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Fanfiction

Wundersame Wandlungen - 36. Schulanfang - Teil 1

von KengaChico

Untitled
36. Schulanfang - Teil 1

Am nächsten Morgen war die Stimmung etwas getrübt. Für die Dursleys und das Ehepaar Harris hieß es Abschied nehmen vom Grimmauldplatz Nr. 12.
Hermione, Ron, Hugo, Rose und die Grangers hatten sich schon gegen acht Uhr verabschiedet, um wieder nach Hause zu fahren.
Nun saßen noch die Dursleys, Charlotte und James Harris, sowie Lily, Harry und Ginny am großen Tisch in der Küche.
Ginny hatte gerade für die Erwachsenen Kaffee nachgegossen und für die Kinder Kürbissaft.
„Wann wollt ihr losfahren?“, fragte Ginny.
„So gegen zehn, spätestens.“, antwortete Dudley, „Ich hoffe, dass wir dann mit einigen Pausen so gegen zwei zu Hause sind.“
Melinda wandte sich nun an die Zwillinge,
„Habt ihr überall nachgesehen, ob ihr auch nichts vergessen habt einzupacken?“
Die Zwillinge nickten.
Ginny hatte die Küche verlassen und kam mit einem Eulenkäfig zurück.
„Ach ja,“, meinte Dudley, „unsere Eule…“
Ginny schüttelte den Kopf,
„Nein, das ist unser Abschiedsgeschenk für Emma und Ben. Harry und ich waren gestern in der Winkelgasse und haben dann dieses Eulen-Pärchen gesehen. Es sind Schleiereulen, Zwillinge und wie Emma und Ben, Mädchen und Junge.“
Emma und Ben strahlten vor Begeisterung.
„Danke Ginny, danke Harry!“, riefen sie entzückt.
„Aber welche ist der Junge und welche ist das Mädchen?“, fragte Ben.
Emma verdrehte leicht die Augen, um ihrem Bruder zu sagen,
„Aber das sieht man doch! Die eine Eule hat eine rosa Feder und die andere eine blaue.“
Ben schaute etwas genauer hin,
„Oh, stimmt. Jetzt, wo du das sagst…“
„Haben sie schon einen Namen?“, fragte Emma.
„Nein.“, antwortete Ginny, „Ihr könnt euch noch einen Namen für sie aussuchen.“
Die Zwillinge schauten sich an grinsten und steckten dann die Köpfe zusammen, tuschelten und schauten zwischendurch immer wieder zu Ginny und Harry.
Nach einer Weile verkündete Emma,
„So, wir haben die Namen.“
Ginny schaute schmunzelnd zu ihrem Mann und sagte,
„Ich glaube auch schon, wie sie heißen werden.“
Harry nickte, ebenfalls schmunzelnd,
„Ich auch.“
Emma und Ben schauten viel sagend in die Runde,
„Also, unsere Eulen heißen Ginny und Harry!“
Alle am Tisch lachten, applaudierten. Harry sagte,
„Ginny und ich fühlen uns geehrt. Wann hat schon einmal jemand seine Eulen nach uns benannt.“

Unweigerlich rückten die Zeiger der Uhr auf zehn vor. Melinda bat die Kinder,
„Geht bitte noch einmal auf die Toilette, auch wenn ihr meint, nicht zu müssen.“
Dudley und sein Schwiegervater verstauten das Gepäck in ihren Autos. Harry brachte noch einen leeren Eulenkäfig zum Auto der Dursleys.
„Hier Dudley, der Käfig von eurer Eule.“
Dudley nahm ihn entgegen und fragte,
„Und wo ist das gute Tier?“
„Sie wartet wahrscheinlich schon zu Hause bei euch, wenn ihr ankommt. Wir haben sie schon einmal losgeschickt.“
„Na hoffentlich hat sie dann schon den Kaffee fertig.“, witzelte Dudley.
„Hast du ihr denn den Schlüssel für euer Haus gegeben?“, konterte Harry.
„Nö, habe ich vergessen.“
Dudley schloss den Kofferraum,
„Also Cousin. Es wird Zeit, dass wir uns auf den Weg machen. Vielen Dank für alles.“
Harry und Dudley umarmten sich, dann verabschiedete sich Dudley noch von Ginny, James Sirius, Albus und Lily.
„Wir sehen uns spätestens am 1. September in Kings Cross.“, rief Dudley den Potters noch einmal zu, bevor er in den Wagen stieg.
Melinda löste sich gerade aus einer Umarmung mit Ginny, drückte dann zum Abschied noch einmal Lily und die Jungs und stieg zu ihrem Mann und den Kindern ins Auto.
Petunia drückte noch einmal Lily, winkte Harry und Ginny zu, bevor sie ins Auto zu Charlotte und James stieg.
„Ruft an, wenn ihr angekommen seid!“, bat Ginny Dudley, der sein Autofenster heruntergefahren hatte.
„Wird gemacht. Und einen schönen Urlaub noch.“

