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Fanfiction

Wiederaufbau - In der Winkelgasse

von Federflügel

„Mein geliebter Sohn,
heute ist dein erster Geburtstag und ich liebe dich noch mehr als am Tag deiner Geburt. Im letzten Jahr habe ich beobachtet, wie du wächst und wie du lernst. Jeden Tag gab es etwas Neues an dir zu entdecken und sei es nur, dass du auf einmal deinen Löffel selbst halten kannst. Mit dir wird selbst das Eingesperrtsein hier im Haus nicht langweilig. (Besonders, da dein lieber Pate so schlau war, dir einen Kinderbesen zu schenken.) Du machst jeden Tag zu etwas neuem und einzigartigem.
Ich freue mich schon darauf, die nächsten Jahre mit dir zu erleben und dich immer besser kennen zu lernen. Du bist ja jetzt schon der kleine Prinz in diesem Haus, jeder verhätschelt dich, wo er nur kann. Du wirst größer werden und mit den anderen Kindern im Dorf spielen, auf Bäume klettern und uns vor Sorge ganz krank machen. Dann kommst du in die Schule und bist nur noch sehr wenig bei uns zu Hause. Vielleicht lernst du dann ein nettes Mädchen kennen, das du mit nach Hause bringst. Du wirst dir einen Beruf aussuchen, Geld verdienen, von hier ausziehen. Irgendwann wirst du heiraten und selbst Kinder bekommen.
Dann wirst du das alles selbst erleben, was ich hier beschreibe. Ich kann mir dich kaum als erwachsenen Mann vorstellen wenn ich dich so vor mir sehe: über und über mit der Schokolade von deinem Geburtstagskuchen verschmiert, den alten Teddy in der einen Hand und in der anderen einen Löffel, den du wie einen Zauberstab schwingst.
Aber es wird so kommen, ich kann es nicht verhindern. Und dann bist du hoffentlich jemand, auf den ich stolz sein kann. Aber da bin ich mir sicher. Ich bin jetzt schon stolzer auf dich, als ich es je auf mich selbst war.
Und wenn du dann selbst Kinder hast, dann gib ihnen dein heutiges Geburtstagsgeschenk weiter: das Märchenbuch, das dir schon jetzt so gut gefällt, dass ich dir immer wieder daraus vorlesen muss.

Ich schreibe dir diesen Brief, weil ich nicht weiß, ob ich das alles selbst erleben werde. Wir leben in unsicheren, gefährlichen Zeiten und niemand kann sagen, was die Zukunft bringt.
Ich hoffe, dass du diesen Brief bekommen hast, zusammen mit dem Buch und dich darüber freust, von mir zu hören.
Aber noch viel mehr hoffe ich, dass ich dir das alles selbst sagen kann.
In Liebe, Dein Vater James Potter.“


Harry las den Brief mehrere Male hintereinander. Endlich auch ein Lebenszeichen von seinem Vater, etwas richtig handfestes. Nicht nur die flüchtigen, geisterhaften Erscheinungen oder die Erinnerungen und Erzählungen anderer. Vor nicht einmal einem Jahr hatte er sich ähnlich gefühlt, als er den Brief seiner Mutter in Sirius Zimmer am Grimmauldplatz gefunden hatte. Aber dieser hier war noch ein Stück besser: er war für ihn bestimmt.

Ginny merkte genau wie er sich fühlte und drückte seinen Arm. Harry grinste sie an. Sein Vater hatte ihn geliebt und wollte etwas an ihn weitergeben. Das war etwas, womit er nicht gerechnet hatte. „Das ist fantastisch.“, sagte er, während Hermine den Brief an Ron weitergab.
Auch Ron las ihn und gab ihn Harry wieder zurück. Harry steckte ihn wieder in den Umschlag und legte ihn in das Märchenbuch zurück, das anschließend auch in seine Umhängetasche wanderte. Diese war nun schon sehr voll und wog schwer auf seiner Schulter. Die Decke und das Kästchen mit dem Löffel ließen sich nicht mehr gut darin unterbringen, also gab er sie an Hermine weiter, die sie sicher verwahrte.
„Lasst uns das alles erst mal zurück zur Schule bringen und dann gehe ich in die Winkelgasse um einen Ring auszusuchen.“, sagte Harry, „Wollt ihr da auch mitkommen?“
Ginny nickte und auch Hermine und Ron stimmten zu. Dabei war es ja eigentlich gar nicht notwendig, dass vier Leute loszogen, um einen Ring zu kaufen. Es war so, dass sie endlich wieder dorthin gehen konnten, wohin sie wollten und diese Freiheit wollten sie alle auskosten.

