von Probator
„Alles klar, Krone?“, fragte Sirius.
„Gar nichts ist klar, Tatze“, antwortete James. „Überleg doch mal: Wir haben uns beide schon öfter mit anderen duelliert und sind auch beide schon mehr als einmal erwischt worden. Hat sich jemals Dumbledore selbst darum gekümmert? Wenn dich ein Lehrer bei so was erwischt, meckert der dich selbst an und sagt, so und so viele Minuspunkte für Gryffindor, die und die Strafarbeit, und die Sache ist erledigt. Wenn du verpetzt wirst, genau so – wenn überhaupt. Dafür, dass Dumbledore sich einen ganzen Abend mit dir beschäftigt, muss eine ganze Menge mehr passieren. Also, wenn du mich fragst: Entweder haben Carringtons Eltern Dumbledore die Hölle heiß gemacht oder Rafaela hat noch ganz andere Sachen angestellt oder es gibt irgendein anderes Geheimnis.“
„Sind die Carringtons so hohe Tiere, dass sie Dumbledore Probleme machen könnten?“, fragte Sirius.
James zuckte mit den Achseln. „War ich mit Carrington zusammen oder du? So viel ich weiß, haben meine Eltern nie den Namen erwähnt.“
„Was soll sonst mit Rafaela los sein?“, fragte Sirius.
„Eins ist sicher: Sie hat keine so schweren Flüche losgelassen, dass das der Grund sein könnte“, antwortete Remus. „Carrington war die ganze Zeit gesund und munter. Aber – er flüsterte, da sich andere in die Nähe setzten – Rafaela hat ja erzählt, dass ihre Eltern umgebracht worden sind und dass Ihr-wisst-schon-Wer dahinter steckt. Vielleicht will er Näheres wissen.“
„Du meinst, Moony, dass Dumbledore hinter Voldemort her ist?“, fragte James.
Sirius überlegte, ehe er Remus zustimmte: „Da könntest du nicht Unrecht haben. Meine Eltern sagen manchmal, Dumbledore ist der einzige, der den Schlammblütern – so was sagen sie, nicht ich – gegen Ihr-wisst – Sorry, Krone, gegen Vol...demort helfen kann.“
„Und mein Vater hat einmal, als er gedacht hat, ich war schon aus dem Zimmer, zu meiner Mutter gesagt, dass Dumbledore zu ihm gesagt hat, dass er sich vom Ministerium nicht viel verspricht“, fiel nun James ein. „Kann sein, dass er Rafaela ausfragt.“
Während die Rumtreiber sich unterhielten, suchte Dumbledore nach Antworten auf Rafaelas Fragen. „Nach dem, was wir wissen, wusste Voldemort zunächst nicht, dass sein Vater noch einmal geheiratet und einen zweiten Sohn hatte. Oder er wusste es, aber er sah einen Muggel nicht als Gefahr an. Wir hielten das Haus, in das wir eure Großmutter und euren Vater gebracht hatten, zwar versteckt, aber wir haben nie gehört, dass er es gesucht hat.“
–„Warum habt ihr Mama auch bei ihnen versteckt? War Voldemort damals schon hinter ihr her?“, wollte Rafaela wissen.
– „Das hat zunächst einmal nichts mit Voldemort zu tun“, antwortete Dumbledore. „Ihr wisst, dass Minerva keine entfernte Verwandte von euch ist?!“
–„Vor Jahren schon hat Mama gesagt, dass du unsere Oma bist“, sagte Uriella, an Professor McGonagall gewandt. „Aber wir durften es euch lange nicht sagen.“
„Hat sie euch auch gesagt, wer euer Opa ist?“, fragte Dumbledore.