Dudley hupte noch einmal, mit einem Arm aus dem offenen Autofenster winkend. Dann fuhr er los. Seine Schwiegereltern folgten ihm.
Auch Melinda und die Zwillinge hatten ihre Autofenster heruntergelassen, um den Potters zu winken, so lange sie sie noch sehen konnten, ebenso wie Charlotte und Petunia in dem anderen Auto.
Die Strassen waren erfreulicherweise frei, so dass die zwei Autos gut vorankamen.
Nach gut einer Stunde Autofahrt meldete sich Emma drucksend,
„Daad?“
„Ja, Emma?“
„Ähm, ich muss mal.“
„Hältst du es noch fünf Minuten aus?“, fragte Dudley seine Tochter, „Dann müssten wir nämlich bei der nächsten Raststätte sein.“
„Ja.“, antwortete Emma.

Zweihundert Meter, bevor Dudley abbiegen musste, gab er seinen Schwiegereltern via Lichthupe ein Zeichen, dass sie zur Raststätte wollten.
Nachdem alle ausgestiegen und sich ein wenig gereckt und gestreckt hatten,
sagte Dudley zu seinen Kindern,
„Wir machen aber kein Etappen-Pinkeln. Wenn dann gehen wir jetzt alle….“
„Wenn ich doch aber nicht muss?“, moserte Ben.
„Dann gehst du trotzdem, mein Sohn.“, war Dudleys Antwort, „Nach den Mengen Kürbissaft, die du heute morgen verdrückt hast, solltest du wohl erfolgreich sein.“
Ben gab sich geschlagen und lief den anderen hinterher, zu den Toiletten.
Erstaunlicherweise kamen die Dursleys und Melindas Eltern nach nur einer weiteren kleinen Pause kurz vor dreizehn Uhr in Burford an.

Es war Zeit zum Fünf-Uhr-Tee. Zu diesem Zeitpunkt waren im Hause Dursley die ersten Waschmaschinen gewaschen, das Haus durchgelüftet, ein frisch gebackener Pflaumen-Streusel-Kuchen stand auf dem Tisch im Garten.
Melinda trug gerade eine Kanne frisch aufgebrühten Tee zu ihrer wartenden Familie, als es an der Haustür klingelte.
„Das wird Mum sein.“, meinte Dudley- Er erhob sich, um zu öffnen.
„Vermutlich ist eure Einladung angekommen.“, sagte er mit Blick zu Emma und Ben.
Einen Moment später war er mit Petunia zurück, die sich neben Emma an den Tisch setzte.
„Ich danke für die originelle Einladung zum Tee.“, sagte sie zu der Runde am Tisch.
Petunia hielt in jede Hand einen halben Briefbogen, der vorher in der Mitte durchgerissen worden war.

