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Fanfiction

Liebesbriefe - Wiedersehen

von Federflügel

In einer schmuddeligen, verlassenen Seitenstraße, irgendwo in London, tauchten wie aus dem Nichts drei junge Männer auf. Sie alle sahen aus, als hätten sie mindestens eine Woche Campingurlaub hinter sich. Jeder hatte etwas zerzauste Haare (besonders der schwarzhaarige) und einige Bartsprossen im Gesicht stehen. Die Kleidung war zerknittert, als hätten sie darin geschlafen. Was wohl zum Teil auch stimmte, denn sie hatten einen längeren Aufenthalt unter anderen Männern hinter sich in einer Umgebung, die der Sauberkeit nicht besonders zuträglich war. Jeder hatte einen großen Rucksack lässig über eine Schulter geworfen.

„Dann lasst uns mal nach Hause gehen“, sagte der mit den dunklen, längeren Haaren, „ich muss nachsehen, in was für einem Zustand meine einzige Zimmerpflanze ist.“ „Ach Tatze, “, kam die Antwort von einem seiner Freunde, „schlimmer als zuvor kann sie jetzt auch nicht dran sein. Wir haben dir nicht umsonst einen Kaktus zur Einweihung geschenkt.“ „Danke Krone, für deine aufmunternden Worte. Aber ein Schluck Wasser in der Wüste ist selbst für einen robusten Kaktus ein Segen. Ich will ihn nicht länger warten lassen.“ „Ich will auch so schnell wie möglich nach Hause. Richtig duschen! Ich bin in den ganzen Wochen nicht richtig sauber geworden.“, sagte nun auch der dritte im Bunde, der etwas schäbiger gekleidet war als seine beiden Freunde. „Na dann mal los, Moony, nicht, dass du noch Flöhe bekommst.“, meinte Tatze mit einem breiten Grinsen. „Sehr witzig, wirklich komisch.“, sagte Moony, vor Ironie triefend. „Also Leute, ich mach mich auf den Weg. Will für Lily noch eine Kleinigkeit besorgen. Ihr kommt morgen Abend, ja?“, unterbrach Krone seine zwei besten Freunde. „Sicher doch, Krone, pünktlich um acht, wie verabredet. Geschniegelt und gestriegelt, extra für die bezaubernde Lily. Dann geh ich mal los. Bis dann.“, sprach ´s, drehte sich auf der Stelle und war verschwunden. „Also dann bis morgen, James, sag Lily einen Gruß.“ Auch Moony drehte sich und verschwand.

James Potter besann sich nicht lange, sondern schulterte seinen Rucksack und machte sich auf den Weg ins London der Muggel. Dort sah er sich in den Schaufenstern um. Er wollte nichts großartiges oder teures, einfach nur eine nette Kleinigkeit über die Lily sich freuen würde. Bald war ja Weihnachten, da würde sie ein richtig großes Geschenk bekommen. Vor einem Blumenladen hielt er an. Eigentlich eine ziemlich banale Idee, aber wenn ihm auf die Schnelle nichts besseres einfiel würde er eben Blumen schenken. Er wollte nämlich auch so schnell wie möglich nach Hause und nicht noch stundenlang nach einem Geschenk suchen. Die Auslage im Schaufenster war der Jahreszeit entsprechen. Adventskränze neben winterlichen Gestecken, Weihnachtssternen und Christrosen. Nicht das richtige, aber weiter hinten im Laden sah es schon besser aus. Er betrat das kleine Geschäft, ließ die Weihnachtsdekoration hinter sich und suchte die „normalen“ Blumen. Es gab einige Zimmerpflanzen und auch eine Abteilung mit Kakteen. An der hinteren Wand befand sich ein Tisch, auf dem mehrere Eimer mit Schnittrosen standen.

