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Fanfiction

Wiederaufbau - Trauerfeier

von Federflügel

Als Harry am nächsten Morgen zusammen mit Ron vom Schlafsaal herunter kam, erwartete ihn ein mittlerer Aufruhr im Gemeinschaftsraum. Alle redeten durcheinander und auf ihn ein und waren wegen irgendetwas total aus dem Häuschen. Ron zuckte mit den Schultern, er hatte auch keine Ahnung, was hier vor sich ging. Harry versuchte gerade, Ordnung in das Stimmengewirr zu bringen, als eine wohbekannte Ochsenfroschstimme alle anderen zum Schweigen brachte.
„Nun lasst doch meinen Herrn zu seiner Post! Alle treten jetzt einen Schritt zurück!“ Kreacher bahnte sich einen Weg zu Harry. Durch die Lücke, die dadurch in dem Menschengewühl entstand, konnte Harry drei Wäschekörbe mit Briefen erkennen, die in der Mitte des Gemeinschaftsraumes auf dem Boden standen.
„Mein Herr, das sind alles Briefe, von Leuten, die das Interview im Tagespropheten gelesen haben.“, sagte Kreacher und hielt Harry eine druckfrische Zeitung entgegen, aus der ihm sein eigenes Gesicht entgegensah.
„Oh Mann, die haben sogar ein Extrablatt daraus gemacht.“, sagte Harry, nachdem er die Zeitung entgegengenommen hatte. Auf jeder einzelnen Seite stand etwas, das mit ihm, Voldemort, Ron, Hermine oder Horkruxen zu tun hatte. Er reichte die Zeitung an Ron und Hermine weiter, die es gar nicht fassen konnten, dass ihnen jeweils ein eigener, ganzseitiger Artikel gewidmet war.
Harry ging zu den Wäschekörben hinüber und begann, einen Brief zu öffnen. Ginny kam zu ihm herüber. Lächelnd sagte sie: „Und das ist erst der Anfang. Es kommen noch immer Eulen für euch drei. Die Hauselfen sammeln sie unten in der Halle ein.“
Kopfschüttelnd machte sich Harry über die Briefe her. Sie enthielten alle dasselbe: Bewunderung in hohen Dosen. Unglauben und Entsetzen über das, was Voldemort alles getan hatte.
Hermine und Ron gesellten sich dazu, dann auch die restlichen Weasleys. Mrs. Weasley hatte Tränen in den Augen, als sie versuchte, die drei gleichzeitig an sich zu drücken und murmelte etwas von Stolz. Rons Ohren brannten und Hermines Wangen glühten.

Eine Weile verbrachten alle Anwesenden ihre Zeit mit dem Öffnen von Briefen. Sie lasen sich Zeilen daraus vor und gaben sie einander weiter. Doch so langsam verloren sie das Interesse daran. Mr. Weasley nahm sich die Zeitung vor und auch seine älteren Söhne nahmen sich eines der Exemplare des Tagespropheten, die überall herumlagen.
Bei der letzten Seite stockte sein Blick. Es war eine schwarz umrandete Liste mit allen in diesem Krieg Gefallenen und Vermissten. Den größten Teil nahmen natürlich die Opfer der letzten Schlacht ein.
Als Mrs. Weasley darauf aufmerksam wurde, wollte Mr. Weasley das Blatt schon fast vor ihr verbergen. Aber sie reagierte anders als erwartet. Anstatt erneut in Tränen auszubrechen, schniefte sie nur einmal laut, nahm dann das Blatt, beschwor einen Rahmen herauf und hängte es an die Wand, direkt neben dem schwarzen Brett.
Sie brauchte ihre Tat nicht erst zu erklären, jeder wusste, dass sie so das Andenken an ihren Sohn und ihre toten Freunde in den Köpfen der künftigen Hogwarts-Schüler aufrecht erhalten wollte.

