von KengaChico
Diesmal relativ kurz, ich hoffe trotzdem, das es Euch gefällt
7. Eulenpost fĂĽr Petunia
Melinda, Dudley und Petunia saßen im Garten bei Kaffee und Kuchen, denn das Wetter war zu schön, um drinnen zu hocken. Die Kinder waren mit Charlotte im Kino, wahrscheinlich nicht vor acht Uhr abends zurück, da die drei nach dem Kino meistens noch irgendwo einkehrten.
Dudley las den Brief und schüttelte den Kopf, „Ist er jetzt verrückt geworden?“ Er hielt den Brief vom Anwalt seines Vaters in den Händen.
Petunia schaute betrĂĽbt auf ihre Knie und schĂĽttelte den Kopf.
„Du warst doch die perfekte Hausfrau. Er konnte in Ruhe an seiner Karriere basteln und du hast Haus und Hof in Schuss gehalten….ihm den Rücken freigehalten….“
Petunia nickte wieder, eine Träne kullerte über ihre Wangen. Sie nahm von Melinda ein Taschentuch entgegen.
„Und was meint er mit unüberwindbaren Meinungsverschiedenheiten?“
„Na….du weißt schon…damals, als der riesige Mann uns aufgespürt hat…auf dieser Insel, sagte Petunia…
„Ja, ich erinnere mich…“, meinte Dudley
„…da hat dein Dad doch gesagt….das Harry nicht weggeht….das wir geschworen hätten, dem Blödsinn ein Ende zu bereiten.“
„Welchem Blödsinn?“, fragte Melinda irritiert.
„Na ja…..wegen der Zauberei.“, stieß Petunia hervor, und fuhr dann fort, „Wir haben Zauberei kategorisch abgelehnt …. und Vernon hat zu mir gesagt, als wir uns kennen lernten….Lily….ääähm meine Schwester lebte ja damals noch…..dass er keine Zauberer und Zauberei in seiner Familie dulden würde….“
Melindas Miene wurde immer ärgerlicher, je mehr sie zuhörte. Sie schien zu befürchten, dass sie etwas Unbedachtes sagen könnte und begann stumm und mit zugekniffenem Mund den Tisch abzuräumen.
Dudley schaute Melinda besorgt hinterher, ihm war das Mienenspiel seiner Frau nicht entgangen. „Aber hier geht es doch um seine Enkelkinder!“
„Nun, er meinte, er könne es auch dann nicht dulden….er müsste konsequent bleiben….ich sollte doch daran denken…was dir so passiert ist.“
„Jaaah schon, aber jedes Ding hat zwei Seiten…..und vielleicht…..“
Melinda war wieder im Garten und sagte zu beiden, „Ich habe gerade mit meinem Vater gesprochen. Er kennt einen ziemlich guten Scheidungsanwalt und wollte ihn bitten, sich um deine Angelegenheiten zu kümmern, Petunia.“
„Möchte noch jemand Eis?“, fragte Melinda, „Also ich könnte was zum Abkühlen gebrauchen.“, fügte sie etwas ironisch hinzu.
„Mum“, sagte Dudley, „Melindas Eis ist Spitze!!! Magst du immer noch so gerne Pistazie und Vanille?“
„Ja, sicher.“, meinte Petunia. Melinda verschwand wieder ins Haus und kam kurze Zeit später mit drei Eisbechern zurück. Genüsslich wurden die Eisbecher geleert, dann nahm sich Dudley die Tageszeitung vor und die Damen lasen jeweils in einem Buch.
Plötzlich hörten sie Flügelrausch und sahen eine Schneeeule auf sie zuschweben.
Sie landete vorsichtig auf dem Tisch. Petunia kreischte erschrocken. Die anderen beiden schienen so etwas gewöhnt zu sein. Dudley nahm der Eule den Brief ab und meinte,
„Ooh….für dich Mum!“
„Für mich?“, fragte sie ungläubig. „Ja“, meinte Dudley, „Für Petunia Dursley, Burford, Roses Alley 7, im Garten…. Das bist du doch?“
Petunia nahm den Brief vorsichtig entgegen und riss ihn auf. Der Inhalt zauberte ihr ein Lächeln auf das Gesicht….
„Hört euch das an“, sagte sie an Melinda und Dudley gewandt.
„Liebe Tante Petunia,
liebe GrĂĽsse aus London schickt dir Lily.
Ich habe am 6. Juni Geburtstag und möchte dich gerne einladen.
Mama und Papa haben nichts dagegen. Onkel Dudley, Tante Melinda
und die Zwillinge sind natĂĽrlich auch eingeladen.
Wir feiern am Freitag nach meinem Geburtstag, also am
10. Juni.
Also kommst du?
Bis bald
Deine Lily“
Melinda und Dudley schmunzelten.
„Wieso lädt sie mich ein? Sie hat mich doch erst einmal gesehen.“, meinte Petunia immer noch lächelnd.
„Sie mag dich.“, war Melindas kurze Antwort,
„Aber ….mich wundert…das Harry damit einverstanden ist.“
„Harry tickt da anders als ihr, “sagte Melinda, “ER SAGT seinen KINDERN NICHT, wen sie mögen dürfen und wen nicht, egal wie seine Einstellung zu dir sein mag….Er lässt seine Kinder selbst entscheiden, wen sie mögen wollen und wen nicht.“
„Melinda!“, rief Dudley seiner Frau überrascht zu. „Ach, es ist doch wahr“, meinte sie mit funkelnden Augen. „Ja, Schatz. Aber jetzt beruhige dich.“, sagte Dudley und strich seiner Frau beruhigend über den Rücken.
An seine Mutter gewandt „Was wirst du antworten?“, fragte Dudley.
„Hast du mal einen Stift?“, fragte sie in Dudleys Richtung. Melinda war unbemerkt ins Haus gegangen um eben dieses Utensil zu holen und reichte ihn ihrer Schwiegermutter.
Diese ĂĽberlegte kurz und schrieb dann einige Zeilen.
Liebe Lily,
vielen Dank fĂĽr deinen lieben Brief.
Wir kommen alle fĂĽnf sehr gern zu deinem
Geburtstag.
Liebe GrĂĽsse
Tante Petunia
Minuten später flog die Eule wieder davon mit der Zusage von Petunia.
„Wunder gibt es immer wieder…“, hörte man Melinda zufrieden vor sich hin murmeln, während sie sich wieder ihrem Buch zuwandte.
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