von Cedric 88
Kapitel 45: Die Flucht aus dem Tempel
Harry sah zu, wie sich die Kette von Ravenclaw immer weiter auflöste. Hermine hockte neben ihm und beobachtete ebenfalls das Geschehnis.
Wir haben es geschafft, Harry. Wir haben die drei Prüfungen der Geister überlebt und die Kette zur Schüssel auf dem Grund des Vulkans gebracht, sagte Hermine und grinste Harry vor Freude über die gelungene Aufgabe an.
Ja, Hermine. Wir haben es geschafft, weil wir zusammen gehalten haben und uns gegenseitig vertraut haben. Jetzt müssen wir das flüssige Aztekengold nach Hogwarts bringen, antwortete Harry und grinste Hermine an.
Das Aztekengold ist jetzt ganz flüssig, sodass wir es jetzt in das Reagenzglas füllen können, sagte Hermine und reichte Harry das Reagenzglas herüber, damit er es hinein füllen konnte.
Danke, antwortete Harry und nahm das Reagenzglas an. Er nahm die Schüssel in seine Hand, die nicht heiß war, da sie aus einem hitzebeständigem Material bestand. Ganz vorsichtig füllte Harry das flüssige Aztekengold in das Reagenzglas. Er verkorkte es mit dem Korken und reichte es Hermine herüber. Hermine nahm ihren Zauberstab und versiegelte das Reagenzglas mit einem Zauber, sodass das Glas unzerstörbar war, wenn es hinfallen sollte.
Anschließend nahm sie das Reagenzglas an und verstaute es in ihrer Tasche. Sie wollten die Platte gerade verlassen, da begann es erneut zu Beben, allerdings stärker, als je zuvor.
Der Geist, der im Tempel lebte, meldete sich wieder:
Ihr dummen Herausforderer. Hab Ihr wirklich gedacht, dass Ihr hier lebend wieder heraus kommt. Da Ihr die Schüssel von ihrem ursprünglichen Platz wegbewegt habt, wurde die Selbstzerstörung des Tempels freigesetzt. Mit anderen Worten: Die Insel wird untergehen !
Lebt wohl. Der Geist des Tempels lachte laut auf und dann machte er sich aus dem Staub.
Verdammt. Wir müssen hier weg, Harry. Komm schon, kannst du laufen, fragte Hermine und schaute sich hastig nach einem Fluchtweg um.
Ich denke schon. Wenn wir zurück laufen, dann haben wir keine Chance, antwortete Harry und hob seinen Zauberstab auf.
Sein Zauberstab begann auf einmal in den Farben Rot und Gelb zu Leuchten. Der Zauberstab von Hermine tat das Gleiche, denn auch er leuchtete rot und gelb.
Was ist denn das, fragte Harry und schaute Hermine verdutzt an.
Hermine überlegte kurz, bevor sie Harry eine Antwort auf seine Frage gab.
Der Zauberstab zeigt dir, dass du die Flüche der Elemente, also den Feuertornado und das Blitzgewitter beherrscht. Das rote Licht steht für den Feuertornado und das Gelbe für das Blitzgewitter. Wir können jetzt diese beiden Flüche, Harry, antwortete Hermine.
Wahnsinn, allerdings konnten wir den Feuertornado doch schon einsetzen, sagte Harry.
Ja, wir konnten ihn einsetzen, allerdings war er nicht sehr stark, denn wenn man unseren Tornado mit dem Tornado von Professor Sarney vergleicht, war ja unser ein kleines Flämmchen. Und das Blitzgewitter können wir, weil der Blitz vorhin hier einschlug, antwortete Hermine voller Freunde, dass sie zwei weitere Flüche beherrscht.
Ich glaube, dass wir lieber schnell hier weg sollten, denn wir müssen noch Ron und Ginny holen. Also ...
... Flash storm, sagte Harry und richtete seinen Zauberstab auf eine Seitenwand des dritten Raumes. Ein gigantisches Blitzgewitter, was nicht so stark war, wie das Gewitter von Professor Sarney, schlug auf die Wand ein und zertrümmerte sie.
Klasse. Dann stimmen meine Vermutungen ja doch, sagte Harry und blickte hinüber zu Hermine.
Lass uns Ron und Ginny holen und dann hier verschwinden, bevor wir untergehen, fügte Harry hinzu. Sie packten sich an den Händen und kletterten die schwarzen Hügel rauf, um zum Durchgang zugelangen, welchen Harry mit seinem Blitzgewitter eingerichtet hatte.
