von Hauself
Huhu meine Lieben!
Braun gebrannt und gut erholt bin ich aus Portugal zurück. ;-)
Ich mache es heute auch kurz, damit ihr nicht noch länger auf das nächste Chap warten müsst: Tausend Dank für eure lieben Kommis, über die ich mich riiiiiesig gefreut habe!!! :-) *knuddel&leckerekekseausportugalverteil*
@ _*Dramione*_ Tjaaa, Freudentränen oder doch eher Reue wegen dem Kuss? Sie war auf jeden Fall sehr durcheinander... ;-)
@ Ju_lei Was Draco sagen wollte? Das wird wohl sein Geheimnis bleiben... Später läßt es sich vielleicht erahnen, aber ganz lösen werde ich das Rätsel nie. ;-)
Viel Spaß beim nächsten Chap.
Gaaanz lieben Gruß,
Hauself
Als am Montagmorgen der Wecker klingelte, war Hermine versucht, ihn auszustellen und weiter zu schlafen. Den Sonntag über war sie in ihrem Zimmer geblieben und hatte vorgegeben zu lernen. Sie ließ weder Harry noch Ron zu sich und auch Lavender wurde unsanft aus dem Raum gedrängt, als diese sich besorgt nach ihrem Befinden erkundigte. Hermine wusste nicht, was mit ihr los war. Sie fühlte sich ausgelaugt und unglücklich, konnte sich aber nicht erklären, woran das lag. – Nun ja, zumindest versuchte sie den Grund dafür zu verdrängen: Malfoy. Das gelang ihr jedoch nur Sekundenweise.
In der Nacht zu Samstag auf Sonntag hatte sie sich die Augen aus dem Kopf geheult und schalt sich selber dafür. Sie war doch selbst Schuld, wenn sie mit Draco Malfoy ins Bett ging. Was hatte sie erwartet? Dass er danach mit ihr kuscheln und ihr dann seine Liebe gestehen würde? Hermine lachte freudlos auf. So ein Blödsinn. Es war schließlich Malfoy, der hatte weder Gefühle noch Hemmungen. Warum war sie nur so blöd gewesen und hatte sich auf ihn eingelassen? Gut, der Sex war geil gewesen. Der Beste, den sie bis jetzt gehabt hatte. – Nicht, dass sie viele Vergleichsmöglichkeiten gehabt hätte.
Aber was war schon toller Sex mit Draco Malfoy gegen eine ruhige, offene Beziehung? Sie war nie der Typ Frau gewesen, die sich jedem Mann an den Hals warfen und so viele Trophäen sammelten wie möglich. Sie sehnte sich nach einer festen Beziehung. Nach Ron war sie lange alleine gewesen und hatte dann eine kurze Affäre mit einem ehemaligen Kindergartenfreund. Und viel mehr gab es da auch nicht zu berichten. Herrje, hoffentlich hatte Malfoy nicht gemerkt, dass sie noch recht unerfahren war… Hermine seufzte. Sie hatte gehofft, ihn wenigstens am Sonntag aus ihren Gedanken vertreiben zu können, aber das hatte nicht funktioniert. Und nun war Montag. Was bedeutete, eine komplette Woche Unterricht mit Malfoy und drei Mal Theaterprobe. Vielleicht sollte sie sich einfach krank melden? Vielleicht…
„Mione!“, ertönte da eine Stimme auf der anderen Seite der Tür. „Es ist halb acht. Du solltest langsam aufstehen.“ Wieder seufzte Hermine. Lavender hatte Recht. Sie sollte sich beeilen und die Woche einfach hinter sich bringen. Das fehlte ja noch, dass Malfoy sich dann einen Ast abfreute, weil sie sich nicht nach Draußen traute. Nein, das konnte sie auf gar keinen Fall zulassen! Sie setzte sich auf, schwang die Beine aus dem Bett und wappnete sich für den Tag.
