von Kinditem
In dem Schlafsaal war es still.
Das Einzige, was man hörte war das Ticken der Uhr die an der Wand hing und anzeigte, dass es kurz vor Mitternacht war.
Die Jungs die in den Betten lagen schliefen alle ruhig.
Alle bis auf einen.
Ted Remus Lupin schlief nicht.
Unruhig warf er sich hin und her und versuchte einzuschlafen.
Mit einem leisen Seufzer knipste er seine Nachttischlampe an und warf einen Blick auf seinen Wecker.
Daneben stand in einem Bilderrahmen das Hochzeitsfoto seiner Eltern.
Remus Lupin sah darauf mitgenommen aus, als ob all die MĂĽhen, die sie gehabt hatten, sich in seinem Gesicht widerspiegeln wĂĽrde.
Doch fĂĽr ihn schien es in diesem Moment nichts Wichtigeres gegebenn zu haben, als seine frisch angetraute Ehefrau mit bon-bon-rosanem Haar im Arm zu halten und mit ihr um die Wette in die Kamera zu strahlen.
Darunter stand Tonks & Remus und daneben das Datum der Hochzeit.
Ted warf einen kurzen Blick auf die Abbildung und schloss dann die Augen.
Sofort war sie wieder da.
Deutlich sah er sie vor sich.
Ihr schönes blondes Haar fiel ihr auf die zierlichen Schultern und einige Strähnen schienen sich verwirrt zu haben, denn diese fielen ihr in die Augen.
Er streckte die Hand nach ihr aus um sie ihr hinters Ohr zu streichen.
Ted konnte ihre zarte Haut schon fast spĂĽren.
Ihre wunderschönen blauen Augen glänzten.
Sanft strich er ihr ĂĽber die Wange und ĂĽber die leichten Sommersprossen, die sich um ihre kleine Stupsnase tummelten.
Sein Daumen strich behutsam über ihre schönen, vollen Lippen.
Victoire schloss ihre Augen, legte ihren Kopf leicht schief.
Teds Gesicht näherte sich ihrem, er konnte ihrem Atem spüren, der sanft sein Gesicht strich.
So nah…
Er konnte schon fast spĂĽren wie sich ihre Lippen berĂĽhrten.
Das Einzige, was sie noch von einander trennten waren einige unscheinbare Millimeter.
Seine Victoire.
Seine groĂźe Liebe.
Alles was er wollte. Was er brauchte. Was ihn glĂĽcklich machen wollte.
Ein Lachen von ihr reichte um ihn glĂĽcklich zu machen.
Nur sie wollte er.
Er liebte sie !
Ted wollte noch ein Hochzeitsfoto haben.
Eines von sich und seiner Victoire…
Ihre Lippen berĂĽhrten kaum merklich die seinen, Ted schloss nun ebenfalls die Augen.
Etwas widerstrebend, weil er mit geschlossenen Augen ihre Schönheit nicht sehen konnte.
Er konnte sie jetzt kĂĽssen. Endlich.
So lange hatte er sich danach gesehnt….
“Victoire!”
Sie wurde ihm entrissen, noch bevor die Stimme ihren Namen zu Ende aussprechen konnte.
Er griff nach ihrer Hand, doch sie entriss sich ihm und ihn seinem Blickfeld tauchte Rico auf.
Seine Hände ballten sich zu Fäusten und als er sah wie er die Arme um sie legte.
“Vic…” hörte Ted seine eigene Stimme “Ich dachte das mit uns…”
“Uns ?” sie sah ihn an und lachte spöttisch “Das war nur der Alkohol! Mach die Augen auf Teddy! Ich liebe Rico!”
Sie drehte sich dem Jungen zu der Ted triumphierend angrinste und küsste die blonde Weasley zärtlich.
“Nein… Nein… NEIN!”
Fing Ted an zu schreien, er wollte das nicht hören, wollte das nicht sehen…
Er wollte nicht sehen wie seine groĂźe Liebe einen anderen kĂĽsste.
Mit einem Ruck setzte er sich auf und sah die den Schlafsaal.
Mit einem Seufzen lieĂź er sich zurĂĽck in die Kissen sinken.
Es war nur ein Traum.
Ein Traum der so nah an der Realität war.
Ted schloss die Augen wieder, öffnete sie aber recht schnell wieder, weil er erneut Victoire sah.
Was tat er falsch ?
Wieso liebte sie diesen aufgeblasenen Affen und nicht ihn ?
Was hatte Rico was er nicht hatte ?
Rico liebte sie doch nicht! Er nutze sie aus!
Und er, Ted, liebte sie ĂĽber alles !
Er wĂĽrde sein Leben fĂĽr sie geben!
Und sie schien es nicht zusehen…
Ted schlief in dieser Nacht nicht wieder ein, er ertrug es nicht ihr Gesicht vor sich zu sehen und zu wissen, dass sie so unerreichbar war.
Und schon gar nicht konnte er sie zusammen mit Rico sehen…
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