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Fanfiction

Zwillinge treiben um - Singledasein

von Probator

So sehr Rafaela ihm auch versicherte, dass es ihr leid tat: Diesmal verzieh Sirius ihr nicht und erklärte die Beziehung für beendet.
Ausgerechnet vor dem Hogsmeade-Wochenende! Sie hatte sich schon ausgemalt, wie es wäre, mit ihm durch die Geschäfte zu gehen, bei Madam Puddifoot’s einen Kaffee zu trinken und vielleicht noch Arm in Arm die Straßen entlang zu flanieren. Den Freitag über lag sie weinend in ihrem Zimmer, sogar unfähig, die ausgeliehenen Bücher über Traumdeutung weiterzulesen.
Es war ausgerechnet Nancy, die sich über eine Stunde zu ihr in den Schlafraum setzte und versuchte, sie zu trösten.
„So geht das also, wenn man auf Blacks Abschussliste steht“, sagte sie dennoch. „Kopf hoch, du findest einen besseren! Black hat dich nicht verdient.“

Schlimm war es dennoch, am Samstag in der Schlange, die sich vor Filch gebildet hatte, zuzusehen, wie Uriella mit ihrem Severus Händchen hielt, Jeanine Catterby mit James Potter, Donna mit einem Sechstklässler aus Ravenclaw namens Marvin und Lily mit einem Siebtklässler aus Hufflepuff, den Rafaela nicht kannte. Katie war mit Remus noch nicht über das Flirtniveau hinaus, doch auch die beiden blieben zusammen.
Lustlos kaufte Rafaela sich Süßigkeiten, trank ein Butterbier in den „Drei Besen“ und schlich anschließend allein durch das Dorf. Schlimm war es, als sie am „Madam Puddifoot’s“ vorbei kam und dort nicht nur ihre Schwester mit Anhang, sondern auch Sirius mit neuer Damenbegleitung sah. Hatte sie ihm denn so wenig bedeutet, dass er in so kurzer Zeit eine andere gefunden hatte?
Nein, sie wollte nicht, dass irgend jemand sie heulen sah. Nicht Sirius, nicht Lily oder Donna und schon gar nicht James, Uriella oder Severus. Ehe sie das Lokal richtig betreten hatte, drehte sie sich um, machte sich unsichtbar und marschierte schnurstracks nach Hogwarts zurĂĽck.
Sie hockte sich, immer noch unsichtbar, in einen leeren Gang, in dem niemand sie vermutet hätte, auch wenn er gezielt gesucht hätte.

Was nützte es, magische Fähigkeiten zu haben, die denen der Mitschüler weit überlegen waren, wenn man so allein war? Die Eltern heimtückisch ermordet, das eine Großelternpaar ebenso, das andere versteckte vor der Welt, Großeltern zu sein; der Schwester konnte sie nicht mehr vertrauen, sie schien Rafaela sogar richtig zu hassen; für ihren Freund war sie ersetzbar wie ein altes Kleidungsstück oder ein alter Rennbesen, wenn man genug für einen besseren gespart hatte; die Freundinnen frisch verliebt und mit nichts anderem beschäftigt als mit ihren Freunden.