„Mister Malfoy, Sir. Zeit zum Aufstehen.“ Draco grummelte in sein Kissen. Mittlerweile fand er die piepsige, ängstliche Stimme des Hauselfen am frühen Morgen furchtbar nervig. Er war froh, als das altbekannte Plopp ertönte und die Nervensäge aus dem Zimmer verschwand. Eigentlich hatte er gar keine Lust zum Aufstehen. Unter dem Vorwand, noch Lernen zu müssen, hatte er sich gestern bei Blaise den ganzen Tag entschuldigt, als dieser Vorschlug, gemeinsam mit Potter und Weasley Billard spielen zu gehen. Das hatte ihm noch gefehlt, dass er Herm… Granger dann gleich in die Arme gelaufen wäre.
Er wollte für sich sein, seinen Gedanken nachhängen und Granger möglichst komplett aus seinem Gedächtnis verdrängen. Leider hatte das nicht so geklappt, wie er das eigentlich vorhatte. Kaum hatte er eine Beschäftigung gefunden, sich irgendwie abzulenken, drang sie urplötzlich wieder in seine Gedanken. Lernte er für seine nächste Prüfung, musste er an sie denken und fragte sich, ob sie auch schon angefangen hatte zu lernen. Nahm er sich das Drehbuch von „Dirty Dancing“ vor, tauchte ihr lächelndes Gesicht auf, als sie Seamus bei der ersten Probe zusahen. Und schon hatte er das Bild vom letzten Abend vor Augen.
Granger, wie sie mit roten Wangen und verklärten Augen unter ihm lag, wie ihre Hände über seinen Körper wanderten und wie sie seinen Namen stöhnte. Draco seufzte und fuhr sich durch die Haare. Das durfte doch nicht wahr sein. Er wollte doch nur eine schnelle Nummer. Wollte sich beweisen, dass er sie bekommen konnte, wenn er nur die richtige Taktik anwandte. Und dann war der Sex… dermaßen geil gewesen, dass er an nichts anderes denken konnte. Aber danach hatte sie ihn ja nicht mal zu Wort kommen lassen. Hatte gleich ihre tolle Mitbewohnerin vorgeschoben und ihn rausgeschmissen. Das war doch ungeheuerlich! Man warf einen Draco Malfoy nicht einfach so raus! Wütend setzte Draco sich auf. Er würde doch nicht hier im Bett liegen bleiben und ihr ihren Triumph gönnen. Oh nein, er würde jetzt aufstehen und sich ihr stellen. Sie sollte schon noch merken, dass man so nicht mit ihm umging!
Hermine hatte das Frühstück ausfallen lassen und war direkt zu ihrer ersten Stunde gegangen. Die Zeit war eh knapp gewesen und so hatte sie Harry und Ron wenigstens noch für einige Stunden aus dem Weg gehen können. Sie hatte zwar bereits ein schlechtes Gewissen den beiden gegenüber, aber das war immer noch besser, als sich ihre Fragerei am Montagmorgen anhören zu müssen. Und wie sie ihre besten Freunde kannte, würden sie so lange nicht locker lassen, bis sie endlich alles aus ihr herausgequetscht hatten.
Als sich die Tür des Unterrichtsraumes öffnete, hob Hermine den Kopf, sah jedoch gleich wieder nach unten, denn Malfoy war eingetreten. Aus den Augenwinkeln beobachtete sie, wie er sich auf seinen Platz setzte, sie aber keines Blickes würdigte. Hermine unterdrückte ein Seufzen und spürte ein komisches Gefühl im Magen. Innerlich schalt sie sich selbst. Sie musste abschalten und sich ganz auf den Unterricht konzentrieren. Das war jetzt das Wichtigste und dabei hatte Malfoy bestimmt nichts verloren. Leider spürte sie seine Anwesenheit nur zu deutlich, versuchte jedoch, sich zusammen zu reißen und wandte ihre Aufmerksamkeit dem Professor zu, der nun den Raum betrat.
Draco war zu spät gewesen, um noch Frühstücken gehen zu können. Das störte ihn jedoch nicht besonders, denn Blaise war schon weg gewesen, als er endlich aufgestanden war. Also hatte er noch ein paar Stunden Ruhe. Als er nun den Unterrichtsraum betrat, wanderte sein erster Blick zu Hermine. Sie starrte auf ihr Buch und hob nicht mal den Kopf, als er die Tür schloss und sich auf seinen Platz setzte. Nun ja, er würde einfach ganz locker bleiben. Warum sollte er sich aufregen? Wenn sie ihn nicht beachten wollte, dann halt nicht. – Von wegen!
