von KengaChico
Untitled
25. Happy Birthday
„Was haltet ihr von einem Spaziergang, nach der langen Sitzung?“, fragte James Harris, nachdem Harry und Ginny zu ihrem Candlelight-Dinner aufgebrochen waren, „Meine Beine jedenfalls wären für etwas Bewegung dankbar.“
FĂĽr diesen Vorschlag waren alle dankbar. Melinda und Betty brachten noch die BĂĽcher und BroschĂĽren ins Haus und gaben Molly Bescheid, dass sie einen Spaziergang machen wĂĽrden.
„Eine gute Idee.“, meinte sie, „Hier ganz in der Nähe ist ein schöner, kleiner Park, wo man gut laufen kann.“
Gesagt, getan. Die kleine Gruppe schlenderte ganz gemĂĽtlich zu dem Park, um einen ausgedehnten Spaziergang machen, von dem sie nach einer guten, halben Stunde wieder zurĂĽck waren.
Im Haus erwartete Molly Weasley sie schon mit Tee, KĂĽrbissaft und Sandwiches.
Sie rief nach oben, „Lily, Emma, Hugo und Rose! Kommt ihr bitte in die Küche, meine Lieben?!“
Melinda und Dudley schauten verwundert zu Molly,
„Haben die Jungs was angestellt, oder warum rufst du sie nicht?“
Molly lachte, „Nein, sie sind mit Arthur in Georges und Rons Laden in der Winkelgasse. Sie kommen dann gegen 20 Uhr zurück.“, antwortete sie und fügte dann lächelnd hinzu, „Also seid vorsichtig, wenn sie euch etwas zum naschen anbieten. Das könnte recht überraschend für euch werden.“
Alle prusteten los, selbst Petunia und Dudley grinsten ein wenig vor sich hin.
„Da war doch vorhin was….“, lästerte James Harris.
Dudley steckte ihm ganz „undursleyhaft“ die Zunge heraus. James drohte ihm grinsend,
„Ich wäre vorsichtig, an deiner Stelle! Wenn du weiter so frech zu mir altem Mann bist, wächst die Zunge vielleicht wieder.“
„Oh, nein! Bloß nicht!“, antwortete Dudley.
Molly machte ein etwas verlegenes Gesicht, und druckste ein wenig herum,
„Also, das tut mir leid. Mein Mann und ich waren damals sehr wütend auf unsere Zwillinge…“
Dudley unterbrach sie, „Molly, bitte, Schwamm drüber. Es war für mich sicher nicht sehr lustig, aber man soll ja auch nicht unüberlegt Dinge probieren, die man nicht kennt. Eigentlich hatte ich ja fast vor Angst geschlottert, wenn Zauberer in der Nähe waren, zum damaligen Zeitpunkt. Aber als ich die Toffees gesehen habe, habe ich sie mir sofort in den Mund gestopft. Doch ich kann dir auch sagen, wenn ich gewusst hätte, wie diese Dinger funktionieren, glaube mir, ich hätte sie benutzt und mir einen Spaß daraus gemacht, andere zu ärgern.“
Petunia schaute ganz empört und meinte, „Das hättest du nicht, Dudley!“
„Doch Mum, “ meinte Dudley todernst, „zum damaligen Zeitpunkt, hätte ich das gemacht.“
Inzwischen waren auch Lily, Emma, Rose und Hugo in der KĂĽche eingetroffen und langten ordentlich bei den Sandwiches und KĂĽrbissaft zu.
„Wie war es denn, Mum?“, fragte Emma.
„Oh, sehr interessant.“, antwortete Melinda, „Ich glaube fast, ich bin ein wenig neidisch auf dich und deinen Bruder, dass ihr an so eine tolle Schule gehen dürft.“
„Ehrlich?“, fragte Emma, „Oder verulkst du mich nur?“
„Nein, ganz ehrlich!“, versicherte Melinda ernst.
„Wir haben auch noch ein ganz tolles Buch für euch, über Hogwarts und seine Geschichte. Es liegt im Salon und nachher kannst du es dir mit nach oben nehmen.“
„Super!“, sagte Emma begeistert, „Da werde ich gleich mal reinschauen, wenn wir hier fertig sind.“
„Lässt du mich dann ein wenig mit reinschauen?“, fragte Petunia.
„Klaro, Grandma!“, antworte Emma, „Wir können uns ja dann abwechselnd daraus vorlesen.“
Es klingelte zwei, drei mal.
„Oh, das ist bestimmt Arthur mit den Jungs!“, spekulierte Dudley.
„Nein, Arthur hat einen Schlüssel.“, antwortete Molly, „Ich denke, das wird Hermione mit dem Porträt sein. Ich schaue mal nach.“
Damit verließ sie die Küche und war zehn Minuten später mit Hermione im Arm zurück.
In den Augen beider Frauen glitzerte es verdächtig feucht, aber sie bemühten sich um ein Lächeln.
„Ist alles Ok?“, fragte Melinda besorgt.
„Ja, ja, alles Ok, “ versicherte Hermione, „die Gefühle gingen ein wenig mit uns durch.“
Dudley nickte ernst, „Das kann ich verstehen. Wir haben alle Rotz und Wasser geheult, als Mum ihr Porträt von Tante Lily bekam.“
Melinda bestätigte das und fragte, „Wo habt ihr das Porträt denn nun gelassen?“
„Bei Kreacher im Zimmer.“, antwortete Hermione, „Und nun erst einmal, Guten Abend, euch allen.“
„Möchtest du auch einen Tee?“, fragte Molly.