Melinda lachte,
„Eine Idee von den Zwillingen. Sie wollten unbedingt ihre Eulen testen, konnten sich aber nicht einigen, welche sie losschicken.“
Petunia schmunzelte,
„Also haben sie eine Einladung geschrieben, die Seite geteilt, so dass Ginny und Harry Post austragen konnten.“
Melinda nickte dazu kichernd,
„Es wird wohl noch eine Weile dauern, ehe ich mich daran gewöhnt habe, dass die Eulen Ginny und Harry heißen.“
Dudley und Petunia nickten schmunzelnd.
„Übrigens, unsere Eule heißt Gloria.“, verkündete Dudley seiner Mutter.
„Aha, woher wisst ihr, dass es ein Weibchen ist?“, fragte sie.
„Ginny hat es uns gesagt.“

Die Zwillinge waren kurz verschwunden. Dann kamen sie mit Schreibblock und Stiften zurück. Sie steckten die Köpfe zusammen, schrieben etwas auf, strichen durch, nickten oder schüttelten die Köpfe.
„Nanu, was plant ihr den für geheimnisvolle Sachen?“, fragte Petunia ihre Enkelkinder.
Ben antwortete,
„Das ist für unsere Abschieds-Party. Wir überlegen, wen wir einladen wollen, was wir gerne zum Essen haben wollen, welche Spiele und so.“
„Abschieds-Party?“; fragte Petunia, „Bin ich denn auch eingeladen?“
„Natürlich, Grandma!“, antworteten die Zwillinge unisono.
Petunia bedankte sich lächelnd, wandte sich dann an Melinda, um ihr Hilfe bei den Vorbereitungen, der Durchführung und beim Aufräumen danach anzubieten.
Melinda nahm das Angebot gerne an.
„Ich freue mich über dein Angebot, Mum und Dad werden auch helfen.“
„Das ist doch selbstverständlich, Melinda. Wann steigt denn die Party?“
„Am letzten August-Samstag, also am 28.“, war die Antwort.
„Wir müssen dir noch etwas sagen“, begann Dudley in einem ernsten Ton zu seiner Mutter zu sprechen. Er nahm die Hände von Petunia in seine und eröffnete ihr,
„Ben und Emma möchten auch eine Einladung an Dad schicken, auch wenn wir nicht glauben, dass er kommen wird. Ich hoffe, das ist kein Problem für dich.“
Petunia schien kurz nachzudenken, dann schüttelte sie den Kopf, drückte den Hände ihres Sohnes, um ihn zu beruhigen,
„Aber nein, schließlich ist er immer noch ihr Großvater und andererseits bin ich stolz auf die beiden, dass sie daran gedacht haben.“
Dudley seufzte erleichtert auf,
„Ich bin froh, dass du es so siehst, Mum.“

Die Tage flogen dahin, zumindest für Dudley und Melinda. Emma und Ben allerdings, in Erwartung einer neuen aufregenden Zeit in Hogwarts, konnte es gar nicht schnell genug gehen. Sie meinten immer die Tage würden nur so dahin kriechen.
Dabei waren ihre Tage durchaus ausgefüllt mit Aktivitäten. Sie trafen sich mit ihren Freunden, übten das Schreiben mit der Feder auf Pergament und schauten ein wenig in ihre neuen Schulbücher und versahen auf Bitten ihrer Mutter hin, ihre Schulbücher und andere Utensilien mit ihren Namen.
Melinda nahm sich die Sachen ihrer Kinder vor, bügelte sie und besserte sie aus wo nötig. Dann nähte sie in die Sachen und Hogwarts-Umhänge Namensschilder ein, wie es von der Schulleitung gefordert war.

Am Vorabend der Abschiedsparty standen Melinda, Charlotte und Petunia bei den Dursleys in der Küche, um Salate zu machen, Kuchen zu backen, Grillfleisch zu marinieren und andere leckere Sachen für die Party vorzubereiten.
Bei einem Partyservice hatte Dudley Tische und Stühle gemietet, die er nun mit seinem Schwiegervater im Garten aufstellte. Die Zwillinge hatten Lampions gebastelt, die quer durch den Garten aufgehängt wurden.
Zur Party am nächsten Tag wurden sechs Kinder und vier Erwachsene erwartet.
Vernon hatte überraschend zugesagt. Er war sogar der erste Gast, der am frühen Nachmittag bei seinem Sohn eintraf. Vernon hatte sich ein Zimmer in einer Pension in der Nähe genommen und wollte am Sonntag, gegen Mittag wieder abreisen.
Dudley bat seinen Vater in das Wohnzimmer, wo ihm Melinda kurze Zeit später Tee und Kuchen servierte. Die Begrüßung zwischen Petunia und Vernon fiel etwas steif aus, doch schließlich hatte man sich zu einem lockeren Smalltalk durchgerungen.

