von Eulenkeks_96
Hallöchen!
Da bin ich wieder (nach 2 Wochen England und 4 Tage bei meiner Omi)!
Danke an die lieben Kommischreiber für die lieben Kommis!
@GinnyFan94: Jap, ein Anfang. Aber es geht noch weiter...
@Ginny95: Danke für Dein Lob. Der Urlaub war toll!
@GinnyWeasley95: Schön, dass es Dir gefällt.
@Ivy-Máire: Lustig, dass Du gerade jetzt nach dem Tagebuch fragst, darum geht es nämlich in diesem Kapitel.
Da will ich euch nicht länger volllabern, hier ist das Chap:
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Sobald alle Weasleys und Harry wieder im Fuchsbau angekommen waren, verzog sich Ginny in ihr Zimmer und sah begeistert ihre Einkäufe durch. Besonders lange hing sie an den Lockhart-Büchern, weil sie es sich nicht nehmen lassen wollte, sie alle einzeln noch mal durchzuschauen, obwohl sie eh schon alle in- und auswendig kannte. Danach nahm sie noch ihre gebraucht gekauften Bücher in die Hand und sah sie abschätzig durch. Manche davon würden wohl nicht mehr lange einen Umschlag haben.
Doch dann stutzte sie: Ihr Verwandlungsbuch war dicker als sonst, denn es steckte etwas darin. Ginny schlug Seite 146/147 auf und sah darin ein kleines schwarzes Büchlein liegen. Sie schlug es auf. Es war ein Taschenkalender. Sie hatte gar nicht mitbekommen, dass sie einen Kalender bekommen hatte. Womöglich war er gar nicht für sie, sondern für Ron oder Fred oder George. "Wenn das so ist", dachte Ginny grimmig, "haben sie Pech gehabt." Sie wollte den Kalender behalten. Sie würde ihn mit nach Hogwarts nehmen und dort alles aufschreiben, den Stundenplan und wenn sie sich mit jemandem traf.
Sie schlug die Seite mit dem 1. September auf, holte sich Feder und Tintenfass und schrieb groß darauf: 11 Uhr: Abfahrt King's Cross - Reise nach Hogwarts. Da stand es, wie als Beweis dafür, dass sie nun endlich alt genug dafür war. Doch dann, wie als würden sie durch das Blatt hineingezogen, verschwanden die Buchstaben plötzlich spurlos. Ginny blinzelte, doch die Schrift war nicht mehr da. Sie schlug schnell die nächste Seite um, doch auch hier war keine Spur von der Tinte zu sehen. Sie ging wieder zurück zur Seite vom 1. September und was sie da sah, entlockte ihr einen leisen Aufschrei: Da waren Worte, die sie nicht geschrieben hatte, die aber unverkennbar mit ihrer Tinte geschrieben waren: Du kommst nach Hogwarts?
Schnell sah Ginny sich im Zimmer um, aber sie war völlig allein. Wie war das möglich? Sie sah wieder zu dem Taschenkalender. Die Schrift war verschwunden. Hatte sie es sich nur eingebildet? Doch da erschienen wieder Worte, die sie nicht geschrieben hatte. Ich war auch mal in Hogwarts, früher.
Und die Schrift verschwand wieder. Hätte Ginny jetzt reden sollen, sie hätte kein Wort herausgebracht. Was ging da vor sich? Wer schreibt da? Wer bist Du? krakelte sie hin.
Tom Riddle.
Tom Riddle? Ginny hatte den Namen noch nie gehört. Vielleicht war das auch nur ein dummer Scherz von Fred und George. Sie überlegte, ob sie den Kalender nicht einfach zum Fenster rausschmeißen sollte, aber die Neugier siegte. Von wo aus schreibst Du? schrieb sie misstrauisch.
Aus dem Kalender heraus.
Ginny stutzte. Wie sollte das möglich sein? Doch bevor sie fragen konnte, hatte Tom Riddle weitergeschrieben: Ich habe vor vielen Jahren gelebt. Ich war in Hogwarts und hatte eine sehr schöne Zeit dort, die ich nicht einfach so vergessen wollte. Also hinterließ ich dieses Tagebuch. Ich bin eine Erinnerung.
