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Fanfiction

Wolfstraum - Meine Seele brennt

von black_swan

2. Kapitel: Meine Seele brennt



Die nächsten Wochen verliefen schleppend. Die meiste Zeit dämmerte Lavender vor sich hin, benommen von den Zaubertränken, die man ihr einflößte. Manchmal ließ man ihre Eltern, beide Muggel, zu ihr. Während ihre Mutter die ganze Zeit weinte und jammernd an Lavenders Bettdecke herum zupfte, war ihr Vater von der ungewohnten Umgebung anscheinend so gelähmt, dass er kaum ein Wort hervor brachte. Lavender war fast froh, wenn Heiler Smethwyck, der Leiter der Station, die beiden wieder hinausführte.

Mit ihrer Zimmergenossin, einer hageren Hexe mittleren Alters, die nicht verraten wollte, was für ein Wesen ihr den halben Arm abgebissen hatte, hatte sie während der ganzen Zeit nicht ein Wort gewechselt.

Und ständig dieser Geruch von Blut in der Luft! Die Dunstschwaden umwehten ihre Nase. Offensichtlich hatte sich ihr Geruchsinn verstärkt. Etwas in ihr schien aufzuheulen, wenn der Geruch besonders intensiv wurde, aber dann vergrub Lavender ihr Gesicht im Kissen.


Manchmal, wenn sie aus fiebrigen Alpträumen erwachte, lag auf ihrer Bettdecke eine neue Ausgabe des Tagespropheten. Waren die ersten noch voller Jubelrufe und Berichte über Partys im ganzen Land, die zum Sieg über Voldemort gefeiert wurden, mischten sich nach und nach immer ernstere Töne in die Artikel. Immer mehr Todesanzeigen tauchten auf. Lavender las jede einzelne.
Und viel zu oft waren bekannte Namen dabei.

An diesem Morgen war es eine ganz besondere, die ihr ins Auge stach und ihr die Luft abschnürte.

Parvati Patil, geboren am 12.Februar, gestorben am 1. Mai 1998 - Ohne dich fühlt es sich nicht an wie ein Sieg.

Lavender starrte ohne zu blinzeln auf die Zeitung in ihren eiskalten Händen.

Parvati… Sieben Jahre lang hatte sie im Schlafsaal neben ihr geschlafen. Sieben Jahre lang hatten sie jedes Geheimnis geteilt. Sieben Jahre hatte sie geglaubt, ihre Freundschaft wäre für die Ewigkeit. Und nun war Parvati tot.

Lavender wollte weinen, aber es ging nicht. Ihre Augen waren so trocken wie die Vorträge, die ihr Zaubergeschichtelehrer in Hogwarts, Professor Binns, immer gehalten hatte. Wie oft hatten sie während seiner Stunden Briefchen geschrieben und gekichert wie die Verrückten. Es grenzte an ein Wunder, dass sie nie Ärger bekommen hatten. Lavender erinnerte sich daran, wie Parvatis Augen gefunkelt hatten, wenn sie lachte. Parvatis wunderschöne, große Augen würden sie nie wieder ansehen. Sie würden niemanden mehr ansehen.

Lavenders ganzer Körper fühlte sich an, als sei er in Eiswasser getaucht worden. Sie zitterte. Die Zeitung in ihren Händen raschelte furchterregend laut.

Mit einem Mal spürte sie einen nie gekannten Schmerz in ihrem Kopf. Sicher, ihr Kopf brummte, seit sie im St. Mungo aufgewacht war, aber jetzt keuchte sie auf. Ihr Kopf schien von irgendetwas zusammengepresst zu werden. Lavender wimmerte. Vor ihren Augen erschienen schwarze Flecken. Der Blutgeruch war stärker denn je…

Die Tür krachte auf und Heiler Smethwyck eilte mit wehendem limonengrünen Umhang auf sie zu.
„Miss Brown!“, rief er. „Hören Sie mich?“
Lavender ächzte.
Neben Heiler Smethwyck tauchte ein jüngerer Zauberer auf, Augustus Pye, der Lernheiler.

