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Fanfiction

Ginnys erstes Jahr in Hogwarts - Ein Streit und seine schrecklichen Folgen

von Eulenkeks_96

Hallooo zusammen!!!
Huch, so viele Kommis diesmal, das freut mich aber! Vielen Dank an euch alle! HEL!
@GinnyWeasley95: Ja, der arme Papierkorb! Der hat bestimmt auch schon was leckereres bekommen. Jetzt wird das große Geheimnis ja gelüftet. Ich hoffe, es gefällt Dir. Sorry noch mal, dass ich so lange zum Beta lesen gebraucht hab.
@Hermione 1991: Danke für das nette Lob. Ich hoffe, das Chap hat Deine Erwartungen nicht enttäuscht (Du hast ja schon gelesen ;) ).
@Karte der Rumtreiberin: Schön, dass Du so gut gelaunt warst. Hoffentlich bekommst Du bei diesem Kapitel auch wieder gute Laune.
@Ginny Potter: Herzlich Willkommen, neuer Leser! Schön, dass es Dir gefällt. Fortsetzungen sind in Planung. Ich hab schon Ideen für ihr 3, 4, 5 und 6 Jahr, ihr zweites werde ich wahrscheinlich nicht schreiben, da weiß man zu wenig darüber.
@Sunrise: Danke fĂĽr das ultimative Kommi! Ich hab versucht, auf meine AusdrĂĽcke zu achten, aber ich glaube, es ist mir nicht immer gelungen. *denk*
@Baralinga: Juhuu, noch ein neuer Leser! Ich finde auch, dass Ginny viel zu kurz kommt und deshalb hab ich diese FF geschrieben! ;)
@Schwesterherz: Danke fĂĽr das liebe Lob. Ja, ich mag Hagrid auch. :)
@Ivy-Máire: Auch Dir danke für Dein nettes Lob. Es freut mich, dass es Dir gefällt.
Und jetzt spann ich euch nicht länger auf die Folter, hier ist das 12. schön lang gewordene Chap:
_______________________________________________

Am nächsten Morgen nahm Ginny sich vor ihre Hausaufgaben gleich nach dem Frühstück zu erledigen. Chloe und Emily leisteten ihr Gesellschaft. Sie kamen recht gut voran, wenn man bedachte, dass der Gemeinschaftsraum voller lärmender Schüler war, die offenbar nicht daran dachten ihre Hausaufgaben vor Sonntag zu erledigen. Gegen Mittag gingen sie noch in die Bibliothek. Sie hofften die Bücher würden ihnen Antworten geben auf die schwierige Hausaufgabe die Snape ihnen aufgebrummt hatte.
Ginny war gerade vertieft in einen besonders schwierigen Text über “die richtige Zerreibung einer Affodillwurzel“, als sie etwas hartes ins Genick traf. Jemand hatte ein Buch nach ihr geworfen! Tränen traten ihr vor Schmerz in die Augen und sie wurde rot vor Wut. Sie drehte sich um und sah Harper und ein paar andere Slytherins aus ihrem Jahrgang, die sich kugelten vor lachen. Sie wollte gerade das Buch zurück auf Harper werfen, als Emily ihr in die Rippen stieß und auf eine wutentbrannte Madam Pinns zeigte.
„Duuu!“, kreischte Madame Pinns und ging mit ausgestrecktem Zeigefinger auf Harper zu, „Wie kannst du es wagen ein Buch, das Eigentum dieser Schule ist, so zu misshandeln? So ein Benehmen ist mir seit Ewigkeiten nicht mehr untergekommen! Dafür bleibt ihr heute den ganzen Tag hier und sortiert die Bücher! Und morgen auch! Dann werdet ihr den Moment verfluchen, in dem ihr ein Buch misshandelt habt!“
„Aber es war doch nur Harper!“, wimmerte Youdle. Harper starrte ihn wütend an. Alle Slytherins waren kreidebleich geworden.
„Aber ihr findet das auch noch lustig!“, fauchte ihn Madam Pinns an. „Ihr könnt gleich hier in dem Regal rechts von euch anfangen und wehe, wenn auch nur ein Buch an der falschen Stelle steht!“
Die Slytherins wagten keine weitere Widerrede und machten sich daran, die Bücher zu sortieren. Ginny wollte unbedingt noch länger da bleiben und die Slytherins auslachen, doch Emily schaute sie vorwurfsvoll an und sagte:
„Wir sollten gehen, sonst wird hier bald mehr als Bücher durch die Luft fliegen.“
Ginny wollte sich den Spaß zwar nicht entgehen lassen, aber sie sah ein, dass es vermutlich vernünftiger war, zu gehen. Also machten sie sich auf den Weg zu einem frühen Abendessen, jedoch nicht ohne Harper ein freches Grinsen zuzuwerfen. Dieser war rot vor unterdrückter Wut und machte Anstalten ein weiteres Buch, das er gerade in der Hand hielt, nach ihr zu werfen. Sie gönnte ihm einen letzen Das-wirst-du-ja-nun-wirklich-nicht-tun-wollen-Blick und wandte sich dann lachend ab.