Einen Malfoy ignorierte man nicht einfach! Normalerweise müsste sie zu ihm aufblicken und ihm verkünden, dass es die beste Nacht ihres Lebens mit ihm gewesen war. Aber nein, sie schickte ihn weg, ohne ein Wort zu sagen, ohne zu beteuern, dass es wunderschön gewesen war. Das konnte er doch nicht auf sich sitzen lassen, oder? Sie hatte ihn in seinem männlichen Stolz gekränkt und das würde er auf keinen Fall zulassen. Sie würde schon merken, dass man einen Malfoy nach dem Sex nicht ungestraft aus dem Zimmer warf. Er würde ihr schon zeigen, wer hier das Sagen hatte!
Hermine war froh, den Vormittag unbeschadet überstanden zu haben. Sie sah sich gerade nach Harry und Ron um, als sie Malfoy auf sich zukommen sah. Schnell wandte sie sich zum Gehen, doch Draco war schneller, packte sie am Arm und zog sie mit sich in eine ruhige Ecke. „Na, Granger? Alles okay bei dir?“ Sie versuchte, sich aus seinem Griff zu befreien, doch er hielt sie locker und ohne Anstrengungen. „Was soll der Mist, Malfoy? Lass mich los. Ich habe keine Lust, mit dir zu reden.“ „Nein, das habe ich gemerkt. Du hast den ganzen Tag noch nicht ein Wort mit mir gewechselt. Aber lass dir eins gesagt sein: Man ignoriert mich nicht einfach so, hast du das verstanden? Das kann ganz böse für dich enden!“
Wütend starrte Hermine ihn an. „Drohst du mir etwa, Malfoy? Hast du sie noch alle? Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass das bei mir zieht, oder?“ Draco packte sie an den Oberarmen und drückte sie unsanft gegen die Wand. Hermine wimmerte und wand sich, doch Dracos Griff war eisern. „Sei vorsichtig, was du von dir gibst. Ich gebe keine losen Drohungen von mir, also solltest du besser darauf hören, was ich dir sage. Ignoriere mich nie wieder, sonst wird es dir noch Leid tun!“ Einen Moment lang starrten sie sich schweigend an, dann ließ Draco von Hermine ab und verschwand.
Zitternd schlang Hermine die Arme um sich und wartete, bis sich ihr Herzschlag wieder beruhigt hatte. Das eben war der Malfoy gewesen, den sie aus Hogwarts kannte. Der Malfoy, der bissige Bemerkungen machte, Erstklässler ärgerte und seine so genannten Freunde herumkommandierte. Wie hatte sie nur so blöd sein und auf ihn hereinfallen können? In diesem Augenblick hörte sie jemanden ihren Namen rufen. Sie stieß sich von der Wand ab und ging Harry und Ron entgegen, die sie bereits zu suchen schienen.
„Hey, du bist du ja endlich!“ Ron winkte sie zu sich und Hermine war froh, dass Blaise diesmal nicht mit dabei war. Sie wollte mit ihren beiden besten Freunden alleine sein. „Wollen wir in den Park gehen zum Mittagessen?“, wollte Harry wissen, der einige Sandwichs bei sich trug. Hermine nickte erleichtert und so suchten sie sich einen ruhigen Platz, um zu essen. Ein paar Minuten schwiegen sie, bis Harry sich an Hermine wandte. „Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass du uns seit gestern aus dem Weg gegangen bist.“ Hermine fühlte sich unwohl, schüttelte aber trotzdem entschieden den Kopf.