– „Uri hat sie letztes Jahr direkt gefragt, ob du es bist“, antwortete Rafaela. „Und sie hat nicht ‚Nein’ gesagt.“
– „Dann kann ich es noch einmal wiederholen: Ja, ich bin es. Zwischen Minerva und mir war mehr, weit mehr als zwischen einem Lehrer und seiner besten Schülerin. Ich weiß nicht mehr, wie es dazu kam...Nur: Wenn Professor Dippet mitbekommen hätte, dass eure Oma von mir schwanger war, dann hätte er mich hinausgeworfen. Sie hielt sich daher bei euch versteckt und verließ das Haus nur unter einem Tarnmantel oder als Katze.“
– „Dazu kam, dass Albus, dass euer Opa, damals Grindelwald gesucht hat“, fuhr McGonagall fort. „Vielleicht hat es eure Mutter erzählt: Damals der schlimmste Schwarze Magier der Welt. Ich hatte Angst, dass er den Kampf nicht überleben würde. Deshalb habe ich eure andere Oma gebeten, Diana, eure Mutter, als ihre Tochter zu erziehen. Uns war klar, dass sie irgendwann magische Fähigkeiten entwickeln würde und ich habe sie gebeten, mir sofort mitzuteilen, wenn dies geschehen sollte.
Nun, euer Opa Albus kehrte als Sieger gegen Grindelwald zurück. Dennoch traute ich mich nicht, die Wahrheit zu sagen. Meine Eltern hätten mir nie verziehen, dass ich ein uneheliches Kind hatte, noch dazu von meinem Lehrer.
Ich beschäftigte mich mit verschiedenen Sparten von Zauberei. Wir, euer Opa und ich, hatten auch nicht mehr die Absicht, zu heiraten – es war... ihr werdet irgendwann verstehen, wie es ist. Ich mochte ihn, aber Liebe war es nicht mehr.
Ich kümmerte mich um meine Tochter, eure Mutter, und lehrte sie gemeinsam mit Albus Magie. Später erfuhr ich, dass Professor Dippet schwer krank war und euer Opa sein Nachfolger werden sollte. Ich bewarb mich ebenfalls in Hogwarts. Ich bewarb mich um Opas Posten als Lehrerin für Verwandlungen. Es war Dippets letzte Aktion, meine Bewerbung zu unterschreiben.“
„Warum habt ihr Mama nicht nach Hogwarts gehen lassen?“, fragte Rafaela.
Ihr Großvater zögerte: „Mehrere Gründe. Erstens fürchteten wir, sie könnte sich verplappern, sodass Voldemort erfahren hätte, dass er noch einen lebenden Halbbruder hat.
Außerdem hatte sie magische Fähigkeiten entwickelt, die weit über das Niveau einer Elfjährigen gingen und ich fürchtete, dass sie anderen Kindern gefährlich werden könnte.
Und wir fürchteten wohl auch, dass alles über sie herauskommen könnte. Wir wollten immer noch den Schein wahren.“
„Nicht nur das, Albus“, widersprach die Großmutter der Zwillinge. „Als eure Mutter ins Hogwarts-Alter kam, hatte Voldemort gerade begonnen, Anhänger zu suchen. Er wusste, dass euer Großvater für ihn ein gefährlicher Gegner werden konnte. Wir fürchteten, dass er Diana etwas antun könnte, um uns zu erpressen.“
„Okay“, sagte Uriella. „Aber was hat das damit zu tun, dass Voldemort unser Haus gefunden hat?“
„Noch gar nichts“, gab ihr Großvater zu. „Wir unterrichteten eure Eltern also privat. Ich kannte auch Muggel-Lehrer, die eurem Vater ein Wissen vermittelten, mit dem er sich nicht schämen musste.
Eure Eltern konnten allerdings eine Sache geheim halten, die wir uns hätten denken müssen: Sie hatten sich ineinander verliebt.“
„Was wirklich lief, erfuhren wir erst, als eure Mutter mit euch beiden schwanger war. Darauf löste eure Großmutter das Adoptionsverhältnis. Euer Vater hatte inzwischen die A-Level, den Muggelschulabschluss, gemacht und wollte studieren. Außerdem wollte er eure Mutter heiraten, um sie nicht schlecht dastehen zu lassen.
Das Geld wollte er sich besorgen, indem er nachwies, dass er der rechtmäßige Erbe des Riddle-Anwesens war. Wir rieten ihm ab, aber er ließ sich nicht stören. Tatsächlich gab es noch einen Taufschein und es gab auch jemand, der eure Großmutter noch erkannt hat“, berichtete Minerva McGonagall.