Nach einem gewohnt kräftigen Frühstück machten sich alle wieder an die Arbeit. Verbissen wurde geschuftet, bis es Zeit war für das Mittagessen und die darauffolgende Feier. Die Stimmung wurde nun wieder gedrückter und als es Zeit war, auf das Gelände zu gehen, war von kaum jemandem mehr als ein zaghaftes Flüstern zu hören. Wie im Jahr zuvor, bei Dumbledores Begräbnis, waren Stuhlreihen nahe des Sees aufgebaut, nur wesentlich mehr. Aus dem Schultor und aus Richtung Hogsmeade strömten scharenweise Menschen auf die Stühle zu. Harry sah Hagrid neben dem Altar stehen und winken. Er ging mit Hermine, Ron und Ginny im Schlepptau zu ihm hinüber.
„Hier Harry, da sind Plätze für euch reserviert. Gleich neben Kingsley und anderen wichtigen Ministeriumsleuten.“, sagte Hagrid und deutete auf die erste Stuhlreihe. Harry stöhnte innerlich auf. Er wollte sich eigentlich mit seinen Freunden so weit hinten und unauffällig wie möglich halten. Und jetzt saß er mal wieder auf dem Präsentierteller. Aber das würde er für eine ganze Weile sowieso sein.

Die Menschenmenge verursachte einen ziemlichen Lärm. Aufgeregte Stimmen unterhielten sich über die Zerstörungen am Schloss und über die Geschichte, die sie alle an diesem Tag im Tagespropheten gelesen hatten. Kingsley sah auf seine Uhr, nickte dann Harry und seinen Freunden zu und ging zu dem Priester, der schon hinter dem Altar bereit stand. Ein Signal, ähnlich einem Trompetenstoß ertönte und die letzten Besucher setzten sich und die Leute hörten auf zu reden.
„Liebe Freunde, wir sind hier, um unserer Verwandten und Freunde zu gedenken, die unseren hoffnungsvollen Neuanfang nicht miterleben können.“, begann Kingsley seine Rede. „Sie haben aber diesen Neuanfang erst möglich gemacht. Sie haben geholfen, das Böse und Furchterregende zu besiegen. Sie sind alle miteinander Helden. Und doch sind wir nicht hier, um einen Heldenmythos zu erschaffen, wir sind hier, um an Freunde zu denken, an die schönen Zeiten, die wir mit ihnen hatten. Diese Feier wird keinem einzelnen von ihnen gerecht. Jeder von ihnen bekommt seine eigene Feier im Kreise derer, die ihn oder sie geliebt haben. Wir sind hier, um ihnen ein Denkmal zu setzen. Nachfolgende Generationen von Schülern werden daran vorüber gehen und sich der Taten erinnern, die hier begangen wurden. Dieses Denkmal wird dafür da sein, dass auch in hunderten von Jahren noch an diese Zeiten gedacht wird, die wir miterlebt haben. Es soll eine Warnung sein, so etwas nie wieder zuzulassen, aber auch eine Erinnerung an das Gute, das in Zeiten der Gefahr und des Kampfes weitergelebt hat und letzten Endes den Sieg errungen hat. Nun lasst uns das Denkmal enthüllen.“