Nachdem sie einige Zeit still getrauert hatte, entschloss sie sich, ins Direktionsbüro zu gehen und den Großvater zu fragen, ob er sich ihre Träume erklären könne. Tatsächlich gab der Wasserspeier den Zugang frei und Albus Dumbledore war zu sprechen.
Rafaela erzählte ihm ebenfalls alles über ihre Träume und fragte ihn, was er davon hielt. „Mama hat mal erzählt, dass es Wahrsageträume gibt, aber sie hat nicht viel davon gehalten“, schloss sie ihre Erzählung.
„Ich auch nicht“, antwortete er. „Wahrsagerei ist eines der unsichersten Felder der Magie überhaupt, da es von vielen verschiedenen Dingen abhängt, die der Einzelne nicht beeinflussen kann. Dennoch kann es richtige Prophezeiungen geben. Bei dir können die Träume allerdings noch andere Ursachen haben.“
„Welche denn?“
„Es gibt bestimmte magische Verbindungen, die unter Zwillingen möglicherweise bestehen. Es mag auch sein, dass eure Mutter einen Zauber auf euch beide gelegt hat. Ist dir bisher auch bei anderen aufgefallen, dass du in Träumen vorher ahnst, was sie vorhaben oder nur bei Uriella?“
„Bisher nur bei ihr.“
„Dann bitte ich dich um eines: Versuch einmal, so wie du es beschrieben hast, dass du dir vor dem Einschlafen vorgenommen hast, an Uriella zu denken, dir dasselbe für irgend jemand anderen, der nicht mit dir verwandt ist, vorzunehmen. Sirius oder Donna oder Lily oder...“
„Red bitte nicht von Sirius!“, bat Rafaela traurig.
„Entschuldige bitte! Wieder einmal ein Fehler deines alten Opas! Aber du verstehst: Stell dir jemand vor, den du gut kennst – und schau, ob du ebenfalls im Voraus träumst, was er oder sie vorhat!“
„Mach ich – Was hältst du eigentlich von dem Traum, in dem Mama mit Voldemort gekämpft hat und dem, in dem Uri mit ihm gesprochen hat?“
Er überlegte einige Zeit. „Eure Mutter hat einmal erwähnt, dass Voldemort ihr angeboten hat, sie zu verschonen, wenn sie euren Vater ausliefern und sich ihm, Voldemort, anschließen sollte.“
„Und weiter?“
„Sie hat gesagt, sie hat abgelehnt und wollte nicht weiter darüber reden. Ich kann mir aber kaum vorstellen, dass Voldemort sich das hat bieten lassen. Ob es direkt zum Kampf gekommen ist oder Voldemort von vornherein einen nächtlichen Überfall geplant hat, weiß ich nicht.“
Rafaela überlegte nun selbst. „Ja, ich kann mich erinnern. Mama hat einmal zu Papa gesagt – sie hat gedacht, wir schlafen schon – dass Voldemort hinter ihm her wäre, dass sie ihn aber nie verlassen würde. Wir haben es zufällig mitgehört; wir haben abwechselnd gelauscht.“
„Wenn es zum Kampf gekommen sein sollte, wäre eure Mutter bisher die einzige Hexe gewesen, die einen Kampf mit Voldemort überlebt hätte. Und selbst wenn nicht: Die Tatsache, dass jemand ihm nicht gehorcht hätte, wäre für ihn Grund genug gewesen, diesen jemand umzubringen.“
„Und was hat Uriella damit zu tun?“
„Das kann ich dir auch nicht sagen. – Nun, Schätzchen, mir ist nicht entgangen, dass ihr zueinander – leider – nicht das beste Verhältnis habt. Trotzdem: Kannst du dir allen Ernstes vorstellen, dass Uriella Kontakt zu Voldemort aufgenommen hat?“
„Ich weiß auch nicht recht“, gab Rafaela zu. „Irgendwie – sie hat Mama und Papa doch auch gemocht. Aber nach dem Mord schien ihr alles total egal zu sein.“
„Und du meinst, weil du Recht hattest, dass sie Sirius vom Besen gezaubert hast, könnte das andere auch stimmen? Es könnte, Schätzchen, aber es muss nicht.“
„Was heißt das?“
„Das heißt, ich kann nichts unternehmen, nur weil du deine Schwester verdächtigst. Das einzige was du, wie mir scheint, tun kannst und tun solltest, ist, etwas aufzupassen, was du ihr erzählst. Und noch etwas:“
„Was denn?“
„Egal, ob du wirklich in deinen Träumen wahrsagerische Fähigkeiten entwickeln kannst oder nur zwischen dir und deiner Schwester eine besondere Verbindung besteht: Du musst damit rechnen, dass sie die gleichen Fähigkeiten hat.“
„Das heißt, dass sie vielleicht weiß, dass ich dir das erzählt habe?!“
„Das muss nicht sein. Du hast ja auch nicht mitbekommen, was sie zu Voldemort gesagt hat oder zu Severus. Aber sie könnte mitbekommen, dass du heute hier warst – und wird sich überlegen, warum.“
„Das heißt, du glaubst mir?“
„Ich könnte mir vorstellen, dass deine Träume zumindest teilweise ernst zu nehmen sind. Das muss noch lange nicht heißen, dass alles stimmt, was du träumst.“

Rafaela versprach, zu versuchen, abends an andere Schüler zu denken und so zu erkunden, ob sie echte Wahrsageträume hatte oder eine besondere Beziehung zu ihrer Schwester bestand.
Sie nahm sich außerdem vor, gegenüber der Schwester möglichst konsequent ihre Gedanken zu verschließen.