Ginny überlegte sich, wie so etwas gehen sollte, doch wieder war Tom Riddle schneller mit Schreiben. Und wer bist Du?
Ich heiße Ginny Weasley schrieb sie, sobald die Schrift verblasst war.
Du gehst nach Hogwarts?
Ja. Ich bin jetzt elf Jahre alt und komme zum ersten Mal dorthin.
Du kannst Dich darauf freuen, es ist faszinierend.
Eigentlich wollte ich diesen Kalender dazu benutzen, alles aufzuschreiben, was ich dort für Termine hab. Ginny hielt es für besser, wenn sie fragte, wenn eine Art Geist in dem Kalender hauste.
Du kannst mir gerne alles erzählen, was Du möchtest. Ich bin schon sehr lange Zeit hier drin... Ich kann Dir helfen, wenn es Dir schlecht geht. Gibt es irgendwas, das Dich bedrückt?
Ginny glaubte inzwischen nicht mehr, dass der Taschenkalender ein Scherz sein sollte. Vermutlich war Tom Riddle der Vorbesitzer ihres Verwandlungsbuches gewesen und hatte seinen Kalender dort drin liegen gelassen.
Ja, gibt es schon. Aber ich will nicht, dass das irgendjemand anders erfährt.
Du kannst mir vertrauen, ich werde es niemandem erzählen. Außerdem gehört der Kalender ja jetzt Dir oder hast Du irgendwelche Geschwister, die Deine persönlichen Sachen durchsuchen und Deinen Kalender lesen?
Naja, ich habe sechs Brüder, wobei ich der Hälfte von ihnen zutraue, dass sie so was schon tun würden. Sie sind auch oft Schuld daran, wenn ich mich schlecht fühle.
Wieso? Was tun sie?
Sie ärgern mich einfach. Ich bin die Jüngste, und deshalb glauben alle, ich wäre ein kleines Baby und behandeln mich von oben herab.
Ginny war froh, dies endlich jemand erzählen zu können. Sie hatte nicht allzu viele Freunde und vor denen wollte sie nicht wie eine Heulsuse aussehen. Doch Tom schien sie zu verstehen, denn er schrieb: Das tut mir wirklich leid für Dich. Ich kenne das Gefühl, als klein und unbedeutend abgestempelt zu werden. Doch diese Menschen werden oft die größten Zauberer.
Jetzt war Ginny sich sicher, dass es kein Scherz war. So viel Verständnis und Nettigkeit könnten ihre Brüder nicht mal spielen.
Vor allem Ron (der ist nach mir der Jüngste) meint immer, er müsste vor mir seine Macht und Größe demonstrieren, weil es sonst vor niemandem geht. Ich bin es einfach leid. Ich glaube, außer Bill (mein ältester Bruder) versteht das keiner, und Bill auch nicht ganz.
Oh ja, gerade die, die jung sind, müssen es den noch jüngeren schwer machen. Ich verstehe Deinen Ärger sehr gut.
Ginny war erleichtert, sich das endlich mal von der Seele geredet zu haben. Tom war wirklich nett. Ginny glaubte ihm vollauf, dass sie ihm alles erzählen konnte und er es niemanden sagen und ihr helfen würde.
Sie war so in Gedanken vertieft, dass sie richtig erschrak als jemand an der Tür klopfte.
Da kommt jemand. Warte kurz. schrieb sie noch schnell, dann rief sie: "Herein!"
Ihre Mutter kam herein und schnaufte ein wenig. Vermutlich war sie mal wieder unterwegs durchs ganze Haus.
"Ginny, es gibt Abendessen. Komm runter", sagte sie.
"Ja, gleich, Mum", antwortete Ginny und ihre Mutter verließ ihr Zimmer.
Das war meine Mutter krakelte Ginny. Es gibt Essen, ich muss gehen.
Du kannst mir jederzeit schreiben, wenn Du willst. antwortete Tom.
Ok, tschüss!
Und mit einem letzten Blick auf das Tagebuch, das ihr so lieb zugehört hatte und so nett gewesen war, verließ auch sie das Zimmer.
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Ich hoffe, es hat euch gefallen und ihr schreibt eifrig Kommis!
GggglG Eulenkeks_96
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