von KengaChico
Dudley schloĂź die TĂĽr seines Elternhauses hinter sich, packte die Koffer und seine Reisetasche in den Kofferraum und klingelte gegenĂĽber von Ligusterweg Nr. 4 bei Mrs. Figg.
Er hörte schlurfende Schritte, dann wurde die Tür geöffnet und Mrs. Figg fragte, „Oh Mr. Dursley! Was kann ich für Sie tun?“ Dudley gab ihr seine Visitenkarte und sagte, „Meine Mutter wird für einige Zeit verreisen….Ich möchte Sie bitten, mich anzurufen, wenn Ihnen etwas seltsam vorkommen sollte ….äähm gegenüber..“
Mrs. Figg schaute ihn etwas verwundert und argwöhnisch an nickte dann aber zustimmend, „In Ordnung Mr. Dursley. Ich wünsche Ihrer Mutter eine gute Reise.“
Dann schloß sie hinter sich die Tür. Dudley ging zu seinem Auto schaute noch einmal sekundenlang auf sein Elternhaus und meinte die Gardinen wackeln zu sehen….aber wahrscheinlich bildete er sich das nur ein. Er stieg in den Wagen zu seiner Mutter startete und fuhr aus Little Whinging hinaus… Richtung Burford.
Es war recht schweigsam im Wagen. Petunia schluchzte ab und zu leise vor sich hin und Dudley warf verstohlen besorgte Blicke auf sie. Nach ca. einer Stunde sah er den Hinweis auf eine Raststätte und sagte zu seiner Mutter, „Mum, wir halten da mal kurz. Ich müsste mal für kleine Jungs…..“. Petunia nickte stumm, dann ordnete sich Dudley in die Ausfahrt zur Raststätte ein, fuhr das Auto auf den Parkplatz und suchte zwei schöne Plätze im Aussenbereich der Raststätte. Nachdem er für sich und seine Mutter einen Tee geholt hatte, entschuldigte er sich, „Mum, ich bin gleich wieder da…“. Wieder nickte sie nur stumm und nippte an ihrer Tasse,
Dudley ging mit einem besorgten Blick zurück an eine ruhige Stelle, um mit Melinda telefonieren zu können. Er wählte auf seinem Handy Melindas Nummer und wartete eine Weile….“Melinda Dursley.“
„Ja, Dudley hier…“, meldete sich Dudley mit müder Stimme.
„Was ist passiert? Du klingst nicht gut…“
„Ja…das erzähle ich dir nachher. Ich bin auf dem Weg nach Hause….ich bringe Mum mit.
Kannst du das Gästezimmer fertig machen und vielleicht bei Dr. Johnson anrufen, ob er kurz vorbeikommen kann in ca 90 Minuten?“
Melinda fragte nicht weiter nach und sagte nur kurz, „Wird erledigt. Bis bald …und fahr vorsichtig.“
„Mache ich….ich liebe dich!“
„Ich dich auch“. Dann hatte Melinda aufgelegt und Dudley ging zurück an den Tisch zu seiner Mutter.
Eine gute Stunde später bog Dudley in die Roses Alley ein und parkte sein Auto vor dem Haus. Melinda stand schon in der Tür, wechselte einen Blick mit Dudley der ihr alles sagte, nahm dann ihre Schwiegermutter liebevoll in den Arm und führte sie ins Haus, während Dudley das Gepäck aus dem Auto holte und erst einmal im Flur abstellte.
Melinda kam aus dem Wohnzimmer, wo sie Petunia in den Sessel gesetzt hatte und ihr zurief, „….bringe dir gleich eine Tasse Tee. Earl Grey, wie immer?“ Sie nickte in verstehend in den Raum, schloß leise die Tür und schaute ihren Mann fragend an.
Der wollte aber erst wissen, „Wo sind die Kinder?“
„Bei meiner Mutter…bis morgen Vormittag. Dr. Johnson kommt in ….ca. 20 min. Aber was war los?“
Dudley antwortete seiner Frau, „Mein Vater ist durchgedreht! Hat vollkommen überreagiert.“
„Wir reden später darüber“, meinte Melinda, „Ich bringe deiner Mutter erst einmal den Tee und setze mich schon mal zu ihr….sie sieht ja schrecklich mitgenommen aus. Bringst du bitte noch die Ingwerkeks mit….die mag sie doch so gern…“
„Petunia?“, sprach Melinda sanft ihre Schwiegermutter an, „Möchtest du einen Ingwerkeks.“
Melinda hielt ihr die Schale mit den Ingwerkeksen hin. Petunia nickte und nickte und nahm sich einen, aĂź ihn aber nicht, sondern behielt ihn in der Hand, stumm und starrt vor sich hin.