Bei diesen Worten trat Kingsley zur Seite und machte für den Priester Platz. Dieser hob seinen Zauberstab und deutete auf das noch verhüllte Denkmal, das unweit von Dumbledores Grab errichtet worden war. Das weiße Tuch hob sich in einer eleganten, fließenden Bewegung und glitt hinter dem großen Stein hinunter. Das Denkmal selbst bestand aus verschiedenartigem Marmor. Die weiße Fläche jedoch, die den Hauptteil des Denkmals darstellte war noch leer. Kingsley nahm eine Pergamentrolle zur Hand und las daraus vor. Er zählte jede Person auf, die für Hogwarts gekämpft hatte. Der Priester schwang bei jedem Namen seinen Zauberstab. Der jeweilige Name erschien als golden flammende Schrift in der Luft und schwebte zu dem Denkmal hinüber. Dort wurde er dann in den Marmor eingebrannt und war auch aus der Ferne noch gut zu erkennen.
Harry blickte den Namen von Fred, Tonks und Lupin hinterher. Er fühlte, wie Ginny erbebte, als die vertrauten Namen erschienen und bemerkte aus dem Augenwinkel, wie Ron einen Arm um Hermine legte und sie an sich drückte. Das Gewicht auf seinem Herzen war wieder da. Es schien sein Denken zu lähmen und alles Schöne zu verdrängen. Er wusste jedoch genau, dass es wieder gehen würde, ihn aber in der nächsten Zeit immer wieder neu bedrücken würde.

Als die Liste zu Ende vorgelesen war und der letzte Name in den Marmor gebrannt war, verabschiedete sich Kingsley mit einigen gesetzten Worten von allen Anwesenden und die Feier war vorüber. Die Weasleys gesellten sich zu ihnen, hinter ihnen kam eine bekannte Gestalt auf Harry zu. Es war Andromeda Tonks mit ihrem Enkel Teddy. Harry sah noch die Tränenspuren auf ihren Wangen, sie hatte sich jedoch in der Gewalt. Harry ging einige Schritte zur Seite, er ahnte, dass sie mit ihm sprechen wollte. Die Weasleys sprachen mit Kingsley, somit würde er mit Andromeda seine Ruhe haben.

