von KengaChico
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35. Zurück in London
„Bist du sicher Schatz, dass wir alles eingepackt haben?“, fragte Dudley seine Frau.
„Ja, ich habe überall nachgeschaut.“, antwortete ihm Melinda.
„Gut, dann bringe ich das Gepäck in die Eingangshalle. Kannst Du Mum abholen? Wir treffen uns dann unten in der Großen Halle zu Frühstück.“, schlug Dudley vor.
„In Ordnung Schatz.“, sagte Melinda und wollte aus dem Zimmer gehen.
„He,he!“, rief Dudley sie zurück, „Hast du nicht etwas vergessen?“
Melinda hob erstaunt eine Augenbraue, „Was?“
„Du wolltest doch nicht ohne Abschiedskuss gehen?“, fragte Dudley ein wenig schmollend.
„Aber wir sehen uns doch gleich wieder!“, antwortete Melinda lachend.
„Jaaa, das ist ein Grund, aber kein Hindernis, für einen Kuss!“
„Na ja, so gesehen, hast du natürlich recht, du Schwerenöter!“, meinte Melinda immer noch lachend und gab ihm einen langen, gefühlvollen Kuss.
„Meinst du, dass es reicht, bis wir uns in der Halle wieder sehen?“
Dudley zog angestrengt die Stirn in Falten, „Hmmh, jaaah… ich denke schon.“
Dann verliessen beide das Zimmer, nicht ohne sich noch einmal Abschied nehmend umzuschauen.
Melinda klopfte an Petunias Zimmertür.
Nichts rührte sich.
Noch zwei- dreimal musste Melinda klopfen, ehe eine etwas triefäugig guckende Petunia ihren Kopf zur Tür raussteckte.
„Jaah..??? Melinda?“, fragte sie noch ziemlich abwesend, „Was ist los?“
Melinda fing an zu kichern und meinte,
„Oh, ich sehe, du hast die letzte Nacht in Hogwarts besonders gut geschlafen. Ich wollte dich zum Frühstück abholen?“
„Frühstück?“, fragte Petunia. Plötzlich riss sich die Augen weit auf, war augenblicklich hellwach.
„Oh mein Gott!“, kreischte sie entsetzt, „Wie spät ist es? Noch packen…“
Sie rannte völlig konfus von einer Zimmerecke in die andere, um ihre Sachen zusammen zu suchen. Melinda schaute sich das einen Moment lang an, dann fasste sie ihre Schwiegermutter beruhigend bei den Schultern, führte sie Richtung Bad und sagte zu ihr,
„Jetzt mal ganz ruhig, Petunia. Du gehst dich jetzt in aller Ruhe duschen, machst dich fertig. Ich packe derweil deine Reisetasche. Dann gehen wir in aller Ruhe hinunter in die Grosse Halle und lassen uns noch einmal das Frühstück schmecken. OK?“
Petunia schaute ihre Schwiegertochter dankbar an und nickte zustimmend.
Zwanzig Minuten später liefen sie auf den Tisch zu, an dem schon Dudley und die anderen sassen.
„Was habt ihr solange getrieben?“, fragte Dudley, „Wir sind schon fast fertig mit dem Frühstück.“
„Beruhige dich, Dudley, wir sind ja jetzt da.“, antwortete ihm Melinda, „Vielleicht wärest du so liebenswürdig und Kaffee einzugießen und vielleicht ein paar von den leckeren Brötchen zu reichen?“
Dudley zog amüsiert die Augenbrauen hoch und meinte,
„Oho, natürlich gern, meine Damen.“
Eine gute Stunde später fuhren die Kutschen nach Hogsmeade, um die Besucher von Hogwarts zum Hogwarts-Express zu bringen.
Dudley, Melinda, Petunia, Charlotte und James Harris sowie die Grangers fanden schnell ein ruhiges Abteil.
Das gleichmäßige Rattern des Zuges sorgte dafür, dass alle mehr oder weniger vor sich hin dösten, der Abend vorher war schließlich sehr schön, aber auch sehr lang gewesen und keiner von ihnen hatte wirklich ausgeschlafen.
Als das Wägelchen mit Kesselkuchen, Kürbispasteten, Kürbissaft und wiederum extra für die Muggel heißen Würstchen durch die Gänge geführt wurde, waren Dudley und seine Mitreisenden wieder putzmunter.
„Sieben Kesselkuchen bitte und sieben mal Kürbissaft!“, bestellte Dudley.
Nachdem er bezahlt hatte, verteilte er an jeden Kesselkuchen und Saft.
„Laßt es euch schmecken.“, bat er.
In den letzten Stunden bis London unterhielten sich die sieben angeregt über das erlebte Wochenende.
„Ich fand es herrlich dort.“, meinte Betty Granger, „Jetzt weiß ich auch, warum Hermione so gern dort war, obwohl sie ja in einer recht unruhigen Zeit dort war.“
Eric Granger nickte zustimmend,
„Die Kinder werden eine schöne Zeit dort haben.“
Melinda fing an zu kichern und unkte,
„Petunia hat es anscheinend so gut dort gefallen, dass sie am liebsten gleich eingezogen wäre.“
Petunia wurde leicht rosa im Gesicht und schaute verlegen zu Boden.
„Wie kommst du darauf?“, fragte Dudley.
