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Fanfiction

Black Souls - Die Pflichten einer Lestrange

von Lilienblüte

Re-Kommis

@Emmalina: Schön, dass dir das Chap gefallen hat. Ich weiß nicht das letzte Chap war irgendwie so … so ein Zwischenchap, wo man so viele Dinge erklärt, die man für später braucht, aber dass eben nicht so eins der Lieblingschaps ist … Naja, aber dieses Chap mag ich wieder lieber.

@Monsterkrümel: Zum Glück bist du ja jetzt wieder gesund. Und ich bin mir sicher, dass du Bellas Hochzeit mindestens genauso schön beschreiben kannst – oder besser. Ja, die Hochzeit musste einfach klein werden … Druella … auch wenn ich nie gedacht hätte, dass es so kommt, hat irgendwie ne Phobie entwickelt seit Bellas Geburtstag, was größere gesellschaftliche Veranstaltungen angeht.

@LOLA: Dein Kommi ist so süß gewesen. *grins* Ich bin echt froh, dass du Narcissa die Treue hältst. In diesem Chap ist noch nichts zu ihr, aber dafür ist sie ganz viel im nächsten. Und nein, meine Liebe, Druella hätte sich nicht aus dem Fenster gestürzt, sondern Bella aus dem Fenster geworfen … *lach*

@GinnyFan94: xD Ja, wer weiß … Bella ist unberechenbar. Vielen Dank für deinen Kommi und dass du die „kleine“ Hochzeit in Ordnung findest.

@tonkspatschig: Cygnus ist toll, keine Frage. Aber abgesagt … ich glaube, er war sich schon ziemlich sicher, dass Bella die Hochzeit doch in Ordnung findet, sonst hätte er diesen Vorschlag nicht gemacht. Dafür hat er einfach zu große Angst vor seiner Frau.
Lestrange Palace wird ohne Zweifel ein hübsches „Haus“ (wenn du es so nennen willst xD) sein. Was Bella an Voldi faszinierend finde, wird kommen, wenn er denn dann mal auftaucht. Was übrigens bald passieren wird … Voldi wird schon sauer, weil er bisher keine Rolle spielt. Schön, dass dir das dir gewidmete Kapitel gefallen hat und vielen lieben Dank für deinen langen Kommi.

@Angelina-Weasley: Eine Hochzeit in schwarz wäre für Bella ein Traum gewesen. Leider hat sie sich bei den Vorbereitungen so gut es ging, zurück gehalten… denn sie war ja zunächst davon überzeugt, dass diese Hochzeit ihr Leben kaputt machen würde. Ja… Rod ist schon toll * … ich mache den Fanclub für ihn heute Abend auf ^^ Denke mal, dann hat sich der Ansturm ein wenig gelegt … denn an Rod offenbaren sich heute die ersten schlechten Eigenschaften … Andromeda und Ted … da wirst du noch dieses und ein weiteres Kapitel warten müssen … Aber vorkommen wird sie in diesem Chap schon wieder ein bisschen und im nachfolgenden dann ganz viel. Vielen Dank für dein Kommi!

@farfalle: Schön, dass dir die Hochzeit gefallen hat. xD Ja, Cissa wird eine Märchenhochzeit bekommen. Hehe, nur ob sie so einen Märchenprinzen wie Rod abbekommt, ist fraglich. Für dich und alle anderen Fans von Oma Irma … im Chap nächste Woche wird sie eine größere Rolle spielen. *sich selber schon darauf freu*

@Lissa Snape: Ja, das ging schnell… sogar schneller als ich erwartet hatte. In meinem Storyboard stand: „Bella in den ersten zehn Kapiteln verheiraten!“ … habe es sogar in acht geschafft … Ich bin dir eine Muse? Inwiefern nochmal? Aber schön, dass dir Bellas kleine Hochzeit gefiel xD

@Bellatrix*Snape: Hehe, ja der Titel. Ich saß lange dran ^^ (weißt du ja) Schön, dass er dir am Ende gefallen hat. Und auch hier nochmal ein liebes Dankeschön für das schnelle Betan des neuen Chaps *knuddel*