„Ja, danke.“, antwortete Hermione und setzte sich. Ihre Kinder Hugo und Rose kamen zu ihr, umarmten sie, einer links, einer rechts und fragten,
„Warum bist du denn traurig, Mum?“
Hermione lächelte und antwortete, nachdem sie beiden einen Kuss auf die Wange gegeben hatte, „Oh, ich bin nicht traurig. Wir haben eine sehr schöne Überraschung für Onkel Harry zum Geburtstag. Dabei gab es einige Probleme und ich bin jetzt einfach nur froh, das alles geklappt hat.“
„Dann ist ja gut, Mum!“, sagte Hugo und setzte sich zurück auf seinen Platz.
Rose blieb bei ihrer Mutter stehen, um noch ein wenig mit ihr zu kuscheln.
Hermione schaute lächelnd in die Runde und fragte,
„Wie war es bei der Info-Veranstaltung?“
„Sehr aufschlussreich, interessant und ein wenig lang, trotz Pause.“, antwortet Eric Granger.
„Aber wir sind froh, dass wir dabei waren. Wir haben viele Dinge erfahren, vor allem für das Wochenende in Hogwarts.“, fügte Betty hinzu.
„Es scheint mir“, begann nun wieder Eric, „dass Hogwarts ein wenig moderner geworden ist. Einige neue Clubs und Sportmöglichkeiten, wie Fußball oder Basketball.“
Hermione nickte strahlend,
„Ja, nicht wahr? Ich habe euch ja schon erzählt, das einige Neuerungen ausstehen für Hogwarts.“
„Stimmt.“, sagte Betty, „Du bist ja seit Jahren in der Projektgruppe Hogwarts.“
„Projektgruppe Hogwarts?“, fragte Dudley interessiert.
„Ja“, antwortete Hermione stolz, „seit einigen Jahren besteht diese Projektgruppe. Harry ist auch dabei und auch Justin Finch-Fletchley, der Professor für Muggelkunde oder auch Dean Thomas, der Professor für Verteidigung gegen die dunklen Künste in Hogwarts und einige andere muggelstämmige Zauberer.“
„Das klingt gut“, meinte Dudley, „und worum geht es in dieser Gruppe?“
Hermione holte tief Luft und erzählte,
„Nun, in den letzten Jahren sind ja verstärkt muggelstämmige Schüler in Hogwarts aufgenommen wurden und es waren oft Anfragen, ob es möglich wäre, auch andere Sportarten als Quidditch anzubieten oder andere Freizeitmöglichkeiten, als den Koboldsteinclub.“
„Verstehe.“, sagte Dudley.
„Als ich noch auf die Juniorschule ging, gab es verschiedene Freizeitclubs, bei denen man kochen lernen konnte, oder Handarbeiten machen und, und, und.“
Hermione verschnaufte kurz, um dann weiter zu sprechen,
„Na ja, Harry und ich fanden, dass einige der Zauberer doch recht unbeholfen in der Welt der Muggel sind…“, sprach Hermione weiter und warf dabei einen raschen Blick auf ihre Schwiegermutter, die aber mit den Emma und Petunia beschäftigt war.
„äähm, ….wenn es zum Beispiel ums telefonieren geht, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren, einen Pass zu beantragen oder die Fahrerlaubnis zu machen, oder auch, wie man in einem ganz normalen Muggel-Geschäft einkauft.“
„Ach und dafür ist der Muggelkundeunterricht?“, fragte Melinda.
„Ja, “ antwortete Hermione, „aber Justin leitet auch einen Club, bei denen die Kids das alles in Rollenspielen üben können - telefonieren, Bus fahren und so was.“
„Gute Sache“, bemerkte Charlotte, „aber in dem Buch über Hogwarts steht, dass Telefone dort nicht funktionieren und Professor Sprout oder McGonagal haben das auch gesagt.“
„Das ist richtig“, sagte Hermione, „doch Justin hat ein paar defekte Telefonapparate besorgt. Zumindest kann man damit üben, wie man sich am Telefon meldet oder so.“
„Da habt ihr eine gute Sache ins Leben gerufen“, sagte Dudley anerkennend.
Hermione strahlte, „Danke, Dudley.“
Gegen acht Uhr waren dann auch Arthur mit Ben, James und Albus zurĂĽck und sie hatten Ron mitgebracht, der von seinen Kindern freudig begrĂĽĂźt wurde.
„Na, hast du jetzt auch Wochenende, Ron?“, fragte Hermione liebevoll, nachdem sie ihm einen Kuss gegeben hatte.
„Ja, morgen arbeitet ja George im Laden.“, antwortete er, „Und am Montag haben wir dann nachmittags geschlossen.“
Melinda fragte ihren Sohn, „Ben, wie viel Galleonen hast du denn noch?“
„Noch alle.“, antwortete der verwundert, „Wieso fragst du?“
„Ääähm, ach nur so.“, war die Antwort.
Ron grinste breit ĂĽber das ganze Gesicht und flĂĽsterte Ben zu,
„Weißt du, warum deine Mum wirklich gefragt hat?“
Ben schĂĽttelte den Kopf.