Eine Stunde später landeten sie nacheinander im Kamin des tropfenden Kessels. Sie hatten im Schloss noch zu Mittag gegessen und Harry hatte den Inhalt seiner Tasche im Schlafsaal abgelegt.
Tom, der Wirt, staunte nicht schlecht als der Reihe nach die Personen in seinem Pub auftauchten, von denen er in den letzten Tagen in der Zeitung gelesen hatte. Eilfertig kam er um die Theke herum um sie zu begrüßen. Harry war froh, dass ausnahmsweise mal der Pub leer war und sie somit nicht einer Horde Neugieriger ausgesetzt waren wie damals, an seinem elften Geburtstag.
„Mr. Potter, wie kann ich ihnen helfen?“, fragte er, während er abwechselnd ihm, Ron, Hermine und auch Ginny die Hände schüttelte.
„Danke Tom, wir wollen nur in die Winkelgasse.“, antwortete Harry. Tom sah etwas enttäuscht aus, ging jedoch bereitwillig voraus und öffnete ihnen wie ein geübter Türsteher die Tür zu seinem Hof. Als Hermine sich dafür bedankte nahm er sogar seine Mütze ab und man konnte meinen, er würde rot.

Die Winkelgasse selbst machte einen merkwürdigen Eindruck. Es war nicht das übliche, fröhliche Treiben, das Harry jahrelang gekannt hatte, aber es war auch nicht so ruhig und verschreckt wie er es zu Beginn seines sechsten Jahres erlebt hatte. Die Leute nahmen sich wieder Zeit um miteinander zu reden und manche bummelten auch ganz gewöhnlich von Schaufenster zu Schaufenster. Aber die Spuren der letzten Zeit waren noch nicht beseitigt. Es gab immer noch zahlreiche Schaufenster, die mit Brettern vernagelt waren und an einigen versteckten Ecken hingen noch Fahndungsplakate, die meist Harry zeigten oder auch andere, die von den Todessern gejagt wurden.
An anderen Stellen sah man Ladenbesitzer und ihre Mitarbeiter, die ihre Geschäfte wieder in ihren ursprünglichen Zustand versetzten, indem sie beispielsweise Plakate mit vorgeschriebenen Verhaltensregeln oder dem Gesicht von Pius Thicknesse entfernten und ihre Auslagen neu arrangierten. Es wirkte teilweise wie ein großer Frühjahrsputz.

Harry war froh, dass keiner sie besonders beachtete. Sie trugen unauffällige Alltagskleidung, keine Schulumhänge und er vermied es, den Leuten ins Gesicht zu schauen. Er wollte hier keinen Menschenauflauf und wie immer wollte er nicht angestarrt werden.
Hermine hielt Ausschau nach einem Juwelier, doch Harry und die anderen freuten sich einfach, wieder ganz normal durch die Straße zu gehen.
An einem wohlbekannten Geschäft wurde gerade die Tür geöffnet und ein älterer, mitgenommen wirkender Mann mit einem Eimer in der Hand trat heraus. Er schlenkerte kurz mit seinem Zauberstab und aus dem Eimer schoss ein Lappen hervor und begann, die beschmierte Scheibe des Schaufensters zu wischen.
Harry trat auf den Mann zu. „Guten Tag, Mr. Ollivander.“
Ollivander drehte sich herum und sah Harry mit seinem üblichen Blick an. Doch an diesem Tag lag etwas Wohlwollendes darin. „Mr. Potter, welch eine Freude, Sie zu sehen. Und auch Mr. Weasley und Miss Granger. Und da ist ja auch Miss Weasley.“ Mit einer Handbewegung lud er sie ein.

Sie traten durch die Tür und was Harry sah, verschlug ihm fürs erste den Atem. Das einstmals so ordentliche Geschäft war verwüstet. Die schmalen Kartons waren aus den Regalen gerissen und einige Zauberstäbe waren auch zerbrochen. Die seitlichen Fensterscheiben waren eingeworfen worden und einige Möbel waren kaputt.
„Ja, die Todesser sind nicht gerade freundlich mit meinem Eigentum umgegangen.“, sagte Ollivander leise als er ihre bestürzten Gesichter sah.
„Mr. Ollivander, es tut mir wirklich leid…“, begann Harry, doch er wurde von Ollivander unterbrochen. „Paperlapapp, Ihnen braucht nichts leid zu tun“, sagte dieser barsch, „Ihnen habe ich es doch erst zu verdanken, dass ich wieder hier sein kann.“
Harry nickte und sagte: „Ohne Ihre Hilfe hätten wir das aber nicht geschafft. Sie haben uns sehr geholfen mit ihren Informationen.“
Ollivander taxierte ihn wieder. „Freut mich, dass ich nützlich war.“
„Lassen Sie uns Ihnen helfen zum Dank.“, sagte Hermine.
„Nein, meine Liebe, es ist hier schon so viel durcheinander, Sie können mir da nicht von Nutzen sein.“, entgegnete Ollivander ihr.
Harry verstand. Sie hatten keine Ahnung, wohin die verschiedenen Zauberstäbe gehörten und die einzelnen Materialien. Das wusste nur Ollivander selbst.
„Aber wir können Ihnen beim Putzen helfen und beim Reparieren der Möbel. Und Sie kümmern sich selbst um die Stäbe und die Materialien.“, schlug Harry ihm daher vor.
„Das könnte funktionieren.“, stimmte Ollivander zu.
„Gut, abgemacht. Wir kommen nach unseren Besorgungen her und helfen Ihnen.“, sagte nun auch Ron. Ollivander begleitete sie noch vor die Tür.