Ron hockte neben Ginny, in einem Versteck, das er gefunden hatte. Das Insekt flog weiterhin über den verlorenen Wald und suchte nach den Beiden, sodass sie den Tempel nicht mehr lebendig verlassen konnten.
Harry. Hermine. Warum braucht ihr denn so lange, fragte sich Ron, während er aus dem Versteck schaute, um sich zu vergewissern, dass das Insekt nicht in der Nähe war.
Das Beben machte ihn noch nachdenklicher.
Soll ich raus rennen und das Leben von Ginny und mir auf´ s Spiel setzen oder vertraue ich darauf, dass Harry und Hermine kommen und uns helfen, dachte Ron, während er das Schwingen von Insektenflügel wahrnahm.
Harry fühlte sich schwach, denn die Schnittwunden an seinem Körper machten ihm zuschaffen. Während er mit Hermine die schwarzen Felsen hoch kletterte, schaute er sich immer wieder um, da das Beben zunahm.
Der Ozean tobte sehr stark, da die Geister sauer waren, dass Harry und Hermine die drei Prüfungen bestanden haben. Mit jeder Minute, die verging, sank die Insel mit dem Tempel der Geister in die Tiefe.
Harry und Hermine erreichten den Durchgang. Sie liefen durch den Zwischengang mit einem Tempo, wie es noch keiner erlebt hatte. Die Beiden durchquerten den Zwischengang und landeten im Grünen.
Wir sind im Wald, sagte Hermine erleichtert.
Wo ist Ginny, fragte sich Harry, während er mit Hermine durch den verloren Wald lief und nach den Beiden schaute.
Ron traute seinen Augen nicht, als die Bäume und Sträucher, die das Versteck für Ginny und ihn bildeten, zusammen zu Boden sanken, weil zwei scharfe Klingen sie durchschnitten.
Verdammt. Das Insekt gibt einfach keine Ruhe, dachte Ron, während er seinen Zauberstab auf das Insekt richtete. Das Insekt kreuzte seine Klingen und flog auf Ron zu.
Harry und Hermine rannten weiterhin durch den Wald und schauten sich nach den Beiden um.
Vielleicht sind die Beiden schon draußen und warten dort auf uns, schlug Hermine vor.
Nein, dass kann nicht sein, da der Ausgang immer noch versperrt ist, antwortete Harry und zeigte auf den Ausgang, der zur Eingangshalle führte.
Stimmt, also haben wir das Insekt gar nicht besiegt und Ginny wurde von dem Insekt angegriffen, da sie direkt daneben stand, schlussfolgerte Hermine.
Genau, das Insekt hat Ginny solche Qualen zugefügt, antwortete Harry.
Hermine blickte sich weiter um und sah plötzlich das Insekt, wie es anschließend im Wald verschwand.
Harry. Das Insekt ist dort hinten, sagte Hermine und rannte los.
Harry reagierte sofort und packte Hermine noch an ihrer Hand und hielt sie fest.
Bleib hier. Es muss ja nicht wissen, dass wir Beide hier sind, oder? Wir schleichen uns an und attackieren es von hinten, also ein Überraschungsangriff, sagte Harry und schaute Hermine an. Hermine rührte sich nicht. Die Tränen liefen ihr langsam über ihre Wangen hinunter.
Ich weiss, dass du nur helfen willst, aber wir sollten taktisch vorgehen, sagte Harry und wischte ihr die Tränen weg.
Klar doch, aber seit wann ist den Taktik deine Vorliebe, antwortete Hermine ironisch und lächelte.
Harry lächelte ebenfalls.
So und jetzt helfen wir Ron und Ginny, antwortete Harry und rannte mit Hermine in der Hand zum ehemaligen Versteck von Ron und Ginny, wo sich das Insekt aufhielt.
Ron duckte sich schnell, um den Angriff des Insektes auszuweichen. Das Insekt verfehlte Ron nur knapp, aber das war nicht schlimm, denn es flog hoch, kreuzte seine Klingen und sah hinab auf Ron, der am Boden wehrlos lag.
Harry und Hermine stoppten sofort, als sie das Insekt wieder sahen.
Jetzt oder nie, Hermine. Jetzt ist es egal, ob es weiss, dass wir hier sind, denn den nächsten Fluch wird es nicht überleben, sagte Harry, holte seinen Zauberstab heraus und richtete ihn auf das Insekt.
Mit voller Entschlossenheit rief er: Fire tornado.