Das Essen schmeckte mal wieder köstlich und nachdem sie sich voll gefuttert hatten, kehrte Ginny in den Gemeinschaftsraum der Gryffindors zurück, während Chloe und Emily noch mal zurück in die Bibliothek gingen, um ein paar Bücher zu holen, die Chloe vergessen hatte. Der Raum war fast leer, da die meisten noch beim Essen waren. Ginny sah Colin in einer Ecke sitzen und sie begeistert herwinken. Doch Ginny war gerade einfach nicht in der Stimmung sich stundenlang mit Colin zu unterhalten und sie wollte viel lieber am Kamin sitzen, wo, wie sie mit Freude feststellte, bereits Hermine mit einem Dutzend Bücher saß. Sie lächelte Colin entschuldigend an und deutete auf Hermine und die Bücher. Ginny ging schüchtern auf Hermine zu und fragte sie:
„Hallo! Ist bei dir noch ein Platz frei? Wo ist Harry? ...äh und Ron?“
„Hallo, Ginny. Die Beiden müssen nachsitzen und werden wohl nicht vor Mitternacht zurück sein.“, sagte sie mit einer „schließlich haben sie die Schulregeln gebrochen“- Miene.
„Warum müssen die denn Nachsitzen?“, gluckste Ginny.
„Aber natürlich wegen des gestohlenen Ford Anglia, Ginny!“
„Ach so“, murmelte Ginny. Sie verstand nicht so recht, warum die beiden dafür bestraft wurden. Im nachhinein war das doch eine coole Sache gewesen.
„Machst du Hausaufgaben?“, fragte Ginny schließlich.
„Ja, ich hatte noch keine Zeit dafür. Erst hatte Harry Quidditchtraining und dann haben wir Hagrid besucht.“
„Ihr habt heute Hagrid besucht?!“, sagte Ginny und hoffte, dass Hermine ihr die Enttäuschung nicht ansah. Wäre sie doch nur einen Tag später auf die Idee gekommen, Hagrid zu besuchen.
„Ja, er meinte, du hättest ihn gestern auch besucht.“
„Oh, ja... ich wollte mir die Ländereien ansehen“, sagte Ginny wenig überzeugend.
Sie schwiegen eine Weile, während Hermine ihre Hausaufgaben beendete und Ginny gedankenverloren ins Feuer starrte und darüber nachdachte, was wohl passiert wäre, wenn sie Hagrid heute besucht hätten.
„Und“, sagte Hermine nach dem sie ihren Aufsatz noch mal durchgelesen hatte. „Wie war deine erste Woche in Hogwarts? Entschuldige bitte, dass ich erst jetzt frage, aber ich war in Gedanken wo anders.“ Sie nickte Richtung Bücher.
Ginny zwang ihre Gedanken weg von Harry und fing an Hermine über den Unterricht und ihre neuen Freunde zu erzählen und wie glücklich sie war endlich hier in Hogwarts zu sein. Sie war gerade dabei Hermine Samuel Dale bis ins Detail zu beschreiben als sie von Hermine unterbrochen wurde:
„Ist er das? Und die anderen sind doch auch Erstklässler?“ Sie deutete in Richtung Porträtloch.
Ginny drehte sich um und sagte:
„Oh, ja das sind sie.“ Sie winkte ihnen zu. Die Gryffindors verstanden dies wohl als Aufforderung sich zu Ginny zu setzen.
„Oh, sie wollen sich anscheinend zu dir sitzen. Na ja, ich bin auch schon müde. Ich werde dann mal ins Bett gehen. Wingardium Leviosa!“ Die Bücher flogen feinsäuberlich übereinander gestapelt in die Luft und warteten darauf von Hermines Zauberstab nach oben dirigiert zu werden.
„Aber Hermine, du musst doch nicht gehen!“, flüsterte Ginny, als die ersten Gryffindors ihre Plätze einnahmen.
„Wirklich, Ginny, das macht nichts. Ich wollte sowieso jetzt schlafen gehen“, sagte sie überzeugend und verschwand mit den fliegenden Büchern Richtung Mädchenschlafsaal.
Ginny sah sich um. Samuel, Matthew, Amelia, William und Robert hatten sich neben sie gesetzt und fingen sofort an zu plappern:
„Der Gryffindor-Gemeinschaftsraum und die Große Halle sind die einzigen Räume, die ich ohne Umwege finde“, meinte Matthew, der sich in seinem Sessel räkelte.
„Hmm... als ich gestern mit Robert auf dem anscheinend gewohnten Weg zur Großen Halle gegangen bin, bin ich in eine von diesen Trickstufen reingefallen, wo sonst eigentlich keine ist“, sagte William.
„Aber das Schlimmste ist immer noch der Poltergeist, Peeves“, stellte Amelia fest.