Der Direktor fuhr fort: „Als euer Vater zum rechtmäßigen Erben erklärt wurde, wart ihr gerade geboren. Während er sich bemühte, den Nachweis zu bringen, erfuhr scheinbar auch Voldemort davon. Er erwischte eure Großmutter väterlicherseits gerade nach jener Verhandlung, in der euer Vater als Erbe anerkannt wurde. Eure Mutter konnte mit eurem Vater fliehen, für eure Großmutter Samantha Hawkins, wie sie sich längst wieder nannte, war es zu spät.
Wir brachten euch ins Ausland, nach Spanien. Lange versuchte Voldemort, euch in England zu finden, während ihr eine einigermaßen glückliche Kindheit erleben durftet. Etwa vor vier Jahren begann er, euch auch in Spanien zu suchen. Schließlich hat eure Mutter euer Haus versteckt. Sie selbst war auch Geheimniswahrerin, obwohl ich ihr davon abgeraten habe. Und das heißt...“ er brach ab.
„Was heißt das?“, fragte Uriella ungeduldig.
„Das heißt, dass derjenige, der Voldemort informiert hat, das Geheimnis von eurer Mutter gewusst haben muss – oder dass Voldemort inzwischen Versteckzauber brechen kann, was noch schlimmer wäre.“
„Konntet ihr weiter Freundinnen einladen?“, fragte Minerva.
„Nicht ohne weiteres, das hat Mama auch gesagt“, erinnerte Rafaela sich. „Es gab zwei Freundinnen, die in den letzten beiden Jahren noch bei uns waren. Die eine war Susana Muñoz del Valle.“
„Das hat eure Mutter erzählt und sie hat einen Meldezauber auf Susana gelegt“, erinnerte sich die Großmutter.
„Was heißt das?“, wollte Rafaela wissen.
„Das heißt, dass sie es sofort gemerkt hätte, wenn jemand Susana verzaubert oder sie den Geheimniszettel weitergegeben hätte. – War Susana die einzige außer uns beiden, die euch in den letzten Jahren besucht hat.“
„Ja, das heißt...“, überlegte Rafaela laut.
„Das heißt was?“
„Marisa Pérez Santos“, berichtete Uriella. „Sie war schwach und krank; trotzdem musste sie oft Wasser holen und ist mehrmals mit dem Krug zusammengebrochen. Wir haben den Krug ein paar Male mit einem Zauber federleicht gemacht und einmal auch wieder geflickt, als er ihr heruntergefallen ist. Das hat sie gemerkt.“
Die Großmutter wurde wütend: „Ihr habt vor Muggeln gezaubert, obwohl ihr wusstet, dass Voldemort euch sucht? Die Todesser sollten sicher alles Auffällige registrieren.“
Nun begann Uriella, zur Überraschung aller, zu weinen: „Ich war so dumm. Marisa war damals schon so krank und hat mich angefleht, einmal möchte sie ein Zaubererhaus sehen. Ich bin also zu Mama und Mama gab ihr den Zettel“, brachte sie heraus. „Marisa hat mir den Zettel wiedergegeben, als wir zu Hause waren. So war es ausgemacht. – Voldemort muss es von ihr erfahren haben.“
Der Großvater schüttelte den Kopf und streichelte das weinende Mädchen. „Man kann nicht einfach erzählen, wo ein verstecktes Haus ist. Entweder sie hat ihm den Zettel gegeben oder...– Wann war das?“
„Marisa ist, glaube ich, am 22. Juli das letzte Mal bei uns gewesen. Danach wurde sie krank“, erinnerte sich Rafaela. „Am 30. Juli ist sie gestorben. Fünf Tage nach...“ Sie weinte.
Der Großvater streichelte seine beiden Enkelinnen abwechselnd über die Köpfe: „Uriella, hast du den Zettel sofort wiederbekommen?“, fragte er schließlich.
„Gleich als Marisa bei uns angekommen war, hat sie ihn mir in die Hand gedrückt.“
– „Und du hast ihn sofort deiner Mutter weitergegeben?“
– „Ja. Und sie hat ihn zerstört. Und auch irgendeinen Zauber auf Marisa gelegt, wohl diesen Meldezauber.“
– „Wie lange vorher hatte Marisa den Zettel bekommen?“
– „Am selben Tag. Ich habe zu Mama gesagt, ich mache sie und mich unsichtbar, damit wir unauffällig herkommen können“, sagte Uriella. „Wenn ich gewusst hätte, dass...“ Sie begann wieder zu weinen.
