von KengaChico
1. Ein Sonntag bei Dudley und seiner Familie
Die Morgensonne tauchte die ruhige Strasse in ein goldenes Licht und schickte ihre vorwitzigen Strahlen in das Schlafzimmer von Haus Nr. 7. Dort schliefen friedlich Melinda und Dudley Dursley, wohlwissend, dass Sonntagmorgen war und sie normalerweise ausschlafen konnten, wenn….ja wenn da nicht ihre elfjärigen Zwillinge Emma und Ben wären, die ihre Eltern fast jeden Sonntag mehr oder weniger sanft weckten.
Doch heute war es ein anderes Geräusch, welches Dudley weckte. Tock, tock, tock….. Er versuchte sich noch ein wenig verschlafen zu orientieren, wo es herkam. Dem Klang nach schien es vom Fenster zu kommen. Es war aber nichts zu sehen. Er schaute auf die Uhr auf seinem Nachttisch….“Halb acht…“ murmelte er und wollte sich wieder hinlegen, doch da war wieder dieses leise Klopfen, tock, tock, tock. Dudley schlug die Bettdecke zurück und ging zum Fenster, um nachzuschauen. Dort sah er…..'nein, das konnte nicht sein….sicher bin ich noch nicht ganz wach', meinte er in Gedanken zu sich selbst. ?Ich träume…!!!….' kniff die Augen zu und schüttelte heftig den Kopf, um wach zu werden. Doch als er wieder hinschaute, änderte sich das Bild nicht. Dort saß ein Waldkauz mit einem Brief im Schnabel und pickte ungeduldig an das Fenster. Leise öffnete Dudley das Fenster, um Melinda nicht zu wecken, nahm dem Waldkauz den Brief ab. Er schuhute leise und flog dann in den blauen Morgenhimmel davon. Dudley schaute ihm gedankenverloren nach, riss sich dann los, um auf den Umschlag zu schauen. Der Brief kam wie vermutet von der Hogwartsschule für Hexerei und Zauberei und war adressiert an…. Familie Dudley Dursley
7 Roses Alley
Burford, Oxfordshire
Er wog den Brief in den Händen, er war ziemlich dick und schwer. Ein wenig tat ihm der Waldkauz leid, dass er den schweren Brief über eine so lange Strecke transportieren musste. Er wusste nicht genau, wo Hogwarts lag, aber ihm war bekannt, dass es irgendwo im hohen Schottland sein musste.
Dudley wollte gerade leise das Schlafzimmer verlassen, als sich Melinda regte und nach ihm rief.
„Dudley? Warum bist Du schon wach? Es ist noch nicht einmal 8 Uhr und Sonntagmorgen und unsere Rabauken sind so nett, uns nicht aus dem Bett zu schmeissen. Komm zurück ins Bett.“ rief Melinda ihm noch etwas verschlafen zu.
Dudley ging ans Bett, küsste seine Frau liebevoll und meinte zu ihr „Melinda, wir haben Post bekommen!“
„Sicher Dudley, am Sonntag!! Guter Witz!“ murmelte Melinda.
„Keine normale Post, Schatz. Eulenpost!“ kam es von Dudley zurück.
„Aha“ entgegnete jetzt Melinda und setzte sich auf. „Zeig mal her. Von wem kommt es und was schreiben sie?“ fragte sie nun ihren Mann. Dudley gab ihr den Brief und meinte
„Er ist von Harry´s ehemaliger Schule, Hogwarts.“
„Waas??? Du spinnst!!!“ rief Melinda und schaute verblüfft auf den Brief.
