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Fanfiction

Das erste Date - Das erste Date

von Federflügel

James:

Wartend stand James in der Eingangshalle und blickte auf die Treppe. Er konnte noch immer nicht fassen, dass Lily Evans endlich einem Date mit ihm zugestimmt hatte. Nach jahrelanger, hartnäckiger Weigerung hatte sie das letzte Mal, als er sie gefragt hatte, einfach ja gesagt. Er fragte sich, ob ihr vielleicht jemand einen Trank verabreicht hatte oder ein Experiment schief gegangen war. Darum war er etwas ängstlich, ob sie auch wirklich kam. Die anderen Schüler, die auch nach Hogsmeade gingen, zogen fröhlich an ihm vorüber. Mit jeder Person, die der Hausmeister auf seiner Liste abhakte, wurde ihm mulmiger. Kam sie, oder kam sie nicht? Einmal wollte er schon erleichtert aufatmen, aber es war nur ein anderes rothaariges Mädchen, das mit ihren Freundinnen die Treppe herab kam. Warum kam sie nicht? Der Schülerstrom wurde immer weniger, nur noch vereinzelte Nachzügler kamen.

Und da, endlich sah er sie am oberen Ende der Treppe auftauchen. Er hätte nicht gedacht, dass es möglich wäre, aber sein Herz rutschte noch eine Etage tiefer. Sie blieb am oberen Treppenabsatz kurz stehen und suchte die Halle mit ihren Blicken ab. Als sie ihn sah, setzte sie sich in Bewegung. Sie trug Winterjacke, Handschuhe und Schal, für ihn war es aber, als würde sie in einem seidenen Ballkleid die Treppe zu ihm herunter schweben. Er wusste gar nicht, wohin mit seinen Händen. Und sollte er ihr nicht entgegen gehen? Oder würde ihn das uncool, aufdringlich, erwartungsvoll etc. aussehen lassen? Er beschloss, ihr doch ein paar Schritte entgegen zu kommen. Aber er bereute es gleich wieder: er beschleunigte somit, dass der Augenblick der Begegnung heran kam. Und er wusste einfach nicht, was er ihr sagen sollte. Wie sollte er sie ansprechen? Er hatte sie immer nur Evans genannt. Aber das war ja zu herablassend für eine Verabredung. Er hatte Angst, wenn er den Mund aufmachte würde sie sich gleich wieder umdrehen und die Treppe hinauf stürmen, weil er etwas Dummes gesagt hatte. Nervös knetete er seine Hände. Gleich war sie da. Was sollte er nur sagen? Er wusste noch nicht einmal, wo er in Hogsmeade mit ihr hingehen sollte. Darüber hatte er sich keine Gedanken gemacht, weil er es nicht für möglich gehalten hätte, dass dieser Traum wahr werden würde. Und schon stand sie vor ihm.

Lily:

Oh, guter Gott! Was tat sie da eigentlich? Sie machte sich fertig für eine Verabredung mit James Potter. Warum um alles in der Welt hatte sie sich nur überreden lassen, mit ihm auszugehen? Dieser verdammte Sirius Black hatte sie so getriezt, dass sie bei Potters nächster Einladung einfach ja sagen musste. Dabei wollte sie doch gar nicht. Nach Blacks Rede war sie zwar nicht mehr so ganz abgeneigt gewesen, aber gleich nach ihrer Zustimmung Potter gegenüber hatte sie diesen Entschluss schon wieder bereut. Sie konnte ihn doch gar nicht leiden. Nur dieses eine Date, kein weiteres, das nahm sie sich fest vor. Und was tat sie jetzt? Sie putzte sich raus! Sie schminkte sich mehr als sonst und hatte auch schon den Lockenstab in der Hand. „Um Himmels Willen, Lily!“, dachte sie. „Was soll er denken, wenn du dich aufbrezelst wie zu einem Ball?“ Er würde denken, dass sie ihn mochte. Und das wollte sie doch auf gar keinen Fall. Es würde ihn ermutigen. Er würde denken, dass er Chancen bei ihr hatte. Gut, das dachte er wahrscheinlich ohnehin schon, jetzt, nachdem sie ja gesagt hatte. Sie fragte sich, wie sie da nur jemals wieder raus kommen sollte.