Verschwörerisch antwortete Ron ihm, „Weil sie Angst hat, du könntest bei George und mir eingekauft haben.“
Ben lachte und sagte, „Nee, Mum, habe ich wirklich nicht. Ron wollte keinen Ärger haben mit Dad. Warum weiß ich auch nicht.“
Melinda grinste und Dudley sagte ebenfalls grinsend, „Das ist sehr vernünftig!“
Alle lachten und Ron klopfte Dudley auf die Schulter.
„Aber du musst unbedingt mal bei uns vorbeikommen. Wir haben echt ein Super Sortiment.“
Dudley nickte, „Ok, Ron, wird gemacht!“
Dann gab Ben seiner Schwester eine kleine Papiertüte mit der Aufschrift „Zauberhafte süße Sachen“,
„Hier, das haben mir Onkel Ron und Onkel Arthur geschenkt, für dich und mich.“
„Eine kleine Auswahl der beliebtesten Süßigkeiten unter Zauberern.“, erklärte Ron.
„Was ist denn das?“, wollte Emma wissen, nachdem sie eine kleine Schachtel aus der Tüte genommen hatte.
„Das ist ein Schokofrosch, eine meine große Leidenschaft, neben Hermione, meinen Kindern und dem Laden. Für jeden von euch sind fünf Stück in der Tüte.“, antwortete Ron.
„Und das ist auch kein Artikel aus eurem Laden?“, fragte Melinda, während sie es misstrauisch beäugte.
„Nein, Ehrenwort!“, sagte Ron und hob zwei Finger.
Hermione pflichtet ihm bei, „Glaube mir, mit Schokofröschen mach er keine Scherze. In den Packungen sind Karten von berühmten Zauberern, unter anderem von ihm selbst.“
Hermione schenkte ihrem Mann ein spitzbübisches Lächeln,
„Und ich wette, er hofft, dass einer von euch beiden, seine Karte dabei hat.“
„Ach….ja, “ seufzte Ron betrübt, „Sie kennt mich halt ziemlich gut.“
„Und was sind Bertie Bott´s Bohnen?“, fragte Melinda, die inzwischen neugierig mit in die Tüte geschaut hatte.
„Oh, die können sehr lecker sein, aber auch sehr eklig.“, sagte Ron.
„Wieso?“, wollte Ben wissen.
„Weil es wirklich alle Geschmacksrichtungen gibt.“, antwortete Ron, „Erdbeere, Ananas, Schokolade oder Pfefferminz aber auch…..Spinat, Leber, Kutteln, Ohrenschmalz oder Pfeffer!“
„Bääähhhh!!!“, sagte Emma angewidert, „Kann man das irgendwie erkennen?“
Ron schüttelte bedauernd den Kopf, „Nein, nur durch probieren. Es gibt zwar verschiedene Farben, aber eine grüne Bohne kann nach Pfefferminz schmecken, aber ebenso nach Spinat oder Gras.“
Melinda, die neugierig geworden war, schaute in die TĂĽte und fragte ihre Tochter,
„Darf ich die mal auspacken?“
Emma grinste ihre Mutter an.
„Bitte, bitte!“
Emma kicherte, „Na, gut, Mum.“
Melinda griff in die Tüte und packte mit kindlicher Freude Schokofrösche, Bertie Bott´s Bohnen, einen Lakritzzauberstab, Eismäuse, Pfefferminzkröten, Schokokugeln, Zuckerwattefliegen, Zischende Wissbies und Zahnweiß-Pfefferminz-Lakritze.
„Emmamaus, darf ich dir helfen, diese Sachen zu vernaschen?“, fragte Melinda.
Emma kicherte immer noch, „Ja, Mum. Was möchtest du denn zuerst probieren?“
„Äähm…“, meinte Melinda, „die Zischenden Wissbies….oder Schokokugeln…oder die Mäuse?“
„Keine Ahnung, Mum.“, kicherte Emma, „Ich probiere mal die Schokokugeln.“
Ron flüsterte Dudley zu, „Hast du deine Digitalkamera mit? Das musst du unbedingt aufnehmen, sonst glaubt dir das kein Mensch. Nicht mal du selbst.“
„Ja, aber nicht am Mann.“, antwortete Dudley bedauernd.
„Kein Problem!“, meinte Ron, „Accio Dudleys Digitalkamera.“
Sekunden später schwebte Dudleys Kamera ins Zimmer, gerade noch rechtzeitig, um Melinda zu filmen, wie sie gerade einen Zischenden Wissbie in den Mund steckte.
„Huch!“, meinte sie kurz darauf, als sie einige Zentimeter in die Höhe schwebte.
Danach probierte sie die Eismäuse und klapperte mit den Zähnen und quiekte ein paar Mal.
Sie hielt sich erschrocken die Hand vor den Mund, während die anderen sich vor Lachen kugelten, auch Dudley, der die Digi-Cam längst beiseite gelegt hatte, weil er sie nicht mehr ruhig halten konnte.
„Also, wenn jemand ein Weihnachtsgeschenk für mich sucht, “ meinte Melinda begeistert, nachdem sie noch von anderen Süßigkeiten probiert hatte, „ich möchte bitte, bitte eine ganz große Tüte mit Zauberersüßigkeiten.“
„Ist gebongt!“, meinte Ron. Hermione empfahl Melinda,
„Probier auch mal von der Zahnweiß-Lakritz, sie funktioniert wie Zahnseide.“
Gegen halb neun gab es Abendbrot. Die Kinder hatten sich Pizza gewĂĽnscht, sehr zum Leidwesen von Kreacher, der ja bekanntermaĂźen die feinere KĂĽche bevorzugte.