„Ja, ich wollte ein Bild von ihm machen, aber er hat meine Kamera auf den Boden geworfen“, erzählte Colin, der anscheinend gemerkt hatte, dass die Erstklässler lieber am Kamin saßen und auch mitreden wollte. „Zum Glück hatte ich den Film davor schon entwickelt, sonst wären ganz viele Bilder weg, das von der großen Halle, vom Gemeinschaftsraum, von den Gewächshäusern –“
„Vorgestern wollte Peeves mich nicht durch einen Korridor lassen“, unterbrach ihn Samuel, „das war da, wo ich zu spät zu Zauberkunst gekommen bin. Ich musste erst mal einen anderen Weg suchen.“
„Immerhin war es nur Zauberkunst“, meinte Matthew. „Flitwick hat dir das gar nicht übel genommen. Das wäre bei Snape sicher anders gelaufen.“
„Oh, ich hab meinen Aufsatz für Zaubertränke noch gar nicht fertig“, fiel William auf und er holte sein Buch und eine zur Hälfte beschriebene Pergamentrolle aus seiner Tasche und fing an, seine Hausaufgaben zu machen. Matthew verdrehte die Augen über diesen Streber.
„Aber wenn ein Slytherin bei Snape zu spät kommen würde, wäre es ihm egal“, setzte Amelia das Gespräch fort.
„Ja, so macht der Unterricht echt keinen Spaß. Zauberkunst bei Professor Flitwick ist viel besser!“, meinte Robert.
„Warte erst mal ab bis wir Flugunterricht haben. Das wird das beste, das garantier ich euch. Ich spiele jeden Sonntag mit meinen Cousins Quidditch, inzwischen bin ich wirklich gut!“, prahlte Matthew.
„Ich spiele auch schon eine Weile und es ist echt genial“, bekräftigte Samuel.
„Quidditch ist was für Jungs, damit kann ich gar nichts anfangen“, meinte Megan, die gerade mit Ella vom Abendessen kam und sich einen Sessel heranzog.
„Aber ich mag Quidditch doch auch!“, platzte Ginny heraus.
„Das mein ich ja“, sagte Megan. Plötzlich wurde ihr bewusst, wie die anderen das auffassten, und sie fügte rasch hinzu: „Ich meinte, weil du so viele Brüder hast. Das färbt dann natürlich auch auf dich ab.“
Ginny wurde ein bisschen wĂĽtend. Sie war doch nicht gleich ein Junge, nur weil sie Quidditch mochte. Eine Menge weibliche Hexen mochten Quidditch, bei den Holyhead Harpies spielten sogar nur Hexen.
„Ich freu mich schon darauf, mal ein echtes Quidditch-Spiel zu sehen“, sagte Colin begeistert. „Vor einem Monat wusste ich ja noch nicht mal, dass es so was gibt!“
„Zum Glück gibt es hier in Hogwarts auch Spiele zwischen den Häusern“, meinte Matthew.
„Ja, die Gryffindor-Mannschaft hat heute trainiert. Ich durfte zusehen!“, strahlte Colin.
„Ich dachte, das Training wäre ohne Zuschauer, oder?“, meinte Ella.
„Keine Ahnung, aber ich bin Harry heute Morgen begegnet und er hat mich sozusagen eingeladen!“
„Was?!?“
Wieso hatte Colin ein solches Glück? Woher nahm er dieses Selbstvertrauen? Ginny hatte schon ein paar Mal gesehen, wie Colin Harry einfach begrüßt hatte, als sie aneinander vorbei gelaufen waren. Und jetzt hatte Harry ihn tatsächlich zum Training eingeladen. Wieso passierte ihr so etwas nie?
„Ja, es war echt toll! Sie spielen wirklich gut, viel besser als die Slytherins, die danach kamen. Okay, zugegeben hab ich nicht viel von denen gesehen, die haben mich gleich weggeschickt, aber trotzdem sind die Gryffindors besser“, berichtete Colin.
„Wenn du Harry sagst, meinst du damit Harry Potter?“, fragte Megan.
„Natürlich meint er ihn!“, rief Ginny. „Wusstest du nicht, dass er Gryffindors Sucher ist?“
„Ich wusste bis vor einer Woche nicht mal, dass er auf unsere Schule geht“, antwortete Megan beiläufig.
„Sehr viele Schülerinnen stehen ja angeblich auf ihn“, meinte Ella.
„Pah und dabei sieht er nicht mal gut aus!“, sagte Amelia naserümpfend.
„Doch, das tut er!“, rief Ginny. Sofort wurde sie knallrot. Ihre Mitschüler starrten sie verwundert an und Ginny wäre am liebsten im nächsten Loch versunken. Hätte sie doch bloß den Mund gehalten...
„Oh wie süß!“, giggelte Amelia. „Ginny hat sich in den berühmten Harry Potter verknallt!“