Dann murmelte sie leise vor sich hin, „Das er mir das antun konnte…..nach all den Jahren. Wir sind doch bald vierzig Jahre verheiratet….“ Tränen rannen ihr die Wangen herunter und Melinda konnte nicht anders, als Petunia tröstend in den Arm zu nehmen, nicht ohne einen ratlosen Blick zu ihrem Mann zu schicken. Er schickte einen ebenso ratlosen, wenn nicht verzweifelten Blick zurück….Dann klingelte es…“Ich gehe schon,“ sagte Dudley leise zu seiner Frau und verließ das Wohnzimmer.
Nach einigen Minuten kam er mit einem Mann zurück, der um die 50 Jahre alt sein musste, ein freundliches offenes Gesicht hatte und von leicht untersetzter Statur war. Bei seinem Eintreten löste sich Melinda von ihrer Schwiegermutter und begrüßte den Mann mit „Guten Abend, Dr. Johnson. Ich danke Ihnen sehr, dass sie kurzfristig vorbeischauen.“
Mit einem Blick zu ihrem Mann sagte sie, „Ich lasse euch dann mal allein.“, und verließ danach leise den Raum.
„Mum?“, sprach Dudley sanft zu seiner Mutter, die nun aufblickte und irritiert von ihrem Sohn zu Dr. Johnson blickte. „Mum,“ wiederholte Dudley, „die ist Dr. Johnson. Ich habe ihn gebeten, einmal nach dir zu schauen.“
Petunia nickte mechanisch, schien aber seltsam teilnahmslos. Dr. Johnson begrüßte sie mit einem „Guten Abend Mrs. Dursley. Sind Sie einmal zu Besuch bei Ihrem Sohn und den Enkelkindern? War wohl ein wenig aufregend?“ Während er sprach, kontrollierte er den Puls, Blutdruck und als er mit der Untersuchung fertig war, meinte er „So, Mrs. Dursley, ich gebe Ihnen ein leichtes Beruhigungsmittel. Vielleicht legen Sie sich ein wenig hin und ruhen sich aus. Morgen werde ich noch einmal nach Ihnen schauen.“
Dudley sprach nun wieder beruhigend zu seiner Mutter, „Komm Mum, ich bringe dich in dein Zimmer.“ Er half ihr aufzustehen und rief im Hinausgehen Dr. Johnson zu, das er gleich wieder da wäre.
Fünfzehn Minuten später kam Dudley wieder ins Wohnzimmer, wo sich Melinda und Dr. Johnson angeregt unterhielten. „Ich glaube, sie schläft jetzt.“, sagte er zu den beiden.
„Nun,“, sprach Dr. Johnson „Wie ich Ihrer Frau eben schon erklärt habe, sollten Sie dafür sorgen, dass Ihre Mutter in den nächsten Tagen ein wenig Ruhe hat. Ich werde jeden Tag vorbeischauen, um zu sehen, wie es ihr geht.“ Dann zog er einen Rezeptblock aus der Tasche, schrieb etwas auf und legte es auf den Tisch. „Das sind Beruhigungstropfen. Geben Sie ihr bei Bedarf etwas davon.“ Danach stand er auf, Melinda begleitete ihn zur Tür und kam dann wieder zurück ins Wohnzimmer.
„So,“, sprach sie zu Dudley, „Nun erzähle mir doch bitte einmal, was eigentlich passiert ist.“
Dudley redete sich alles von der Seele, vom Verdacht seines Vaters, dass die Zwillinge nicht von ihm seien über die Androhung zum Jugendamt zu gehen, bis zu den Beleidigungen ....dann als er fertig war, saß Melinda da, die Hände vor den Kopf geschlagen und murmelte, „Wie kann er nur? Wie kann er nur?“
Ein Blick auf die Uhr sagte Ihnen, dass es schon kurz vor Mitternacht war. So lange hatten sie noch diskutiert, wie es nun weitergehen könnte. Irgendwann meinte Dudley und gähnend zu Melinda, „Komm, lass uns schlafen gehen….“
Am nächsten Morgen, als Melinda schon einen Teil der Hausarbeit erledigt hatte, kam Petunia ziemlich blass in die Küche.
„Guten Morgen, Melinda.“, sagte sie leise.
„Guten Morgen Petunia. Konntest du denn etwas schlafen?“
„Ja, ein wenig.“ , war die Antwort.
