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Fanfiction

Soulship - Bist du glücklich? - Ist es wirklich das, was sie Liebe nennen?

von soulmade

Kapitel 2: Ist es wirklich das, was sie Liebe nennen?

So sehr sie an jedem Unterricht interessiert war, es gab keinen, indem sich die junge Hexe besser konzentrieren konnte als im Zaubertrankunterricht.
Woran es genau lag wusste sie nicht, doch es war wahrscheinlich eine Mischung aus dem für sie betörenden Geruch der frischen Kräuter und Zutaten, dem monotonen Brodeln in den Kesseln, den angestrengten Gesichtern ihrer Mitschüler und dem Lehrer.
Persönlich konnte sie ihm nichts abgewinnen, er war ein Ekel, ein Versager in allen zwischenmenschlichen Beziehungen, doch er war ein Meister seines Faches und das akzeptierte Hermine.
Vielleicht war dies der Grund weshalb sie die ständigen Sticheleien die in ihrem Herzen oft brannten wie Feuer, stets herunterschlucken konnte.
Sie respektierte den allseits gehasst und gefürchteten Lehrer der Zaubertränke.
Und dieser Respekt schien ihr oft der Notanker in einem Woge von Wut und Enttäuschung über seine Missachtung und Nichtanerkennung zu sein.

Wie so oft wurden ihre Bemühungen und die Arbeit an einem sehr komplizierten Trank von der zischenden Stimme Snape je unterbrochen. In dem kalten Keller wirkte seine imposante Gestalt wie die eines schwarzen Panthers, dachte Hermine immer wieder.
Wie lautlos er um alle Pulte schleicht. Er pirscht sich an, wartet auf den richtigen Moment um dann zuzuschnappen. Ja, wie eine tiefschwarze Katze. Lauernd und tödlich für jeden der nicht aufpasst, schoss es ihr durch den Kopf während sie sich eine Locke aus der vor Anstrengung und Konzentration mit einem schwachen Schweißfilm bedeckten Stirn strich.

Doch es war bereits zu spät. Sie hörte nur das furchtbare Scheppern des schweren, gusseisernen Kessels auf dem harten Steinboden und das brodelnde Zischen als sich die heiße Flüssigkeit über den kalten Flur ergoss. Es war totenstill im Raum.
Ein Mädchen hatte sich erschrocken und leise geschrien, doch jetzt schien es diesen Schrei niemals gegeben zu haben. Sie sah in die lodernden Augen Snapes und die scheinbar blutrote Flüssigkeit die langsam aus dem Kessel sickerte.
Rotes Blut... schoss es ihr durch den Kopf. Ein gefährliches Raubtier.

Obwohl die Wutausbrüche Snapes seit Jahren zur grauenhaften Gewohnheit geworden waren durchschnitten sie noch immer mit derselben brennenden Präsenz die Luft.
Nie hatten sie ihren Schrecken verloren, nie schien der Schock weniger tief in die Glieder zu fahren oder die Überraschung weniger groß zu sein.

„Was meinen sie Mister Finnigan, was das werden sollte?“
Der flatternde Umhang umkreiste Seamus und stieß ein verächtliches, unechtes Lachen aus.
„Es ist Dreck! Alles was sie hier produzieren ist der reinste Dreck! Es ist schrecklich diese Unfähigkeit Tag für Tag ertragen zu müssen!“, zischte er und sah Seamus, der kreideweich war und sich fest auf die Unterlippe biss ein letztes Mal scharf an. Dann drehte er ab.
Und es war wieder still.

Hermine seufzte und sah ihren Kollegen, der gerade mit zitternden Händen seinen Kessel aufhob, mitleidig an. Er hatte es nicht verdient, das wusste sie.
Seine Leistung war mit Sicherheit schlecht, doch er hatte sich wie alle angestrengt und alles gegeben was er konnte, dessen war sie sich sicher.

Sie warf einen Seitenblick auf ihren Lehrer, der nun wieder ungerührt eine Rolle Pergament zu kontrollieren schien. Ihm fielen die langen schwarzen Haare über seine harten Züge.
Auf deine ganz eigene Art und Weise bist du der Beste Lehrer Hogwarts, dachte sie resegnierend. Bei keinem geben die Schüler soviel und lernen dadurch. Wenn sie wüssten..., dachte sie noch bevor sie vom scharfen Rillen der Pausenglocke unterbrochen wurde und in das plötzlich hektische Geraschel von Pergament mit einstimmte. „Er ist ein Arsch!“, hörte sie Ron knurren. „Lasst uns gehen!“ Sie nickte und lief mit zügigen Schritten hinter ihren Freunden her.

„Die ersten Schultage und brauch schon wieder ´ne Erholung!“ stöhnte Ron und ließ sich ächzend in einen der großen, schweren roten Samtsessel im Griffindorgemeinschaftsraum fallen. Er fuhr sich durch die Haare und pustete einmal fest die Luft aus den Lungen. „Junge, Junge, dieses schwarze Ekel wird sich nie mehr bessern!“
„Nein“, stellte Harry ernüchtert fest und feuerte seine lederne Schultasche demonstrativ in die staubige Ecke neben dem prasselnden Kaminfeuer.
„Für heute haben wir Feierabend!“, meinte er.
Er schaute Hermine und Ron an, dann stahl sich ein kurzes Lächeln auf sein Gesicht.
„War das mit der Erholung ernst gemeint Ron? Dann schlage ich nämlich vor, das wir jetzt noch Ginny und Tom mitnehmen und uns auf den Weg nach Hogsmead zu einem richtig guten, warmen Butterbier machen!“