Als sie aus dem Direktionsbüro in Richtung Gryffindorturm ging, hörte sie schon von weitem das fröhliche Gekicher und Geschrei der anderen. Sie drehte auf der Treppe um und lief in Richtung Wald, wo sie sich wieder unsichtbar machte.
Offenbar war sie eingedöst, denn plötzlich erschrak sie durch Geklapper der Scheren riesiger Spinnen. Sie hörte eine Stimme: „Ich rieche Menschenfleisch!“
Sie sah sich um und erkannte fünf der Monster in unmittelbarer Nähe. Ein Kampf war unmöglich, eine Flucht ging nur über die Luft – und einen Senkrechtstart hatte sie noch nie versucht.
Es gelang ihr jedoch, zumindest über die Höhe der Spinnen zu steigen und ein Stück von ihnen wegzuschweben, wenn sie auch ziemlich unsanft wieder landete. Nein, Fliegen konnte man das nicht nennen, aber immerhin war sie entkommen! Sie rannte zurück in Richtung Schloss, versteckte sich in einem Gang, kam zu spät zum Abendessen und verzog sich unmittelbar danach mit einem Buch in den Schlafraum.

Katie kam etwas später und setzte sich an Rafaelas Bettkante: „Sag mal, was ist denn mit dir los? Ich meine, dass Sirius sich `ne andere geschnappt hat, hab ich mitbekommen, aber wir sind ja auch noch da, oder?“
„Aber irgendwie seid ihr alle – vergeben im Moment?“
„Nancy nicht, zum Beispiel. Und zwischen mir und Remus – na ja, kompliziert das ganze.“
„Wieso?“
„Weil Remus irgendwie nicht richtig zieht. Sollte man nicht glauben, dass jemand, der mit Potter und Black zusammenhängt, so schüchtern ist.“
„Na ja, kann ja noch werden.“
„Und bei dir wird es auch noch. Du brauchst nicht glauben, dass Black der einzige Junge ist, der in dich ist. Ich hab in den ‚Drei Besen’ so einiges gehört, was Fünft- und Sechstklässler so geredet haben. Da findet sich bestimmt irgendeiner.“
„Ich will aber nicht irgendeinen. Ich bin nicht so drauf. Ich will Sirius zurück – wenn er wieder normal ist.“
„Im Moment will er eben nicht, Rafa! Kann sich ja noch ändern.“

Obwohl Rafaela merkte, dass die MitschĂĽlerinnen es gut mit ihr meinten, zog sie sich das Wochenende ĂĽber weitgehend zurĂĽck.
Sie nahm den Vorschlag des Großvaters ernst, vor dem Schlafengehen an andere Personen zu denken, doch so realistische Träume wie über ihre Schwester hatte sie weder von Sirius noch von Katie noch von Donna. Zusammen mit dem, was der Großvater gesagt hatte, machte ihr das immer klarer, dass zwischen ihr und ihrer Schwester ein besonderes Band bestehen und dass Uriella tatsächlich zumindest in irgendeiner Form Kontakt zu Voldemort gehabt haben musste.

Tatsächlich versuchten in den nächsten zwei Wochen insgesamt drei Jungen, mit Rafaela in engeren Kontakt zu kommen, einen, Regin Farthney aus der sechsten Klasse, fand sie auch ganz nett, doch das prickelnde Gefühl wie bei Sirius wollte sich nicht einstellen.
Uriella hatte inzwischen natürlich alles bemerkt und lästerte jedes Mal, wenn die Schwestern sich trafen.
„Klar, wenn man sich den hässlichsten Typen im Haus sucht, kann niemand ihn dir ausspannen!“, gab Rafaela zurück.
„Wag es, Severus zu beleidigen!“, giftete Uriella. „Der hat mehr Hirn als alle Jungs von Gryffindor zusammen!“ Sie hob drohend die Hand, doch Rafaela ging aus der Schusslinie.

Auf Donnas und Katies Empfehlung ließ Rafaela sich doch einmal von Regin küssen. Immerhin sah er nicht schlecht aus und sie konnte so Sirius und ihrer Schwester zeigen, dass sie auch in der Lage war, „Ersatz“ zu finden.

Die meiste Zeit verbrachte sie jedoch hinter BĂĽchern. Sie vertiefte sich in Traumdeutung und fand endlich auch ein Buch ĂĽber Vergessenszauber. Zwischendurch versuchte sie gelegentlich, zu fliegen, doch so sicher wie ihre Mutter wurde sie nie.


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Elisabeth Sparrer, Abendzeitung