Ben und Emma hatten sich zu ihrem Großvater gesetzt und erzählten ihm begeistert, was sie in den letzten Wochen erlebt hatten. Dudley sah es mit Erstaunen, dass sein Vater sich alles geduldig und ruhig anhörte, ja sogar ab und zu einige Fragen stellte.
Zu Melinda und Petunia sagte er später,
„Es scheint, dass Dad auch ein wenig nachgedacht hat. Er hört Emma und Ben erstaunlich ruhig und gefasst zu, ohne irgendwelche gehässigen Zwischenbemerkungen.“
Melinda antwortete ihm,
„Das wäre ja schön, wenn du Recht hättest.“
„Ja,“, bestätigte Petunia, „dein Wort in Gottes Gehörgang.“

Im Wohnzimmer erkundigte sich Vernon nun sehr interessiert,
„Wann beginnt denn das Schuljahr, Ben?“
„Am ersten September. Der Zug fährt um elf Uhr von Kings Cross los.“
Vernon nickte verstehend,
„Bei Harry war es genauso, es scheint diesbezüglich alles beim alten zu sein.“
Emma und Ben nickten, dann fragte Emma,
„Grandpa? Dürfen wir dir auch einmal schreiben?“
Vernon wiegte nachdenklich den Kopf hin und her,
„Im Prinzip schon, aber wisst ihr, ich bin nicht so ein großer Freund von euren Postboten…“
„Ach, du meinst die Eulen?“, fragte Emma ein wenig enttäuscht.
Vernon nickte.
„Tut mir leid, Emma.“
Emma machte ein bekümmertes Gesicht und murmelte,
„Dabei sind Ginny und Harry so süße Eulen!“
Vernon schaute etwas verwirrt,
„Wie? Ginny und Harry sind jetzt Eulen?“
Emma kicherte,
„Nein, die Eulen, die Ginny und Harry uns zum Schulanfang geschenkt haben, heißen auch Ginny und Harry.“
„Ach, so.“, meinte Vernon.

Ben hatte einen Zettel geholt, um etwas aufzuschreiben,
„Das mit der Post ist länger kein Problem mehr, Grandpa. Mum und Dad haben uns erzählt, dass es in Hogwarts eine Neuerung gibt. Man kann die Post auch an eine postlagernde Adresse schicken. Von dort wird die Post regelmäßig abgeholt und nach Hogwarts gebracht. Mit den Antworten von Hogwarts läuft es dann umgekehrt.“
Vernon nahm dankend den Zettel von Ben entgegen und versprach,
„Gut, überredet. Das ist ja mal eine gute Idee von Hogwarts.“
Inzwischen war Dudley wieder zu den dreien gestoßen und meinte erleichtert.
„So, es ist alles fertig für die Party. Die Tische sind für Kaffee und Kuchen gedeckt, für die Kinder natürlich Kakao. Die Party kann beginnen.“
Vernon schaute auf die Uhr.
„Noch zehn Minuten.“, stellte er fest.
Dudley nickte,
„Ja, noch zehn Minuten vor dem großen Ereignis.“
„Die Zwillinge können es ja kaum noch erwarten, nach Hogwarts zu kommen.“, sagte Vernon, „Am ersten September soll es dann losgehen, genau wie bei Harry.“
Dudley bestätigte es,
„Ja, elf Uhr vom Bahnhof Kings Cross, Gleis 9 ¾.“
Vernon schaute ungläubig,
„Dieses Gleis gibt es tatsächlich?“
„Ja, den gibt es tatsächlich.“
Nach einigen Minuten Schweigen, fragte Vernon,
„Ihr braucht schätzungsweise zwei Stunden bis London, ohne große Störungen. Dann müsst ihr ziemlich zeitig losfahren.“
Dudley seufzte,
„Ja, das heißt früh aufstehen für uns. Wir wollen ein wenig zeitlichen Spielraum haben. Also werden wir so gegen sieben Uhr, spätestens aber acht Uhr losfahren.“
Vernon meinte,
„Ja, das sollte reichen. Aber check vorher noch einmal den Wagen, damit du unterwegs keine bösen Überraschungen erlebst.“
Dudley nickte,
„Das hatte ich vor, Dad.“
Dann kündigte Klingeln die ersten Gäste an, was die Unterhaltung zwischen Vater und Sohn beendete. Die Party begann und wurde ein voller Erfolg.