„Nun ja, sie wollte heute gar nicht aufstehen.“, antwortete Melinda, immer noch kichernd, woraufhin sie von Petunia sanft in die Seite geboxt wurde.
„Ich habe nur den Wecker nicht gehört.“
Dudley wackelte bedeutungsvoll mit dem Kopf und meinte,
„Na ja, nachdem du gestern kaum einen Tanz ausgelassen hast, wundert mich das nicht. Wer war eigentlich der nette alte Herr, mit dem du die letzten drei Runden getanzt hast?“
Petunia verfärbte sich wieder leicht rosa,
„Ach der? Das war Herr Mitchell. Ein sehr netter Mann.“
Dudley riss gespielt entsetzt die Augen weit auf,
„MUM! Du wirst doch nicht Dad Konkurrenz machen wollen und dir Jemanden anlachen wollen?“
Petunia winkte aber lässig ab und antwortete,
„Meinst du wirklich, dass ich nach der langen Zeit mit deinem Vater schon wieder Unterhosen waschen möchte?“
Jetzt war es an Dudley sich leicht zu verfärben.
„Entschuldige Mum. Ich wollte dich nicht verletzten.“
Petunia lächelte und schüttelte den Kopf,
„Das hast du nicht. Aber ich geniesse momentan noch sehr die Zeit als Single und habe auch die Absicht, das nicht so schnell zu ändern.“
Allmählich zogen immer mehr Muggelstädte an den Fenstern des Zuges vorbei, ein sicheres Zeichen dafür, dass man sich London näherte.
Gegen 18 Uhr furh der Zug dann in Kings Cross ein. In kleinen Gruppen wurden die Passagiere des Hogwarts-Expresses durch das Tor gelassen, welches wieder von der Zaubererwelt in die Muggelwelt führte.
Kaum waren Dudley und Melinda durch das Tor gekommen, sausten auch schon zwei „Blitze“ auf sie zu.
„MUM! DAD!“
Ben und Emma warfen sich ihren Eltern in die Arme, liessen sich knuddeln, um das Ganze noch einmal bei Petunia, Charlotte und James zu wiederholen.
Zur Freude der Grangers waren auch Hermione und Ron mit ihren Kindern da.
Nach der Bergrüssungszeremonie ging die glückliche Gruppe aus Eltern, Großeltern und Kindern auf die etwas abseits wartenden Gruppe zu.
Arthur und Molly Weasley, sowie Hermione und Ron sahen sich lachend das Spektakel an. Dann begrüßte man sich herzlich.
Melinda wandte sich an Molly,
„Ich danke Ihnen recht herzlich, dass Sie die Kinder aufgenommen haben. Sie sind ja so begeistert. Wie können wir Ihnen nur danken?“
Doch Molly winkte ab,
„Das habe ich gern gemacht. Vielleicht lassen Sie die Kinder ein paar Tage zu uns kommen, wenn sie Ferien haben….“
„Oh ja, Mum!“, bettelten die Zwillinge, „Bitte, bitte!“
Melinda versuchte eine traurige Schnute zu ziehen und fragte,
„Und was wird aus uns, aus Dad und mir? Wir sehen euch so lange Zeit nicht.“
Emma und Ben wurden nachdenklich,
„Oh, na ja…“
„Aber das ist doch ganz einfach.“, wischte Molly die Bedenken weg, „Sie kommen einfach mit, mit Ihrem Mann. Sie sind jederzeit herzlich bei uns willkommen.“
Arthur nickte dazu nur zustimmend.
„Aber dann müssen Sie uns auch einmal besuchen kommen.“, bat Melinda, „Wir sind zwar nur ein Muggel-Haushalt, aber ….“
Artuhr legte seinen Arm um Molly und sagte,
„Wir kommen Sie gern einmal besuchen. Nicht Molly?“
Hermione mahnte zur Eile.
„Ich störe ja ungern, aber Harry und Ginny warten mit dem Abendessen.“
Dudley und Melinda nahmen je eines ihrer Kinder und liefen dann mit den anderen Richtung Ausgang.
„Seid ihr mit dem Wagen da?“, fragte Betty Granger ihre Tochter.
Hermione schüttelte den Kopf und sagte,
„Nein, Arthur wollte es sich nicht nehmen lassen, mit der U-Bahn zu fahren, wenn er schon einmal in London ist.“
Kurze Zeit später waren alle glücklich bei Harry und Ginny angekommen. Lily nahm sofort Petunia in Beschlag.
Das Essen war köstlich und als die Kinder endlich im Bett waren, hatten die Erwachsenen noch ein wenig Zeit sich endlich zu unterhalten.
„Wie hat es euch denn gefallen in Hogwarts?“, fragte Ginny, „Habt ihr es bereut, dort gewesen zu sein?“
Alle, die in Hogwarts waren schüttelten den Kopf.
„Jederzeit wieder!“, liessen alle vernehmen.
Hermione grinste und hatte einen verschwörerischen Blick drauf.
„Das freut mich zu hören. Denn man überlegt, ob man dieses Hogwarts-Wochenende nächstes Jahr wiederholt….“
Melinda wurde ganz aufgeregt,
„Wo können wir uns eintragen???“
*****
Vielen Dank allen, die mir nach meinem langen Schweigen ein Review zukommen liessen. Leider macht es mir meine Krankheit schwer, kontinuierlich an der Geschichte zu arbeiten. Ich habe manchmal einfach den Kopf mit anderen Dingen voll. Sorry!
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