von Angelina-Weasley
@Doppelhumpstempler: Ja, das hat jetzt lange gedauert mit dem neuen Chap und ohne dich wäre es an manchen Stellen richtig bescheuert geworden. Danke!
Irgendwie werde ich von dir viel zu stark beeinflusst, da aus meiner Fred & GeorgeFF immer mehr eine Tonks-FF wird. Und jetzt spielt sie im nächsten Chap wieder so eine große Rolle…
@~cloverleaf~: Freut mich, dass du verstehst, dass es schwierig war, die GefĂĽhle von George richtig darzustellen.
Ja, vielleicht hat George es ein bisschen schnell realisiert, dass Fred tot ist, aber vielleicht akzeptierst du, wenn ich sage, dass das durch ihr enges Band möglich ist? (Nein, das ist jetzt keine Ausrede…)
Und zu deiner Aussage, dass wohl selbst die Rowling nicht über Georges Gefühle in dieser Lage schreiben könnte, kann ich nur sagen, dass ich vermute, dass es deswegen im Buch keine Reaktion davon gibt…
Ich danke dir jedenfalls fĂĽr deinen Kommi und bin sehr froh, dass ich dich wenigstens teilweise zufrieden stellen konnte ^^ Das bedeutet mir sehr viel! Danke!
@GinHerm: Vielen lieben Dank fĂĽr deinen letzten Kommi!
Ich hatte schon Angst, dass das Chap nicht so gut ankommt, weil man Georges Reaktion auf Freds Tod nicht so leicht beschreiben kann, aber dir scheint es ja gefallen zu haben und das find ich toll^^
Du kannst dich schon freuen, denn das nächste Chap spielt wieder in der Totenwelt.
Viel SpaĂź also!
@tonkspatschig alias Vogel zeig: (Sorry, aber das konnt ich mir jetzt nicht verkneifen) Diese ganze Zwillingstory bei der nur einer überlebt ist mehr als nur grausam und traurig. Ich versteh dich. Das mit den Tränen, die einem beim Lesen die Sicht versperren kenn ich noch vom Harry Potter Band 7 lesen. Da ging es mir fast die ganze Zeit so. Danke für deinen Kommi, Nichtchen. *Schokolade reich*
@sisa: *Taschentuch reich* Schreib ich wirklich so traurig?
Es freut mich, das auch dir die Darstellung von Georges GefĂĽhlen aus dem letzten Chap gefallen hat. Danke fĂĽr deinen Kommi!
@all: Zuerst möchte ich mich dafür entschuldigen, dass es dieses Mal so lange gedauert hat. Irgendwie hab ich im Moment ein paar Probleme mit dem Schreiben. An dieser Stelle möchte ich mich außerdem bei Nymphadora Tonks-Lupin bedanken, ohne die dieses Chap an einigen Stellen sehr komisch geklungen hätte. Danke, Schatz! Jetzt wünsch ich euch viel Spaß beim lesen.
Wie Dumbledore es ihnen vorgeschlagen hatte, liefen Fred und Tonks nun zur Großen Halle. Unterwegs wechselten sie kein einziges Wort miteinander. Überhaupt hatte Tonks noch nichts zu Fred gesagt, seit die anderen gegangen waren. Anscheinend war sie damit beschäftigt ihre Gedanken zu sammeln, denn sie lief völlig verträumt neben Fred her. Aus diesem Grund störte er sie auch nicht.
In den Gängen liefen außer den beiden auch noch ein paar andere Menschen herum, die aber keinerlei Notiz von ihnen nahm. Wieso auch? Für diese Personen war diese Welt längst nichts Ungewöhnliches mehr. Diese Welt war für sie zu einem neuen zuhause geworden und so interessierten sie sich auch nicht für die Neuankömmlinge, solange es sich nicht um ihre eigenen Bekannten handelte.
Es war recht still in den Gängen, lediglich die Schritte der Personen waren zu hören und hinterließen in Freds Magen ein noch viel dumpferes Gefühl. Und auch der Blick auf die Wände erleichterten ihn nicht um dieses Gefühl, denn wo sonst die munteren und bewegten Portraits hingen, in denen sich Personen aufhielten, hingen dort nun leblose Gemälde von denselben Menschen, aber weder ein Wort, noch eine Bewegung ging von den Portraits aus. Leblos und starr wie in Muggelbildern sahen die Personen auf Fred herunter. Selbst die Portraits in dieser Welt waren ohne Leben.
Als sie ganz in der Nähe der Großen Halle waren, drangen andere Laute zu ihnen herüber. Sie folgten diesem lauten Gerede. Die Große Halle war brechend voll, es gab kaum ein Fleckchen, an dem niemand stand. Überall liefen die Leute aufgeregt hin und her, saßen an den Haustischen und unterhielten sich mit ihren Freunden und Bekannten. Dieser Anblick hinterließ bei Fred eine Gänsehaut, denn er dachte daran, dass all diese Menschen - ebenso wie er - tot waren.