Hand in Hand stapften Hermine und Tom in der warmen Abendsonne durch Hogsmead.
Ihre Augen glitten von Schaufenster zu Schaufenster. Es dämmerte bereits stark, so dass man sich toll in jedem Schaufenster spiegeln konnte, sobald man sich vor eine der bunt dekorierten Scheiben stellte. Alles blinkte und leuchtete, man hörte aufgeregtes Stimmengewirr vieler Zauberer. Hier bin ich zuhause, dachte noch Hermine wohlig, kurz bevor sie die schwere Holztür der Kneipe erreichten.
Ginny und Hermine mussten aufrichtig lachen, als Harry den Butler spielte und sie unter großer Verbeugung durch die Tür schreiten ließ.

Der Raum war eng und warm, die Luft stickig, Hermine roch eine Mischung dem süßlichen Duft des Bieres, Rauch und Spülwasser. Zu fünft drängten sie sich durch die Gänge an einen kleinen Tisch Nahe der langen Theke, an der die verschiedensten Sorten Zauberer saßen.
Für einen Moment schloss sie die Augen um das Gefühl des fröhlichen Lebens um sie herum in sich aufzunehmen. Wieso wusste sie nicht, aber die eher introvertierte Hexe hatte schon früh die Erfahrung gemacht wie belebend das Leben Anderer auf sie wirken konnte. Vielleicht weil sie selbst kein sehr spannendes hatte. Doch was war schon spannend? Was war schon glücklich?

Langsam drangen die Worte ihrer Freunde zu ihr ans Ohr. Sie musste schmunzeln. In diesem Jahr wird es wohl kein anderes Thema geben als das der großen, gefürchteten Prüfungen.
„Ich habe Angst“, hörte sie Ginny kleinlaut zugeben. „Nicht nur, dass ich es nicht schaffe, sondern, weil ich so alleine bin. Natürlich kenne ich in meinem Jahrgang viele, aber meine wahren Freunde seit nun mal ihr...“ Sie hob ihren Blick und lächelte schüchtern in Hermines Richtung. „Was soll ich denn auf diesem großen Schloss ein Jahr lang ohne euch machen?“ Sie lächelte nervös. Hermine merkte, dass sie versuchte es zu überspielen, aber das Thema war ihr wichtig, sie dachte nicht zum ersten Mal darüber nach. Der traurige Schimmer ihrer Augen und die kleine Falte auf ihrer Stirn verrieten es Hermine.
Mit einem sanften Lächeln beugte sie sich über den Tisch und sah Ginny in die Augen. Sie nahm ihre Hand in die ihre und strich mit einer kurzen Geste sanft darüber. „Wir werden da sein, das verspreche ich dir...“ Sie sah Ginnys Augen blitzen. Sie nickte zaghaft und sie sah die Dankbarkeit die darin lag.
„Genau Kleine, mach dir mal keine Sorgen, mach sie dir lieber darüber ob es dein Lieblingsbruder überhaupt durch die Prüfungen schafft!“, gröhlte Ron und Hermine stimmte in das befreiende Lachen mit ein. Er hatte schon immer ein überragendes Taktgefühl, dachte sie schmunzelnd und sah ihn kurz gedankenverloren von der Seite an.
„Prüfungen, Prüfungen!“, lachte Tom. „Bis ich soweit bin eine Familie ernähren zu müssen hat es noch Zeit! Was interessieren mich da jetzt die Prüfungen?“ Hermines Augen blitzten zu ihm herüber. „Wie meinst du das? Die Prüfungen sind der wohl größte Baustein deiner Zukunft!“, empörte sie sich. Ihre Stimme klang gereizt. Sie hasste dieses betont lässige mit den Achseln zucken zur Antwort. Konnte er nicht manchmal etwas erwachsener sein?
Auch wenn es kindisch war, manchmal wünscht sie sich eine starke, kräftige Hand. Jemand der sie halten konnte, ihr das wunderbare, trügerische Gefühl gab, dass mit ihm an ihrer Seite nichts schief gehen konnte. Zumindest das Gefühl...
„Und überhaupt“, vermahm sie die trotzige Stimme Toms „Was kümmerts euch Frauen denn schon so groß? Ist ja schön, wenn ihr ein bisschen was wisst, aber was bleibt euch nach vier Kindern und Hausarbeit schon noch?“

Die Woge des Entsetzens traf Hermine mit einer solchen Wucht, das sie ersteinmal nach Luft schnappen musste. So eine Einstellung? Von Tom? Die Kälte, die sich zuerst in ihrer Magengegend gebildet hatte, verwandelte sich mehr und mehr in ein loderndes Feuer, das sich bald kribbeln bis in ihre Fingerspitzen ausbreitete. Wie durch einen heißen Schleier nahm sie wahr wie sie aufstand, ihren Stuhl krächzend zurück schon, sich die Jacke umwarf und ging. Ohne ein Wort, ohne einen Gedanken, ohne einen Blick nach hinten. Das einzige was sie bemerkte war, das sich die wütende Hitze zurückwich und ein hohles, dumpfes Gefühl dort blieb, wo eigentlich ihr Verstand sitzen sollte


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Ich habe keine Ahnung, wieviele Bücher ich schon signiert habe, aber es müssten mittlerweile zehntausend sein.
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