Nach dem Kaffeetrinken, hatten die Kinder Spaß bei Spielen, wie Eierlaufen, Topfschlagen, Sackhüpfen und ähnlichem. Die Erwachsenen unterhielten sich angeregt über verschiedene Themen. Selbst Vernon nahm angeregt daran teil.
Zum Abendessen hatten Melinda, Petunia und Charlotte ein Buffet vorbereitet, James und Dudley bewiesen sich als Grillmeister. Einzig und allein ein großes Blech Pizza, welche sich die Kinder gewünscht hatten, musste Melinda noch frisch zubereiten.
Gegen zweiundzwanzig Uhr holten die Eltern ihre Kinder ab. Die Erwachsenen begannen aufzuräumen- Vernon verabschiedete sich von Dudley, Melinda und Petunia -
Ben und Emma wünschte er ein erfolgreiches Schuljahr. Dann ließ er sich ein Taxi rufen, um zu seiner Pension zu fahren, von wo er am nächsten Tag nach dem Frühstück wieder abreisen wollte.

Der Abend des 31. August war angebrochen. Die Hogwarts-Koffer waren gepackt. Melinda erkundigte sich bei ihren Kindern.
„Habt ihr eure Hogwarts-Umhänge in eure Rucksäcke gepackt?“
„Ja, Mum.“, bestätigten die Zwillinge, „Damit wir nicht den großen Koffer aufmachen müssen, wenn wir kurz vor Hogwarts sind.“
„Gut.“, meinte Melinda lächelnd, „Dann brauchen wir morgen nur noch euer „Fress-Paket“ einzupacken.“
Dudley ging an den Wohnzimmerschrank, um dort eine kleine Kiste heraus zu holen. Er gab jedem von den Zwillingen drei goldene Geldstücke.
„Das sind Galleonen. Damit könnt ihr euch, wenn ihr möchtet, im Hogwarts-Express etwas Süßes holen. Eure Mutter ist ganz verrückt danach.“
Melinda verdrehte lächelnd die Augen,
„Die Sachen sind aber auch zu lecker.“
Ben und Emma nahmen grinsend die Geldstücke entgegen, wünschten ihren Eltern eine gute Nacht und begaben sich zu Bett.

Dudley und Melinda verstauten schon das Gepäck zu Melindas Wagen, damit es am nächsten Morgen möglichst pünktlich losgehen konnte.
„So, es sollte morgen nichts schief gehen. Der Wagen ist im Top-Zustand, laut Werkstatt.“
„Getankt hast du auch?“, fragte Melinda.
„Ja.“, bestätigte Dudley, „Auch die Reifen sind alle aufgepumpt.“
Melinda seufzte,
„Dann müssen wir morgen nur noch den Eulenkäfig einpacken.“
Dudley nickte,
„Ja, dann wird es ziemlich ruhig werden in unserem Haus. So ganz ohne unsere wunderbaren Kinder.“
Melinda schluchzte, woraufhin sie tröstend von Dudley in den Arm genommen wurde.
„Sie kommen ja Weihnachten wieder nach Hause, Liebling. Und sie werden eine wundervolle Zeit in Hogwarts haben.“
Immer noch schluchzend, antwortete Melinda,
„Ja..haa…aber sie werden mir soo fehehe..len.“
Dudley küsste seine Frau behutsam auf die Stirn,
„Mir doch auch, Liebes, mir doch auch.“, bestätigte er ihr, „Komm, lass uns ins Haus gehen und noch ein Glas Wein trinken, bevor wir zu Bett gehen.“
Melinda nickte und ließ sich von ihrem Mann ins Haus führen.