Ein gigantischer Feuertornado, der mit dem Tornado von Professor Sarney zu vergleichen war, eilte auf das Insekt zu. Das Insekt merkte gar nicht, dass ein Feuertornado auf ihn zukam, da es damit beschäftigt war, wie es Ron töten sollte. Doch es war zu spät: Der Feuertornado von Harry fing das Insekt ein und verbrannte es, bis nur noch die Knochen des Insektes da waren. Die Knochen fielen zu Boden und zerbrachen. In diesem Moment verschwanden die Steine, die den Weg zur Eingangshalle versperrten.
Allerdings war schon sehr viel Zeit vergangen, sodass das Wasser von Außen in den Tempel kam.
Nein, das Wasser kommt schon rein. Wir sollten verschwinden, sonst ertrinken wir, antwortete Hermine.
Rennt zum Ausgang. Ich komme mit Ginny sofort, rief Ron durch den Wald und hoffte darauf, dass Harry und Hermine es hörten.
Alles klar. Beeil dich, rief Hermine zurück.
Das Wasser von Außen drang immer weiter ihn den Tempel ein, sodass jetzt schon die Wände zertrümmert wurden und das Wasser so schneller stieg. Die Schnittwunden von Harry begannen wieder zu Bluten, da der Zauber von Hermine seine Wirkung verlor.
Harry blieb stehen, denn er wollte den Tempel mit Ron und Ginny gemeinsam verlassen.
Harry, Harry. Komm schon, rief Hermine. Das Gesicht von Hermine sah nicht sehr rosig aus.
Nein, im Gegenteil: Das Gesicht von Hermine sah so aus, als ob sie Angst hätte.
Harry fühlte sich schwach. Er hatte am ganzen Körper Schnittwunden, die alle heftig bluteten.
Ron kam mit seiner Schwester in den Armen zu Harry und Hermine gerannt.
Ginny. Was ist los, rief Harry. Ginny hatte ebenfalls am ganzen Körper Schnittwunden.
Harry packte die Hand von Ginny.
GINNY ... GIIINNNY ... Mach die Augen auf ..., rief Harry.
Das Wasser stieg immer weiter an. Hermine nahm ihren Zauberstab in die Hand und sprach den Zauber aus, der die Schnittwunden für kurze Zeit verschloss. Jetzt bluteten die Schnittwunden von Harry und Ginny nicht mehr, sodass sie weiter am Leben blieben.
Sie lebt noch, Harry. Aber wir müssen hier so schnell wie möglich verschwinden und Ginny in den Krankenflügel bringen, antwortete Hermine. Ginny hatte schon viel Blut verloren, sodass die Chancen nicht sehr gut standen, dass sie überleben würde.
Ron rannte, mit Ginny in den Armen, hinter Hermine und Harry her. Die Vier hatten sich endlich wieder gefunden und rannten jetzt gemeinsam aus dem Tempel der Geister. Mit dem Wasser im Rücken rannten sie den Zwischengang hoch, der zur Eingangshalle führte.
Doch sie hatten etwas vergessen: Der Ausgang nach Draußen war noch mit Steinen versperrt.
Also mussten sie noch ein letztes Mal kämpfen, aber wer waren die Gegner?
Die Vier standen in der Einganshalle und schauten auf die Steine, die den Weg blockierten.
Hermine wusste genau, wer die letzten Gegner waren:
Die Schattenkreaturen, sagte sie.
Die zwei Schattenkreaturen waren schon bereit für den letzten Kampf. Die Beiden hatten wieder ihren Morgenstern dabei und wirbelten mit ihm in der Luft herum.
Ron hielt immer noch Ginny in seinen Armen, Harry kniete am Boden, da er sehr erschöpft war und Hermine stand mit ihrem Zauberstab in der Hand vor ihnen und drohte den Schattenkreaturen.
Die Zeit ist knapp, denn der Tempel ist schon zu 40% mit Wasser gefüllt und wenn wir die Schattenkreaturen nicht besiegen können, dann würden wir mit dem Tempel untergehen, indem wir ertrinken. Nein, soweit darf es nicht kommen. Also Hermine benutzt deinen Kopf und rette deine Freunde und dich, dachte Hermine und schaute die Schattenkreaturen an.
Fortsetzung folgt ....
Dieses Kapitel widme ich meinen treusten Lesern:
hermine potter, O_D, Mertzi, Inga, Em, Lea, Lyra18, wurmschwanz25 und Golfo.
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