Siedend heiß fiel ihr die Uhrzeit wieder ein. Sie war schon spät dran. Alle anderen Mädchen waren schon nach Hogsmeade gegangen und auch im Gemeinschaftsraum war keiner mehr, außer natürlich Erst- und Zweitklässler. Sie packte schnell Jacke, Schal und Handschuhe und stürmte den Gang entlang. Im Laufen zog sie sich an. Sie ließ ihn warten, als ob er ihr etwas bedeutete. Das durfte er einfach nicht denken. Er empfing sie bestimmt mit seinem typischen Grinsen und einer flapsigen Bemerkung zu ihrer Verspätung. Jetzt überlegte sie, ob sie nicht doch lieber einfach umkehren sollte. Und ihm gegenüber einfach behaupten, sie hätte es vergessen. Das wäre gut. Dann würde er sich bestimmt keine Hoffnungen mehr machen. Aber das wäre echt ober mies von ihr. Bald war sie auch schon unten. Sie musste langsamer gehen, nicht, dass sie auch noch verschwitzt und abgehetzt vor ihm stand. Was sollte sie ihm nur zur Begrüßung sagen. Oh, das würde der peinlichste Nachmittag ihres Lebens werden. Sie war oben an der Treppe. Halb hoffte sie, dass er nicht auf sie gewartet hatte und wegen ihrer Verspätung schon mit seinen Freunden losgezogen war. Aber nein, da stand er. Sie ging langsam die Treppe hinunter. Die Peinlichkeit musste sie hinaus zögern. Was tat er denn da? Er kam ihr doch nicht etwa entgegen? Doch, ein paar zögerliche Schritte. „Jetzt stehen wir uns noch eher gegenüber!“, schoss es ihr durch den Kopf. Und schon stand er vor ihr.


„Hallo!“, sagten beide gleichzeitig. „Ähm, wollen wir los?“, fragte James. Er klang sicherer, als er sich fühlte. „Na gut, wohin?“, antwortete Lily unnatürlich munter. „Tja, also… ähm, wie wär´s mit spazieren gehen? Und dann vielleicht irgendwo was trinken?“ „Oh, gut. Dann lass uns gehen.“ Gesagt, getan. Sie nahmen den Hausmeister als letzte Hürde. Wenn sie an ihm vorbei waren, dann mussten sie einfach miteinander reden. Vorher durften sie noch schweigen, solange er sie evtl. hören konnte. Das Schultor schloss sich hinter ihnen. Sie waren wirklich die Letzen. Jetzt hieß es, ein Gesprächsthema zu finden. James wollte nicht von Quidditch anfangen, aus Angst, sie zu nerven. Und ihr fiel einfach nichts Unverfängliches ein. Auf beiden Seiten war nun krampfhaftes Überlegen angesagt. Womit konnte man dieses peinliche Schweigen am besten überbrücken? Das Wetter? Viel zu banal. Essen? Ebenfalls. Politik? Viel zu ernst. Mitschüler? Nein, das sparte man sich besser, aus Angst, die Freunde des anderen zu verletzen. Schule! Über Lehrer kann man doch immer reden. „Bist du heute bei McGonagall mitgekommen? Ich denke, ich habe diese Verwandlung noch nicht so ganz drin.“, sagte Lily. „Ich auch nicht. Heute hat sie´s ja besonders schwer gemacht. Ihre Erklärungen sind doch sonst genauer.“, meinte James.
Also konnten sie sich den ganzen Weg nach Hogsmeade über die Verwandlungsstunde unterhalten. Lily stellte erstaunt fest, dass Potter nicht einmal den Versuch machte, sich irgendwie über sie lustig zu machen. Nur ganz normale witzige Bemerkungen fielen.
Als sie in Hogsmeade ankamen, war auch ihr Gespräch schon woanders angekommen. Nun war es gar nicht mehr schwierig, sich zu unterhalten. Die Schaufensterauslagen boten genügend Gelegenheit für eine Bemerkung, eine Diskussion oder eine Anekdote. „Hast du diesen Hut gesehen? Pink mit eingebauten Ohrenschützern. Ist doch was für Sprout, wenn sie im Winter zum Gewächshaus geht!“ „Oh, diese Sahnepralinen musst du probieren, die sind einfach der helle Wahnsinn. Die schmecken bis zu zwei Stunden nach.“