Ihre Großmutter tröstete sie: „Wenn das so war, dann war dein oder euer einziger Fehler, einem Muggelmädchen zu zeigen, dass ihr Hexen seid. Ansonsten hast du alles getan, was man verlangen kann, wenn man einen Menschen in ein verstecktes Haus einführt.“
„Wer sonst im Dorf wusste, dass ihr Hexen seid?“, erkundigte sich der Großvater.
„Susana wusste es, hat es aber nie weitergesagt, soviel ich weiß. Mama hat erzählt, sie hat Leuten, die öfter mit uns gesprochen haben, ins Gedächtnis geschaut und bei Susanas Eltern auch einen Vergessenszauber verwendet.“, berichtete Rafaela.
„Es sieht so aus, als ob...“ begann Dumbledore, „...als ob Voldemort diese Marisa benutzt hätte. Uriella, hast du überprüft, ob sie wirklich Marisa war?“
„Ja, eben gefragt und ihre Gedanken gelesen. Das hat Mama mir befohlen.“ Sie weinte wieder. „Wer hätte denken können, dass sie so gerissen war?!“
„Oh weh, das ist schlimm für euch!“, riefen beide Großeltern. Minerva McGonagall fasste sich als erste wieder: „Aber ihr müsst euch merken, dass man nicht vorsichtig genug sein kann. Es gibt Todesser, die Legilementik und Okklumantik besser beherrschen als ihr, vielleicht sogar als eure Mutter. Passt also auf alle auf, die mit euch näheren Kontakt aufnehmen wollen.“
„So wie Sirius?“, warf Uriella ein.
„Sirius?“ fragte Albus. „Sirius Black?“
Rafaela wurde rot.
„Rafas Verehrer“, petzte Uriella. „Wer weiß, was er im Schilde führt?“
„Du bist gemein!“, schrie Rafaela sie an. „Außerdem: Ich habe Sirius nichts gesagt über unsere Familie – und ich habe schon seine Gedanken gelesen.“
„Ich bei Marisa damals auch“, warf ihre Schwester ein.
„Uriella, ich kenne aber Sirius seit vier Jahren. Und, Rafaela, wenn du meinen guten Rat hören willst: Lass die Finger von ihm! Er ist ein Weiberheld und hat schon einige Mädchen unglücklich gemacht. Aber dass er für Voldemort arbeitet, kann ich mir nicht vorstellen“, widersprach die Großmutter.
„Ich werde ihn mir bei Gelegenheit einmal vorknöpfen“, schlug Albus Dumbledore vor. „Und ein bisschen Ahnung von Legilementik habe ich auch. Es ist zwar nicht die feine Art, aber wenn es um euer Leben geht.“
„Wie willst du das unauffällig machen?“, fragte Uriella.
„Ich werde ihn hierher rufen lassen, sobald er wieder etwas anstellt. Und das wird so sicher passieren, wie ein Hornschwanzweibchen angreift, wenn man ihren Eiern zu nahe kommt. Normalerweise tue ich das zwar nicht, aber bei ihm kann ich sagen, dass er schon so oft gegen die Schulregeln verstoßen hat, dass es diesmal nicht bei einer Strafarbeit bleibt.“
Nach einigen belanglosen Bemerkungen ĂĽber die ersten Unterrichtstage und einer weiteren Ermahnung Minervas an Rafaela, sich vor Sirius in Acht zu nehmen, wurden die Zwillinge entlassen.
Es war schon spät und Minerva begleitete Rafaela in den Gryffindorturm, wo eigentlich Nachtruhe war. Sirius, der im Gemeinschaftsraum gewartet hatte, schreckte auf, als er neben seiner Freundin seine Hauslehrerin kommen sah. Rafaela und er hatten nur noch Zeit für einen flüchtigen Kuss, ehe beide in die jeweiligen Schlafräume geschickt wurden.