„Dann setz dich schon mal, ich mache uns einen Tee. Die Kinder müssten übrigens gleich kommen. Ich hatte sie gestern zu meiner Mutter gebracht.“
Melinda stellte zwei Gedecke, eine Kanne Tee und selbstgebackenen Streuselkuchen auf den Tisch. „Komm, Petunia! Iß etwas….mir zuliebe.“
Petunia lächelte etwas gequält, nahm sich aber ein Stück Kuchen und begann zu essen.
Melinda und sie unterhielten sich über belanglose Dinge, dann über die Kinder, Melindas kleines Cateringgeschäft, bis sie die Haustür gehen hörten.
„Emma! Ben!“ rief Melinda, „Wir sind in der Küche!“
Es dauerte nicht lange, dann kamen Emma und Ben in die KĂĽche, gefolgt von Charlotte.
Die Kinder fielen ihrer Großmutter um den Hals und begrüssten sie stürmisch, „Grandma Petunia, Grandma Petunia, was machst du denn hier? Wo ist Grandpa Vernon? Im Garten?“
Melinda schüttelte den Kopf und sagte, „Grandpa Vernon konnte nicht mitkommen. Grandma Petunia ist alleine hier….für ein paar Tage.“
Zum ersten Mal lächelte Petunia von Herzen und nahm ihre Enkelkinder in den Arm. Sie mochte vielleicht nicht die herzlichste Frau sein, aber dass sie ihre Enkelkinder über alles liebte, konnte man sehen.
„Wie lange bleibst du?“, wollte Emma wissen.
„I..Ich weiß noch nicht, Emma-Maus. Vielleicht ein paar Tage?“
„Ben und ich zeigen dir das Haus. Komm!“, versuchte Emma ihre Großmutter vom Stuhl zu ziehen.
„Langsam Emma,..ich möchte erst einmal in Ruhe frühstücken. Bin gestern erst spät eingeschlafen. Warum gehst du nicht in den schönen Garten zum spielen…mit Ben?“
Die beiden trollten sich und Petunia seufzte, „Mein Gott, sind die groß geworden…“
Charlotte setzte sich zu Melinda und Petunia an den Tisch und fragte, „Wie geht es Ihnen Petunia?“
„Es geht….es geht“, antwortete die Angesprochene.
„Was sagen sie denn dazu, dass Emma und Ben nach Hogwarts gehen?“, fragte Charlotte weiter.
„Nun ja,…es war schon ein….hihihi…kleiner Schock.“, sagte Petunia, „Aber es lässt sich ja doch nicht ändern…..und vielleicht gefällt es den beiden ja gar nicht dort…?“
„Aber warum sollte es den beiden nicht gefallen?“, fragte Charlotte.
„Nun….äähm….nun, wer …wer glaubt denn schon an Zauberei?“, fragte Petunia.
„Nun ich, schließlich stamme von Zauberern ab…wie Ihnen Melinda oder Dudley sicher erzählt haben…“ , gab Charlotte zu Antwort, „Und ehrlich gesagt, wundere ich mich…“
„Mum? Bitte…“, sprach Melinda zu ihrer Mutter. Die verstand, nickte kurz und verstummte.
Eine Weile später, murmelte Petunia, als spräche sie zu sich selbst, „Na ja,….vielleicht ist das die Strafe……die Strafe….daß ich so gemein zu Lily……und dann zu Harry….war.“
Doch kaum wurde ihr bewusst, dass sie es ausgesprochen hatte, verschloß sich ihre Miene und sie fragte mit fester Stimme Melinda, ob sie noch eine Tasse Tee haben könnte.
Einige Minuten später straffte sie sich, als ob sie einen Entschluß gefasst hätte und fragte Melinda, ob sie mal telefonieren dürfte. Melinda nickte, gab ihr das Mobilteil und sagte ihr, sie könne in Ruhe in ihrem Zimmer telefonieren.
Nach einer Weile kam sie wieder herunter, sehr blass und mit verweinten Augen und sagte dann zu Melinda, die inzwischen wieder allein in der Küche war und offensichtlich das Mittagessen vorbereitete, „Vernon will die Scheidung einreichen, wenn ich nicht vernünftig werde. Er sagt, er möchte nichts mit irgendeinem mehr von diesem Zaubererpack zu tun haben. Er ist verrückt geworden…..Und er will einen Vaterschaftstest fordern…ob….ob ….ob Dudley überhaupt sein Sohn ist.“ Sie schluchzte, „Wie kann er mir das nur antun….wo Dudley ….wo Dudley Vernon doch wie aus dem Gesicht geschnitten ist….“
Petunia schaute verzweifelt zu Melinda. Sie nahm ihre Schwiegermutter in den Arm und sagte zu ihr, „Ich bin mir ganz sicher, dass Vernon sich wieder beruhigt…“
Die Haustür wurde geöffnet und wieder geschlossen. Dudley kam in die Küche und stellte einen Einkaufskorb auf den Tisch. „Ich habe alles bekommen, was du aufgeschrieben hast.“, sagte er an Melinda gewandt.
