von KengaChico
Untitled
45. Halloween
Ein paar Wochen waren vergangen. In der Eingangshalle in Hogwarts erregte ein großer Aufsteller die Aufmerksamkeit der Schüler:
ZUM DIESJÄHRIGEN HALLOWEEN-FEST
FINDET EIN KOSTÜMBALL STATT!
AUS DIESEM GRUND WIRD AM 29. OKTOBER EIN KOSTÜMVERLEIH
IN HOGWARTS STATT:
ZEIT: 15:00 BIS 21:00 UHR
ORT: KLASSENZIMMER 5; ERSTER STOCK
WIR BITTEN UM SORGFÄLTIGE BEHANDLUNG DER AUSGELIEHENEN
KOSTÜME UND WÜNSCHEN IHNEN VIEL FREUDE BEI DER AUSWAHL:
KOSTEN: 2 GALLEONEN
RÜCKGABE: 2. NOVEMBER
ZUR MUSIKALISCHEN UNTERMALUNG HABEN WIR DIE
„SCHICKSALS-SCHWESTERN“ VERPFLICHTEN KÖNNEN!
AUSSERDEM WIRD EIN FOTOGRAF ANWESEND SEIN,
DER WENN GEWÜNSCHT FOTOS SCHIESSEN WIRD.
KOSTEN PRO FOTO: 40 SICKEL;
MINERVA McGONAGAL
SCHULLEITERIN
„Als was wollen wir denn gehen?“, fragte Aidan seinen Freund Ben.
„Keine Ahnung, kommt drauf an, was sie anzubieten haben.“, antwortete Ben, „Bei uns haben wir uns in Hexen, Frankenstein, Teufel oder so verkleidet.“
Nach kurzem Überlegen fragte er,
„Aber als was verkleiden sich denn Hexen oder Zauberer zu Halloween?“, fragte Ben verwundert.
Aidan zuckte mit den Achseln,
„Keine Ahnung, vielleicht als Prinzessin oder das, was sie bei euch Märchengestalten nennen, Schneewittchen und was es da alles gibt. Vielleicht bieten sie ja auch ein Voldemort-Kostüm an?“
„Meinst du wirklich?“, fragte Ben skeptisch.
Aidan schüttelte den Kopf und sagte,
„Nein, war nur so´ne Spinnerei von mir. Ich glaube kaum, dass es jemand geben wird, der sich in ein Voldemort-Kostüm stecken würde.“
Der Tag des Kostümverleihs war gekommen. Das Zimmer wimmelte voll von aufgeregten Schülern, die nach einem möglichst originellen Kostüm suchten.
Rose und Roxanne hatten sich für ein Prinzessinnen-Kostüm entschieden, Emma ging als Lady Gaga. Victoire verkleidete sich passend zu ihrem Namen als Siegesgöttin und Dominique suchte sich einfach etwas Ausgefallenes Buntes aus. Ihr Kostüm hatte keinen bestimmten Namen. Sie nannte sich einfach „Lady Fantasie“.
Ben, Aidan, Scorpius und Albus fanden Gefallen an Vampir-Kostümen.
James und Fred suchten sich ein Teufels-Kostüm aus.
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Währenddessen ging es in Burford ernster zu.
Melinda und Dudley waren wiederum ins Büro von Inspektor Lawrence vorgeladen worden, weil sich neue Anhaltspunkte ergeben hatten.
„Nun, Mrs. und Mr. Dursley, ich habe Sie heute hierher gebeten, weil wir den Täter haben, der ihre Reifen zerstochen hat. Er war gestern mit seiner Verlobten hier und hat sich freiwillig gestellt.“
„Oh, wer war es denn?“, fragte Melinda erstaunt.
„Brian Perkins.“, antwortete Inspektor Lawrence, „Ohne das Drängen seiner Verlobten Meredith hätte sich Mr. Perkins sicher nicht freiwillig gemeldet. Aber sie drohte ihn zu verlassen, wenn er es nicht täte. Also hat er aus Liebe zu ihr und zu seinem noch ungeborenen Kind den besseren Weg eingeschlagen und sich gestellt.“
„Meredith scheint ja einen guten Einfluß auf den jungen Mann zu haben.“, meinte Melinda.
