von Hermine&Ron
Hermine hastete die Stufen im Treppenhaus hinauf. Tausend Gedanken stiegen ihr in den Kopf. Was machte Ron hier? Warum hatte er den weiten Weg aus England auf sich genommen? War etwas Schlimmes passiert? Ging es jemandem in der Familie nicht gut? Waren die Todesser zu einem weiteren Krieg aufgebrochen? Oder wollte er vielleicht einfach Hermine wiedersehen? – Nein, das letzte war vollkommen ausgeschlossen. Sie hatte seit langem keinen Kontakt mehr zu ihm gehabt. Er hatte sich einfach nicht gemeldet. Völlig aus der Puste erreichte sie den 1. Stock und hielt vor dem Zimmer direkt neben ihrem. Keuchend schaute sie auf die Nummer: 103. Kein Zweifel, das war Rons Zimmer. Hinter dieser Tür musste er sein.
Sie atmete noch einmal hörbar laut aus bevor sie zaghaft an seiner Tür klopfte. „Herein“, drang aus dem Zimmer die Stimme, die Hermine seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr gehört hatte. Sofort öffnete sie die Tür und suchte das Zimmer nach ihm ab. Dort am Fenster stand er, den Tagespropheten in der Hand und anscheinend in einen besonders interessanten Artikel vertieft. Er schien nicht mit Hermine zu rechnen. Langsam blickte er auf. Ihre Blicke trafen sich augenblicklich. Einige Sekunden vergangen in denen sie sich nur anschauten. Wieder einer dieser endlosen Momente, die nach Hermines Meinung niemals vergehen durften. Doch plötzlich brach es aus Hermine heraus. Mit einem Mal rannte sie die letzten Schritte auf ihn zu direkt in seine Arme, während Ron augenblicklich den Tagespropheten zu Boden fallen ließ und Hermine fest an sich drückte. Tränen liefen ihr übers Gesicht. Sie war nicht fähig irgendetwas zu sagen. Auch Ron schien diesen Moment des Wiedersehens einfach zu genießen und schwieg während er ihr beruhigend über den Rücken strich.
Nach einem endlosen Moment lösten sich die beiden voneinander. Hermine strich sich die Tränen aus dem Gesicht und schaute Ron mit großen Augen an. „Was machst du hier?“, fragte sie mit brüchiger Stimme. „Ja Hermine, ich freue mich auch dich zu sehen.“, antwortete Ron lächelnd. „So habe ich das doch nicht gemeint. Natürlich freue ich mich auch dich zu sehen. Ich mache mir nur Sorgen. Es ist doch hoffentlich nichts passiert?“, ergänzte Hermine. „Nein, da kann ich dich beruhigen. Es ist nichts passiert. Ich wollte einfach nur…, einfach nur mal sehen wie es dir geht.“. Einen kurzen Moment herrschte eine gespannte Stille im Raum. Er war nur wegen ihr gekommen. „Wie lange bleibst du?“, die Frage schoss Hermine als erstes in den Kopf. „Bis morgen. Ich muss gegen Mittag bereits wieder im Zug sitzen. Ich habe so spontan keinen weiteren Urlaub bekommen. „Oh, bis morgen? Ok, dann lass uns die Zeit mal gut nutzen.“, sie versuchte sich die Enttäuschung nicht anmerken zu lassen, doch Ron schien es genau bemerkt zu haben. „Uns bleiben noch genau 16 Stunden, es sei denn Viktor wartet…“, „Viktor? Wie kommst du denn darauf?“, Hermine war vollkommen verwirrt. „Diese Miranda hat da so etwas angedeutet. Mir war sofort klar, dass du heute noch mit Viktor verabredet bist.“, sein Blick war mit einem Mal strenger als die Sekunden zuvor. Entweder redete sich Hermine etwas ein oder es kam die bei Ron gewohnte Eifersucht zum Vorschein. „Los, lass uns irgendwo anders hin. Hier habe ich noch die Befürchtung, dass Miranda mit dem Ohr an der Tür lauscht. Und nein, ich bin ganz bestimmt nicht mit Viktor verabredet.“, Hermine lächelte und ging schnellen Schrittes Richtung Tür. Als sie am Türrahmen angekommen war drehte sie sich noch einmal um und schaute zu Ron der immer noch Gedankenverloren am Fenster stand. „Kommst du? Wir haben nur 16 Stunden!“, „Ähm, ja klar.“, er schnappte sich den Zimmerschlüssel und folgte ihr mit einem sehr zufriedenen Grinsen.
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So, das war ein kleines Füllkapitel.... Wir nähern uns dem Finale! Nur noch ein Kapitel!!!
Bitte hinterlasst noch ein kommi.
lg hermine&ron
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