Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Über uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

The Bad and the Beautiful - Eine nervenaufreibende Suche

von Glasschmetterling

The Bad and the Beautiful – Kapitel 4: Eine nervenaufreibende Suche

Er erwachte mit einem Keuchen und fasste sich an die Brust, sie schmerzte, so als ob er gerannt wäre, die Stille in seinem Schlafzimmer dröhnte laut und pochend in seinen Ohren. Für einen flüchtigen Moment vermochte er sich nicht zu bewegen, dann entspannte er sich und schüttelte den Kopf, um die Bilder loszuwerden, die Gefühle, die sie in ihm hervorriefen.
Er hatte von seinem Vater geträumt, dem Muggel, wie er ihn und seine Mutter schlug und anbrüllte, es wagte... seine Finger krallten sich in das Betttuch und er schwang seine Beine auf den nackten Steinboden, die Kälte ließ ihn frösteln, doch in diesem Moment war es ihm nur recht.
Mit einer flüchtigen Bewegung warf er sich seinen Umhang über die Schultern, er wusste, er würde jetzt nicht mehr schlafen können, und fast lautlos öffnete er die Tür zu seinem Arbeitszimmer, um die Frau nicht zu wecken – er hatte keine Lust auf nervige Kommentare und bissige Bemerkungen.
Zufrieden, ohne jedes Geräusch hinausgetreten zu sein, warf er einen Blick auf die Muggel, die auf dem Sofa lag. Oder zumindest dort liegen sollte. Die Decke war zurückgeschlagen, das Betttuch zerwühlt, aber von seiner Schutzbefohlenen war keine Spur zu entdecken.
Er fluchte laut, sie ließ offensichtlich keine Gelegenheit aus, um ihn um den Verstand zu bringen, dann hastete er zurück in sein Zimmer und schlüpfte in seine Pantoffeln.
So schnell er es vermochte, riss er seinen Zauberstab aus der Tasche seines Umhanges, dann sprang er fast zu seinem Nachttischchen und kniete sich davor nieder, als er die Laden aufriss. „Wo ist sie... wo ist sie...“, murmelte er, bis er einen abgenutzt aussehenden, flachen Fetzen Pergament in den Händen hielt.
Seine Finger zitterten, als er „Ich schwöre feierlich, dass ich ein Tunichtgut bin“ wisperte und mit dem Stab auf die Karte des Rumtreibers zeigte. Sofort breiteten sich feine, schwarze Linien darauf aus und einige kleine, verloren wirkende Punkte, die still standen, wahrscheinlich in ihren Betten.
Professor Trelawney saß in ihrem Turm, Hagrid befand sich in seiner Hütte, und... da. Ein Tintenklecks, beschriftet mit Caitlin MacAngus, stand vor den Klassenräumen für Zaubertränke, in denen er unterrichtete, und bewegte sich nicht von der Stelle. „Bei Merlin...“
Er stopfte die Karte in seine Umhangtasche und hastete nach draußen, seine Schritte hallten zwischen den steinernen Wänden, und langsam kam ihm zu Bewusstsein, dass es vier Uhr morgens war.
Dann entdeckte er sie, eine an der Wand kauernde Gestalt in einem Nachthemd, die die Rüstung neben der nächsten Tür anstarrte. „Was machen Sie hier?“
Sie blickte auf und glitt an der Mauer hoch, die grauen Augen starr auf ihn gerichtet. „Ich bewundere die Dekoration.“
Der beißende Tonfall in ihrer Stimme war nicht zu überhören, und er erreichte sie, musterte sie prüfend – eindeutig fror sie, das zeigte die Gänsehaut auf ihren Armen ohne jeden Zweifel. „Ich habe Ihnen nicht erlaubt, meine Räume zu verlassen, Miss McAngus.“ Er packte sie am Handgelenk. „Und jetzt legen Sie sich wieder hin.“
Vergeblich versuchte er, sie mit sich zu zerren, denn sie wand sich und stemmte die Fersen in den Boden. „Sie haben es mir auch nicht verboten. Und jetzt lassen sie mich LOS!“
Er ignorierte ihren Einwand, und tatsächlich konnte er sie ein wenig näher an sich heran... KLATSCH!