Ginny wurde noch röter (wenn das überhaupt ging) und versuchte, sich in ihren Sitz zu verkriechen. Diese blöde Amelia! Wegen ihr stand Ginny jetzt wie ein Volltrottel da. Warum war Chloe eigentlich gerade nicht da? Dann wäre Ginny nicht der einzige Volltrottel. Sie schaute zum Porträtloch und, wie durch ein Wunder, kamen Chloe und Emily gerade tatsächlich hindurchgeklettert. Doch als sie die anderen Erstklässler sahen, deuteten sie nur auf den Schlafsaal und gähnten ausgiebig. Ginny wäre ihnen am liebsten nachgelaufen, doch dann hätten die anderen gesehen, wie beleidigt sie wirklich war und diesen Triumph wollte sie Amelia nicht gönnen. Also blieb sie stinkwütend in ihrem Sessel sitzen, der sie partout nicht in sich versinken lassen wollte.
„Ihr Mädchen hättet wirklich eine noch bessere Auswahl, was gut aussehende Jungs betrifft!“, meinte Matthew hochmütig und Ginny merkte, dass er damit vor allem sich selbst meinte.
„Bei Harry Potter hättest du sowieso keine Chance, Ginny. Er ist mit Hermine Granger zusammen“, meinte Ella wichtigtuerisch.
„Nein, sie sind nur befreundet“, quetschte Ginny zwischen ihren zusammengebissenen Zähnen hervor.
„Du bist nicht auf dem neuesten Stand“, erklärte Ella. „Das hat mir Padma Patil aus Ravenclaw erzählt und sie ist in seinem Jahrgang.“
„Mein Bruder ist der beste Freund von Harry!“, quetschte Ginny wütend.
„Ist ja auch egal, jemanden von uns wird er sich bestimmt nicht aussuchen“, meinte Ella beiläufig.
„Guck nicht so komisch, Ginny!“, sagte Amelia, denn Ginnys sorgfältig gewahrter Gesichtsausdruck war tatsächlich ziemlich verrutscht. „Glaubst du wirklich jemand wie Harry Potter würde gerne mit jemandem wie dir zusammen sein? Wohl kaum. Er kann so ziemlich jede haben, dann wird er nicht grade dich oder eine andere Erstklässlerin aussuchen.“
„Ich weiß nicht, Ginny sieht doch gut aus, ist witzig und nett, vielleicht hat sie doch eine Chance“, versuchte Samuel den Streit zu schlichten, dem nicht entgangen war, das Ginny inzwischen Tränen vor unterdrückter Wut und Trauer in den Augen hatte.
„Die Hausaufgaben sind fertig!“, schrie William plötzlich freudig, der offenbar überhaupt nichts mitbekommen hatte. Als er in die Gesichter der anderen sah, fragte er verdutzt: „Was ist den los? Was hab ich verpasst?“
„Mann, du Streber bekommst ja gar nichts mit“, murmelte Matthew kopfschüttelnd.
„Ginny ist in Harry Potter verknallt und will nicht einsehen, dass sie bei ihm keine Chancen hat“, sagte Amelia so laut, dass sich ein paar andere Gryffindors interessiert nach ihnen umdrehten.
Jetzt reichte es Ginny. Sie stand auf, wirbelte herum und rannte Richtung Schlafsaal.
Sie hörte noch wie Samuel sagte: „Jetzt hast du’s wirklich übertrieben, Amelia!“ und schon war sie im Mädchenschlafsaal angekommen. Sie bemerkte, dass Chloe und Emily bereits schliefen. Sie schlich sich leise in ihr Bett und zog die Vorhänge zu und fing an stumm vor sich hin zu schluchzen.
Diese blöde Amelia! Hatte sie nichts Besseres zu tun als Ginny fertig zu machen? Und warum musste sie dann auch noch so rumschreien? Morgen würden bestimmt alle über Ginny tratschen und lachen oder, was noch schlimmer war, vielleicht würde es jemand Harry erzählen! Dann würde es noch peinlicher werden, wenn sie ihm begegnete und dabei machte sie sich sowieso jedes Mal zum Deppen, wenn sie ihn sah. Warum konnte sie nicht einfach cool sein? So wie sie sich aufführte, hatte Amelia Recht. Sie hatte überhaupt keine Chancen bei Harry. Für ihn war sie bestimmt nur ein dummes kleines Kind.
Sie unterdrückte ein lautes Schluchzen in ihrem Kopfkissen. Sie zwang sich, wieder ruhiger zu atmen und drehte den Kopf. Da fiel ihr Blick auf ihr Nachtschränkchen und darauf lag – das Tagebuch! Sofort zog sie es heran und schlug es auf. Sie brauchte nicht weinen, sie brauchte nicht zu denken, dass keiner sie verstand, sie brauchte sich nicht alleine fühlen – sie hatte immer noch Tom! Er würde sie trösten, er würde sie wieder aufmuntern, er würde ihr helfen.
Hallo, Tom!
Hallo Ginny. Wie geht es dir?