Danach verabschiedeten sich die Grangers, Hermione, Ron, Rose und Hugo, um nach Hause zu fahren.
Am nächsten Morgen, eigentlich war es fast schon Mittag, saßen die Potters mit ihren Gästen beim Brunch. Das war inzwischen bei den Potters so Tradition, weil alle gerne etwas länger am Sonntag schliefen.
Als alle satt und zufrieden am Tisch saĂźen, wandte Ben sich an Harry.
„Onkel Harry?“
„Ja, Ben?“
„Du hast doch gestern gesagt, dass ich den alten Besen von James haben kann?“
„Ja.“
„Na ja, ich dachte, es wäre nicht von Nachteil, wenn ich schon ein wenig fliegen könnte, bevor ich nach Hogwarts komme…“
„Also, möchtest du ein wenig üben?“, fragte Harry schmunzelnd.
„Ja, wenn ich darf?“
„Von mir aus ja, “ antwortete Harry, „wenn deine Eltern nichts dagegen haben.“
„Mum? Dad?“, drehte sich Ben zu seinen Eltern um.
„Probier es aus, Ben.“, antwortete Dudley, „Früher oder später sitzt du ja sowieso auf einem dieser Dinger.“
„Wo wollt ihr denn üben?“, fragte Melinda, „Im Garten?“
„Nein, nicht hier. Wir wohnen im Muggel-London und es würde sicher auffallen, wenn plötzlich ein paar Leute mit dem Besen umher fliegen. Wir fahren mit unserem Auto ein wenig raus, an einen für Muggel nicht einsehbaren Ort.“
Zehn Minuten später fuhr Harry mit Dudley, Ben, James, Albus und James Harris in seinem magischen Auto los, um Ben zu zeigen, wie man sich auf einem Besen fortbewegen kann.
Sie landeten auf einer großen Wiese, die vollständig von Wald umschlossen war.
„Wir sind hier in der Nähe von Godrics Hollow, dem Ort, wo ich geboren bin.“, erklärte Harry seinem Cousin, „und wo die Gräber meiner Eltern sind.“
„Oh.“, meinte Dudley betroffen, „Wollen wir die Gräber einmal besuchen?“
„Würdest du denn gerne mitkommen wollen?“, fragte Harry ihn mit ernster Miene.
„Ja, und Mum sicher auch.“, antwortete Dudley ebenso ernst.
Harry konnte nicht antworten, er umarmte seinen Cousin einfach.
„Schon gut Harry, schon gut.“, sagte Dudley leise.
Dann schauten die beiden Männer ihren Söhnen zu.
James und Albus flogen wenige Meter über dem Boden und erklärten Ben, was er alles zu beachten hatte.
„Und das wird Ben auch bald können?“, fragte Dudley skeptisch.
„Ich hoffe“, antwortete Harry, „aber erst einmal muss er wissen, wie man gefahrlos einen Besen besteigt und er muss langsam anfangen. Erst nur wenige Meter über dem Boden und dann immer etwas höher. Albus und James erwarten schon etwas zuviel.“
Er rief seine Söhne und Ben zu sich und sagte,
„Ben, bevor du fliegen kannst, musst du erst einmal wissen, wie man auf den Besen steigt, wie man ihn lenkt und wie man wieder landet, ohne sich zu verletzten. Was die James und Albus gezeigt haben, ist schon sehr gut, aber so weit bist du noch nicht. Beachte die beiden nicht weiter, denn ihnen wurde das Fliegen quasi in die Wiege gelegt und sie sind dir einige Jahre voraus.“
Ben nickte verstehend. Dann zauberte Harry eine Bank hervor, bat Dudley sich zu setzen, redete kurz mit seinen Söhnen, die dann einige Meter entfernt flogen und sich abwechselnd einen Gegenstand zuwarfen.
„So, Ben.“, meinte Harry lächelnd, „Dann wollen wir mal anfangen.“
„Gerne, Onkel Harry.“
„Gut! Stell dich bitte neben deinen Besen und sag „Auf!““
Ben tat, wie ihm geheiĂźen und nach zwei oder drei Aufrufen, war der Besen in Bens Hand.
Nun zeigte ihm Harry, wie er den Besen besteigen konnte, ohne hinten wieder herunter zu rutschen.
„Ben, ich gebe dir jetzt gleich ein Zeichen, dann stößt du dich kräftig vom Boden ab, steigst ein paar Meter nach oben und kommst dann gleich wieder herunter. Dafür musst du dich leicht nach vorne neigen. Hast du das verstanden?“
Ben nickte und begann. Es klappte nach einigen Versuchen schon ganz gut und nach und nach durfte Ben immer etwas höher steigen. Bei ca. drei Metern sagte Harry zu Ben,
„Die Höhe reicht für das erste Mal. Wenn du möchtest, kannst du noch einige Runden fliegen, bevor wir wieder nach London zurückfahren.“
Harry setzte sich zu Dudley.
