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Fanfiction

Feigling - Liebe

von black_swan

Liebe



Die Welt vor dem Fenster war vor ihren Augen verschwommen, Tränen flossen über ihr Gesicht, ihr Körper wurde von Schluchzern geschüttelt.

Seit der erste Weinkrampf vorüber war, saß sie nun schon hier in ihrem alten Kinderzimmer am Fenster. Hoffte sie etwa wirklich, dass Remus zurückkommen würde? Er hatte ihr nun wirklich mehr als deutlich genug gezeigt, wie er zu ihr und ihrem Kind stand. Er würde nie zurück kommen. Sie würde ihr Baby alleine bekommen müssen - ohne seine Hilfe.

Tonks wimmerte. Wie sollte sie das denn schaffen? Das kleine Ding in ihrem Bauch stellte ihr ganzes Leben auf den Kopf! Ohne Remus war sie so schrecklich allein... „Ich brauch dich doch!“, schluchzte sie.


Tonks bemerkte ihre Mutter erst, als sie deren Hand auf ihrer Schulter spürte.
„Keine Angst“, sagte Andromeda sanft. „Wir sind bei dir. Wir werden dir helfen. Du bist nicht allein.“ Sie streichelte das nasse Gesicht ihrer Tochter. Tonks ließ sich in die Umarmung ziehen und drückte das Gesicht gegen den warmen Bauch ihrer Mutter. Langsam ebbten ihre Schluchzer ab.
Eine Zeit lang hing sie so an ihrer Mutter, klammerte sich wie eine Ertrinkende an sie.

„Freust du dich denn wenigstens auf dein Kind?“, fragte Andromeda schließlich.
Tonks schüttelte den Kopf und nickte gleich darauf. „Doch.“ Irgendwo unter ihrer Verzweiflung versteckte sich tatsächlich noch die unbändige Freude, die sie empfunden hatte, als sie von dem Kind unter ihrem Herzen gehört hatte.

Außerdem war da noch ihr Trotz. Nur weil Remus zu feige war... Sie würde ihr Baby nicht im Stich lassen. Selbst wenn es ein Werwolf war, gab es heute so viele Möglichkeiten, die Folgen zu behandeln... Als erklärte Gegner Voldemorts waren sie doch sowieso schon von der Gesellschaft der Hexen und Zauberer da draußen ausgeschlossen! Zu eindeutig war ihr Widerstand gegen die rassistischen Gesetze des Zaubereiministeriums gewesen. Immerhin hatte sie ja einen Werwolf geheiratet.

Der Gedanke an Remus trieb ihr erneut die Tränen in die Augen. Wie hatte sie sich in ihm nur so täuschen können?


Lautes Getöse von unten ließ Andromeda und ihre Tochter auseinander fahren. Stimmen drangen aus dem Erdgeschoss herauf, aber es war kein Wort zu verstehen.
„Ted?“, rief Andromeda alarmiert. „Was ist denn?“ Sie zog ihren Zauberstab aus dem Ärmel ihres Umhangs und wollte zur Tür stürzen, als diese plötzlich aufgerissen wurde. Andromeda fuhr mit einem leisen Schreckensschrei zurück und auch Tonks zuckte auf ihrem alten Schreibtischstuhl heftig zusammen. Im Türrahmen stand – Remus.

Das Haar hing ihm strähnig in die Augen, es tropfte und auch der Rest des Werwolfs war pudelnass. Er atmete schwer, als sei er eine weite Strecke gerannt und unter seinen Augen lagen dunkle Schatten, als habe er seit vielen Nächten kein Auge mehr zugetan. Und das, obwohl erst Neumond war...

Tonks starrte in Remus’ Gesicht, fassungslos, ohne recht zu verstehen, was da gerade vor sich ging. Träumte sie etwa?

„Dora“, flüsterte Remus heiser. „Dora, es tut mir so leid! Wie kann ich das nur jemals wieder gut machen?“
Mit weit aufgerissenen Augen saß Tonks da. Noch immer bekam sie keinen Ton heraus.

Ganz im Gegenteil zu ihrer Mutter. „Wie kannst du es wagen?“, schrie diese. In ihrer Wut sah sie ihrer verhassten Schwester Bellatrix viel ähnlicher als sonst. „Erst lässt du sie in diesem Zustand sitzen und dann kommst du einfach so zurück und glaubst, mit dieser lausigen Entschuldigung alles wieder gut machen zu können?!“

Remus wich vor seiner Schwiegermutter zurück, so stark war die Aura des Zorns, die sie umhüllte. Aus dem Zauberstab in ihrer Hand schossen unkontrolliert Funken heraus.