„Mum?“, sagte er zu Petunia und küsste sie auf die Wange, „Hast du gut geschlafen? Hat sich Dad mal gemeldet? Und wenn ja, ist er wieder vernünftig geworden?“
„Nein, ist er nicht.“, sagte Petunia leise zu ihrem Sohn. „Er möchte, dass ich zurückkomme und mich sozusagen von euch lossage. Aber das werde ich nicht tun…habe ich ihm gesagt. Er…er will die Scheidung einreichen….denn mit dem Zaubererpack will er nie wieder etwas zu tun haben….Er …er meint, du könntest nicht sein Sohn sein, wenn du Kinder gezeugt hast, die Zauberer sind….“
Dudley war abwechselnd rot und blass geworden und schaute zu seiner Frau, die immer nur den Kopf schüttelte. „Das ist nicht sein Ernst?!“
„Ich fürchte doch!“, antwortete Petunia, „Wo soll ich denn bleiben? Wovon soll ich denn leben, ich war doch nie arbeiten…“
Nun meldete sich Melinda wieder zu Wort und sagte, „Erstens bleibst du vorerst hier. Zweitens kannst du ein wenig in meiner Firma aushelfen…du kannst sehr gut kochen…und ich kann immer Hilfe gebrauchen, wenn Not am Mann ist. Allerdings kann ich dich nur stundenweise beschäftigen und bezahlen…aber vielleicht ist an der ehemaligen Schule meiner Mutter eine Stelle frei….als Putzkraft…“
Sie ging in den Garten und nach einigen Minuten kam sie zurück und meinte zu Petunia, „Mum kann nichts versprechen, aber sie will sich umhören und meldet sich dann. Und drittens werde ich meinem Vater deine Sache vortragen…er war Scheidungsanwalt und sein Nachfolger hat bei ihm gelernt….also falls es wirklich ernst werden sollte….“
Petunia bedankte sich und fragte dann, ob sie etwas helfen könnte, denn schließlich wolle sie den jungen Leuten nicht auf der Tasche liegen oder sich bedienen lassen.
„Geh ein wenig raus zu den Kindern oder setz dich einfach in den Garten und schau Ihnen zu.
Ich rufe dann, wenn das Mittagessen fertig ist.“
Es klingelte an der Wohnungstür. Dudley öffnete und ließ James, Harry, Ginny und Lily herein.
„Oh, welch Überraschung Harry….Ach heute ist ja dieses Quidditch-Spiel…“ Er schüttelte reihum die Hände, nahm Lily auf den Arm und meinte grinsend zu Harry, „Nun rate mal, was ich für eine Überraschung für dich habe…. Du wirst aus den Latschen kippen!“
Harry schaute Dudley an, als ob er nicht alle Tassen im Schrank hätte, aber Ginny sagte sofort, „Deine Eltern sind hier…“
Dudley wackelte mit dem Kopf. „Fast richtig, …nur meine Mutter. Sie hat meinen Vater verlassen. Er hat es gar nicht gut aufgenommen…“, meinte Dudley ziemlich ernst.
„Na super!“, murmelte Harry.
Dudley ging mit Lily auf dem Arm in den Garten und sagte zu den Anwesenden dort, „Schaut mal, wer gekommen ist!“
Petunia drehte sich zu ihrem Sohn um, und wurde blass, als sie das Mädchen auf seinem Arm sah. „Lily!!“ , entfuhr es ihr und dann schlug sie die Hand vor den Mund.
Das Mädchen schaute verwundert und fragte, „Woher weißt du denn wie ich heiße? Ich kenne dich doch gar nicht.“
Harry, der inzwischen mit Ginny gefolgt war, antwortete ihr, „Lily, das ist meine Tante Petunia und sie hat dich wohl Lily genannt, weil du ihrer Schwester ziemlich ähnlich siehst. Du wurdest nach ihr benannt, weil sie deine Großmutter ist, also meine Mum.“
„Aber wieso kenne ich die Tante dann nicht?“, bohrte Lily weiter.