„Du kannst stolz auf Ben sein.“, meinte er zu Dudley, „Seine erste Flugstunde hat er wirklich gut gepackt.“
„Ja, das bin ich.“, sagte Dudley, „Aber mal nun etwas anderes. Du hast ja gesagt, wir sind hier in der Nähe von Godrics Hollow?“
„Ja.“, antwortete Harry.
„Darf ich fragen, was aus deinem Elternhaus geworden ist?“
„Sicher, “ antwortete Harry, „Es ist noch so, wie es war, als mich Hagrid dort vor 36 Jahren rausgeholt hat. Ich wollte es immer wieder aufbauen, habe es aber immer wieder verschoben….“
„Hast du Angst vor den Erinnerungen?“
„Ja, so ähnlich.“, bestätigte Harry, „Es ist ja alles noch so, wie es meine Eltern hinterlassen haben. Ich war nur zweimal kurz dort, als ich mit Hermione gegen Voldemort gekämpft habe und danach noch einmal, um zu sehen, ob ich auch in der Muggelwelt registriert bin, also eine Geburtsurkunde habe.“
„Ist das Haus sehr zerstört?“, fragte Dudley.
„Die obere Etage. Dort wo der Fluch von Voldemort mich getroffen hatte, ist ein riesiges Loch.“
„Wieso lässt du das Haus nicht instand setzen?“, fragte Dudley, „Es gibt doch bestimmt auch bei euch Zauberern gute Handwerker?“
Harry schaute Dudley lange an und meinte dann,
„Vielleicht hast du Recht, Dudley. Ich werde einmal darüber nachdenken.“
Zur selben Zeit saĂźen im Grimmauldplatz Melinda, Ginny, Petunia und Molly zusammen und trafen letzte Vorbereitungen fĂĽr Harrys Geburtstagsparty. Sie verpackten Geschenke, bereiteten Salate, Pasteten und andere Leckereien zu. Melinda hatte eine Bowle angesetzt und fĂĽr die Kinder ihre allseits beliebte Orangenlimonade.
„Wann bekommt Harry denn seine Geschenke?“, fragte Melinda, „Wir können ihm das Porträt nicht erst überreichen, wenn die Gäste da sind.“
„Nein, das ist sicher keine gute Idee. Der erste Moment mit seinen Eltern, sollte ihm allein gehören.“, sagte Molly ernst.
„Ja, aber vielleicht sollte Ginny sich im Hintergrund halten? Als Stütze sozusagen?“
Ginny nickte ernst, „Ich werde bei ihm sein.“
Zum FĂĽnf-Uhr-Tee waren Harry und Dudley wieder zurĂĽck.
Ben erzählte Melinda, Petunia und Emma begeistert von seiner ersten Flugstunde.
James und Albus lobten ihn,
„Er hat das wirklich gut gemacht, für das erste Mal.“
Bei einer Tasse Tee unterhielten sich die Erwachsenen über den nächsten Tag.
Petunia wandte sich an ihren Neffen,
„Was hast du denn so vor, morgen, an deinem Geburtstag?“
Harry zuckte mich den Schultern,
„Nichts Besonderes. Frühstück und dann besuche ich Mum und Dad.“
„Oh, ich verstehe.“, sagte Petunia betroffen.
„Dudley sagte mir, du würdest gerne einmal mitkommen wollen?“, fragte Harry sie.
Petunia konnte nur nicken.
„Ähm, wenn ihr wollt, du und Dudley, könnt ihr morgen mitkommen.“
„Sehr gern.“, antworteten Dudley und Petunia.
Der Morgen des 31. Juli brach an. In der KĂĽche saĂźen Molly und Petunia bei einer Tasse Tee. Lily saĂź neben ihrer GroĂźmutter und malte noch ein Bild fĂĽr ihren Dad.
„Dann ist heute also der große Tag.“, meinte Molly, „an dem Harry das Porträt bekommt.“
„Was für ein Porträt, Grandma?“, fragte Lily.
„Oh, das wird nicht verraten“, antwortete Molly, „eine Überraschung für deinen Dad.“
„Ach so.“, sagte Lily daraufhin.
„Ich konnte vor Aufregung gar nicht schlafen“, sagte Petunia nun, „ich bin so gespannt, wie er es aufnimmt. Und dass er uns mit nach Godrics Hollow nimmt….“
„Aber es ist doch ein Teil deiner Familie, der dort ist. Warum sollte er dich nicht mitnehmen wollen?“, fragte Molly.
„Ja, du hast Recht.“, meinte Petunia, „Wann soll denn gefrühstückt werden und wo?“
„Hier in der Küche“, antwortete Molly, „hier ist es Harry am liebsten.“
„Gut.“, sagte Petunia, „Wollen wir schon den Tisch decken?“
Molly schaute auf die Uhr und schĂĽttelte den Kopf,
„Nein, eine Stunde haben wir noch. Außer Lily, sind alle Langschläfer.“
Petunia schmunzelte, „Ok.“
Lily war mit ihrem Bild fertig und zeigte es Molly und Petunia.
„Grandma, Tante Petunia, wie gefällt euch das Bild?“
Molly und Petunia lobten Lilys Werk, das eine Riesentorte zeigte, mit einer 37 darauf. Neben der Torte war eine Figur gemalt, die Harry ziemlich ähnlich sah.
„Da freut sich dein Dad, wenn du ihm das Bild gibst.“
Dann klingelte ein Handy. Petunia schaute verwundert, denn sie hatte ihres oben im Zimmer.