Als am nächsten Morgen gegen sechs Uhr der Wecker klingelte, sprangen Emma und Ben sofort aus ihren Betten, duschten sich, zogen sich an und stürmten in die Küche.
„Guten Morgen, Mum!“, begrüßten sie Melinda, die gerade leckere Brote für unterwegs fertig machte.
„Guten Morgen, ihr beiden.“, antwortete Melinda, „Habt ihr Ginny und Harry schon eingefangen?“
Emma lief in den Garten, kam nach kurzer Zeit zurück und meinte,
„Die beiden haben schon in ihrem Käfig gewartet, so als ob sie wüssten, dass es heute losgehen soll.“
Melinda lächelte,
„Nun, es sind Posteulen. Hagrid, der Wildhüter von Hogwarts sagt, dass es ganz besonders kluge Tiere sind. Wahrscheinlich wissen sie wirklich, dass es heute losgehen soll.“
Dann goss sie ihren Kindern Kakao ein und bat Emma,
„Stell den Käfig bitte in den Flur. Dad kann ihn wenn er gleich runter kommt, noch zum Wagen bringen.“
„Oh, ist Dad noch nicht wach?“, fragte Ben.
„Doch, natürlich.“, antwortete Melinda, „Er duscht gerade.“
Fünf Minuten später erschien Dudley in der Küche, begrüßte seine Kinder und Melinda, setzte sich an den Tisch und ließ sich von Melinda eine Tasse Kaffee eingießen.
„Melinda, komm setz dich.“, bat Dudley seine Frau, „Lass uns noch in Ruhe frühstücken, bevor wir losfahren.“
Melinda setzte sich, goss sich ebenfalls eine Tasse Kaffee ein und sagte zu Emma und Ben,
„Vergesst nachher nicht eure Butterbrote einzupacken. Ich habe euch nur eingepackt, was ihr
Emma und Ben standen auf, um ihre „Fresspakete“ einzupacken.
„Wann fahren wir denn los?“, fragte Ben ungeduldig.
Dudley schaute auf die Uhr,
„In zehn Minuten, Ben.“
Melinda wandte sich an ihren Mann,
„Der Eulenkäfig muss noch in den Wagen.“
Dudley stand seufzend auf,
„Gut, dann werde ich das jetzt tun.“
Er nahm den Käfig aus dem Flur, verließ das Haus, um nach kurzer Zeit aufgeregt wieder herein zu kommen.
„Melinda! Ruf die Polizei“, rief er.
„Die Polizei?“, fragte Melinda bestürzt, „Warum?“
Dudley erklärte,
„Wir können nicht fahren. Die Autoreifen sind zerstochen, bei beiden Autos!“
Melinda riss die Augen auf,
„Bei beiden Autos? Aber wieso…?“
Dann griff sie zum Telefonhörer, um der Polizei den Vorfall zu melden, die schon kurze Zeit später bei den Dursleys eintraf.

