von Rose Malfoy
Anmerkung: Ich habe einige Dinge aus meiner FF "Unerwünschte Liebe" nicht berücksichtigt. Verzeiht mir, aber ich bin zu spät draufgekommen. Ich hätte meine ganze Idee änder müssen...
Die Ferien bis zum 27. August verliefen ruhiger als ich es erwartet hatte, da Stella kein Wort mehr mit mir sprach und Mike und Chris immer mit Freunden unterwegs waren.
Dad wollte wegen Hogwarts nicht in den Urlaub fahren und war kaum zuhause. Mum, die als Köchin für einen Partyservice arbeitete, war auch oft nicht zuhause, da die Leute im Juli und August andauernd am Feiern waren.
Also verbrachte ich meine Zeit entweder mit Lily, die manchmal von ihren Eltern zu uns gebracht wurde oder ich saß in meinem Zimmer und las irgendein Buch, das ich mir aus der Bibliothek besorgt hatte.
Am Abend des 26. Augusts sagte Dad plötzlich zu mir: „Stört es dich, wenn Mum und ich morgen mit dir mitkommen?“
Ich sah ihn erstaunt an und erklärte ihm: „Ich glaube, das ist auch so geplant. Warum sollte es mir auch etwas ausmachen?“
Er nickte nur und wandte sich wieder seinem Gartensalat zu.
Da Dad wieder einmal auf Diät war, mussten wir alle wenig essen und so wurde ich immer dünner, obwohl ich schon ziemlich dünn war.
Ginny machte sich Sorgen um mich, wenn sie Lily zu uns brachte und nach kurzer Zeit brachte sie mir immer etwas mit.
Als ich am 27. aufwachte, dachte ich zuerst daran, dass die Ferien fast zu Ende waren. Dann dachte ich an die Winkelgasse und Hogwarts.
Ich sprang aus dem Bett und zog mich an.
Mum und Dad saßen schon beim Frühstück und ich setzte mich zu ihnen. Als Mike die Treppe hinunterkam, läutete es an der Tür. Mum und ich machten auf.
Vor der Tür stand eine Frau, etwa in Mums Alter, mit braunen, buschigen Haaren und braunen Augen.
„Guten Tag. Sind Sie Mrs. Dursley? Ich bin Hermine Weasley und ich habe den Auftrag Ihre Tochter Claire Maureen“ Sie las meinen Namen von einem Zettel ab. „in die Winkelgasse zu begleiten.“
Mum begrüßte sie und erklärte: „Mein Mann und ich würden gerne mitkommen, aber er ist noch nicht ganz fertig. Kommen Sie doch herein.“
Ich trat zurück in den Flur und die Frau schritt durch die Tür. Mum schloss die Tür und führte die Ministeriumsangestellte ins Wohnzimmer.
„Ich habe gehört, Sie kennen die Potters. Ist das wahr?“ Mum sah sie erstaunt an. „Ja. Mr Potter ist der Cousin meines Mannes. Kennen Sie die Potters denn?“
Die Frau lachte. „Natürlich kenne ich sie. Die gesamte Zaubererwelt kennt sie. Außerdem ist Harry mein Schwager. Und mein bester Freund. Wir waren gemeinsam in der Schule. Hogwarts ist wirklich die beste Schule, die es gibt.“
Nach kurzem Schweigen sagte sie: „Sie können mich gerne Hermine nennen. Mir macht das nichts aus, auch wenn ich Abteilungsleiterin bin. Du musst Claire sein.“ Endlich wandte sie sich an mich. „Kennst du schon jemanden aus deinem Jahrgang?“
Ich nickte. „Lily Potter. Ich hab sie Weihnachten vor zwei Jahren kennen gelernt. Und ihre Geschwister kenne ich auch. Und dann noch den besten Freund von ihrem einen Bruder, ihre Cousine und deren Freundin.“ Ich zählte alle an den Fingern ab. „Sie sind zwar bis auf Lily nicht in meinem Jahrgang, aber ich kenne sie trotzdem.“
Hermine lächelte. „Dann kennst du ja schon meine Tochter. Rose“, fügte sie noch hinzu, als ich sie verständnislos ansah. „Lilys Cousine. Ich bin Lilys Tante. Ron, mein Mann ist der Bruder von ihrer Mum.“
Dad kam in den Raum und begrüßte Hermine. „Ich habe sie schon am Bahnsteig gesehen, wenn wir Harry vom Zug geholt haben. Ist zwar lange her, aber ich erinnere mich.“ Er grinste verlegen. „Können wir gehen?“ Er sah in die Runde,
Alle nickten und so standen wir auf und gingen. Mum ermahnte noch Stella, auf Chris und Mike Acht zu geben.