Es gab nur ein Problem. Mitschüler. Jeder, der ihnen auf dem Weg begegnete, starrte sie an und begann, heftig mit seinem Nebenmann(-frau) zu diskutieren. Wie von selbst führten sie ihre Schritte aus dem Dorf heraus, wo keine Leute unterwegs waren. „Ich hätte nicht gedacht, dass ein Nachmittag mit James Potter so viel Spaß machen kann!“, sagte Lily plötzlich. Doch kaum war ihr das letzte Wort über die Lippen gekommen, hätte sie sich am liebsten auf den Mund geschlagen. Wie konnte sie nur so etwas laut aussprechen? Sie hatte das doch nur gedacht! James verschlug es für einen Moment die Sprache. Aber er fand sie gleich wieder. „Ich bin doch kein hauptberuflicher Leichenbestatter! Natürlich kann man mit mir Spaß haben!“, empörte er sich gespielt. Gleichzeitig prusteten sie los. „Oh Mann, ist das vielleicht scheiße!“, meinte Lily, noch immer leicht lachend. „Was denn? Dass man mit mir Spaß haben kann oder dass Leichenbestatter keinen haben?“ „Dass wir solche Trottel sind. Ich meine, du kannst dich nicht benehmen und ich kann nichts anderes sehen als eben dein Nichtbenehmen. Dabei ist mir völlig entgangen, dass du wie alle anderen bist. Außer dass du wesentlich mehr Unruhe stiftest.“ „ Ich kann nichts für die Unruhe. Außerdem ist es doch schon besser mit mir geworden. Ich klaue keinen Erstklässlern mehr den Pudding aus der Schüssel!“ James nahm das alles locker. Insgeheim glühte er natürlich vor Freude. Vor eineinhalb Stunden hätte er es nicht für möglich gehalten, dass Lily Evans mit ihm ein Gespräch über ihre „Beziehung“ führen würde. Lily lachte wieder. „Aber ich mein es ganz ernst. Bis vorhin hab´ ich dich für den schlechtesten aller Menschen gehalten. Aber das waren nur meine Vorurteile. Ich bin echt eine blöde Kuh. Andauernd picke ich mir nur deine dümmsten Verhaltensweisen heraus und hacke darauf rum. Und merke dabei gar nicht, dass du auch deine guten Seiten hast. Seit neuestem.“ Diesen Nachsatz konnte sie sich nicht verkneifen. „Und bei dir war es für mich das genaue Gegenteil. Ich hab´ immer nur deine guten Seiten gesehen.“, sagte James, auf einmal ernst geworden. Lily lief rosa an. James genauso. Eine Weile hingen sie beide ihren Gedanken nach. „Lass uns zurück nach Hogsmeade gehen.“, meinte James. „Da können wir dann noch ein Butterbier trinken, oder eine heiße Schokolade.“ „Ja, gerne. Aber nicht in den drei Besen. Da stehen dann alle um uns rum, wie Muggel um die Tiere im Zoo und starren uns an.“, erwiderte Lily. „Aber in den Eberkopf können wir auch nicht gehen. Dann ist unser Ruf doch völlig ruiniert. Zumindest deiner, weil meinen Ruf kann nicht mal mehr ein Besuch im Eberkopf erschüttern.“, sagte James lachend, „Wir könnten ja in ein kleines Café etwas abseits gehen. Da wird es doch eines geben, oder nicht?“ „Ja, da gibt es schon eines. Da gibt es den besten Latte Macchiato nördlich der Alpen.“, sagte Lily. „Dann lass uns da hingehen. Wir sollten einen Tag in Hogsmeade schon ausnutzen. Jetzt zur Schule zurück, das wäre ja wirklich Rufmord für mich. Da stünde ich ja als Streber da.“ Lachend gingen sie in das vorgeschlagene Café und tranken Latte Macchiato, der zwar nicht wirklich der beste nördlich der Alpen war, aber das wusste James ja nicht. Er hatte ja noch nie Latte Macchiato getrunken. Aber das würde er niemals zugeben.

Zwei Latte Macchiato, eine Erfahrung und ein pausenloses Gespräch über Gott und die Welt später, gingen Lily und James zurück zur Schule. Vor dem Schultor blieben sie noch kurz stehen. „Lily, war das heute dann unser Friedensvertrag?“, fragte James. „Ja, ab jetzt wird nicht mehr scharf geschossen.“, lachte Lily. „Gehst du wieder mal mit mir aus?“, fragte James, nun ein wenig schüchterner. „Ja, wenn du noch immer willst.“, antwortete Lily, nun auch ein wenig schüchtern. „Wie wäre es mit einer Einladung zum Abendessen? Übermorgen, wenn keiner mehr in der Halle ist, aber bevor die Hauselfen abräumen?“ „Klingt doch nicht schlecht. Einverstanden.“ Lächelnd gingen sie in die Schule. Beide mit der Gewissheit, dass die ganze Aufregung doch umsonst gewesen war.
Aber ohne Aufregung wäre es nicht so schön geworden.


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