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Fanfiction

Feigling - Erinnerungen

von black_swan

Kapitel 2: Erinnerungen

Sie war glücklich, so unbeschreiblich glücklich. Den Weg nach Hause ging sie zu Fuß statt wie üblich zu apparieren. Sie strahlte über das ganze Gesicht und ihre Haare leuchteten bonbonrosa. Während sie die Straße entlang hüpfte, summte sie, ohne es selbst recht zu bemerken, ein altes Kinderlied vor sich hin. Sie konnte es kaum erwarten, Remus die Neuigkeiten zu berichten. Der würde Augen machen! In den letzten Tagen war er oft so still gewesen, regelrecht abweisend. Aber heute Abend würden sie feiern!

Tonks stolperte über einen Bordstein und klammerte sich an einen vorbeigehenden Passanten. Als sie das Gleichgewicht wiedergefunden hatte, erkannte sie ihn erst. Es war ein alter Bekannter ihres Vaters, Percival Holyhead. Sie wollte ihn gerade freudig begrüßen, als er sich grob von ihr losriss und davon stürmte.
„Idiot“, murmelte Tonks. Kopfschüttelnd schaute sie ihm nach. Es konnte doch wohl mal passieren, dass man stolperte. Der Kerl sollte sich nicht so anstellen! Auf die Idee, dass seine Abneigung von etwa anderem herrühren könnte, kam sie in ihrem Glück nicht.

Ohne weitere Unfälle erreichte sie schließlich die Straße, in der sie seit ihrer Hochzeit mit Remus wohnte. Das Haus war klein und ein wenig heruntergekommen, aber wenn sie sich erst richtig eingelebt hatten, würden sie auch noch die Flubberwürmer aus dem Keller entfernen. Bisher war dazu allerdings keine Zeit geblieben. Außerdem konnte man nicht so zimperlich sein. Es war gar nicht so einfach gewesen, ein Haus zu finden, dessen Besitzer bereit war an einen Werwolf zu vermieten... Tonks seufzte. „Egal“, sagte sie sich. „Wir haben doch eines gefunden! Und es ist nicht einmal schlecht.“
Außerdem war ihre Laune viel zu gut, als dass sie sich diese durch solche Nebensächlichkeiten hätte verderben lassen.

Als die das Haus betrat, hörte sie ihren Ehemann in der Küche rumoren. Schnell hatte er begriffen, dass es ihm mehr Arbeit machte, wenn er darauf bestand, dass sie den Haushalt führte. Haushaltszauber waren einfach nicht ihr Ding!
Bei dem Versuch, die Küche so schnell wie möglich zu erreichen, stolperte sie über ein Paar ihrer eigenen Schuhe, und schaffte es erst im letzten Augenblick sich zu fangen, bevor sie in einen Bücherstapel gefallen wäre, der noch nicht in die Bücherregale gefunden hatte.

Durch den Radau aufgeschreckt, kam Remus aus der Küche gehastet, sah, dass nichts passiert war und wollte sich schon wieder abwenden, doch Tonks legte ihm beide Arme um den Hals und zog ihn fest an sich. Sein Widerstreben bemerkte sie in ihrem Überschwang nicht einmal, sondern drückte ihm einen dicken Kuss auf den Mund.
Er machte sich von ihr los, fast schon grob.

„Wo warst du denn?“, wollte er wissen.
Tonks runzelte sie Stirn, ließ sich jedoch ansonsten in keinster Weise von seiner Laune beeinflussen. „Ich war bei meiner Heilerin“, verkündete sie strahlend. „Remus, es ist wundervoll! Wir bekommen ein Baby!“

Das Gesicht ihres Mannes versteinerte augenblicklich. „Was?“, knurrte er.
„Ich bin schwanger!, erklärte Tonks nun doch ein bisschen weniger euphorisch. Sein Gesichtsausdruck beunruhigte sie. Er sah richtig... wütend aus. „Freust du dich denn nicht?“
„Warum?“, stieß Remus hervor. Seine Stimme war noch heiserer als sonst. Er packte sie an den Schultern und starrte fassungslos in ihr Gesicht. „Warum denn ein Baby?“
„Wir schlafen miteinander!“, rief Tonks. „Schon vergessen?“ Ihre Hände begannen zu zittern. Um das zu verbergen, ballte sie sie zu Fäusten.