„Hogwartsschule für Hexerei und Zauberei..“ las sie leise murmelnd vor, drehte dann den Umschlag um und meinte lachend „Hahaha, habe ich es doch gewusst!!! Bestimmt ein Scherz von Harry!“
„Nein,“ meinte Dudley ernst und bestimmt, „Harry liebte diese Schule und das Wappen sieht ziemlich echt und amtlich aus. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er mit so etwas seine Spässe treibt.“
„Ja, das mag wohl sein,“ erwiderte Melinda nun, „aber wir sind doch schon lange aus dem schulpflichtigen Alter raus. Man wird uns ja wohl kaum zur Schule nach Hogwarts schicken wollen, oder?“ „Siiicher nicht!!!“ sagte schmunzelnd Dudley „Ich bin ziemlich sicher, dass ich keinerlei magische Begabung habe, nachdem, was wir mit Harry ….“
„Nun,“ begann Dudley erneut „es besteht zumindest eine kleine Chance, das unsere Kinder ….“
„Dudley, bist Du…?“
„Bitte Melinda, lass mich ausreden.“ , unterbrach sie Dudley, „Nun, es besteht zumindest eine kleine Chance, das von unserer Seite aus ein paar Zauberergene an unsere Kinder …mmmhh…sagen wir mal, ….äääähmm…weitervererbt wurden. Schließlich war meine Tante Lily…..mein Gott, wie werden das nur meine Eltern auffassen…, nun meine Tante Lily war eine Hexe! Und unsere Tochter hat die selben Augen wie sie und Harry…..meine Mutter sagte mir einmal….das , äähm, dass meine Großmutter genau diese wunderschönen grünen Augen hatte. Für Mum war es angenehmer zu sagen, Emma hat die Augen von meiner Grandma geerbt, als zu sagen, sie hätte Lily´s Augen….“
Melinda hatte ihrem Mann aufmerksam zugehört und antwortete nun, „Aber Dudley, ich bin keine Hexe und du bist, wie du selbst bemerktest, kein Zauberer.“
„Ja, das stimmt, aber Harry sagte mir einmal, es gäbe viele Hexen und Zauberer, die in Muggel-Familien hineingeboren wurden.“
„Äähm…was für Familien?“ fragte verwundert Melinda.
„Muggel, Melinda, Muggel,“ gab Dudley ihr zur Antwort. „So werden in der Zaubererwelt nichtmagische Menschen bezeichnet.“
„Aha, verstehe.“ , murmelte Melinda, „und was machen wir nun?“
Dudley schickte ihr ein schiefes Grinsen, „Da ich auf den Schreck erst einmal einen Kaffee brauche, schlage ich vor, wir gehen nach unten und frühstücken. Dann öffnen wir den Brief und dann sehen wir weiter.“
„Gute Idee, „ antwortete Melinda „Warst Du schon im Bad???“
„Nein. Wolltest Du zuerst?“ fragte Dudley. „Ja, Schatz“, schnurrte Melinda, „wenn es dir nichts ausmacht???“
„Natürlich nicht, du kleines Biest“ lachte Dudley. „Beeil dich bitte, ich habe Hunger.“, rief er ihr noch hinterher, „ich schaue mal, was die Kinder machen…die sind mir zu ruhig heute morgen.“
Dudley ging ĂĽber den Flur in die Schlafzimmer seiner Kinder und fand die Betten leer vor.
„Nanu, wo sind sie denn,“ murmelte er leise zu sich selbst.
„Emma! Ben!“ rief er seine Zwillinge. „Wir sind hier, Dad!“ konnte Dudley seinen Sohn Ben hören, „im Spielzimmer,“
„Guten Morgen Dad, „ kam es einstimmig von Emma und Ben, als er ihr Zimmer betrat.
„Guten Morgen, ihr beiden,“ antwortete er seinen Kindern, „habt ihr etwas angestellt?“
„Neeeiiin Dad!,“ kam es fast empört von Emma und Ben zurück, „wie kommst du nur darauf??“
„Jaaaahh, wie komme ich nur darauf???“ fragte Dudley schmunzelnd.
„Guten Morgen, Emma und Ben“, rief Melinda ihren Kindern zu. „“Schatz, ich bin fertig im Bad und gehe dann in die Küche…“
„Neeeiiiin Mum,“ riefen die Kinder entsetzt und stürmten aus dem Zimmer auf ihre Mutter zu, um sie aufzuhalten. „Warum nicht?“ fragte Melinda argwöhnisch, und schaute abwechselnd von Emma zu Ben.