Wir fuhren mit dem Wagen von Hermine nach London und komischerweise dauerte die Fahrt überhaupt nicht lange.
In London war der Verkehr langsamer als auf den Autobahnen, also dauerte es, bis wir das Zentrum erreicht hatten. Hermine suchte einen Parkplatz und wir stiegen aus.
Wir befanden uns auf einer breiten Einkaufsstraße vor einem großen Buchgeschäft. Daneben war ein Plattenladen.
Alle Leute gingen direkt von der Buchhandlung zu dem Plattengeschäft, doch dazwischen befand sich der Eingang zu einem schäbig wirkenden Pub.
Und auf genau den steuerten wir zu. Hermine führte uns hinein und ich konnte gerade noch die Aufschrift über dem Eingang lesen: „Zum tropfenden Kessel“
Drinnen war es ziemlich verraucht und stickig. Der Wirt stand hinter der Bar und putzte Gläser.
„Oh. Mrs Weasley! Schön, dass Sie sich einmal wieder hier sehen lassen. Sind Sie dienstlich hier?“ Er sah von den Gläsern auf.
Er war sehr bucklig und hatte eine Glatze.
„Ja. Ich zeige Claire und ihren Eltern die Winkelgasse, Tom. Sie kommt nach Hogwarts.“ Sie deutete auf mich.
Dann gingen wir durch den Pub in einen winzigen Hof in dem nur Mülltonnen standen.
Sie zog ihren Zauberstab und sagte: „Du musst jetzt ganz genau aufpassen. So kommst du nämlich in die Winkelgasse. Tom könnte dir zwar helfen, aber es ist besser, wenn du es dir selbst merkst.“
Sie hob den Zauberstab und tippte den dritten Backstein über der einen Mülltonne an und sofort regte sich die Wand.
Ich sah genau hin; ein Tor formte sich, ein Tor, das auf eine lärmige Straße führte.
Fast alle trugen lange Umhänge und Spitzhüte, nur einige Kinder in meinem Alter liefen in Jeans herum.
„Zuerst müssen wir nach Gringotts. Dort können sie Ihr Geld in Galleonen, Sickel und Knuts wechseln. Dann müssen wir zu Madam Malkins', in die Magische Menagerie, zu Ollivanders', zu Florish & Blotts und in sonstige diverse Geschäfte. Ach ja, die Apotheke habe ich vergessen, da kaufen wir Zaubertrankzutaten.“
Wir gingen zu einem großen, weißen Gebäude aus Marmor und Dad wechselte Geld bei einem Schalter, der mit einem Kobold besetzt war. Er erhielt auch einen großen Lederbeutel, damit er die vielen Münzen aufbewahren konnte.
In einem Laden mit Umhängen bekam ich mehrere Hogwartsumhänge, einen roten für etwas festlichere Anlässe, falls ich bei einer Zauberfamilie eingeladen werden würde, und mehrere Paar Schuhe. Auch Schutzhandschuhe aus Drachenleder kauften wir.
Danach besorgten wir alle meine Bücher in einem ziemlich vollgestopften Laden, und Zaubertrankzutaten in der Apotheke. In der Apotheke gab es viel zu sehen: Drachenleber, Wassermolchaugen und überall hingen Feder und Tierhaare in Bündeln herum.
Schließlich betraten wir ein Geschäft, um einen Kessel, eine Waage und ein Teleskop zu kaufen. Ein dunkelblonder Junge rempelte mich von der Seite an.
„Sorry. Hab dich nicht gesehen.“ Er half mir auf. „Ich bin Luke Evans. Kommst du auch nach Hogwarts?“ Ich nickte.
„Meine Zwillingsschwester Haley wartet draußen. Wenn du willst, stelle ich sie dir vor.“
Schon zog er mich an der Hand nach draußen, wo ein Mädchen mit der gleichen Haarfarbe stand. Auch sie hatte Locken.