„Oh“, sagte Molly aufgeregt, „Das ist bei mir.“
Sie griff in ihre SchĂĽrzentasche und hatte ein Handy in der Hand, das sie ziemlich ratlos anschaute.
„Wo hat Hermione gesagt, soll ich draufdrücken?“, murmelte sich zu.
„Auf den grünen Hörer bestimmt.“, meinte Petunia, „Jedenfalls ist das bei mir so.“
Molly reichte das Handy Petunia und bat sie abzunehmen,
„Ja, hallo?“, rief Petunia, nachdem sie abgenommen hatte.
„Ja, Molly ist da.“, sagte sie dann und reichte das Handy an Molly zurück.
Die hielt es zwei Meter von sich und rief hinein
„Ja?“
Lily schĂĽttelte grinsend den Kopf und schob den Arm ihrer GroĂźmutter vorsichtig an ihr Ohr.
„Aber Grandma, hast du weckst ja das ganze Haus, wenn du so schreist.“, kommentierte sie ihr Tun.
Petunia hielt sich die Hand vor den Mund, um nicht laut loszuprusten.
Molly unterhielt sich mit der anderen Person und legte dann auf, indem sie auf den roten Hörer drückte.
„Ich sehe, Grandma, du lernst schnell.“, meinte Lily anerkennend.
Molly hob lachend den Zeigefinger und drohte ihrer Enkelin.
„Sei nicht so frech, zu deiner Grandma, sonst kitzele ich dich aus.“
Molly packte ihre Enkelin und begann sie in den Hüften zu kitzeln. Lily kicherte vor Vergnügen und bat, „Nein, Grandma! Bitte aufhören. Ich bin auch ganz lieb.“
„Gut, das wollte ich hören.“, sagte Molly und ließ ihre Enkelin los.
„Du kannst schon mal die Jungs wecken gehen.“, bat Molly Lily, „Ehe die so aus dem Bett kommen und geduscht sind, haben wir das Frühstück fertig.“
Nachdem Lily verschwunden war, erzählte Molly Petunia.
„Hermione war eben am Handy. Sie kommt gleich vorbei, damit wir das Porträt in den Salon stellen können, bevor Harry aufsteht.“
Petunia lächelte, „Das habe ich mir fast gedacht.“
Molly lächelte zurück, „Könntest du mit Kreacher und Nelly das Frühstück vorbereiten, während ich vor der Tür auf Hermione warte, damit sie nicht klingeln muss?“
„Ja, sicher, wenn Kreacher mich akzeptiert.“, antwortete Petunia.
Molly war da ganz zuversichtlich. Sie rief nach ihm und bat ihn das FrĂĽhstĂĽck vorzubereiten.
„Wie Sie wünschen, Mrs. Weasley.“, war sein Kommentar.
Gegen neun saĂźen dann alle, mehr oder weniger munter am FrĂĽhstĂĽckstisch und warteten auf das Geburtstagskind.
Harry kam kurze Zeit später auch herein und wunderte sich,
„Bin ich der Letzte?“
„Ja“, riefen seine Kinder.
„Hermione?“, fragte Harry erstaunt, „Was machst du denn schon hier?“
„Das erfährst du bald.“, meinte sie lächelnd. „Zuerst einmal, herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!“
„Ja, genau!“ riefen die anderen und begannen zu singen,
„Happy Birthday, to you. Happy Birthday to you. Happy Birthday, lieber Harry und Dad, happy Birthday to you.”
Lily stand auf, gab Harry ihr Bild und sagte, “Herzlichen Glückwunsch, Dad!”
Harry hob seine Tochter hoch,
„Danke, Kleines!“, und zu den anderen, „Danke, euch allen.“
Dann setzte er sich und endlich konnte das FrĂĽhstĂĽck beginnen.
Danach brachen Harry, Petunia und Dudley nach Godrics Hollow auf. Dudley hatte vorher noch in einem Blumenladen, vier Rosen gekauft, je zwei für James und Lily Potter, die er und seine Mutter auf die Gräber legen wollten.
Harry hielt mit seinem Wagen vor dem Friedhof in Godrics Hollow, öffnete die ein wenig quietschende Tür und ging den beiden voraus.
Dann standen die drei an dem weiĂźen Marmorgrabmal. Harry legte ein Gesteck aus Rosen darauf ab und sprach,
„Hallo Mum, hallo Dad. Heute ist es wieder soweit, ich bin ein Jahr älter geworden. Man hat mir schon ein Ständchen gebracht und heute Nachmittag ist eine kleine Party. Ich wünscht mir so sehr, dass ihr dabei sein könntet.“
Er atmete tief durch,
„Aber heute bin ich nicht allein hier. Petunia ist da. Deine Schwester, Mum und Dudley dein Neffe. Ich bin sicher, du bist sehr überrascht. Aber sie wollen sicher noch selbst einige Worte sagen.“
Damit machte er Platz fĂĽr Petunia, die zuerst an das Grab trat.
Petunia wischte sich ein paar Tränen aus den Augen und sprach dann mit fester Stimme,
„Hallo Lil, du bist sicher überrascht, mich hier zu sehen, nicht wahr? Harry war so freundlich, uns mit zu nehmen. Du kannst so stolz auf ihn sein und du natürlich auch, James. Leider hat ja meine ablehnende Haltung gegen euch Zauberer verhindert, dass wir uns besser kennen lernen. Ich würde einiges darum geben, das zu ändern.“
Petunia drehte sich zu Dudley um, nahm seine Hand und zog ihn zu sich ran.