Fünf Finger kollidierten schmerzhaft mit seiner linken Wange, und das Raubtier in ihm reagierte, bevor ein bewusster Gedanke Zeit hatte, dazwischen zu gehen. Mit dem Gewicht seines Körpers presste er sie an die kalten Steine der Kerkerwand, und sein Unterarm drückte ihr schmerzhaft die Luft ab. „Tun Sie das nie wieder.“
Seine Stimme klang rau vor Wut, und trotzdem bemerkte er den rebellischen, zornigen Glanz in ihren Augen, der besser als jedes Wort heraus schrie, dass sie sich gewehrt hätte, hätte sie eine realistische Chance gesehen.
Noch für einen Moment hielt er sie so fest, dann trat er abrupt zurück, und sie sank keuchend zu Boden und rieb sich die Kehle. „Was fällt Ihnen...“, begann sie, doch ein Blick aus seinen schwarzen Tunnelaugen ließ sie vergessen, was sie eigentlich hatte sagen wollen.
„Kommen Sie.“ Snapes Stimme klang kühl, als hätte er eben bloß ein lästiges Insekt von seinen Roben gefegt, und sie folgte ihm widerstandslos, hielt aber einen gehörigen Respektabstand ein.
Zurück in seinen Räumen verschloss er die Tür mit einem Bann, dann wandte er sich zu ihr um. Augenblicklich zuckte sie zusammen, das Adrenalin wich offensichtlich zurück und hinterließ die Gewissheit, einem ausgesprochen gefährlichen Mann gegenüberzustehen. Merkwürdig, dabei hatte er sie noch gar nicht verflucht.
„Legen Sie sich hin und halten Sie den Mund“, fauchte er, dann warf er einen Blick auf die große, alte Standuhr, in deren Ziffernblatt Planeten ihre Kreise zogen, und schüttelte leicht den Kopf. Er wusste, er würde nicht mehr schlafen können, selbst wenn er sich wieder in sein Bett kuschelte, also konnte er genauso gut sofort mit seiner Recherche beginnen.
Verstohlen warf er einen letzten Blick auf die Muggel, die nun von ihrem Kissen aus sehr interessiert die Decke betrachtete und nicht den Eindruck vermittelte, so bald wieder weglaufen zu wollen, dann durchquerte er den Raum und blieb vor seinen hohen Bücherregalen stehen.
Ihm war klar, dass er in seiner kleinen Bibliothek, die das Thema Zaubertränke von jeder nur erdenklichen Seite beleuchtete, nicht besonders viel über Hogwarts' Banne finden würde, aber er wollte die tickende Zeitbombe auf seinem Sofa nicht länger alleine lassen als unbedingt nötig.
Ein leises Seufzend unterdrückend zog er Eine Geschichte Hogwarts aus dem Regal, dann Schutzzauber und ihre Wirkung, ging hinüber zu seinem langen Arbeitstisch, auf dem er normalerweise Zutaten vorbereitete, und legte sie darauf ab.
Kurz zwang er seinen Blick zum Sofa, am liebsten hätte er ihre Anwesenheit aus seinem Verstand getilgt, aber ihm blieb wohl... Sie beobachtete ihn. Unauffällig, hoffte sie wohl, bloß aus dem Augenwinkel, aber ja.
„Finden Sie mich wirklich so interessant, Miss McAngus?“ Seine schneidende Stimme zerteilte die langsam weichenden Schatten in dem Kerker, richtete die Aufmerksamkeit wie den Strahl eines Lumos auf die Muggel.
Sie schluckte. „Nein.“
Wenn man nach ihrer rauen Stimme ging, stand sie noch immer unter dem Einfluss der vorhergehenden Konfrontation, doch ihm war es nur recht. „Dann kümmern Sie sich um Ihre Angelegenheiten.“
Als er den dicken Wälzer über Hogwarts öffnete, ließ das Gefühl des Beobachtet-Werdens nach, und er ließ seinen langen, blassen Finger über das Inhaltsverzeichnis huschen. Muggelabwehrzauber, hier.
Er schlug Seite zweihundertsiebenundsechzig auf und die Pergamentblätter davor krachten mit einem dumpfen Knall auf den Buchrücken.