Er war aufgeregt, er wusste nicht, was er zu ihr sagen sollte. „Mrs. Tonks…“, begann er zögerlich, sie unterbrach ihn jedoch. „Harry, bitte, du brauchst mir nichts zu erklären.“ Harry sah sie erstaunt an. Sie klang überraschend ruhig, keine Bitterkeit klang aus ihrer Stimme. „Ich möchte dich um etwas bitten.“ Diese Worte überraschten ihn erst recht. „Ich stehe allein da.“, sagte sie, “Meine Familie ist auf diesen kleinen Kerl zusammengeschrumpft.“ Sie nickte zu Teddy, der in ihren Armen ruhig schlief und im Traum seine Haarfarbe langsam von Schwarz zu Braun veränderte.
„Remus hat dich gebeten, der Pate für meinen Enkel zu sein. Doch dir fehlt noch etwas dazu. Um wirklich der Pate zu werden, musst du eine kurze Zeremonie auf dich nehmen. Und danach möchte ich, dass du als sein Pate deine Pflicht sorgfältig ausfüllst.“
Harry hatte viel erwartet, jedoch nicht das. „Ich werde alles tun, was notwendig ist. Ich will ihm ein guter Pate sein.“, sagte er.
„Gut, Harry. Ich möchte, dass du zu meiner Familie gehörst. Dass wir beide für Teddy gute Eltern sind. Er hat nur noch uns Beide, seine Großmutter und seinen Paten.“
Harry konnte nichts sagen. Er hatte mit Bitterkeit gerechnet, mit Abneigung oder schlimmerem. Doch das was er bekam war unglaublich. Er streckte die Arme aus um Teddy zu nehmen. Andromeda lächelte leicht und gab ihren Enkel vorsichtig weiter.
„Du wirst uns besuchen kommen, in deinen Schulferien und wann immer es dir möglich ist. Oder Teddy kommt zu dir, wenn er älter ist.“
Harry nickte, während er sein Patenkind betrachtete. Das Gewicht auf seinem Herzen war im Moment verschwunden. Stattdessen spürte er ganz real das ganze Gewicht der Verantwortung in seinen Armen.
Dann fiel ihm etwas ein. Er wandte sich Andromeda zu und sagte: „Sie sind nicht so allein, wie sie denken. Sie nehmen mich in ihre Familie auf und ich nehme sie in meine Familie auf.“ Er nickte zu den Weasleys hinüber und Andromeda verstand.
Sie gingen gemeinsam auf den Kreis der Weasleys zu, der sich bereitwillig vergrößerte um seine neuen Mitglieder aufzunehmen. Mrs. Weasley sah Andromeda einen Moment lang an, dann umarmte sie sie. Harry wurde von seinen Freunden umringt, die alle Teddy neugierig betrachteten. Bill kam hinzu. „Mrs. Tonks sagte etwas von einer Zeremonie, damit ich richtig sein Pate werde. Was muss ich denn dabei machen?“, fragte ihn Harry.
„Es ist eigentlich ziemlich simpel. Du sprichst einen ziemlich alten Eid in dem es darum geht, das Kind zu erziehen und für es zu sorgen und dann gibst du ihm als Symbol eine Decke, einen Ring und einen Löffel. Dann bezeugen die Eltern oder in deinem Fall Andromeda und ein Priester, dass du deinen Eid geleistet hast und dann bist du auch schon sein Pate. Ganz einfach also.“
Harry nickte und fragte sich im gleichen Moment, was die drei Geschenke bedeuten sollten. Er fragte Bill danach.
„Die Decke bedeutet den Schutz, den du ihm gibst, der Ring besiegelt die Verbindung, ungefähr wie ein Ehering und der Löffel symbolisiert, dass du ihn ernähren wirst, wenn seine Eltern das nicht mehr können. Ich sagte ja, das ganze Ritual ist ziemlich alt. Vor Jahrhunderten nahm man das Ganze ziemlich ernst.“
„Dann hat Sirius das für mich ja auch gemacht.“, murmelte Harry.
„Bestimmt sogar.“, bestätigte Bill.
„Ich frag mich, wo dann seine drei Geschenke abgeblieben sind.“
„Ich vermute, dass sie im Haus deiner Eltern zurück geblieben sind. Die meisten Leute bewahren sie in einer geschmückten Schatulle auf. In vielen alten Familien werden diese Dinge weitervererbt. Immer von Pate zu Patenkind. Da sind die Löffel dann verziert und aus Gold oder Silber und die Decke bestickt. Ziemlich wertvoll das Ganze. Vielleicht steht das ja noch irgendwo herum in den Ruinen.“
„Dann sollten wir das suchen gehen und wenn wir es nicht finden, so bald wie möglich etwas Neues kaufen.“
Harry schaute in die Runde.
Hermine begriff schneller als Ron und Ginny. „Dann gehen wir also morgen nach Godrics Hollow.“, sagte sie.
Harry nickte. Er teilte den Plan Andromeda und den übrigen Weasleys mit. Kingsley erklärte, dass er für eine direkte Kaminverbindung sorgen wolle und nachdem die übrigen Einzelheiten geklärt waren, gingen die einzelnen Familienmitglieder getrennte Wege.

Harry sah gerade George nach, der an dem neuen Denkmal vorbei in Richtung des verbotenen Waldes lief, die Schultern herabhängend und den Kopf gebeugt, als Mrs. Tonks ihn noch einmal ansprach. „Harry, wann denkst du, dass du bereit bist für die Zeremonie?“
„Ich schätze, dass ich übermorgen so weit sein kann. Morgen gehen wir die Patengeschenke suchen und wenn wir sie nicht finden, dann müssen wir in der Winkelgasse noch welche besorgen. Aber übermorgen müsste alles bereit sein.“
„Gut Harry, dann sehen wir uns übermorgen.“, sagte Andromeda, nahm Teddy vorsichtig an sich und drehte sich mit einem Nicken um.
Harry bewunderte die Stärke, mit der sie ihren großen Verlust trug. Sie war niemand, der von der Verzweiflung übermannt werden würde. Und dass sie für ihren Enkel zu sorgen hatte, trug dazu bestimmt zu einem großen Teil bei.


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