Durch das Dröhnen in ihren Ohren konnte Lavender die Unterhaltung der beiden kaum verstehen.

„Ist es schon so weit?“, fragte Pye.
Smethwyck warf einen Blick in die Zeitung. „Vielleicht ein Schock…“, murmelte er. „Das ist ihr erster Vollmond…“ Er wandte sich wieder seinem Assistenten zu. „Bringen Sie sie sofort in die Zelle. Es wird noch einige Stunden dauern, bis sie sich verwandelt, aber wir dürfen kein Risiko eingehen!“ Mit diesen Worten stürmte er an Pye vorbei und aus dem Raum hinaus.

Pye beschwor eine Bahre aus dem Nichts und bettete Lavender darauf, die noch immer am ganzen Körper bebte. Aus den Augenwinkeln konnte sie sehen, wie ihr die andere Hexe neugierig nachschaute.

Die Bahre schwebte durch lange Korridore, die Lavender kaum wahrnahm. Ihr Gehirn sah sich nach wie vor außerstande an etwas anderes zu denken, als an Parvati -
und den Schmerz, der immer mehr von ihrem Körper in Anspruch nahm.

Schließlich waren sie wohl angekommen, denn Pye öffnete mit einem geflüsterten „Alohomora“ die Tür zu einem kleinen, fensterlosen Raum.

Die Wände, die Decke und sogar der Fußboden waren mit - wie könnte es anders sein - limonengrünen Polstern verkleidet.

„Damit Sie sich heute Nacht nicht verletzen“, erklärte Pye ihr, während er ihr von der Bahre half und diese verschwinden ließ. „Obwohl Sie den Wolfsbann-Trank verabreicht bekommen, ist ein Werwolf bei seiner ersten Verwandlung besonders angriffslustig. Da Sie hier niemand anderen verletzen können, wird sich Ihre gesamte Aggression auf ihren eigenen Körper richten. Deshalb ist es so wichtig, dass Sie in dieser Zeit in der Zelle bleiben. Die Tür wird mit einem Zauber versperrt. Morgen früh können Sie zurück in Ihr Zimmer.“

Kurz darauf kam Smethwyck zu ihr in die Zelle und reichte ihr einen Becher. Dieser war bis zum Rand gefüllt mit einem schwefelgelben Trank - und er schmeckte sogar noch scheußlicher, als er aussah.
„Besser Sie behalten ihn bei sich“, kommentierte Smethwyck ihr Würgen. „Sonst wird es heute Nacht noch unangenehmer für Sie…“


Die nächsten Stunden vergingen quälend langsam und zugleich doch rasend schnell. Lavender saß an die Wand gelehnt da und starrte auf die Polster gegenüber. Früher hätte sie sich in einer solchen Situation beklagt, hätte gejammert, wie langweilig es doch sei. Aber jetzt war alles anders. Parvati war tot und der Wolf in ihr regte sich mit jeder Minute stärker.


Irgendwann war es so weit. Es wurde gleißend hell und Lavender schrie auf, als der Schmerz ihren Körper wie eine Klinge durchzuckte. Sie krallte ihre Finger in die Polster und krümmte sich zusammen. Jeder einzelne Knochen tat weh, schien sich auszudehnen und Platz zu fordern, den es nicht gab. Ihre Eingeweide brannten wie Feuer. Ihre Haut begann zu jucken. So sehr, dass Lavender nicht anders konnte, als zu kratzen. Ihre Fingernägel hinterließen rote Striemen auf ihrer blassen Haut, doch sie blieben nicht lange sichtbar: graubraune Haare schoben sich aus den Poren, bedeckten ihren sich windenden Körper. Lavender riss sich die Kleider vom Leib. Sie glaubte, nicht noch mehr Schmerz ertragen zu können, als sie spürte, wie ihre Ohren sich verformten und mit Fell überzogen wurden. Sie heulte auf, ein gepeinigtes, verzweifeltes Heulen. Die schwarzen Flecken waren plötzlich wieder da und breiteten sich immer weiter aus…


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