„Hailey! Das ist…“ Er sah mich an. „Claire Dursley.“
Sie lächelte. „Sie kommt auch nach Hogwarts. Vielleicht auch ins gleiche Haus. Wir können uns ja am Bahnsteig treffen.“
„Luke!“ Hailey sah Luke streng an. „Jetzt hör endlich auf, zu reden. Claire möchte vielleicht auch etwas sagen.“ Sie lächelte mir zu. „Entschuldige, dass mein Bruder dich so vollquatscht, aber er war immer schon ein großer Redner. Hast du auch Geschwister?“
Ich nickte. „Eine Zwillingsschwester, aber sie ist mir nicht ähnlich und zwei kleine Brüder. Habt ihr noch Geschwister?“
Hailey schüttelte den Kopf. „Leider nicht. Wo sind deine Geschwister?“ Sie sah sich um. „Zuhause. Stella ist keine Hexe und Mike und Chris mussten auch daheim bleiben. Das haben meine Eltern so beschlossen. Kennt ihr schon jemanden, der nach Hogwarts kommt? Ich kenne Lily Potter. Ihr Dad ist nämlich der Cousin von meinem Dad.“
„Du kennst die Potters persönlich?“ Luke stand der Mund offen. „Ich weiß natürlich alles über sie, aber ich habe sie noch nie getroffen, in meinem ganzen Leben, dabei bin ich schon elf ein Halb. Und du flunkerst nicht?“ Er sah mich mit großen Augen an.
„Natürlich flunkere ich nicht. Ich war schon öfters bei den Potters.“ Ich musste beim Anblick ihrer erstaunten Gesichter grinsen.
In dem Moment kamen Mum und Dad mit Hermine aus dem Laden. Sie waren mit einer Waage, einem Teleskop und einem Kessel beladen und sahen sich suchend um.
„Claire! Du warst plötzlich verschwunden.“ Mums Blick fiel auf die Zwillinge. „Na, schon Freunde gefunden?“
Ich nickte. „Das sind Hailey und Luke Evans. Sie kommen auch nach Hogwarts. Eure Eltern sind Zauberer und Hexe, oder?“ Luke nickte und sagte ausnahmsweise nichts.
Plötzlich rief Hailey: „Da kommen unsere Eltern!“ Sie deutete auf zwei Gestalten in der Ferne.
„Gute Augen, Schwesterherz!“, lobte Luke anerkennend. Er kniff die Augen zusammen, um sich zu vergewissern, dass es wirklich die Eltern waren.
Mrs Evans hatte dunkelrote Haare und Mr Evans genau die gleich Haarfarbe, wie Hailey und Luke.
„Wir müssen jetzt wieder los.“, mahnte Hermine. „Claire, du bekommst eine Eule und schickst den beiden einen Brief, wo ihr euch am Bahnsteig trefft.“ Sie wandte sich an Hailey; Luke war zu seinen Eltern gelaufen. „Ihr könntet der Familie Dursley den Weg zum Bahnsteig 9 ¾ zeigen. Ich muss auch hin, weil meine Kinder ja auch nach Hogwarts fahren, aber wenn ihr euch schon so gut versteht, dann könnt ihr Claire ja helfen.“
Ich verabschiedete mich von Hailey und wir gingen, um Eule und Zauberstab zu besorgen.
Dad murmelte vor sich hin: „So schlimm sind diese Zaubererkinder ja doch nicht… Aber sie heißen Evans. Vielleicht sind sie Verwandte…“
Ich lächelte in mich hinein. Dad kam also doch mit dieser, meiner neuen, Welt zurecht.
Ich schwang einen Zauberstab nach dem anderen und keiner passte. Ich hatte die Hoffnung schon aufgegeben, als der Lehrling von Mr Ollivander einen Stab aus dem Regal nahm.
Er gefiel mir auf den ersten Blick und als ich ihn berührte, durchströmte mich ein warmes, wohliges Gefühl.
Der Assistent erklärte: „Das ist ein Weißdornstab mit einem Einhornhaar als Kern. Sehr gur für kunstvolle Zauber geeignet.“
„Du lernst ja doch, Liam. Sehr gut.“ Mr Ollivander lächelte verschmitzt. „Das macht sieben Galleonen.“, wandte er sich an meine Eltern.
Als Abschluss betraten wir die Magische Menagerie, die Tierhandlung, um eine Eule zu besorgen.
Gleich als ich mich umsah, entdeckte ich einen wunderschönen Waldkauz, den ich schließlich auch bekam.
Da es ein Weibchen war, bekam sie den Namen Phoebe (gesprochen: Föbe; Bedeutung: hell, leuchtend) und bekam, sobald wir wieder zu Hause waren, ihren Platz in meinem Zimmer.
Am nächsten Tag schickte ich sofort einen Brief an Hailey und Luke. Ich bezweifelte zwar, dass sie in der Lage wären, die paar Zeilen zu lesen, weil ich mit Feder und Tinte noch nicht umgehen konnte, aber ich war einfach froh, schon jemanden aus der Zaubererwelt zu kennen, außer Lily.
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