Einer davon stach ihm besonders ins Auge. Dieser hatte, im Gegensatz zu den anderen die Aufschrift „Die letzten englischen Rosen (Gewächshausbestand)“ und nur noch eine einzelne, rosafarbene Rose war darin. Da fiel ihm ein irisches Volkslied ein, „Tis the last Rose of summer“. Dieses Lied weckte die unterschiedlichsten Gefühle in ihm. Seine Mutter hatte es immer zusammen mit seiner Tante und einer Freundin gesungen. Seine Mutter spielte die Melodie auf einer irischen Flöte, während die anderen beiden sangen. An jeder Familienfeier und zu jeder besonderen Gelegenheit sangen sie dieses Lied. Dann jedoch starb seine Tante. An ihrer Beerdigung sangen seine Mutter und ihre Freundin das Lied zum allerletzten Mal. Danach hatte er es nie wieder von ihnen gehört. Kurzentschlossen kaufte er die Rose in machte sich auf den Weg zurück in die abgelegene Gasse, von wo er in sein Dorf apparierte.

Er landete etwas außerhalb von Godrics Hollow, da dort ja auch Muggel lebten. Er und Lily hatten schon einen festen Platz, an dem sie auftauchten. Eine kleine Baumgruppe bot einen Sichtschutz und der Weg zum Dorf war nicht weit entfernt. James fröstelte leicht, während er aufs Dorf zu ging, denn es war schon ziemlich kalt und in der Nacht zuvor hatte es zum ersten Mal geschneit. Eine dünne Schneedecke überzuckerte die Landschaft und die Häuser des Dorfes, so dass es wie ein Bild in einem Märchenbuch aussah.

James malte sich aus, wie Lily ihn wohl empfangen würde. Ob sie ihm schon von weitem entgegensah, die Nase am Wohnzimmerfenster platt drückend? Oder rannte sie ihm sogar den Gartenweg entgegen und fiel ihm freudestrahlend in die Arme? Sie hatte von einer Überraschung gesprochen. Was sie sich wohl ausgedacht hatte? Vor lauter Vorfreude beschleunigte er seinen ohnehin schon raschen Schritt.

Er bog um die Ecke und erblickte sein Haus. Hatte sich nicht soeben der Vorhang bewegt? Seltsamerweise sah er keine winkende Lily und sie kam ihm auch nicht auf dem Weg entgegen. Nicht einmal die Haustür öffnete sie ihm. Er hatte doch geschrieben, wann er kommen wollte, oder nicht? „Lily, ich bin zu Hause!“, rief er laut durch den Flur. Doch es kam keine Antwort. Stirnrunzelnd rief er noch einmal. Enttäuschung wollte sich schon in ihm ausbreiten. Sie war wohl ausgegangen und hatte die Zeit vergessen. Eine Schrecksekunde lang hatte er auch den Gedanken, dass sie ihn vielleicht doch nicht so liebte, wie sie ihm geschrieben hatte. Doch da sah er einen kleinen, knallroten Zettel auf dem gläsernen Wohnzimmertisch. „Wo ist der Weg zum Schatz?“ stand darauf.

Ein Licht ging ihm auf und die wilde Vorfreude war wieder da. In einem der vierzehn wundervollen Briefe, die er in den letzen Wochen erhalten hatte, stand eine Beschreibung zu einem Schatz, einem ganz besonderen Schatz: Lily! Er drehte sich sofort nach rechts und zog die Terrassentür auf. Mit einem Satz war er bei der alten Hollywoodschaukel, auf der, wie schon in dem Brief beschrieben, ein gewaltiges Bündel Decken und Kissen lag. Schicht um Schicht hob er diese an. Wie versprochen war da das Gesicht seiner Frau. Nur nicht lächelnd, sondern vor Freude grinsend. Er kam nicht dazu, etwas zu sagen. Schon im gleichen Augenblick sprang Lily auf und fiel ihm um den Hals. Sie küssten sich lange und wie zwei Verhungernde, denen ein Stück Brot gegeben wird. Dann folgten Beteuerungen von beiden Seiten: Wie sehr sie sich vermisst hatten, wie schön es doch war, wieder zusammen zu sein, und dass sie sich nie wieder los lassen würden.