Seine Recherche gestaltete sich schwierig und frustrierend, denn obwohl jene Banne nicht mit derselben Vorsicht gehütet wurden wie jene gegen Schwarze Magie, so legte die Schule doch Wert darauf, ihre Geheimnisse zu bewahren.
Snape seufzte und krachte den nächsten Wälzer zu, er hatte jedes einzelne Buch seiner Bibliothek zu dem Thema durchgesehen und nichts gefunden, nichts außer alten Zaubern, die offensichtlich nicht funktionierten. Denn wie sonst konnte es sein, dass hinter ihm eine Muggel seelenruhig auf seinem Sofa lag, wo sie doch eigentlich kreischend und schreiend weglaufen sollte?
Unsanft erinnerte ihn sein knurrender Magen daran, dass auch ein Zaubertranklehrer andere Bedürfnisse hatte, und mit einer fast resigniert wirkenden Bewegung ließ er sich in den Stuhl neben seinem Arbeitstisch sinken. „Netty?“
Eine kleine, sehr zerbrechlich aussehende Hauselfe erschien aus dem Nichts, die großen Lampenaugen fuhren durch den Raum, hefteten sich dann auf Snape. „Ja, Meister?“
„Zweimal Frühstück.“
Sie verschwand ebenso schnell, wie sie gekommen war – und erst jetzt bemerkte er, dass die Muggel ruhig geblieben war, ganz ruhig, und sich sogar ein kleines Lächeln auf ihren Lippen zeigte, obwohl sie zuvor interessiert ihre eigenen Unterarme gemustert hatte.
Gemessen trat er um den Tisch herum und hielt einige Schritte lang auf sie zu, die Augenbrauen zusammengezogen. „Nicht erschrocken?“
Sie hatte sich wieder unter Kontrolle, das musste er ihr lassen, denn er bemerkte nicht die leiseste Regung, als er auf sie zuging.
„Nun, irgendwie musste ich mich ernähren, und da Sie sich ja nicht darum gekümmert haben...“ Sie ließ den Satz unvollendet und blickte zu ihm hoch, er stand nun so dicht neben ihr, dass die Sitzfläche des Sofas seine Beine berührte. „Das wird sich jetzt ändern, Miss... McAngus.“
Nur jemand, der ihn sehr gut kannte, vielleicht auch bloß Albus Dumbledore, hätte die Winzigkeit eines Stockens in seiner Stimme gehört, als sein Blick auf die blassen Unterarme fiel, die sich so deutlich von der schwarzen Decke abhoben.
Linien, hell und weiß, manche fein wie Spinnweb, andere ausgewachsene Narben, krochen über ihre Haut, und der Anblick erschreckte ihn, obwohl sein ganzer Körper doch von alten Wunden überzogen war.
In einer bewussten Anstrengung riss er seine Augen los, zwang sie, klebte sie förmlich auf ihr Gesicht, doch irgend etwas musste in seiner Miene zu lesen gewesen sein, denn ihre Haltung verriet Anspannung, ihre zusammengekniffenen Augen Misstrauen. „Hören Sie auf zu starren.“
Sie klang frostig, kalt, befehlend, und doch, obwohl etwas in ihm sich dagegen wehrte, entließ er sie aus seinem Blick. Zu viel Furcht lag hinter ihrer Fassade verborgen, zu viel Angst vor alten und neuen Wunden, ein Gefühl, das vertraut zu sein schien wie sein Spiegelbild.
Ich hätte ihr nicht weh..., jagte ihm noch durch den Kopf, doch ein lauter Knall zerriss seine Gedankenfäden.
„Netty hat Frühstück, Master Snape, Mistress McAngus.“ Zwei überfüllte Tabletts erschienen mit der Hauselfe auf dem Tisch, doch der Augenblick war vorüber.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Hoch motivierte Angestellte vergessen morgens aus der S-Bahn auszusteigen, weil sie unbedingt das Kapitel zu Ende lesen müssen. Seit die Potter-Bücher auch in den Chef-Etagen aufgetaucht sind, häufen sich im Management die plötzlichen Krankmeldungen.
Meike Bruhns, Berliner Zeitung