@Mme Maxime: Leider muss ich dir da ja zustimmen. Auch wenn ich nicht verstehen kann, wie Bella einen Typen bevorzugen kann, dessen Seele zerstückelt ist und dessen Äußeres recht ~ unansehlich geworden ist … aber J.K Rowling gibt dir ja Recht … und sie muss es wissen. Und …du hast nichts gegen Rod? Ob ich dir das nach deinem Chap noch glauben kann? *zwinker* Ja, ich kann mir das auch sehr gut vorstellen, wie Bella in dem Kleid vor sich hin stolpert …

@Lady Black7: *grins* Sadistische Ader … nur wegen dem Zweitnamen? Ein bisschen vielleicht … aber es war eben zu der Zeit üblich, den Erstgeborenen die Vornamen der Eltern zu geben… Möchtest du das nicht eventuell auch in deinen RPG-Steckbrief aufnehmen? *scheinheilig* Okay, ich bin schon ruhig. ^^ Vielen Dank für deinen lieben Kommi … Und deine Wiederholungen höre ich wirklich sehr gerne.

@all: Vielen Dank für eure Kommis zum letzten Chap. Mit diesem Chap bin ich wieder zufriedener. Denoch ist Kritik natürlich auch gern gesehen. Also wenn ihr was zu meckern habt, ich freue mich da immer drüber.

Dieses Chap widme ich LOLA, einmal, weil sie mir meinen 75ten Kommi geschrieben hat und zweitens als Entschädigung für meine wenig Narcissa-freundliche Darstellung. *schuldbewusst grins*

LG, Nymphadora Tonks-Lupin!


Kapitel 9 - Die Pflichten einer Lestrange


Als Bellatrix an diesem Morgen die Augen aufschlug blickte sie direkt in die von Rodolphus. Er hatte sich auf einen Arm gelehnt und beobachtete sie liebevoll.
„Endlich wach?“
Bellatrix wurde bei seinem Blick tierisch nervös. Die letzte Nacht war wunderschön gewesen, und dass Rodolphus sich so sehr um Bella kümmerte, dass er auch auf seine Hochzeitsnacht verzichtet hätte, hatte ihm erneut Sympathiepunkte bei Bellatrix eingebracht.
„Guten Morgen, Rodolphus.“ Bellatrix wusste nicht mehr, was sie sonst sagen sollte. Sie wartete darauf, dass er nun etwas sagte. Sie wusste ja gar nicht, wie nun der Tag beginnen würde. Vor der Hochzeit hatte sie keine Zeit gehabt, den Tagesablauf von Rodolphus kennen zu lernen und nun war sie gespannt, wie ihr Leben von nun an aussehen würde. Gespannt, aber auch sehr unsicher.
„Wollen wir frühstücken gehen?“, fragte er.
Bellatrix nickte. Als sie aufstanden, bemerkte Rodolphus, dass sie wieder ganz verlegen wurde, als sie so nackt vor ihm stand. Er zog sie zu sich heran und küsste sie. Dann sagte er: „Du bist die schönste Frau, die mir je begegnet ist.“ Wieder schaffte er es, Bellatrix damit ihre Verlegenheit zu nehmen. Er schaffte es einfach immer, die richtigen Dinge zur richtigen Zeit zu sagen.


Als sie im Esszimmer ankamen saß nur Rabastan da. Er frühstückte gerne und ausgiebig.
„Mein Vater ist um diese Uhrzeit immer schon auf der Arbeit“, meinte Rodolphus.
Lestrange senior arbeitete im Zaubereiministerium als Unsäglicher, von der Mysteriumsabteilung her kannte er auch den Vater von Bellatrix.
Rodolphus hatte keine Arbeit im herkömmlichen Sinne. Er verwaltete das Familienvermögen und investierte es in gewinnversprechende Unternehmen. Mit dieser Arbeit war er meistens den ganzen Tag beschäftigt, lediglich am Wochenende nahm er sich frei.
Sein Bruder Rabastan ging keiner Beschäftigung nach, er lebte von dem Geld seines Vaters, welches er großzügig ausgab. In seinem Bereich des Schlosses hatte er außerdem einen Raum, in dem er illegale Dinge züchtete, von denen weder sein Vater noch sein Bruder wissen wollte, was genau diese Viecher konnten und sie nur hofften, dass er sich wenigstens bei magischen Geschöpfe auskannte und nicht irgendwann von einem dieser Viecher erledigt wurde.
„Und wie war eure Nacht?“, fragte Rabastan grinsend. Rodolphus warf seinem jüngeren Bruder einen strengen Blick zu und sagte: „ Kümmere dich um dein eigenes, nicht vorhandenes Liebesleben, Rabastan.“
„Hey! Ich habe ein Liebesleben, Rod. Ich hatte doch erst am Wochenende Besuch von …“
„Ich verzichte auf Details, Bruderherz!“
„Aber du hast echt Glück mit deiner Frau, Rod. Wenn ich die mit meiner derzeitigen Flamme vergleiche.“ Rabastans Blick verfinsterte sich.
„Selbst schuld, Rabastan. Wenn du mal mehr aus deinem Leben machen würdest, als bisher, würdest du auch eine schöne, reinblütige Frau heiraten können.“
Rabastan zuckte die Schultern: „Wenn das bedeutet, dass ich mein ganzes Leben nur noch die eine Frau haben kann, verzichte ich lieber drauf. Länger als drei Monate habe ich es bisher nie mit einer Frau ausgehalten. Ich habe wenigstens noch Spaß am Leben, im Gegensatz zu dir.“
Rodolphus lächelte leicht, als er an die letzte Nacht dachte, sagte aber nichts. Er wollte seinen Bruder schließlich nicht zu weiteren, für Bellatrix äußerst peinlichen Kommentaren reizen.
Er wandte den Blick von seinem Bruder ab, der gerade seine halbe Kaffeetasse mit Zucker füllte, und sah zu Bellatrix, um ihr einen kleinen Überblick über ihren neuen Tagesablauf zu geben. Nach einer langen Diskussion hatte er sich mit Bellatrix‘ Eltern und seinem eigenen Vater darauf geeinigt, dass Bellatrix unmöglich noch ihren Beruf weiterführen konnte, ohne ihre neuen Pflichten als Hausherrin zu vernachlässigen. Der alte Apotheker hatte eine Abfindung von Rodolphus erhalten, die so großzügig war, dass er seiner besten Arbeitskraft keine Träne nachweinte, sondern die Apotheke verkaufte, denn von der Abfindung konnte er getrost bis zu seinem Lebensende leben. Das einzige Problem, vor dem Rodolphus nun stand, war, es Bellatrix möglichst schonend beizubringen. Das war Cygnus‘ Bedingung gewesen. Wenn Rodolphus wollte, dass Bella mit ihrer Arbeit aufhörte, dann musste er es ihr selber sagen und Rodolphus befürchtete, dass dies gleich zu einem ersten Streit führen könnte. Es gefiel ihm selber nicht und zunächst war er auch dagegen gewesen, dass Bellatrix ihr Leben von nun an voll und ganz ihm und Lestrange Palace widmen sollte, denn er schätze Bellatrix‘ Unabhängigkeit. Doch so ungern er seinem Vater auch Recht gab, er wusste, dass dessen Behauptungen, Bellatrix könnte unmöglich beides unter eine Haube bringen, nicht aus der Luft gegriffen waren, und er hoffte darauf, dass Bellatrix dies ebenso einsehen würde, wie er. Und trotzdem – ein ungutes Gefühl blieb, hatte er sie doch schon einmal in einem leidenschaftlichen Wutanfall erlebt. Er verspürte keinen Wunsch selber der Auslöser und Leidtragende eines solchen Wutanfalls zu werden.
„Ähm, … Bellatrix“, begann er vorsichtig und fand, noch während er es sagte, dass der erste Morgen nach der Hochzeit kein guter Zeitpunkt für einen ersten Ehestreit war.
Doch als er gerade weitersprechen sollte, fasste er sich schmerzvoll an den linken Unterarm und nach einem kurzen Blickkontakt mit seinem Bruder, bemerkte er, dass auch der vom dunklen Lord gerufen worden war.
Zu Bellatrix großer Verwunderung standen sie dann beide auf. Rabastan eilte sofort hinaus, um außerhalb der Appariergrenze von Lestrange Manor zu gelangen.
Rodolphus wandte sich noch einmal an seine frisch angetraute Frau: „Ich muss los, Bella.
Wartest du bitte in deinen Gemächern auf mich? Ruf einfach einen der Hauselfen, sie werden dir den Weg zeigen. Ich hoffe, dass ich schnell wieder zurück bin, ich muss dir nämlich noch etwas mitteilen.“
„Aber Rodolphus… ich muss zur Arbeit.“
„Oh…ja… nein …. nein, musst du nicht. Du hast… ich habe dir Urlaub genommen.“ Für wie lange verschwieg er für den Augenblick lieber, denn er musste nun wirklich eilen, um nicht den Zorn des dunklen Lordes auf sich zu ziehen.


Bellatrix blieb alleine zurück und frühstückte zu Ende. Nachdem sie das Frühstück beendet hatte, rief sie, wie Rodolphus es ihr geraten hatte, einen der Hauselfen. Als sie gehört hatte, wie viele Hauselfen die Lestranges beschäftigten, war es ihr zunächst übertrieben viel vorgekommen, aber nun, wo sie die Ausmaße des riesigen Schlosses sah, schienen ihr dreiundsechzig Hauselfen durchaus nicht übertrieben zu sein. Zwei Hauselfen waren eigens für sie gekauft worden, Hauselfe Nummer zweiundsechzig und Hauselfe Nummer dreiundsechzig standen nur zu ihrer eigenen Verfügung. Die Hauselfen durchzunummerieren fand Bellatrix eine lustige und äußerst nützliche Idee, denn es wäre wirklich eine lästige Angelegenheit gewesen, dreiundsechzig Hauselfennamen auswendig zu lernen, zumal Bellatrix sich Namen äußerst schlecht merken konnte. Nach Jahren von reinblütigen Bällen und abendlichen Tischgesellschaften kannte Bellatrix noch nicht einmal all die Hälfte der Namen der Leute. Bellatrix nutzte ihre Zeit, um das Schloss ein wenig zu erkunden. Als sie im Westflügel des Gebäudes eine Bibliothek entdeckte, verlor sie sich regelrecht in den Büchern. Dort gab es Bücher über dunkle Magie, für deren Kauf ihr Vater Bellatrix wochenlangen Hausarrest verpasst hätte, so dunkel und böse waren die Flüche. Einmal in diese Bücher reinzuschauen, konnte schließlich nichts schaden und Bella las den ganzen Vormittag in einem dieser wunderbaren Bücher und lernte Flüche und ihre Wirkungen kennen, deren Grausamkeit Grenzen überschritt, welche sie bisher stets eingehalten hatte. Aber sie konnte es nicht ändern, die dunklen Künste hatten seit der ersten Erwähnung dieses Wortes auf Bella eine magische Faszination ausgeübt und als Rodolphus sie schließlich zum Mittagessen abholte, nahm sie das interessanteste der Bücher mit, um es am Nachmittag weiterzulesen. In Gedanken suchte sie bereits nach einem Opfer für einen der Flüche. Früher in Hogwarts, als sie durch die Einverständniserklärung von Professor Slughorn noch regelmäßig Zugriff auf Bücher dunkler Magie gehabt hatte, waren ihre Lieblingsopfer nervige Schlammblüter gewesen, die ihr in einer ungünstigen Situation über den Weg liefen. Ein paar Mal war sie auch dabei erwischt worden, aber das wochenlange Nachsitzen und die wütenden Worte ihrer Eltern hatten Bellatrix nicht halb so beeindruckt wie die Kraft eines einzigen Fluches.


„Und, hattest du eine schönen Tag?“, fragte Castor Lestrange seine frisch gebackene Schwiegertochter beim Mittagessen. Er war sich zu fein dafür, im Ministerium zu Mittag zu essen und hatte so, durch eine kleine finanzielle Spende an das Privatverlies seines Vorgesetzen, eine Sondergenehmigung erworben, jeden Tag einen halbe Stunde länger als die anderen Mittagspause zu machen, was es ihm ermöglichte mit seinen Söhnen zu Hause zu speisen.
Bella war in der Gegenwart ihres Schwiegervaters noch immer sehr befangen. Noch kannte sie ihren Schwiegervater nicht gut genug, um entscheiden zu können, ob sie ihn mochte, oder nicht, allerdings erinnerte er sie sehr stark an ihren Großvater und sie befürchtete, dass sie sich mit ihrem Schwiegervater nicht sonderlich gut verstehen würde. So wie Bellatrix beim ersten Eindruck von Rabastan sicher war, dass sie sich verstehen würde, hatte sie beim ersten Eindruck von Castor Lestrange gewusst, dass es nicht so sein würde. Dennoch galt es zunächst, wenigstens zu versuchen, eine gute Beziehung zu ihm aufzubauen, denn sie würde nun einmal von nun an mit ihm in einem Haus leben und so wandte sich Bellatrix nun an Castor Lestrange, um höflich dessen Frage zu beantworten: „Danke, es war recht angenehm. Ich habe Ihre Bibliothek gefunden und mir erlaubt, einige der Bücher anzusehen.“
„Was immer du magst, Bellatrix. Aber heute Nachmittag wirst du dich dann einmal mit den Pflichten als Herrin von Lestrange Palace beschäftigen, nicht wahr? Rodolphus wird dir alles Wichtige mitteilen. Ich verlange, dass du am Ende dieser Woche in der Lage bist, diesen Haushalt selbstständig zu führen.“
Bellatrix nickte gehorsam, auch wenn ihr Respekt vor dieser Aufgabe stets größer wurde. Ein solch riesiges Anwesen wie das Schloss der Lestranges zu verwalten, würde noch schwieriger werden, als sie es befürchtet hatte. Fast wünschte sie sich, sie hätte ihrer Mum mehr zugehört, wenn diese von den Pflichten einer Ehefrau und Hausherrin gesprochen hatte. Narcissa, die bei so etwas immer an den Lippen ihrer Mutter gehangen hatte und sich als Hausherrin eines riesigen Schlosses gesehen hatte, wäre der Aufgabe als Herrin von Lestrange Manor besser gewachsen. Andromeda und Bella hatten bei solchen Ausführungen ihrer Mutter immer liebet unter dem Tisch Zauberschnippschnapp gespielt und sich über ihre jüngere Schwester lustig gemacht.
„Ich hoffe, du wirst du dich nun voll und ganz dieser Aufgabe widmen, Bellatrix“, ließ sich Castor Lestrange vernehmen.
„Vater!“, fiel Rodolphus ihm hastig ins Wort.
„Hast du es ihr noch nicht gesagt?“
„Was gesagt?“
„Rodolphus und ich haben beschlossen, dass du deinen Job kündigen wirst.“
„Wie bitte? Ihr habt beschlossen, dass ich meinen Job kündigen soll?“
„Es ist das einzig Richtige. Du brauchst dir keine Sorgen um den Apotheker zu machen. Wir haben ihn darüber in Kenntnis gesetzt, dass du aufhören willst und nachdem Rodolphus ihm eine ordentliche Abfindung gezahlt hat, war er bereit, deinen Vertrag widerspruchslos aufzulösen. Ich weiß besser, was zu deinem Besten ist, Schwiegertochter. Du hast einen Haushalt zu führen.“
„Und das habt ihr einfach so hinter meinem Rücken beschlossen? Ihr spinnt jawohl. Ich bin keine von den Frauen, die zu Hause sitzen und vollkommen ausgefüllt damit sind, einen Haushalt zu führen.“ Bellatrix wurde wütend. Was bildeten sich Rodolphus und sein Vater überhaupt ein?
„Du bist eine Frau, in deren Adern das reine Blut der Blacks fließt, eine Frau, die nun den Nachnamen einer der Zaubererfamilien mit dem längsten Stammbaum trägt, Arbeit gehört sich nicht für eine Lestrange-Frau. Und wie willst die Kinder erziehen, wenn du deine Zeit lieber in einer Apotheke verbringt? Du wirst deine Pflichten als Ehefrau und Mutter vernachlässigen, wenn Rodolphus dir nicht sofort einen Riegel vorschiebst.“
„Ehefrau und Mutter? Vielleicht könnt ihr es euch nicht vorstellen, aber ich habe nicht vor, irgendwelche Blagen zu bekommen, die mich dann den ganzen Tag nerven.“
„Was glaubst du denn, warum du Rodolphus geheiratet hast? Damit du dir ein schönes Leben auf seine Kosten machen kannst?“ Es gab viele Dinge, die Castor Lestrange nicht ausstehen konnte und Ungehorsam von Jüngeren gegenüber Respektpersonen gehörte da eindeutig zu. Was glaubte seine Schwiegertochter denn bitteschön sich ihm gegenüber herausnehmen zu können?
„Ich habe Rodolphus geheiratet, weil meine Eltern mich gezwungen haben. Aus freien Stücken hätte ich niemals einen Mann geheiratet, dessen Vater mich zwingt, kleine Blagen zu bekommen!“, schrie Bellatrix ihre Schwiegervater an.
„Ich verbitte mir diesen Ton!“ Castor Lestrange war ebenso wütend wie Bellatrix. „Ich lasse mich nicht in meinem eigenen Haus von meiner Schwiegertochter anschreien!“
„Dann solltest du aufhören deiner Schwiegertochter Vorschriften zu machen!“ Wütend lief Bellatrix aus dem Raum.
Als die Tür hinter ihr krachend ins Schloss fiel, schüttelte Castor Lestrange tadelnd den Kopf: „Was hast du dir da für ein Mädel ins Haus geholt? Sie sollte dankbar sein, dass wir ihre Ehre gerettet habe. Würde ich ihren Vater nicht so hoch schätzen, hätte ich nie das Angebot zu einer Heirat gemacht und ich merke, ich hätte es lassen sollen. Ich habe ihre Ehre gerettet, und sie sollte mir auf den Knien dafür danken, anstatt mir gegenüber ein derart respektloses Verhalten an den Tag zu legen.“
„Vater, ich bin sehr glücklich darüber, dass Bella und ich geheiratet haben.“
„Und warum, wenn sie zu nichts nütze ist? Wenn sie weder deinen Haushalt machen, noch deinen Erben bekommen will?“
„Ich mag sie sehr, Vater, und ich bin überglücklich, Bella meine Frau nennen zu dürfen. Und in Zukunft hältst du dich aus Angelegenheiten, die nur Bella und mich etwas angehen, bitte heraus. Ich kläre die Dinge lieber mit ihr selber.“
„Wenn du dafür sorgst, dass sie sich ihrem Stand entsprechend benimmt, habe ich da auch nichts gegen einzuwenden, mein Sohn.“

Bellatrix war nach dem Streit vom Mittagessen zu Andromeda gegangen, Sie war sehr froh darüber, dass Ferien waren und ihre Schwester sie wieder aufbauen konnte. Für ein paar Tage hatte sich Bellatrix der Illusion hingegeben, dass ihre Ehe mit Rodolphus schön werden könnte. Aber nun, da er glaubte, über ihr Leben bestimmen zu können, schien das völlig ausgeschlossen.
„Weißt du, ich habe gedacht, Rodolphus ist anders. Dass er von einer Frau nicht erwartet, dass sie sich um Kinder und Küche kümmert. Und dass er versteht, dass ich anders bin.“
„Bella, spiel den Vorfall nicht so dramatisch hoch. Rodolphus will doch wirklich nur dein Bestes.“
„Ach und zu meinem Besten gehört, dass ich als Ehefrau und Mutter versauere? Andra, kannst du dich mir als Mutter vorstellen? Ich hasse diese kleinen Blagen. Wenn ich eins sehe, würde ich ihm lieber Cruciatus aufhalsen anstatt es auf den Arm zu nehmen und zu knuddeln.“
„In einer Ehe bekommt man eben Kinder. Ganz besonders in einer reinblütigen. Du weißt doch, Bella, wir müssen unsere Linie erhalten.“
„Dann wünsche ich Narcissa und dir viel Spaß dabei.“
Andromeda verdrehte die Augen: „Du kannst doch jetzt nicht allen Ernstes sagen, dass dich das überrascht. So ist es eben und weder du noch ich haben die Möglichkeit das zu verändern. Reinblütig zu sein bedeutet nun einmal dieses Leben zu führen. Eine arrangierte Ehe, eine Menge reinblütiger Kinder. Mir gefällt das Ganze ebenso wenig wie dir, vielleicht einmal abgesehen davon, dass ich Kinder ganz gerne habe, aber ich habe mich damit abgefunden. Und das musst du wohl auch tun. Also beschwöre nicht gleich euren ersten Ehestreit hervor, indem du bockst und dich gegen ihn stellst, nur weil er etwas verlangt, was alle reinblütigen Männer von ihren Ehefrauen verlangen.“

Als Bellatrix am Abend nach Lestrange Manor zurückkehrte, fand sie Rodolphus wartend in der Eingangshalle. Bellatrix stieg aus dem Kamin und klopfte sich die Asche vom Kleid, als sie spürte, wie er neben sie getreten war.
„Wo warst du?“ Etwas in seiner Stimme ließ Bellatrix nur ein trotziges „Was geht es dich an?“ entgegnen, anstatt mit ihm vernünftig über die Angelegenheit vom Mittag zu sprechen.
„Es geht mich eine Menge an. Immerhin bin ich dein Mann und habe ein Recht zu erfahren, wo meine Frau war. Machst du das immer so? Jedem Streit aus dem Weg gehen?“
„Nein. Aber du kannst froh sein, dass ich es dieses Mal getan habe, sonst hätte dein Vater jetzt ein paar gebrochene Knochen“, zischte Bellatrix.
Rodolphus lachte kühl: „Das glaube ich nicht. Hättest du es auf ein Duell mit meinem Vater ankommen lassen, dann könnte ich meine Frau jetzt wohl von den Wänden des Essraumes kratzen.“
„Gegen meine Flüche hat es bisher noch niemand geschafft, anzukommen.“
„Ich könnte dir das Gegenteil sofort beweisen, wenn ich wollte. Du kennst nicht halb so viele Flüche wie ich und beherrscht die dir bekannten nicht annähernd so gut.“
Bellatrix wollte ihren Zauberstab zücken, um ihn von der Wirkung ihrer Flüche zu überzeugen, aber Rodolphus hielt ihre Hand fest.
„Wie ich schon eben erwähnte, habe ich nur geringes Interesse daran, mich mit dir zu duellieren. Es könnte meinem Ruf schaden, wenn ich gleich am ersten Tag meiner Ehe meine Frau zerfetze.“
„Du hast nur Angst davor, gegen deine Frau zu verlieren“, rief Bellatrix und kämpfte, um ihre Hand freizubekommen.
Doch Rodolphus verstärkte den Griff um ihre Hand nur noch: „Reiz mich nicht, Bellatrix. Du solltest dich davor hüten, mich zu reizen.“ Er holte tief Luft und fuhr dann etwas ruhiger fort: „Und wegen heute Mittag, Bellatrix. Ich weiß nicht, wie es bei euch zu Hause ist, aber in diesem Haus gibt es einige Regeln. Ältere Herren anzuschreien oder den Esstisch vorzeitig verlassen gehören zu den Dingen, die man in diesem Haus nicht tut. Mir ist klar, dass deine Eltern dir die Zügel etwas locker gelassen haben, und dass du es nicht gewohnt bist, dich an Regeln zu halten, aber das wird bei uns anders sein. Du bist meine Frau und ich erwarte gewisse Dinge von einer Frau.“
„Dass sie ihr Leben aufgibt, um deinen Haushalt zu führen und deine Kinder zu bekommen?“
„Ich verlange nicht, dass du dein Leben für mich aufgibst, Bella. Ich habe es dir schon vor der Hochzeit gesagt, dass ich alles tun werde, damit du ein schönes Leben an meiner Seite hast. Natürlich erwarte ich, dass du auch deinen Teil zu einer glücklichen Ehe beiträgst. Ich habe deinen Job gekündigt, weil ich nicht möchte, dass dem guten Ruf der Lestranges geschadet wird. Mir ist klar, dass du eine sehr außergewöhnliche Frau bist und dass du wie ich eine gewisse Neigung zu den dunklen Künsten hast, aber im Gegensatz zu dir habe ich gelernt, sie heimlich auszuleben und nicht maskenlos in einer für jedermann zugänglichen Apotheke tödliche Gifte zu verkaufen. In der Öffentlichkeit muss die Maske gewahrt werden, Bellatrix.“
Diese Erklärung klang relativ logisch, auch wenn Bellatrix es niemals zugegeben hätte.
„Aber ich werde nicht wie ein dummes Küken in deinem Haus hocken, mich um deine Kinder kümmern und dich mit dem Kochlöffel erwarten.“
Rodolphus lachte und ein Teil der Feindseligkeit, die noch gerade zwischen ihnen geherrscht hatte, war verschwunden.
„Du musst nicht sofort ein Kind bekommen, wenn du dich noch nicht bereit fühlst, Mutter zu werden. Die Hauptsache ist, dass ich irgendwann einmal damit rechnen kann, dass du mir ein Kind gebären wirst, denn als Erstgeborener muss ich einen Erben haben. Ich kann Kinder ungefähr genauso gut leiden wie du, aber es ist nun mal ein unvermeidliches Übel. Es wird von mir erwartet und im Gegensatz zu dir erfülle ich die Erwartungen, die man in mich setzt.“
Wieder hielt Rodolphus inne, dann lächelte er und sagte: „Wenn du dich erst einmal hier eingelebt hast, können wir auch noch einmal über die Sache mit deinem Beruf reden, Bella. Vielleicht finden wir etwas, was nicht so viel Zeit beansprucht und weniger rufschädigend ist. Ich wäre froh, wenn du darüber nachdenken würdest, dann wirst du merken, dass ich gar nicht so unrecht habe und wir müssen nicht weiter streiten. Es gefällt mir nämlich gar nicht gleich am ersten Tag meiner Ehe mit dir zu streiten, dafür mag ich dich einfach viel zu gern, Bella.“
Bellatrix erwiderte sein Lächeln. Ihre Wut auf ihn war verflogen. Zumindest für den Augenblick. Allerdings war heute klar geworden, dass sie beide verschiedene Vorstellungen von ihrer gemeinsamen Zukunft hatten und es war beiden klar, dass dies nicht der letzte Streit gewesen war. Es gab noch vieles, was eines Tages ausdiskutiert werden musste.
„Ich werde darüber nachdenken“, versprach Bella. Rodolphus drückte ihr einen zärtlichen Kuss auf die Stirn und sagte: „Ich weiß, dass ich mich nicht in dir getäuscht habe. Du wirst mir eine gute Ehefrau sein, da bin ich mir sicher.“
Bellatrix nickte, aber bei der Vorstellung ihm eines Tages einen Erben gebären zu müssen, wurde ihr übel. Sie würde alles für Rodolphus tun, alles, bis auf ein Kind von ihm zu bekommen. Aber das würde sie ihm im Laufe der Jahre noch beibringen. Eines stand jedenfalls fest: Sie, Bellatrix Lestrange, würde niemals ein Kind bekommen!


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