Remus ließ sie los und wandte sich von ihr ab. Für Tonks fühlte sich das an, wie ein Faustschlag.
In ohnmächtiger Wut schlug Remus mit geballter Faust gegen den Türrahmen. „Das hätte nie passieren dürfen!“
„Warum denn nicht!“, schrie Tonks. „Was ist denn so falsch daran, mit dem, den man liebt, ein Kind zu bekommen?“ Plötzlich war ihr eisig kalt. Ihre Freude war wie weggeblasen.
Mit einem Ruck wandte er sich wieder zu ihr um. Das Gesicht nur Zentimeter von ihrem entfernt knurrte er: „Dass ich ein Werwolf bin!“
„Was spielt das denn für eine Rolle? Ich liebe dich so wie du bist!“ Flehend hob sie die Arme, doch er schon sie grob von sich fort.
„Verstehst du nicht? Ich hätte niemals auch nur zulassen sollen, dass du mich liebst!“ Er schüttelte den Kopf. „Ich zerstöre dein Leben, siehst du das denn nicht? Die Leute reden hinter deinem Rücken über dich! Du musst in diesem Drecksloch hausen! Und jetzt auch noch ein Kind! Was glaubst du denn, warum Werwölfe sich normalerweise nicht fortpflanzen? Das Baby wird so sein wie ich und damit zum Ausgestoßenen verbannt, noch bevor es geboren wird!“ Die letzten Worte hatte er beinahe gebrüllt. „Ich hätte dich niemals heiraten sollen!“
Tonks Stimme bebte, als sie ihm ins Gesicht schrie: „Liebst du mich denn überhaupt nicht?“ Sie zitterte nun am ganzen Leib.
„Du verstehst mich nicht!“ Remus schüttelte zornig den Kopf. „Oder willst du mich einfach nur nicht verstehen?“

Mit einem Wink seines Zauberstabes rief er einen der großen Koffer herbei, die noch im Schlafzimmer standen. Mit einem lauten Krachen schlug er zwischen ihnen auf dem Boden auf. Ein zweiter Wedler mit dem Zauberstab ließ Tonks’ Kleider heranflattern.
„Was tust du da?“, flüsterte sie. „Was soll das ?“
„Ich bringe dich zu deinen Eltern“, entgegnete er. „Ich kann dein Leben nicht noch länger belasten!“
„Aber... aber was willst du tun?“, stotterte Tonks.
Er schüttelte nur den Kopf.

Wie betäubt folgte sie ihm, als er sie am Arm mit sich zog und zum Haus ihrer Eltern apparierte. Sie bemerkte kaum den Druck und die Schwärze, die von allen Seiten auf sie einstürzten. Bei der unsanften Landung wäre sie beinahe gestürzt. Doch anstatt sie aufzufangen, hatte Remus sich schon wieder von ihr gelöst, um an die Tür zu klopfen.

Dass ihr Vater Ted mit erhobenem Zauberstab die Tür öffnete, Remus’ Identität prüfte und schließlich sie allein ins Haus zog, erschien ihr alles, wie in dichten Nebel gehüllt.
Das erste, das sie wieder deutlich wahrnahm, war der bohrende Schmerz in ihrem Inneren, der einsetzte, als sie in ihrem alten Kinderzimmer zusammengekrümmt auf dem Bett lag. Heiße Tränen liefen ihr nun über das Gesicht. Der Schmerz war so stark, als wühle ein wildes Tier in ihrem Eingeweiden. Remus war gegangen, ohne ein Wort des Abschieds, ohne irgendetwas. Er hatte sie und das Baby im Stich gelassen.
„Feigling!“, schluchzte sie. „Du elender Feigling!“

Beide Hände fest auf ihren Unterleib gepresst, wünschte sie sich nie die ersehnten Worte der Heilerin gehört zu haben. Was ihr vor wenigen Stunden noch wie ein Segen erschienen war, hatte sich in einen Fluch verwandelt.


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