Remus’ Rückzug endete abrupt, als er mit dem Rücken gegen Ted stieß, der gerade keuchend aus dem Werdgeschoss nach oben kam. Obwohl er um Atem rang, wirkte auch er äußerst wütend und sein Zauberstab war direkt auf Remus’ Rücken gerichtet.

Gehetzt blickte Remus zwischen den dreien hin und her. „Bitte versteht doch“, flehte er. „Ich habe einen schrecklichen Fehler gemacht! Ich wollte doch nur das beste für Dora – und für euch...“
„Spar dir deine Worte!“, unterbrach Ted ihn hart. „Verschwinde einfach! Ich werde nicht zulassen, dass du meiner Tochter noch einmal das Herz brichst!“

Remus fiel förmlich in sich zusammen.
„Ich habe nichts anderes verdient“, flüsterte er. „Aber ich hatte so sehr gehofft, ihr würdet mir wenigstens die Chance geben, alles wieder gut zu machen.“ Er schaute Tonks direkt an und in seinem Blick lag eine unbeschreibliche Trauer. „Ich liebe dich, Dora!“

Viel zu lange war es her, dass sie diese Worte aus seinem Mund vernommen hatte. Die Zärtlichkeit und Trauer, die in seiner Stimme mitschwangen, rissen sie aus ihrer Trance. Die Zornesröte schoss ihr nicht nur ins Gesicht, sondern auch gleich in die Haare. Für die anderen sah es so aus, als habe ihr Kopf plötzlich Feuer gefangen.

„Du liebst mich?“, rief sie und lachte höhnisch. „Ach ja? Und deshalb lässt du mich sitzen, haust einfach so ab? Hattest du wenigstens Spaß?“

Remus schnaubte. „Spaß?“ Über Tonks Eltern hinweg funkelte er sie wütend an. „Ich hatte keinen Spaß, nein! Ich musste mir von Harry anhören, dass ich ein elender Feigling sei, wenn ich mein Kind im Stich ließe und...“

„Oho!“, spottete Tonks. „Das ist also der Grund deiner Rückkehr? Der heldenhafte Remus Lupin will also nicht als Feigling dastehen, ja?“

„Nein!“, rief Remus und schüttelte den Kopf. „Bitte versuch doch wenigstens mich zu verstehen!“

„Es fällt mir sehr schwer“, entgegnete Tonks schnippisch. Sie ballte die Fäuste, damit er nicht sah, wie sehr ihre Hände zitterte.

Remus nickte. „Versuch es trotzdem. Bitte! Harry hat mich mit dem was er gesagt hat sehr verletzt.“ Schnell hob er die Hand, um einem wütenden Zwischenruf Tonks’ vorzubeugen, die bereits den Mund geöffnet hatte. „Mir ist klar geworden, dass ich vor meiner Verantwortung nicht davon laufen kann – und auch nicht vor meinen Gefühlen zu dir. Ich hätte dich nie allein lassen dürfen und es gibt keine Entschuldigung dafür. Aber ich bereue jede einzelne Stunde, dich ich von dir getrennt verbracht habe. Du bist das wichtigste in meinem Leben! Du – und unser Baby.“

Die Worte hingen sekundenlang in der Luft, niemand sagte etwas. Stille senkte sich über die vier Personen in Tonks’ Kinderzimmer. Ted war der erste, der seinen Zauberstab sinken ließ. Dann senkte auch Andromeda ihren, doch ihre Lippen waren immer noch fest zusammengepresst.

Alle Blicke richteten sich nun auf Tonks. Sie schluckte schwer. Die Tränen brannten ihr hinter den Lidern.
„Ich liebe dich, Remus!“, sagte sie schließlich, nach schier endlos scheinenden Sekunden. „Aber du hast mir sehr weh getan. Aber ich weiß, dass du das nicht aus Bosheit getan hast.“ Sie seufzte tief. „Deshalb werde ich dir noch eine Chance geben.“

Als Remus sie in die Arme schloss, tat er das so schüchtern und unsicher, wie er es auch beim allerersten Mal getan hatte. Sie legte den Kopf an seine Schulter und atmete tief den vertrauten Geruch seiner alten Jacke ein. Es kam ihr vor, als würde diese Mischung aus frischer Luft und einer leichten Ahnung von Moder ihr Sicherheit und Wärme versprechen.

Remus streichelte sanft ihren Rücken und als sie den Kopf hob und in seine dunklen Augen schaute, war sie sich sicher, dass es nie wieder so sein würde, wie bisher. Es würde besser sein als je zuvor.


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