„Das ist doch Unsinn, Harry. Ich brauchte einfach mal einen Tag für mich, um mich auf das Lernen zu konzentrieren. Das hatte nichts mit euch zu tun.“ Harry nickte verstehend, während Ron kaum an sich halten konnte, als er fragte: „Und wie ist dein Date mit Malfoy gelaufen?“ „Das war kein Date. Er hat sich schließlich selber eingeladen. Vielen Dank übrigens für eure Unterstützung.“ „Gern geschehen.“, grinste Harry. „Und, was habt ihr so gemacht?“ „Wir… haben uns einen Film angesehen und danach habe ich ihn rausgeschmissen.“, log Hermine und hoffte, dass ihre Freunde nicht bemerkten, wie ihr eine leichte Röte ins Gesicht stieg. Ron lachte. „Perfekt, Mione! Dann bekomme ich fünf Galleonen von Blaise!“ Entsetzt sah Hermine ihn an. „Wieso?“ Verlegen, aber doch ein wenig grinsend erklärte Ron: „Nun ja, wir haben gewettet… Blaise meinte, ihr würdet euch zumindest küssen, wenn nicht sogar mehr. Und ich hab gesagt, du würdest so was nie im Leben mit Malfoy machen. Ha, und ich hatte Recht! Was kann ich mir nur Schönes von dem Gold kaufen…?“
Während Ron ganz in Gedanken versank, betrachtete Harry seine Freundin prüfend. Irgendetwas war im Busch, aber er konnte noch nicht genau sagen, was es war. Hermine war komisch und irgendetwas verheimlichte sie ihnen. Nun, er würde es schon noch heraus bekommen. Irgendwann würde sich Hermine ihnen schon anvertrauen, da war er sich sicher.
Draco kam, ganz außer Atem nach der Auseinandersetzung mit Hermine, im Café an, wo er sich mit Blaise treffen wollte. Sein Freund war schon da und winkte ihn zu sich heran. Die beiden bestellten, dann lehnte sich Blaise zurück und sah Draco schweigend an. Der fühlte sich, komischerweise, unwohl über diese Aufmerksamkeit und war schließlich genervt, als Blaise dieses Spielchen weiterspielte, ohne etwas zu sagen. „Was ist los?“, wollte Draco schließlich Augen rollend wissen. „Das möchte ich von dir wissen.“ „Von mir?“ Draco hob eine Augenbraue. Blaise seufzte. „Ja, von dir. Oder habe ich mir nur eingebildet, dass du mich am Samstag versetzt hast, um zu Hermine zu gehen?“ Draco schwieg. „Na also.“, nahm Blaise das als Zustimmung. „Daher möchte ich auch wissen, wie der Abend gewesen ist. Was ist gelaufen?“
„Nichts ist gelaufen. Wir… haben uns nur einige Szenen von unserem Theaterstück rausgesucht, welche wir als nächstes Proben wollen. Und danach bin ich gegangen.“, log Draco ohne rot zu werden. Blaise sah ihn zweifelnd an. „Hat sie dich abblitzen lassen?“, fragte er grinsend. „Nein, verdammt. Wie kommst du darauf?“ „Nun ja… Du sagst ein Treffen ab. Mit deinem besten Freund. Um dich mit Hermine zu treffen. Und dann – redet ihr über Theater? Willst du mich verarschen?“ Zornig blickte Draco ihn an. „Nun hör aber auf, Blaise. Als wenn ich alles bespringen würde, was bei drei nicht auf den Bäumen ist.“ Unwirsch hob er die Hand, als Blaise in Lachen ausbrach. „Wirklich nicht! Ich suche mir schon genau aus, wen ich ins Bett schleppe. Sie muss gut aussehen – selbstverständlich – und sollte auch was im Kopf haben. Und natürlich meinem Status entsprechen.“
Blaise schüttelte nur den Kopf, als Draco sich so aufplusterte. „Alles klar, Draco. Dann ist also nichts gelaufen. Sicher. Wenn du es mir nicht erzählen möchtest, dann lass es halt sein.“ Draco sprang auf und seine Augen blitzten, als er sich zu seinem besten Freund hinunter beugte und zischte: „Wenn ich dir sage, da ist nichts gewesen, dann ist da nichts gewesen, klar? Wenn ich sie hätte ins Bett bekommen wollen, hätte ich das auch geschafft. Aber ich wollte nicht. Verstanden?“ Überrumpelt nickte Blaise und sah Draco erstaunt hinter her, als dieser wutentbrannt das Café verließ.
TBC
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