Auf der Straße schauten sie sich nun genauer nach einem Juwelier um. Sie mussten jedoch ein gutes Stück gehen, bis sie eines fanden. Es war zwei Häuser neben „Weasleys zauberhafte Zaubererscherze“. Bedrückt starrten sie auf das geschlossene Geschäft. Die Schaufenster waren schmutzig und vor der Tür war das Gitter heruntergelassen. Nichts rührte sich hinter den Scheiben, wo doch sonst alles nur so erfüllt war vom Summen und Brummen und Wimmeln der Scherzartikel.
Die Erinnerung an Fred kam mit aller Macht. Wie er mit George hinter der Theke stand, mit Ginny scherzte und Harry stolz die Artikel für Auroren zeigte. Wie er mit George Kanarienkremschnitten an Erstklässler verteilte und Hermine die beiden anfauchte.

Harry und Hermine nickten sich zu und gingen leise die paar Schritte zu dem Juwelier hinüber, während Ron und Ginny Hand in Hand vor dem verstaubten Schaufenster standen.

Die Verkäuferin in dem Juwelierladen verhielt sich ähnlich wie Tom. Sie staunte als sie die zwei Berühmtheiten sah, die ihren Laden betraten und fragte dann, was sie für sie tun könne.
„Ich suche einen Ring für mein Patenkind.“, sagte Harry. Die junge Frau führte sie zu einer Vitrine. „Das ist unser Sortiment, aber wir bieten auch Sonderanfertigungen.“, erklärte sie.
Harry und Hermine sahen sich die unterschiedlichen Ringe an. Manche hatten verschiedene Symbole eingraviert, andere waren mit Edelsteinen geschmückt und andere bestanden aus mehreren verschiedenen Metallen.
Harry entschied sich für einen, der aus einem goldenen und einem silbernen Teil bestand, die miteinander verdreht waren.

„Eine sehr gute Wahl, Mr. Potter. Dieser Ring symbolisiert die miteinander verwobenen Schicksale von Pate und Patenkind. Sieben Galleonen und drei Sickel bitte.“
Harry gab ihr den Betrag und dachte daran, dass er am Besten noch zur Bank ging, bevor sie die Winkelgasse verließen.
Die Verkäuferin verpackte den Ring in Seidenpapier und einer kleinen Schatulle. Anschließend druckste sie etwas herum. „Ähm Mr. Potter… Miss Granger… dürfte ich sie um ein Autogramm bitten?“
Harry und Hermine sahen sich verdutzt an und nickten. Erfreut schob ihnen die Verkäuferin ein Stück Papier und einen Stift über die Theke. Harry und Hermine unterschrieben und als sie sich verabschiedeten und gingen sahen sie, wie sie das Papier ehrfurchtsvoll in einer Mappe verstaute.

Draußen vor dem Laden warteten Ron und Ginny. Harry teilte ihnen mit, dass er noch zu Gringotts müsse. Hermine wollte wieder mitkommen aber Ginny und Ron gingen schon zu Ollivander vor.
Auf dem Weg zu Gringotts fragte Harry: „Wie viel von deinem ersparten hast du eigentlich im letzten Jahr ausgegeben?“
Hermine überlegte kurz. „Das war schon eine Menge… das ganze Essen, das wir in den Supermärkten gekauft haben… Ich schätze schon so eintausendeinhundert Pfund. Genau weiß ich es nicht, ich müsste erst mal nachzählen.“
Sie kam gar nicht mehr dazu, Harry zu fragen, warum er das wissen wollte, denn sie standen schon vor der Bank. Harry begutachtete den Schaden, den der Drache angerichtet hatte und fragte sich, wie die Kobolde ihn wohl empfangen würden. Sahen sie ein, dass er mit seiner Tat nur Gutes tun wollte oder werteten sie den Einbruch sehr schwer?


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