Schnell schrieb Ginny alles auf, was passiert war. Sie versuchte nichts zu verschönern, sie schrieb genau auf wie sie sich fühlte, weil sie ihm vertraute. Selbst wenn er die Möglichkeit hätte, es jemand anderem zu erzählen, hätte er es nicht getan.
Meine arme Ginny! Du wirkst aber sehr verstört. Du hättest dich von diesem bösen Mädchen nicht ärgern lassen sollen, auch wenn ich dich natürlich sehr gut verstehen kann, sie war wirklich sehr gemein.
Einmal hat sie ziemlich laut herum geschrien, ein paar Gryffindors haben gelauscht. Ich hab solche Angst, dass sie es Harry erzählen könnten. Er würde mich bestimmt auslachen und mich für dumm halten. Das stimmt ja auch.
Du bist nicht dumm, Ginny! Du bist ein sehr kluges, nettes Mädchen und wenn Harry Potter das nicht sieht, hat er dich nicht verdient!

Ginny hörte, wie die Schlafssaaltür aufging und Amelia, Megan und Ella hineingingen. Doch es störte sie nicht. Sie brauchte sich nicht weiter mit ihnen zu streiten. Sie hörte, wie sie sich eilig umzogen und sich schlafen legten. Dann war es wieder still. Sie schaute wieder auf das Tagebuch und da stand:
Ginny, eines Tages wirst du auch einen netten Jungen finden, der dich so respektiert und mag, wie du bist. Er wird dich zu schätzen wissen und du wirst glücklich mit ihm zusammen sein. Und dann wirst du Harry Potter endgültig vergessen können.
Eine Träne des Glücks lief über Ginnys Wange, während sie schrieb:
Er sollte dann aber unbedingt so nett sein wie du.