Rafaela schlief in der Nacht unruhig. Immer wieder träumte sie von Marisa. Wie sie das Mädchen zum ersten Mal gesehen hatten, wie sie ihr den Wasserkrug abgenommen hatten und ihn im Mai mehrmals federleicht gezaubert hatten. Wie sie, Rafaela, sich gefreut hatte, dass Uriella Mitleid mit dem schwindsüchtigen Mädchen empfunden hatte, wo sie sonst nur Spott für alle Muggels, von jenen, die man Patrones nannte, bis zu den armen Landarbeitern, übrig hatte. Schließlich, wie Uriella den zerbrochenen Krug magisch wieder geflickt hatte und Marisa so bemerken musste, dass die Zwillinge keine Muggel waren.
Fest in Rafaelas Gedächtnis blieb allerdings eine Szene, die sie sicher nie gesehen hatte: Sie sah Uriella durch die Luft schweben und Marisa im Arm halten. Sie sah, wie die beiden Mädchen landeten und Marisa Uriella ein Papier in die Hand drückte.
Vermutlich hatte Uriella Marisa irgendwie unterstützt, denn das arme Ding war damals, als ihre Mutter endlich eingewilligt hatte, dass Uriella sie einladen durfte, schon so schwach gewesen, dass sie kaum mehr im Hochsommer den Berg von El Corral bis zum Haus von Rafaelas und Uriellas Eltern hinaufsteigen hätte können. Rafaela fiel ein, dass sie weder mit Marisa noch mit ihrer Schwester darüber gesprochen hatte. Dass Marisa den Geheimniszettel an Uriella, nicht an die Mutter, zurückgegeben hatte, wusste Rafaela auch erst seit diesem Abend, doch kam ihr vor als hätte sie den Traum schon einmal gehabt.
Am nächsten Morgen war sie unausgeschlafen und reagierte kaum, als Sirius ihr am Frühstückstisch einen Kuss gab.
„Was hast du denn angestellt, dass du so lange bei Dumbledore warst?“, fragte er grinsend. „Irgendwas, für das wir dich zur Ehren-Rumtreiberin ernennen können?“
Sie vergaß aus Müdigkeit, in seinen Gedanken nachzusehen, ob er Verdacht schöpfte. „Hör zu, das ist eine lange Geschichte. Ich möchte das nicht vor allen anderen auswalzen“, brachte sie heraus.
„Heute Mittag? Wir können raus aufs Gelände gehen, da hört uns niemand. Oder ist es dir peinlich?“, schlug er vor.
Sie nickte. Bis Mittag wĂĽrde ihr hoffentlich eine Ausrede einfallen.
James riss sie aus den Gedanken. „Hey, schöne Frau, spielst du zufällig Quidditch?“
„Hab’s mal versucht, richtig gespielt nicht!“
„Samstag um acht Uhr, nicht vergessen! Wir brauchen vier neue Leute. Sirius würde es dir nie verzeihen, wenn du verpennen würdest, was Tatze?“
Sirius nickte.
„Ihr spielt wohl in der Hausmannschaft?“, fragte Rafaela. „Ich bin bestimmt zu schlecht.“
„Als ob du irgendwo schlecht wärst!“, gab James zurück. „So wie du in Verwandlungen oder Verteidigung gegen die Dunklen Künste nichts kannst, was?“
„Woher weißt du das? Kannst du Gedanken lesen?“
„Nö, aber ich hab meine Ohren offen, wenn sich andere unterhalten. Und wenn es um die Freundin von meinem besten Freund geht, dann besonders.“
„Du musst einfach mitspielen, Rafa!“, forderte Sirius. „Sonst bin ich dir persönlich sauer und das willst du doch nicht, oder?“
Rafaela sagte schließlich zu und freute sich, dass das Thema ‚Grund für den Aufenthalt im Büro des Direktors’ für einige Zeit vergessen war.
In ihrer ersten Stunde, Arithmantik, ordnete sie ihre Gedanken: Sie musste Sirius glaubhaft machen, warum sie bei Dumbledore gewesen war, ohne ihm zu viel zu sagen, und sie musste wissen, was ihre Träume zu bedeuten hatten.
Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.
Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel