von Lilienblüte
Re-Kommis:
@tonkspatschig: Diesmal war es ja nicht ganz fair xD Die anderen konnten das Chap ja gar nicht lesen Ja, du hast ja auch die ganze Zeit auf Andy/Ted gewartet … wenn auch nicht so sehnsüchtig wie deine Tante, die das ja in jedem ihrer Kommis erwähnt hat. Ted ist wirklich süß zu Andy … und ich bin total gespannt wie dir ihr Date gefällt.
Sirius, der kleine Sonnenschein. Ja, das kann man sich wirklich gut vorstellen.
Pollux hassen wohl alle … okay, fast alle. Aber ich mag ihn ja auch nicht besonders. Nicht, dass ich alle unsympathischen Charaktere nicht mögen würde … aber Pollux ist so einen Chara, den ich selber auch nicht leiden kann.
Natürlich geht es in diesem Chap weiter mit Andy und Ted … Und… nun einen kleinen Cliff habe ich, aber nicht so extrem wie bei LneW xD Danke für deinen Kommi, Kleine-Große.
@Angelina-Weasley: Würdest du bitte darauf verzichten, mich daran zu erinnern, dass ich in einem Monat 20 Jahre alt werde? Dann erinnere ich dich nämlich daran, dass du es schon seit einem Monat bist xD
Schön, dass ich dir alles mit dem letzten Chap erfüllen konnte … ich hoffe, das wird mit dem neuen auch so sein. Ich persönlich mag es ja sehr … aber ich habe ja schon ein bisschen Angst wie es der Andy/Ted-Shipperin der ersten Stunde gefällt. Mal schauen, ob es deinen kritischen Augen standhält… Schatz, so ein Zelt von den Blacks ist mir zu teuer. Selbst für dich. Danke für deinen Kommi, Lummy.
@GinnyFan94: Alle freuen sich auf das Finale … und jetzt kommt es in diesem Chap noch gar nicht dazu … okay, ich hatte es auch erst anders geplant, aber dann hätte dieses Chap ein wenig den Umfang gesprengt, den meine Chaps für gewöhnlich haben. Deswegen habe ich es zweigeteilt und heute gibt es erst einmal nur ein Essen mit der ganzen Familie und das Date zwischen Andy und Ted …
Und ja, freu dich auf Chap 15 … ich freue mich ja selber total, dass wird endlich zu den dunkleren Zeiten kommen. Danke für deinen Kommi.
@h+rinlove: Macht doch nichts. Schön, dass du wieder dabei bist. *Welcome-back-Keks reich* Danke für deinen Kommi und schön, dass es dir immer noch gefällt.
@Emmalina: Sag mir Bescheid, wenn du den Andy-Fanclub gegründet hast, ja? Ich kenne welche, die sicher gerne mitmachen würden … Ja, von wem Tonks ihr Wesen hat ist nun mehr als offensichtlich … Hoffen wir mal, dass Andromeda es heute schafft, sich zusammen zu reißen, wir wollen ja nicht, dass Ted das Final verpasst nur weil Andra ihn versehentlich verletzt hat. Danke für deinen Kommi.
@piper99: Wow, danke für deinen Riesenkommi.
Schön, dass du dir Bella auch so vorgestellt hast, wie ich sie darstelle xD Freut einen immer zu hören. Inwieweit sich Rod und Bella inzwischen in ihrer Ehe arrangiert haben, wirst du übrigens auch nochmal in diesem Chap lesen. Auch wenn es eigentlich ein Andra-Kapitel ist kommt doch viel zu Bella und Rod und über ihre Ehe. Gestört … ja ich glaube treffender kann man Bellas Verhältnis zu Narcissa und Druella nicht beschreiben
Dir sind Pollux und Irma ans Herz gewachsen? Irma verstehe ich ja … sie ist einfach zum Knuddeln, aber Pollux? xD Ich werde mir die Sache mit dem Herzinfarkt mal überlegen, wenn er mich zu sehr nervt … aber nein, momentan ist das nicht in meinem Storyboard zu finden … auch wenn er ein schwaches Herz hat und ihn noch einige unangenehme Überraschungen erwarten.
Narcissas Verhältnis zu den Schwestern … nun, es wird sich noch ändern. Aber für den Moment hast du auf jeden Fall Recht – es ist ziemlich angespannt. Es freut mich, dass dir die FF so gut gefällt und wünsche dir weiterhin viel Spaß beim Lesen. Achso und fast vergessen: *dir einen Willkommenskeks reich* Ich freue mich, dass du nun auch dabei bist. Danke für deinen langen Kommentar.
@Monsterkrümel: Nur keine Hetze. Ich verkrafte das schon, wenn du mal den einen oder anderen Tag später reviewst ^^ Auch dich muss ich auf das nächste Chap vertrösten … Quidditch wird es erst im dreizehnten Kapitel geben. Das war zwar anders geplant, aber die Handlung in diesem Kapitel hat sich so eigenständig entwickelt, dass sie nun ein eigenens Chap bekommen hat. Danke für deinen Kommi.
Addison_girl: Natürlich erinnere ich mich noch. Auch wenn ich generell eh nie Leser vergesse, kann ich mich an deinen Nick besonders gut erinnern, weil du auch in dem RPG mitspielst, wo ich jetzt auch bin, oder? Du bist Lucissa-Shipperin? Hehe, ja, es dauert nicht mehr lange, bis wieder was zu den beiden kommt. Also im nächsten Chap kommen sie mal wieder beide vor, wenn natürlich auch noch nicht so, wie Cissalein es gerne hätte. xD Dabke für deinen Kommi.
Lissa Snape: Schön, dass es dich auch noch gibt xD Ja, ne, was soll ich dazu noch groß sagen? Habe ich alles im Thread schon erzählt …. Danke für deinen Kommi.
Bellatrix*Snape: Ja, die müssen einfach immer zeigen, wie reich sie sind. Obwohl man bei den Blacks ja sagen muss, dass sie echt übertrieben haben. Zuhause haben die nämlich keinen Swimmingpool im Garten xD Das haben sie nur im Zelt. Und nein, das habe ich nicht beabsichtigt, das ist mir grad so aufgefallen… den Garten der Blacks habe ich mir nie mit Swimmingpool, immer nur mit Teich vorgestellt…. Okay, jetzt wissen wir, was Sache ist, wenn die nicht mehr wegwollen. Sie wollen weiterhin einen Swimmingpool haben. Ja, Teds Mum ist toll und erkennt, wann sie als Mutter besser gehen sollte. Ich mag sie total.
Andromeda/Ted gibt’s in diesem Chap, Cissa und Lucius ein wenig im nächsten.
Die Widmung dieses Chaps bekommt Angelina Weasley, die mich schon seit dem ersten Kapitel fragt, wann es denn endlich so weit ist, dass zwischen Andy und Ted etwas entsteht und in diesem Chap werden wir nun endlich zum ersten Date zwischen den beiden kommen. Und ja, ich gebe zu, ich habe ein wenig Angst davor, ob dieses Chap, was für die Beziehung von Andy/Ted sehr wichtig ist, der größten Andromeda/Ted- Shipperin gefällt …
Generell bin ich gespannt, wie ihr das Chap findet. Ich hatte damit am Anfang ja extreme Probleme … aber dann hatte ich einen guten Tag und jetzt mag ich es. Trotzdem seid ihr natürlich auch herzlich aufgefordert, eure Kritik einzubringen.
Vielen Dank an meine BETA black_swan, die mich immer mit sehr vielen Tipps und Verbesserungsvorschlägen versorgt. Danke dafür. *knuddel*
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Kapitel 12 - Unharmonisches Familienessen und unerwartete Gemeinsamkeiten
Gegen Mittag kam dann auch Bellatrix mit Mann, Schwager und Schwiegervater. Bellatrix gab sich gar nicht erst die Mühe zu verbergen, dass sie sich nicht sonderlich darüber freute, dass ihr Schwiegervater es doch geschafft hatte, mitzukommen. Aufgrund der vielen Arbeit, die er als Leiter der Mysteriumsabteilung hatte, war es bis zum Schluss nicht sicher gewesen, ob er am heutigen Tage hier sein konnte. Zu Bellas großem Pech hatte sich aber der stellvertretende Leiter der Abteilung bereit erklärt, auf das Spiel zu verzichten und die Stellung im Ministerium zu halten.
Bellas Verhältnis zu ihrem Schwiegervater hatte sich in den letzten Wochen nicht verbessert und sie wäre froh gewesen, einmal ein paar Tage Lestrange Palace und ihrem Schwiegervater zu entfliehen.
Andromeda verspürte den Drang ihrer großen Schwester von ihrem Date zu erzählen. Schließlich hatte Bella ihr ja inzwischen was Männer anging einiges an Erfahrung voraus und vielleicht hätte sie ihr den ein oder anderen nützlichen Tipp geben können. Aber Andromeda wusste, dass es zu gefährlich gewesen wäre: Bella hatte das gleiche Reinblüterdenken wie der Rest der Familie und auch wenn sie Andromeda wahrscheinlich nicht bei ihren Eltern verpetzt hätte, wie Narcissa es tun würde, so würde sie Andromeda doch vermutlich von diesem Date abhalten. Andromeda fiel es schwer, alles für sich zu behalten und wünschte sich nichts sehnlicher, als mit ihrer besten Freundin darüber zu sprechen, aber Elizabeth war über die Ferien wieder einmal zu ihrer älteren Schwester nach Amerika gefahren und würde dort die ganzen Ferien bleiben. Somit war die Einzige, die Andromeda kannte und von der sie glaubte, ihr könne sie von Ted erzählen, ohne dass es gravierende Folgen hätte, nicht anwesend.
Auch wenn sie ihrer Schwester nichts von sich erzählen konnte, genoss Andromeda das Zusammensein mit der älteren Schwester. Während sie sich das Zelt der Lestranges anschaute, welches natürlich noch viel größer und luxuriöser war als das der Blacks, fragte sie ihre Schwester, wie es mit Rodolphus lief und ob sie sich nach dem ersten Streit wieder zusammengerauft hatten.
„Wir konnten uns zwar noch nicht einigen, aber wir haben uns entschlossen, die Diskussion über eventuelle Kinder auf unbestimmte Zeit zu verschieben. Rod hofft wohl, dass ich meine Meinung mit der Zeit noch ändere.“
Rodolphus grinste, als er Bellas Antwort hörte, und legte einen Arm um ihre Taille, bevor auch er antwortete: „Ich hoffe, dass du mit der Zeit meinem Charme so erlegen bist, dass du sogar der Kinderfrage zustimmst.“
„Welcher Charme, Rod?“, zog Bellatrix ihren Ehemann lächelnd auf.
Er machte ein gespielt beleidigtes Gesicht: „Der Charme, mit dem ich dich schon auf deinem zwanzigsten Geburtstag herumbekommen habe und ohne den wir beide jetzt hier nicht gemeinsam stehen würden.“
„Natürlich, wie konnte ich diesen Charme vergessen! Er hat mich gerettet! Ohne den Skandal, den dieser Charme ausgelöst hat, würde ich mir jetzt wahrscheinlich ein Zelt mit dem Langweiler Carrow teilen!“
Rodolphus und Bellatrix lachten beide und auch Andromeda lächelte. Bellatrix schien es in ihrer Ehe wirklich gut getroffen zu haben. Auch wenn sie von den Eltern arrangiert worden war, waren die beiden auf einer Wellenlänge und ihre kleinen Neckereien bewiesen, dass die beiden wirklich gut miteinander harmonierten.
Trotzdem wollte sie, Andromeda, diesen reinblütigen Traditionen entkommen. Sie würde nicht einer arrangierten Ehe zustimmen. Auch wenn der Tag der Ehe für sie noch in weiter Ferne war, würde sie schon heute etwas wagen, was nur ganz wenige Reinblüter gewagt hatten. Am heutigen Tag hatte sie eine Verabredung mit einem Muggelstämmigen. Und Andromeda hatte dabei noch nicht einmal ein schlechtes Gewissen. Zwar hatte sie in den letzten Jahren auch an all den reinblütigen Idealen festgehalten und sich wie ihre Schwestern und ihre Freunde von all den Muggelgeborenen ferngehalten, aber ihre Begegnung mit Ted hatte ihr gezeigt wie blödsinnig dieser Wahn vom reinen Blut war. Ted Tonks war mit Abstand der tollste Junge, den sie kannte. Andromeda hatte diese Ideale einfach von der Familie übernommen, ohne darüber nachzudenken, ob sie diese Ideale wirklich zu den ihren machen wollte. Als sie sich eben mit Ted unterhalten hatte, war Andromeda bewusst geworden, dass die reinblütigen Ideale nicht die ihren waren. Sie unterschied sich von ihrer Familie – Ted Tonks war sie ohne die Vorurteile gegenüber Muggelstämmigen begegnet und Andromeda war bewusst geworden, dass diese Vorurteile vermutlich nicht nur gegenüber Ted Tonks ungerechtfertigt waren, sondern allen Muggelgeborenen gegenüber. Sie war fest entschlossen, sich in Zukunft nicht mehr von falschen Idealen und falschen Vorurteilen leiten zu lassen, sondern von ihrer Menschenkenntnis.
Rodolphus und Bellatrix planten für den Nachmittag einen Ausflug zu einer der ägyptischen Pyramiden, während sich die Blacks eine Sehenswürdigkeit in der unmittelbaren Umgebung ausgesucht hatten. Andromeda war die Einzige, die absagte. Als Ausrede brachte sie hervor, dass sie am Morgen anders als der Rest der Familie nicht erneut geschlafen hatte und nun doch eine gewisse Müdigkeit verspürte, weswegen sie zu Hause bleiben und ein wenig Schlaf nachholen wollte. Denn zum Finale am Abend wollte sie natürlich wieder fit sein.
Ungeduldig wartete sie auf die Abreise ihrer Familie, doch noch war es nicht soweit. Vor ihr lag noch ein langes Familienmittagessen, das sie noch überstehen musste, bevor sie sich endlich mit ihrem Schwarm treffen konnte. Nicht, dass Andromeda Familienessen für gewöhnlich besonders gern hatte, aber am heutigen Tage würde es besonders schlimm werden. Einmal, weil sie es am liebsten hätte ausfallen lassen, da sie vor Aufregung eh keinen Bissen hinunter brachte, aber das erlaubte Pollux nicht. Zum zweiten, weil heute nicht nur die Familienmitglieder anwesend waren, die bei ansonsten an einem Familienessen teilnahmen, sondern beim Mittagessen auch noch die Familie von Tante Walburga und natürlich die Lestranges mit am Tisch saßen. Andromeda konnte von Glück sagen, dass sie es mit ihrem Sitzplatz recht gut getroffen hatte. Sie saß zwischen dem Bruder von Rodolphus und dem zehnjährigen Regulus und während sie lustlos in ihrem Essen herumstocherte, warf sie immer wieder einige mitleidige Blicke zu Narcissa hinüber, die den Platz zwischen Tante Walburga und Pollux erwischt hatte. Andromeda war darüber nicht nur froh, weil sie mit den beiden als Tischnachbarn kaum in Ruhe hätte essen können, sondern auch noch aus einem anderen Grund: Ihr Großvater setze aus Langeweile gern Legilimentik ein und Andromeda war sich nicht sicher, ob sie nicht viel zu nervös war, sich dagegen zu schützen und daran, was passierte, wenn Pollux herausbekam, was Andromeda am heutigen Nachmittag tun würde, wollte sie lieber nicht denken.
Während Pollux und Walburga darüber stritten, ob der neue Gesetzesentwurf des Zaubergamots der erste Schritt auf dem Weg zur Herrschaft der Reinblüter über die Muggel und Schlammblüter war oder eher das Gegenteil bezweckte, schien sich Narcissa in ihrer Mitte zu langweilen und Andromeda grinste. Sie war sich sicher, dass Narcissa von diesem Gesetzesentwurf noch nichts gehört hatte – waren solche Informationen doch selten in der Hexenwoche zu finden. Druella und Cygnus stritten über das Ausflugsziel des heutigen Nachmittages, wobei natürlich Cygnus wieder derjenige war, der nachgab und am Ende Druellas Ausflugsziel zustimmte. Die Einzigen, die bei diesem unvermeidlichen Familienessen halbwegs glücklich aussahen, waren Bellatrix und Rodolphus, die sich hin und wieder einen lächelnden Blick zuwarfen und denen die Anwesenheit der anderen kaum aufzufallen schien. Allerdings hielt auch bei den beiden die gute Stimmung nur solange, bis Castor das Gesprächsthema geschickt auf das Thema Kinder lenkte und nun der ganze Tisch begann sich an der Diskussion zwischen den beiden zu beteiligen. Castor war ganz und gar nicht zufrieden damit, dass sein Sohn Bella nachgegeben hatte und zunächst auf Kinder verzichten wollte, und er war sich sicher in Druella eine Verbündete zu finden.
Narcissa war die Erste, die sich dazu äußerste, stolz einen Beitrag leisten zu können, der sicher allen Erwachsenen am Tisch gefallen würde: „Wenn ich einmal verheiratet bin, werde ich nicht lange zögern, sondern meinem Mann so schnell wie möglich einen Erben schenken – und weitere Kinder dazu, Es ist nun einmal die Aufgabe von uns Frauen, diesen Teil zu einer glücklichen Ehe beizutragen und ich werde im Gegensatz zu Bellatrix eine gute Ehefrau sein.“
Andromeda blickte besorgt zu Bellatrix, die aussah, als könne sie sich nicht entscheiden, ob sie Narcissa mit einem schmerzhaftem Fluch belegen oder ihr einfach eine Ohrfeige geben sollte. Nur Rodolphus beruhigender Händedrück hielt sie davon ab.
Druella, die von dem Streit bei den Lestranges noch gar nichts gewusst hatte, stimmte ihrer Jüngsten natürlich sofort zu: „Bellatrix, ich erwarte von dir, dass du dich dem Wunsch deines Ehemannes fügst. Du hast kein Recht, ihm einen Erben zu verweigern. Und Zeit für die Kinder hast du ja genug, nachdem du deinen Job in der Apotheke aufgegeben hast.“
Bellatrix sah ihre Mutter wütend an: „Aufgegeben? Den Job haben Rodolphus und sein Vater für mich gekündigt! Glaubst du, ich hätte allen Ernstes meinen Job freiwillig aufgegeben, nur um noch mehr Zeit in diesem verhassten Haus zu verbringen, in dem mir mein Schwiegervater jeden Tag so auf die Nerven fällt, dass ich ihn dauernd verhexen könnte?“
„Bellatrix!“, ermahnte Druella ihre Tochter. Es war ihr anzusehen, wie peinlich es ihr war, dass ihre Erziehung scheinbar so wenig gefruchtet hatte, dass ihre Älteste nicht einmal dazu bereit war, ihrem Mann ein Kind zu schenken. Hoffentlich sprach sich das nicht herum, sonst würden bald alle wissen, wie jämmerlich sie bei der Erziehung ihrer Ältesten versagt hatte. Rodolphus erkannte, dass die Situation zwischen Bella und ihrer Mutter mal wieder kurz davor war zu eskalieren und befand nun, dass es an der Zeit war, sich zu äußern: „Bella und ich haben die Angelegenheit längst geklärt und ich brauche dazu nicht mehr eure Meinungen zu hören. Vater, es wäre nett, wenn du dich nicht mehr in meine Ehe einmischen würdest, denn auch wenn es dir vielleicht entgangen sein sollte, bin ich alt genug, um meine Probleme selber zu lösen.“ Castor sah ihn verdattert an und wusste zunächst nichts zu erwidern.
„Bei dir, Narcissa, bin ich mir sicher, dass du deinem Mann diese eheliche Pflicht sofort erfüllen wirst, denn mit irgendetwas musst du einen Mann ja dazu bekommen, dich zu heiraten und ich wüsste nicht, aus welchem anderen Grund ein Mann sich freiwillig eine solche widerwärtige Nervensäge wie dich ins Haus holen sollte.“ Rodolphus holte tief Luft, dann wandte er sich an seine Schwiegermutter: „Druella, so dankbar ich dir auch für deine Unterstützung bin, ich möchte nicht, dass Bella gezwungen wird ein Kind zu bekommen. Sie sollte schon bereit dafür sein, denn ansonsten wird sie eine ähnlich schlechte Mutter wie du es für sie warst und so etwas wünsche ich mir nicht für meine Kinder. Und jetzt entschuldigt uns.“ Er griff nach Bellatrix Hand und gemeinsam standen die beiden auf und verließen das Zelt, während Castor, Narcissa und Druella ihnen mit offenem Mund hinterher sahen.
„Und er will mir erzählen, er sei nicht in sie verliebt!“, grinste Rabastan neben ihr und Andromeda lächelte. Nach dieser Ansprache von Rodolphus war sie sich wirklich sicher, dass Bellatrix in dieser Ehe glücklich werden würde. So wie die beiden sich benahmen, war Andromeda sich sicher, dass sie inzwischen längst Gefühle füreinander hatten. Die beiden wirkten wie glücklich verliebt und nicht wie gerade zwangsverheiratet. Nachdem Rodolphus und Bella vom Tisch aufgestanden waren, herrschte eine noch ungemütlichere Stimmung am Tisch und sie alle waren dankbar, als die Hauselfen Nummer elf und dreizehn die Nachspeise brachten. Castor hatte die beiden Elfen von zu Hause mitgebracht, weil er sich außer Stande sah, einen Tag ohne Diener leben zu müssen. Castor und Rabastan gingen nach nebenan, auch wenn Andromeda es für fraglich hielt, dass nach dem Auftritt von Rodolphus vorhin der Familienausflug der Lestranges noch stattfinden würde. Familie Black machte sich unterdessen fertig, um ihren Familienausflug endlich zu beginnen. Andromeda konnte es gar nicht mehr abwarten, aber ihre Familie wollte einfach nicht gehen.
Andromeda und Ted hatten keine bestimmte Uhrzeit ausgemacht, aber Andromeda wollte so zwischen drei und vier Uhr an seinem Zelt sein, um ihn abzuholen. Doch die verzögerte Abreise der Familie machte ihr da einen Strich durch die Rechnung. Während Pollux Punkt drei vor dem Zelt stand und losgehen wollte, brauchte der Rest der Familie viel länger.
Erst fand Narcissa nicht das passende Haarband zu dem Kleid, was sie am heutigen Tag trug und von dem Andromeda hoffte, dass es die Wanderung durch die Wüste nicht unbeschadet überleben würde und dann stellte die ganze Familie das Zelt auf den Kopf, weil Irma ihre Brille nicht fand und deswegen nicht selber suchen konnte. Die Brille ward schließlich in einer der Küchenschubladen beim Gesteck von Narcissa gefunden und Andromeda fand, dass die Orte an denen Irma ihre Sachen platzierte immer merkwürdiger wurden.
Schließlich war es endlich soweit und ihre Familie war fort, sodass sich Andromeda auf den Weg zu Ted machen konnte. Auf Make-Up verzichtete sie weitgehend nach ihren eher negativen Erfahrungen in der Schule – heute war keine Elizabeth da, die ihr sagen konnte, dass sie aussah wie ein wandelnder Schminktopf. Nur ein klein wenig Lippenstift mit Kirschgeschmack tat sie auf ihre Lippen und von Narcissa lieh sie sich noch ein Parfüm.
Ted wartete schon auf sie. In seinem schwarzen Hemd und der ausgewaschenen Jeans sah er wirklich sehr gut aus. Seine dunklen Haare standen ihm am heutigen Tag in allen Richtungen ab. Andromeda fand einfach alles schön an ihm, doch das Tollste an ihm waren und blieben seine Augen. Die meeresblauen Augen machten sie mal wieder vollkommen nervös, als sie auf ihn zuging.
„Hallo Andromeda. Du siehst gut aus.“ Mit diesem Kompliment hatte Andromeda nicht gerechnet und wie nicht anders zu erwarten lief sie rot an und war außer Stande zu antworten. Sie bekam kein weiteres Wort herausbekam, bis sie schließlich in dem kleinen Dörfchen ankamen, in dem sie sich ein Café suchen wollten.
Als sie sich an einem der Tische niedergelassen hatten und Andromeda ihren geliebten Kaffee wieder vor sich stehen hatte, froh, dass sie den auch im fernen Ägypten hatten und sie ihrem Schwarm gegenüber saß, der sie freundlich anlächelte, da war sie mit einem Mal so glücklich, dass sie ihr Schweigen brechen konnte und Ted erlebte in den nächsten zwei Stunden eine völlig andere und eine der alltäglichen Andromeda viel ähnlichere, als die stumme Andromeda, die er in den letzten Wochen kennengelernt hatte.
Nachdem sie eine Stunde lang miteinander geredet hatten, fand Andromeda, dass es im Grunde gar nicht so schwer war mit ihm zu reden, er interessierte sich für Quidditch ebenso sehr wie sie und – wie sie am heutigen Tag feststellten hatten sie beide die Wimbourner Wespen als Lieblingsmannschaft - , sie redeten über die bevorstehenden Prüfungen und lästerten über Lehrer. Als sie schließlich festgestellt hatten, dass sie sich für nach der Schule beide für eine Ausbildung als Heiler im St. Mungo’s interessierten, gab es für beide noch mehr Gesprächsstoff. Glücklich und zufrieden stellte Andromeda fest, dass sie sich in Ted nicht getäuscht hatte. Sie hatte sich im ersten Moment in ihn verliebt und gewusst, dass er der Richtige für sie war. Aber bis zum heutigen Tag hatte sie ihn nicht gekannt. Doch nun, wo sie ihn ein wenig besser kennen gelernt hatte, war sie überzeugter denn je, dass er es wirklich wert war, dass sie sich in ihn verliebt hatte.
Irgendwann räusperte sich Ted und sagte nun etwas, was ihm scheinbar wirklich am Herzen lag: „Weißt du, ich habe gar nicht verstanden, was du an mir gefunden hast. Ich finde mich gar nicht so besonders.“ Diesmal war er es, der verlegen war und er raufte sich durch seine Haare: „Ich meine … nicht so besonders, dass man sich auf den ersten Blick in mich verlieben könnte.“
Andromeda handelte in diesem Moment ohne nachzudenken. Hätte sie es getan, wären ihr vermutlich vorher tausend Gründe eingefallen, die dagegen sprachen, aber so griff sie einmal quer über den Tisch und legte ihre Hand auf seine. Während sie ihm in seine meeresblauen Augen sah, sagte sie leise, aber bestimmt: „Doch. Du bist sehr besonders.“
Ted erwiderte ihren Blick und lächelte. Andromeda war sich sicher, dass sie ihm am heutigen Tage sehr sympathisch geworden war und so wagte sie etwas, was sie sich nie zuvor gewagt hatte. Sie beugte sich zu ihm rüber und küsste ihn. Er war im ersten Moment noch etwas verwirrt, als Andromeda so plötzlich die Initiative ergriff, doch dann erwiderte er ihren Kuss und Andromeda genoss diesen Moment. Es war viel schöner, als sie es sich je vorgestellt hatte. Danach schwiegen sie eine Weile und keiner wusste etwas zu sagen. Verlegen lächelten sie einander zu und erst als Andromeda versehentlich ihre Tasse Kaffee fallen ließ und der restliche Kaffee über den Tisch lief, löste ihr Lachen die Spannung zwischen den beiden.
„Offenbar werde ich nie sicher vor deinen versehentlichen Anschlägen auf mich sein“, sagte Ted grinsend, während er versuchte sich mit einer Serviette den Kaffee von der Hose zu wischen.
Erst wenige Minuten vor neun sprang Ted auf: „Merlin wir haben ja das Spiel vergessen.“ Hastig suchten die beiden das Geld zusammen und zahlten. Es war ein Zeichen dafür, wie gut sie sich verstanden hatten, dass sie beide dabei sogar das Finale ihrer Lieblingssportart verpasst hätten. Während sie zurück zum Zeltplatz und zum Stadion eilten, nahm Ted wie selbstverständlich ihre Hand in die seine. Andromeda schlug das Herz bis zum Hals.
Als sie wieder am Zeltplatz ankamen, herrschte ein Riesenauflauf. Die Leute drängten sich auf den schmalen Wegen, die hinunter ins Stadion führten. Scheinbar hatten es die beiden noch pünktlich zum Spiel geschafft, es wäre ja auch sehr ärgerlich gewesen, wenn dem nicht so gewesen wäre und sie das erste Finalspiel Englands seit achtundzwanzig Jahren verpasst hätten. Ted schaute Andromeda an: „Möchtest du mit uns schauen, oder willst du zurück zu deiner Familie?“ Es war offensichtlich, dass er sich nach dem schönen Tag noch nicht von Andromeda trennen wollte, sondern gerne weiter die Zeit mit ihr verbringen würde.
Andromeda wusste, welche Antwort sie geben sollte. Aber sie wusste auch, welche Antwort sie geben würde: „Ich gucke gerne mit euch!“
Hatte sie das eben gesagt? Hatte sie eben gesagt, dass sie mit einem Schlammblut das Spiel angucken würde? Die Chance nicht entdeckt zu werden in einem Stadion voller Freunde und Bekannter war praktisch gleich null.
Zusammen mit Ted und seinen Eltern machte sich Andromeda auf den Weg ins Stadion. Inständig hoffte sie, dass die Stehplätze der Tonks weit weg von den Ehrenlogenplätzen der Blacks und anderen reinblütigen Familien lag. Denn von dem, was ihr blühen würde, wenn dem nicht so war, hatte sie eine ungefähre Vorstellung …
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Ja, ihr werdet auch eine ungefähre Vorstellung haben, wie Pollux ausflippen würde… wo er doch schon bei Muggelgegenständen als Portschlüssel einen Riesenaufstand macht. Im nächsten Chap werden übrigens zum allerersten Mal die Todesser auftauchen. Wir nähern uns immer mehr den dunklen Zeiten…
Über Kommis würde ich mich wie immer freuen, gerne auch in meinem meinem FF-Thread
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