„Ich habe euch jemanden mitgebracht. Dudley, meinen Sohn.“
Petunia legte ihre beiden Rosen auf das Grab und trat zu Harry zurĂĽck. Sie drĂĽckte ihn kurz und Harry erwiderte dies.
„Äähm, hallo Tante Lily und Onkel James.“, sprach nun Dudley, „Ich wünschte auch, ich hätte euch kennen lernen können. Ich habe gehört, dass ihr beide große Zauberer wart. Vielleicht haben meine Zwillinge ja ein wenig von euch geerbt, oder zumindest von dir, Tante Lily. Die beiden gehen ab September nach Hogwarts. Ich hoffe, es geht euch gut, wo immer ihr auch seid. Ihr seid in unseren Herzen, auch wenn wir euch nicht persönlich kennen gelernt haben, aber wir haben so viel von euch gehört, das es für uns so ist, als kannten wir euch.“
Dann verbeugte sich Dudley vor dem Grabmal und legte seine beiden Rosen ab.
Im Grimmauldplatz wurden sie schon erwartet.
„Dad, komm, Geschenke auspacken!“, forderte Lily.
Harry lachte, „Ja, sofort, Lily.“
Hermione räusperte sich.
„Harry, bevor du deine Geschenke auspackst, möchten wir dir etwas geben, das du eigentlich schon vor langer Zeit bekommen solltest. Gewisse Umstände haben dies erst heute möglich gemacht. Wir denken aber, das heißt, Ginny, Molly und ich, dass dir der Moment erst einmal allein gehören sollte.“
Harry zog die Augenbrauen hoch und meinte belustigt,
„Das klingt aber geheimnisvoll!“
Hermione zog eine Grimasse und meinte,
„Es ist ein sehr schönes Geschenk, ganz besonders für dich, aber wir befürchten, dass du sehr emotional reagieren wirst…verständlicherweise natürlich.“
„Hermione, du sprichst in Rätseln.“, sagte Harry.
Ginny mischte sich nun ein,
„Komm, Schatz. Ich bringe dich in den Salon und erkläre dir alles Weitere.“
Dann drehte sie sich zu den anderen um, und bat,
„Der Rest bleibt bitte erst einmal draußen.“
„Wir sorgen dafür!“, meinte Molly.
„Ja, geht ruhig hinein und nehmt euch soviel Zeit, wie ihr braucht.“, sagte Melinda.
Ginny hatte Harrys Hand genommen und zog ihn sanft in Richtung Salon.
Als sie im Salon waren, fiel ihnen zuerst ein groĂźer verhĂĽllter Gegenstand ins Auge.
„Oh, Ginny, hast du ein Familienporträt machen lassen?“, fragte Harry.
Ginny schüttelte den Kopf und ihre Augen füllten sich mit Tränen,
„Es ist ….es ist…“
Harry nahm Ginny in den Arm und fragte, „Aber warum weinst du denn?“
„Entschuldigung…“, murmelte sie, dann zog sie das Tuch vom Porträt und sagte,
„Darf ich vorstellen, Harry? Deine Eltern, Lily und James Potter!“
„Hallo Harry!“, sagte Lily mit einem strahlenden Lächeln.
Tränen liefen Harry über das Gesicht, er hielt Ginny im Arm, die auch ihren Tränen freien Lauf ließ.
„Mum? Dad?“, schluchzte er.
Harrys Eltern nickten in ihrem Bild.
„Happy Birthday, mein Sohn!“, sagten Lily und James.
„Wo….wo….wo, mein Gott, wo wart ihr so lange?“, fragte Harry, „Ich habe mir so oft gewünscht, mit euch reden zu können.“
„Ja, ich weiß.“, sagt Lily ernst, „Wir sind eigentlich auch davon ausgegangen, dass du dieses Porträt längst erhalten hast. Wir haben es damals anfertigen lassen, als uns Albus Dumbledore gesagt hatte, dass es Voldemort auf uns abgesehen hatte. Wir wollten dir etwas von uns hinterlassen. Albus Dumbledore war einverstanden, zwei Porträts mit dem speziellen Zauber zu versehen, den sonst nur die Schulleiter von Hogwarts erhalten. Eins ist das hier und ein Porträt hat inzwischen Petunia.“
Eng umschlungen hörten Harry und Ginny zu, was Lily und James noch zu erzählen hatten.
„Wie habt ihr das gemacht?“, fragte er Ginny.
„Teamarbeit.“, antwortete sie, „Teamarbeit von deiner Tante, Hermione, Melinda, Molly und mir. Oh, auch Kreacher hat uns sehr geholfen.“
„Danke!“, sagte Harry, „Danke für das schönste Geburtstagsgeschenk der Welt!“
„Na ja, genau betrachtet, ist es ein Geschenk deiner Eltern an dich. Wir haben nur dafür gesorgt, dass du es endlich erhältst.“
Harry sagte nichts mehr, sondern gab seiner Ginny einen langen, stürmischen Kuss, der erst endete, als sich Lily räusperte.
„Oh, Entschuldigung.“, sagte Harry, „Ich sollte euch meine Familie einmal vorstellen.“
„Das würde uns sehr freuen.“, sagte Lily lachend.