„Äähm…wir wollten dir noch etwas zeigen.“, antwortete Emma schnell.
„Vor dem Frühstück?“ fragte ihre Mutter noch skeptischer. „Komm sag es gleich, was hast du angestellt?“
Melinda warf Dudley einen hilflosen Blick zu und lies sich von Emma in ihr Zimmer ziehen.
Dudley schĂĽttelte schmunzelnd den Kopf und ging ins Bad, um sich frisch zu machen
Als er fertig war rief er nach seiner Familie.
Sie kamen alle drei aus dem Spielzimmer und Dudley fragte seine Kinder, ob sie nun in die KĂĽche dĂĽrften.
„Jaaah, „ kam es prompt von den Zwillingen und sie strahlten ihre Eltern an.
Melinda und Dudley sahen sich fragend an und gingen ihren Kindern in die KĂĽche nach.
Ben stürmte voran und öffnete schwungvoll die Küchentür.
Als seine Eltern eintraten fanden sie einen festlich gedeckten FrĂĽhstĂĽckstisch vor, mit frischem Kaffee, gebratenem Speck, Toast und allem, was die Familie zum FrĂĽhstĂĽck liebte.
Mitten auf dem Tisch stand eine Vase mit Rosen, in dem ein Schild mit einer 12 darin.
„Herzlichen Glückwunsch zum Hochzeitstag“ sagten die Kinder und fielen ihren Eltern um den Hals.
„Danke, ihr beiden…was für eine gelungene Überraschung!“ antwortete Melinda und wischte sich verstohlen eine Träne aus den Augen.
„Ich bin platt,“ sagte Dudley, „dieser Brief hat mich doch ganz…“
„Welcher Brief, Dad?“ fragte Emma neugierig. „Ja, was für ein Brief?“ kam es nun auch von Ben. „Später, später….Kinder.“ meinte Dudley „Laßt uns erst einmal frühstücken….aber vorher Schatz…“ wandte sich Dudley an seine Frau und ging auf den Flur, wo er aus seinem Aktenkoffer ein kleines Päckchen holte, „aber vorher…Alles Gute zum Hochzeitstag Melinda und danke, dass du es immer noch mit mir aushältst“. Dudley nahm seine Frau in die Arme und küsste sie zärtlich, dann gab er ihr das kleine Päckchen.
„Oohh, Dudley….das du daran gedacht hast..“ seufzte Melinda gerührt. „Danke, aber nun lasst uns frühstücken.“
„Willst du nicht erst auspacken, Mum?“ fragten die Kinder neugierig.
„Naaa gut,“ entgegnete Melinda und öffnete eilig das Geschenk…..
„Ooh, wie schön,“ rief Melinda entzückt, „wie wunderschön!!“ und nahm einen Ring aus dem Kästchen, ein goldener Ring, mit einem blauen Sapphir, der wundervoll zu Melindas Augen passte. „Danke Dudley, das war doch aber nicht nötig…“ sagte sie zu ihrem Mann.
„Doch, war es“, kam es von Dudley zurück, „aber nun lasst uns frühstücken.“
Nach einer guten Stunde waren alle satt und die Kinder fragten, ob sie in den Garten dĂĽrften.
„Sicher, ihr beiden“ antwortete ihnen Melinda, „bei solch einem Traumwetter! Dad und ich haben so wie so etwas zu bereden und möchten ungern gestört werden. Meint ihr, das dies möglich wäre?“
„Klar Mum,“ kam es von Ben zurück, „Was habt ihr denn Wichtiges zu bereden?“
„Darüber werden wir euch bald informieren, ok?“ kam es von Dudley zurück, „ und nun raus an die frische Luft!“
Die Kinder trollten sich und gingen in den Garten. Dudley schloss hinter ihnen die TerassentĂĽr und setzte sich zu seiner Frau.
„Nun, dann wollen wir den Brief einmal öffnen“ und riss ihn auf. Heraus fielen zwei weitere Umschläge, einmal an Miss Emma Dursley und einmal an Mr. Ben Dursley und einige Blätter Pergament, die an Melinda und Dudley gerichtet waren.
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