„Ja, Mr. Perkins ist auch nicht der geborene Verbrecher. Ich vermute, dass dies wohl ein einmaliger Vorfall sein wird. Er ist momentan arbeitslos, lebt von Gelegenheitsjobs, hat also nicht viel Geld. Aber wie jeder liebende Mann und zukünftiger Vater, möchte er seine Familie gut versorgt wissen. Na ja, und wenn sich dann mal eine scheinbar günstige Gelegenheit ergibt, um günstig an Geld zu kommen, greifen manche halt danach, wie nach einem rettenden Strohhalm.“
„Aber Reifen zu zerstechen?“, warf Dudley ein, „Von wem kam denn der Auftrag?“
„Das konnte uns Mr. Perkins nicht sagen. Er erhielt nur einen Anruf von einem Mr. Blatter, der ihm den Auftrag anbot für 5000 Pfund.“
„Wow! Keine schlechte Summe dafür, acht Autoreifen zu zerstechen!“, sagte Dudley.
„Besteht denn eine Chance, heraus zu bekommen, wer den Auftrag gegeben hat.“
Inspektor Lawrence lächelte verschmitzt, ehe er antwortete,
„Ja, eine winzigkleine Chance haben wir. Der Auftraggeber hat sehr professionell gearbeitet, keine Fingerabdrücke auf den Geldscheinen, die er per Kurier gesandt hat und so weiter.
Aber er hat, man muss schon sagen, dämlicherweise, den Briefumschlag, in den er die Geldscheine gepackt hat, abgeleckt.“
„Das ist wirklich dämlich.“, gab Dudley zu, „Aber ich glaube, ich hätte das auch getan. An solche Kleinigkeiten denkt man ja gar nicht. Natürlich kann man damit DNA nachweisen.“
„Und?“, fragte Melinda.
“Es tut mir leid Mr. Dursley, aber wir vermuten ganz stark ihren Vater dahinter. Denn die DNA, die wir sicherstellen konnten ist Ihrer sehr ähnlich, was bedeutet, dass sie verwandt mit dem Täter sein müssen. Da sie keine Geschwister haben und die DNA männlich ist, bleibt nur ihr Vater übrig. Das Problem ist nur, wie beweisen wir es ihm?“
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Heute war Halloween. Die Schüler waren aufgeregt, konnten es kaum erwarten, in ihre Kostüme schlüpfen zu können.
Die Lehrer ließen heute Gnade vor Recht sein und gaben keine Hausaufgaben auf.
Großes Gedränge herrschte zur Abendbrotzeit vor der Grossen Halle, alle begehrten Einlass und freuten sich auf das Festbankett.
Die Hauselfen von Hogwarts hatten sich auch wieder alle Mühe gegeben. Leckere Pasteten, Braten, Bratkartoffeln und so weiter standen auf den vier Haustischen. Es folgten als Nachtisch, die verschiedensten Sorten Eis, Pudding, Süßigkeiten.
Nach dem Essen wurden die die Haustische kurzerhand beiseite geräumt und die Fläche war frei für Tanzen, Spiele und so weiter.
Die „Schicksals-Schwestern“ gaben ihr Bestes und ließen Lehrer und vor allem die älteren Schüler ihre Tanzrunden drehen.
Der Fotograf hatte alle Hände voll zu tun, um mit seinen Aufträgen nach zu kommen. Es schien fast so, als ob alle Kinder Fotos haben wollten.
Als Professor McGonagal dann gegen Mitternacht die Party aufhob, waren sich alle sicher, dass sie eine gelungene Party hinter sich gebracht hatten.
Zum Glück lag ein Wochenende vor ihnen, so dass alle am nächsten Tag ausschlafen konnten.
Als in der Woche danach die fertigen Fotos abgeholt werden konnten, konnte man Schwärme von Eulen von Hogwarts abfliegen sehen. Alle hatten an ihre Eltern, Freunde und Verwandten ein paar Halloween-Fotos geschickt.
So konnten sich kurze Zeit später die Dursleys in Burford, die Weasleys in London und Ippswitch oder die Potters über schöne, gelungene Fotos freuen.
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