht. „Das klingt doch ganz so, als hättet ihr beiden eine Menge Spaß gehabt, hm?“
Leah nickte und konnte dann ein Gähnen nicht mehr unterdrücken, aber normaler Weise schlief sie auch schon längst um diese Zeit friedlich in ihrem Bett.
„Möchtest du noch auf etwas zu trinken rein kommen, Felix?“
„Ach nein, danke.“ Er schüttelte den Kopf, „Unten im Auto wartet noch wer auf mich und ich lasse die Damen ungerne warten. Schlaf gut, Leah.“ Felix gab ihr einen Kuss auf die Stirn, „Und ihr zwei schlaft auch noch gut.“
„Du auch und vielen Dank fürs Babysitten.“ Seine Schwester gab ihm einen Kuss auf die Wange und Leah winkte noch mal, ehe Nati die Haustür dann schloss und Leah über den Kopf strich.
„Du bist ja schrecklich dreckig, Mäuschen. Hat Felix dich nicht gewaschen? Dann geht es für dich jetzt erst in die Wanne und dann ins Bett. Es ist schon schrecklich spät.“
„Uand duntel.“, nickte Leah, „Uand Deista alle wat!“
„Soll ich für dich nachsehen, ob irgendwo Geister oder Monster sind, Prinzesschen?“, bot Charlie sich an.
Leah nickte heftig. „Jah, bitte. Wail soanst essen die Leah auf!“
Nati lachte leise und gab Charlie einen Kuss. „Gut, dann geh das Zimmer Monster frei machen und ich gehe das kleine Monster hier waschen.“ Sie verschwand mit der Kleinen im Badezimmer um sie ordentlich, aber schnell zu waschen und ihr einen Schlafanzug anzuziehen, ehe die beiden zu Charlie ins Zimmer kamen und Leah ins Bett gelegt wurde.
„So..“ Natalia machte noch die Spieluhr an und gab ihrer Tochter einen Kuss, ehe sie sie ordentlich zudeckte. „Und jetzt wird aber geschlafen, damit du genug Kraft hast um morgen wieder herum zu toben, ja?“ Leah nickte brav und gähnte noch ein mal herzhaft, ehe sie Perle an sich drückte und die Augen schloss.
„Gute Nacht Prinzesschen.“, murmelte Charlie leise und strich ihr über die Haare, schob Nati dann sanft aus dem Zimmer und gab ihr einen Kuss,
„Also, wo hatten wir gerade aufgehört?“
Sie lachte leise und zog ihn mit sich ins Schlafzimmer um wieder die Arme um seinen Hals zu legen und ihn innig zu küssen. „Hier.“, hauchte sie leise und ihre Hände fuhren wieder unter sein T-shirt und zogen es ihm sanft über den Kopf
Charlie küsste sanft ihren Hals und ihr Dekolletee, strich ihr mit den Fingerspitzen über die Seiten und den Bauch, ehe auch ihr Shirt auf dem Boden neben seinem landete. Nati zog ihn über sich aufs Bett und küsste ihn innig, während ihre Hände liebevoll über seinen Rücken fuhren. Sie war gerade im Begriff ihm die Hose zu öffnen und abzustreifen, als die Tür mit einem leisen knarren aufging und Leah eintrat. „Mummy...“, meinte sie mit weinerlicher Stimme und rieb sich verschlafen die Augen.
Charlie seufzte leise und setzte sich auf, warf dann Nati ihr T-Shirt zu und stand auf.
Er hob Leah sachte hoch und reichte sie ebenfalls an Nati weiter.
„Schlaf gut, Prinzesschen, Daddy geht noch Onkel Bill besuchen, während Mummy dich wieder hinbiegt. Schlaf gut Nati.“ Charlie gab beiden Frauen einen Kuss, der einen auf die Lippen, der anderen auf die Haare, ehe er aus dem Zimmer verschwand.
„Aber... Charlie!“ Nati erhob sich rasch mit Leah auf dem Arm vom Bett und folgte ihm in den Flur wo er sich schon Schuhe und Jacke anzog.
„Bitte bleib...“
„Tut mir leid. Aber da habe ich heute keine Lust drauf. Auf das ewige 'jetzt ist Leah wach, jetzt schläft sie wieder, jetzt ist sie wieder wach und dann schläft sie wieder'. Ich wollte eh noch mal mit Bill reden und um halb 9 wird er ja wohl kaum schlafen. Höchstens mit seiner Frau.“ Er knöpfte sich dich Jacke zu, „Bis morgen Abend.“ Und verschwand dann auch aus der Wohnung und ließ die beiden allein. Nati starrte einige Augenblicke lang die verschlossene Tür an, ehe Leah ihre Aufmerksamkeit forderte. „Mummy....“, weinte sie leise, „Bauch aua.“
„Ja, Maus...“ Nati nickte und ging mit ihr in die Küche wo sie ihr einen Pfefferminztee machte und die Wärmflasche aus dem Schrank holte um sie aufzufüllen. Damit wurde die Kleine ins Bettchen verfrachtet und Natalia las ihr noch etwas vor, bis sie sich sicher war, dass sie ruhig schlief. Mit einem seufzen stellte sie das Buch zurück und brachte die Teetasse zurück in die Küche. Vollkommen am Ende ließ sie sich auf einen Stuhl sinken und fing an zu weinen. Das hatte sie eigentlich vermeiden wollen und davor hatte sie doch so schreckliche Angst gehabt. Das er irgendwann keine Lust mehr hatte und einfach abhauen würde und er hatte gesagt, dass sie sich keine Sorgen machen brauche und das er nicht gehen würde. Oh ja. Das hatten ihr bisher alle Männer gesagt und wo waren sie jetzt alle? Keiner von ihnen war da. Sie schluchzte leise und holte dann die Flasche Wein aus dem Schrank die sie mal Geschenk bekommen hatte. Wann und von wem wusste sie selbst nicht mehr, aber er war anscheinend teuer gewesen und deswegen hatte sie sich ihn ursprünglich für einen besonderen Anlass aufheben wollen. Nur war kein anderer da und im Moment war es ihr auch ziemlich egal wie teuer der Wein auch gewesen sein mochte. Mit noch zusätzlich einem Glas bewaffnet setzte sie sich im Wohnzimmer vor den Fernseher und machte einen Film an der schon zur Hälfte wieder vorbei war. Er war nicht sonderlich gut, denn hauptsächlich ging es darum, dass ein Schauspieler nach dem anderen starb, aber das machte ja nichts. Frustriert und immer noch heulend trank sie das erste Glas Wein aus und goss sich auch gleich noch ein weiteres ein in dem Wissen, dass ihr Kopf am nächsten Morgen schrecklich wehtun würde, weil sie keinen Wein vertrug. Zumindest nicht sonderlich viel. Nur störte es sie nicht und so leerte sich rasch die Flasche zur Hälfte und wahrscheinlich hätte sie sie auch noch gänzlich ausgetrunken, wenn sie nicht erschöpft auf dem Sofa eingeschlafen wäre.
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