Mit einem Ruck schlug Ginny die Augen auf. Was war passiert? War sie eingeschlafen? Sie saß immer noch aufrecht auf ihrem Bett, vor ihr lag das Tagebuch. Doch es stand nichts mehr darin, die Tinte war schon längst wieder verschwunden. Nur ein schwacher Mondstrahl kam zu Ginnys Bett durch. Hatte sie die Vorhänge nicht zugezogen? Wie viel Uhr war es eigentlich? Sie schaute auf die Uhr auf ihrem Nachtschränkchen. Kurz nach drei! So spät schon? Dann war sie wahrscheinlich wirklich eingeschlafen. Aber wieso saß sie dann immer noch aufrecht? Normalerweise konnte sie nicht aufrecht sitzend schlafen...
Etwas verwirrt legte sie das Tagebuch zur Seite, zog sich um und legte sich unter die Decke. Sie dachte noch eine Weile nach. Wahrscheinlich hatte das Mondlicht sie geweckt. Ginny kam die verrückte Idee, dass Amelia noch einmal aufgestanden war, um Ginnys Vorhänge zur Seite zu ziehen, um sie damit zu ärgern.
Dann fiel sie in einen unruhigen und vor allem kurzen Schlaf.


Viele Stockwerke weiter unten hörte der Junge namens Harry Potter bei seinem Nachsitzen bei Professor Lockhart um kurz vor Mitternacht zum ersten Mal die unheimliche Stimme.

„Komm ... komm zu mir ... lass mich dich zerreißen ... lass mich dich zerfetzen ... lass mich dich töten ...“

______________________________________________

Dieses Chap widme ich:
-Sir Nicholas de Mimsy-Porpington
-Lily und James Potter
-Dem Troll
-Mrs Norris
-Sirius
-Dem Feuerkelch

Und an meine Leser: Happy Halloween!!


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