„Ich nehme an die junge, hübsche Dame dort, ist deine Frau?“, fragte James seinen Sohn.
„Ja, genau. Mum, Dad? Darf ich vorstellen? Ginny, meine Frau, die schönste Frau der Welt…ähm, neben dir natürlich, Mum.“
Ginny und Lily prusteten los.
„Danke, Harry!“, sagten beide gleichzeitig.
„Wie ich sehe, hast du meine Vorliebe für rote Haare geerbt.“, bemerkte James Potter.
„Ja, aber die roten Haare sind es nicht nur, die ich an Ginny liebe. Es ist das Gesamtpaket. Sie ist meine bessere Hälfte, ohne die ich nicht mehr leben möchte, leben kann.Sie macht mich einfach nur glücklich!“
"Das ging mir mit deiner Mum auch so.", sagte James Potter und schaute Lily dabei liebevoll an.
„Es ist nicht zu übersehen, wie glücklich ihr beide seid.“, sagte Lily. „Aber darf ich auch meine Enkel kennen lernen?“
Harry und Ginny schauten sich lachend an und sagten
„Gerne!“
Ginny holte Lily, James und Albus Severus herein und bat sie sich vor das Porträt zu stellen.
„Oh, Dad!“, meinte Lily erstaunt auf das Porträt zeigend, „Sind das Grandma Lily und Grandpa James?“
„Ja, “ antwortete Harry, „Das sind meine Mum und mein Dad.“
Nun wandte sich Harry wieder den beiden im Porträt zu,
„Mum? Dad? Hier sind meine Kinder, James, mein Ältester, Albus Severus und Lily.“
Lily und James strahlten aus dem Porträt ihren Enkelkindern entgegen,
„Guten Tag, James, Albus und Lily. Es freut uns sehr, euch kennen zu lernen.“
Den Kindern klappten die Unterkiefer nach unten, obwohl sie ja mit solchen Dingen groĂź geworden waren. Als erste fand Lily ihre Sprache wieder,
„Oh, uns freut es auch sehr. Oder James und Albus?“
Dann stieĂź sie ihre BrĂĽder in die Seite,
„Hey, es ist unhöflich, nicht zu antworten!“
„Ähm, Entschuldigung.“, sagte der jüngere James nun, „Guten Tag, Grandma und Grandpa.“
„Hallo!“, sagte nun auch Albus, „Das ist ja mal eine Überraschung!“
„Können wir jetzt jeden Tag mit euch reden?“, fragte Lily ihre Großeltern.
„Ja, wenn ihr möchtet.“, antwortete Grandma Lily.
„Dad?“, fragte Lily ihren Vater, „Dürfen die anderen jetzt auch reinkommen?“
„Ja, natürlich.“, antwortete Harry.
Als dann alle im Salon versammelt waren, umarmte Harry Petunia, Melinda, Molly und natĂĽrlich Hermione.
„Ich danke euch allen, für diesen wundervollen Geburtstag.“, sagte er.
Emma und Ben überreichten Harry ein großes, dickes Päckchen.
„Es ist schwer, das Porträt zu toppen, aber wir hoffen, du freust dich trotzdem ein wenig über unser Geschenk“, meinte Emma.
„Ja, wir haben es mit Mums und Grandmas Hilfe selbst gemacht.“, fügte Ben hinzu.
Harry nahm es dankend an und meinte,
„Da bin ich aber neugierig!“
Er wickelte das Geschenkpapier ab und hielt dann ein Album in den Händen mit der Aufschrift
„Memories“
Er klappte es auf und lächelte, „Das sind ja Bilder von Mum, als sie klein war…und Briefe von ihr. Oh, und Bilder von meinen Großeltern und da ist ja auch Tante Petunia….“
„Dankeschön, ihr beiden. Aber warum habt ihr gedacht, es könnte mir nicht gefallen.“
„Na ja, wegen dem Porträt.“, druckste Ben.
„Das ist ein ganz wundervolles Geschenk.“, sagte Harry zu den beiden, „Kommt, lasst euch mal drücken.“
Das ließen sich die beiden nicht zweimal sagen. Dann blätterten sie gemeinsam mit ihm im Album und erklärten verschiedene Sachen.
Als Harry dann das Album zuklappte, fragte er,
„Aber wo habt ihr die Fotos, Briefe und so weiter, her?“
„Von Grandma.“, sagten die beiden, „Wir haben tagelang die schönsten Fotos, Bilder und Briefe ausgesucht. Dad hat einiges kopiert oder Fotos nachmachen lassen und dann haben wir alles in das Album geklebt.“
Harry sagte, „Es ist wunderschön geworden. Vielen, vielen Dank!“
Am Nachmittag war dann die Geburtstagsfeier und alle Weasleys waren da, ausserdem gute Freunde von Harry und Ginny, wie Neville Longbottom und seine Frau Hannah, Dean Thomas und viele andere.
Als dann am späten Abend endlich die letzten Gäste gegangen waren, kam Harry noch einmal zum Porträt zurück,
„Hat euch die Party gefallen?“
„Oh, ja. Es war ganz schön viel los.“
„Ja, und ihr wart dabei.“, meinte Harry, „Jetzt gehe ich aber ins Bett. Gute Nacht, Mum und Dad.“
Er warf ihnen eine Kusshand zu.
„Gute Nacht, Harry“, antworteten Lily und James Potter.
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