Die Beamten nahmen den Vorfall auf, fotografierten die Umgebung rund um die Autos, sammelten verdächtige Gegenstände, unter anderem einen Zigarettenstummel ein und befragten die Dursleys.
„Mr. Dursley, haben Sie irgendeinen Verdacht, wer das getan haben könnte?“
„Nein, habe ich nicht.“, antwortete Dudley.
„Ist Ihnen in den letzten Tagen etwas Verdächtiges aufgefallen oder haben Sie Veränderungen an Ihren Fahrzeugen bemerkt?“
„Nein, alles war normal.“, sagte Dudley, „Ich habe gestern noch einmal alles kontrolliert, als ich das Gepäck verstaut habe. Da war alles in Ordnung.“
„Können Sie sich denken, warum bei beiden Wagen Reifen zerstochen wurden?“, fragte der Beamte.
„Nein…das heißt…ach Quatsch.“, meinte Dudley.
„Was ist Quatsch?“, hakte der Polizist nach.
„Nun ja, unsere Kinder beginnen heute ihr neues Schuljahr und wir müssen sie dafür nach London bringen. Die Schule hat nun, wie soll ich es sagen, eher alternative Lernmethoden. Das Problem ist, das mein Vater gar nicht damit einverstanden war, dass unsere Kinder an diese Schule gehen. Es gab da vor Monaten auch einigen Ärger in unserer Familie.“
„Wie ist die Adresse Ihres Vaters?“, wollte der Beamte wissen.
„Mein Vater kann es nicht gewesen sein. Er wohnt in Little Whinging und ist am Sonntag dorthin abgereist, nachdem er am letzten Wochenende bei uns zu Besuch war.“
„Gut, das ist nicht gerade hier in der Nähe. Trotzdem würde ich Sie bitten, mir die Adresse zu geben.“, sagte der Polizist.
„Ja, gut, wenn Sie meinen.“
„Ja.“, antwortete der Polizist, „Ihr Vater war hier in Ihrem Haus untergebracht, während seines Besuches.“
„Nein, er hatte sich ein Zimmer in einer Pension gemietet.“, antwortete Dudley und gab dem Beamten die Adresse.
„Gut, Mr. Dursley, wir werden das alles überprüfen und Sie über die Ermittlungsfortschritte auf dem Laufenden halten.“, sagte der Polizist zu Dudley.
„Danke.“
Dudley begleitete den Beamten hinaus und ging dann zurück in die Küche, wo er die aufgelösten Zwillinge vorfand und seine Frau Melinda, die sich verzweifelt bemühte, die Beiden zu beruhigen.

Melinda flüsterte ihrem Mann zu,
„Ich habe einen Leihwagen gemietet. Er wird gleich vorbei gebracht. Ich hoffe, wir schaffen es noch rechtzeitig nach London.“
Dudley war skeptisch. Nach einem Blick auf die Uhr, es war zwanzig Minuten nach acht.
„Das wird knapp. Wir dürfen keine Staus haben und können keine Pausen einlegen.“
Als der Leihwagen kurze Zeit später kam, die Formalitäten erledigt und das Gepäck umgeladen war, konnten die Dursleys starten.
Sie schienen Glück zu haben, denn sie kamen gut voran. Doch kurz vor London wurde der Verkehr zähflüssiger. Dudley und Melinda schauten immer wieder nervös auf die Uhr. Die Zeit schien immer schneller zu rennen und es half auch nicht, dass die aufgeregten Zwillinge immer wieder fragten,
„Sind wir bald da?“
Melinda versuchte die beiden so gut wie möglich zu beruhigen, während Dudley verdächtig schnell Richtung London raste.
Nach einem weiteren Blick auf die Uhr, bat Dudley Melinda eine Nachricht an Harry zu schicken,
„Melinda, bitte schicke eine SMS an Harry, das wir unterwegs sind und es eventuell nicht schaffen werden. Vielleicht bekommt er ja rechtzeitig die Nachricht.“
„In Ordnung.“, sagte Melinda, nahm sich das Handy und schickte die Nachricht.
„Kannst du nicht schneller fahren, Dad?“, bat Emma weinerlich.
„Ich fahre schon am Limit, Emma-Maus. Wenn die Polizei uns erwischt, kann es teuer für uns werden.“, antwortete Dudley seiner Tochter.

Endlich war man am Bahnhof Kings Cross angekommen. Dudley parkte vor dem Bahnhof und befahl,
„SCHNELL! Schnappt euch einen Gepäckwagen! Koffer drauf und ab zum Gleis.“
Die vier Dursleys rannten als rannten sie um ihr Leben, das Gepäck wackelte verdächtig und der Käfig mit den Eulen schaukelte beängstigend hin und her.
Dann stand man auf dem Zwischenraum, zwischen Gleis neun und zehn.
„VERDAMMT!“, schrie Dudley aufgebracht, ohne die erschrockenen Blicke der anderen Passagiere, die an ihm vorbeiliefen zu beachten.
„Was ist?“, fragte Melinda.
Dudley zeigte wortlos auf die große Uhr, die zwischen beiden Gleisen hing.
Es war drei Minuten nach elf Uhr.


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