Dann setzten sie sich aneinander gekuschelt auf die Hollywood-Schaukel und waren froh, sich einfach nur wieder zu spüren, sich an eine vertraute Schulter anlehnen zu können und die Wärme des anderen zu spüren. Lily hatte auch schon eine kleine Überraschung parat: Auf dem Tisch stand eine heiße Kanne Tee auf einer (elektrischen) Warmhalteplatte und dazu eine kleine Flasche Rum, so richtig schön zum Aufwärmen nach dem Gang durchs Dorf. Doch nicht nur das war eine Überraschung. Lily hatte auch für die passende Beleuchtung gesorgt. Lichterketten rahmten die gesamte Terrasse ein und einige Windlichter verströmten Gemütlichkeit. Trotz des Dezemberwetters war es warm und gemütlich.

Nach einer Weile fiel James seine Rose wieder ein, die im Wohnzimmer auf seinem Rucksack lag. Er ging sie holen und sagte dann zu Lily: „Du bist meine letzte Rose, ohne dich will und kann ich nicht mehr sein.“ Dann begann er zu singen, das Lied, das er in Gegenwart seiner Mutter nie mehr singen durfte, da es sie zu sehr an ihre Schwester erinnerte und das auch sein Vater nicht mehr hören wollte. Er hatte es aber immer heimlich geübt, weil es eines der schönsten Lieder war, die er je gehört hatte.

'Tis the last rose of summer
Left blooming alone;
All her lovely companions
Are faded and gone;
No flower of her kindred,
No rosebud is nigh,
To reflect back her blushes,
To give sigh for sigh.

I'll not leave thee, thou lone one!
To pine on the stem;
Since the lovely are sleeping,
Go, sleep thou with them.
Thus kindly I scatter,
Thy leaves o'er the bed,
Where thy mates of the garden
Lie scentless and dead.

So soon may I follow,
When friendships decay,
From Love's shining circle
The gems drop away.
When true hearts lie withered
And fond ones are flown,
Oh! who would inhabit,
This bleak world alone?

Lily hörte genau zu und sog die Worte in sich auf. Sie lächelte ein wenig über ihren hoffnungslos romantischen Mann und war zu Tränen gerührt. Sie kannte das Lied natürlich, hatte jedoch bisher noch keinen solchen Bezug dazu gehabt. Als er endete, wischte sie sich die Tränen aus den Augenwinkeln und küsste ihn innig. „Du bist so wunderbar!“, seufzte sie. „Und du erst.“, antwortete James und zog seine Frau noch fester an sich.

Gab es noch mehr, das man sich sagen musste? Wenn man sich doch ohne Worte so gut verstand?
Es fielen keine großen Worte mehr, keine Sätze, die auf ewig im Gedächtnis bleiben würden, doch war dies ein Abend, an den sich James und Lily immer erinnern würden.

Zwar schickte der Krieg dunkle Schatten über ihre Gemüter und schlich sich in die Gespräche als ungebetener Gast, doch allein das Glück, sich einander in Liebe trösten zu können, das war die Gewissheit dieses Abends. Jemanden zu haben, mit dem man jede Freude und jedes Leid teilen konnte, das wollte keiner von beiden mehr vermissen.




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So, das war also der Abschluss meiner Liebesbriefe!
Ich hoffe, er war nach eurem Geschmack und hat euch Lust auf Weihnachtsbeleuchtung und gemeinsames Singen gemacht.

Das Lied könnt ihr euch hier anhören:
http://www.youtube.com/watch?v=h-P15xujxoI

Und hier noch die instrumentale Version, damit ihr wisst, was ich mit irischer Flöte meine:
http://www.youtube.com/watch?v=pA-RhXu1Krw

Ich hoffe, dass ihr mir noch ein Kommi dalasst und auch bei meinen anderen Fictions reinschaut.
LG, Federflügel


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