„Das ist eine lange Geschichte, mein Lily-Mädchen“
„Ja?“, fragte Lily, „Erzähl mal…“
Dudley setzte Lily ab und stöhnte, „Uff, was bist du schwer geworden….Warum gehst du nicht noch ein wenig zu Emma und Ben?“
„Ach, hör auf Onkel Dudley,“ schmeichelte Lily, „du bist doch soooo stark!!!“
Dann ging sie zu Petunia und sagte zu ihr, „Komm, wir setzen uns da hinten auf die Gartenbank und ich erzähle dir was….“ Dann zog sie die sich widerstrebende Petunia mit sich fort und man sah die beiden sich durchaus angeregt unterhalten. Petunia musste sogar ab und zu lauthals lachen. Harry und Dudley beobachteten dies und man sah ihnen an, dass sie es nicht glauben wollten. Melinda und Ginny amüsierten sich derweil über ihre Männer und Ginny meinte irgendwann trocken… „Kindsköppe!!!“
Irgendwann drängte James zur Eile, „Harry, Ginny, Charlotte, Dudley….das Spiel!“
Ginny rief nach ihrer Tochter, die angelaufen kam und fragte, „Mum kann ich nicht bei Tante Petunia bleiben??“
„Äähm,…das weiß ich nicht.", sagte Ginny und wandte sich dann an Dudleys Frau, "Melinda..?".
„Laß sie hier, wenn sie so gerne möchte. Ich bleibe sowieso hier, wegen Petunia.“, antwortete Melinda.
„Emma und Ben wollten auch mit,“ sprach sie nun weiter, „dann machen wir drei Ladies uns einen schönen Nachmittag. Viel Spaß.“
Ginny und Harry verabschiedeten sich noch von Lily und baten sie lieb zu sein. Dann rannte Lily auch schon zurĂĽck zu Petunia. Melinda ging in die KĂĽche und kam kurz danach mit drei EistĂĽten wieder heraus und schlenderte ebenfalls zu der Bank.
Als am Abend die anderen begeistert vom Spiel zurückkamen, war das Abendessen schon vorbereitet. Ben fragte seine Eltern, „Mum, Dad? Kann ich auch einen Besen haben und fliegen lernen?“
Harry sagte ihm, „Ihr lernt das Fliegen in Hogwarts. Und ab dem zweiten Schuljahr darfst du deinen eigenen Besen haben.“
Petunia war inzwischen mit einem Brotkorb an ihnen vorbei gegangen und sprach dann Harry an.
„Guten Abend Harry.“
„Guten Abend…. Tante Petunia….Lange nicht gesehen!“ , antwortete Harry.
„Darf ich dir meine Frau vorstellen?“, fragte er und winkte Ginny zu sich. Ginny stellte sich zu Harry, gab Petunia die Hand und sagte, „Ich glaube, wir kennen uns noch nicht. Ich bin Ginny, Harrys Frau…..und Lily unsere Tochter kennen Sie ja schon.“
„Ja, „ meinte Petunia versonnen, „Ein sehr reizendes Kind..“
„Haben Sie….äähm habt ihr noch mehr Kinder?“, fragte sie nun weiter.
„Ja, zwei Jungs. James unser Ältester und Albus Serverus, kurz Al genannt.“
„Aber wieso sind sie nicht hier?“, fragte Petunia.
„James ist in noch in Hogwarts und Al auf zur Abschussfahrt in einem Schullandheim in der Nähe von Stourhead. Sie wollen sich dort Stonehenge ansehen und Salisbury…ach ja und ein Ausflug zum Exmoor Nationalpark ist auch geplant. Al ist im letzten Jahr der Juniorschule und dann wird mit den Abschlussklassen immer eine mehrtägige Reise gemacht.“ Dann rempelte Ginny ihren Mann an und sagte, „Harry!!! Sag doch auch mal was!“ und grinste sich eins. „Ich…äähm…ich bin zu überrascht.“ , sagte er. „Man sieht´s!“, prustete Ginny los.
Sogar Petunia grinste vor sich hin. „Eure Kinder gehen an eine ganz normale Schule?“, fragte sie nun. „Ja, Tante Petunia. Wir haben uns gedacht, das es nicht schaden könnte. Sie wachsen wie unter normalen Menschen auf, damit sie wissen, wie beide Welten funktionieren.“
Melinda rief alle zum Essen und es wurde ein langer, sehr schöner Abend. Selbst Harry und seine Tante konnten sich an diesem Abend wie zwei normale Menschen unterhalten, so wie sich Harry das immer gewünscht hätte. Man war sicher noch sehr distanziert, aber zumindest war es ein hoffnungsvoller Anfang….und Lily hatte Petunia im Sturm erobert.
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