Urplötzlich wurde er aus seinen Gedanken gerissen. Jemand war in Windeseile losgerannt und mit voller Kraft gegen ihn gelaufen. Die Tatsache das dieser Jemand winzig war, hatte ihm geholfen nicht umzufallen, doch das kleine Wesen hatte es zurückgeworfen, denn es saß nun auf dem Boden und sah zu Fred auf. Ein Hauself blickte ihn überrascht mit seinen großen Kulleraugen an.
“Verzeihung, Sir!”, sagte der Elf. “Dobby bittet höflich um Entschuldigung!”
“Kein Problem!”, erwiderte Fred verwirrt darüber, den ihm bekannten Hauself wieder zu sehen, der sich nun erhob und rasch in einer Menschenmenge verschwand.
Tonks wies daraufhin mit einem Nicken zu dem Slytherintisch, an dem am Ende noch ein wenig Platz war, wo sie sich setzten konnten. Fred war es im Augenblick egal, dass es der Slytherintisch war, an den er sich früher nur mit äußerstem Widerwillen gesetzt hätte, doch er folgte Tonks und ließ sich neben ihr nieder.
“Molly wird unglaublich verzweifelt sein!”, sagte Tonks plötzlich. Etwas Trauriges lag in ihrer Stimme und ihr Blick war starr nach vorne gerichtet. “Es wird unerträglich für sie sein, einen ihrer Söhne verloren zu haben.”
Fred musterte sie von der Seite. Sprach sie nun wirklich von seiner Mutter oder war auch etwas Selbsterkenntnis in ihren Worten?
Mit einem Mal waren Bilder in seinem Kopf. Bilder seiner Mutter, die verzweifelt über seinem toten Körper weinte… Er hatte ihr keinen Kummer machen wollen, aber er hatte es sich auch nicht ausgesucht…
“Tonks…”, begann er. “Tut mir leid!” Er wusste nicht was er sagen sollte, er war nicht der Typ für tröstende Worte.
“Mir tut es auch leid!”, lächelte sie ihn an, doch Tränen glitzerten in ihren Augen. “Ich hätte nicht gedacht, wie schnell es gehen kann… aber ich konnte einfach nicht zu Hause rum sitzen und darauf warten, dass ich eine Mitteilung bekomme wie alles ausgegangen ist. Ich bin einfach nicht der Typ dafür! Und wer hätte schon gedacht, dass es so ein Ende nimmt?”
Fred verstand gut, was sie meinte. Hätte jemand von ihm verlangt zu Hause zu bleiben während seine ganze Familie und alle Freunde in die Schlacht zogen, hätte er ihn ausgelacht und wäre trotzdem gegangen.
“Und jetzt ist Remus sauer auf mich!”, erklärte sie weiter. “Dabei habe ich nur getan, was ich für richtig gehalten hab.”
“Er kriegt sich schon wieder ein”, tröstete Fred sie.
Tonks lachte: “Da scheinst du Remus aber schlecht zu kennen! Sobald Remus einen Grund gefunden hat in Selbstmitleid zu versinken oder sich die Schuld für alles zu geben, dann nutzt er seine Chance und reitet noch eine Weile darauf rum. Das hat er im Leben gemacht und das wird er auch im Tod machen. Und das ich nun hier bin, ist für ihn der entscheidende Grund. Als hätte ich mir das freiwillig ausgesucht…”
“Ich weiß, was du meinst”, erklärte Fred. “Darf ich fragen wie du… wie du hierher gekommen bist?”
Ihm war nicht bewusst, wieso er diese Frage gestellt hatte., sie war ihm einfach heraus gerutscht und im Grunde hätte er genauso gut fragen können, wie sie gestorben war, denn es lief auf dieselbe Antwort heraus, doch seine Fragestellung erschien ihm nicht ganz so taktlos.
“Das ist noch so eine Sache!”, begann Tonks langsam. “Ich hab Remus auf dem Boden liegen sehen. Ich dachte, er sei verletzt, aber als ich dann neben ihm kniete…”, ihre Stimme wurde dünner. “Ich hab gemerkt, dass er nicht mehr atmet und irgendwie hab ich ab diesem Zeitpunkt nichts mehr um mich herum wahrgenommen, hab auf nichts mehr geachtet. Ich hab nur noch das Lachen von Tante Bella gehört und dann wurde eigentlich schon alles dunkel.” Sie machte eine kurze Pause und sah dann in Freds Gesicht. “Tu mir bitte einen Gefallen. Es wäre besser, wenn Remus nichts davon erfährt, denn das wäre für ihn eindeutig ein Grund mich bis in alle Ewigkeit mit seinen Schuldgefühlen zu nerven.”
“Schon verstanden”, nickte Fred. “Ich werde ihm nichts sagen.”
“Danke!”, sagte Tonks sofort erleichtert. Dann folgte kurze Zeit Stille zwischen den beiden.
“Bellatrix Lestrange also”, durchbrach Fred das Schweigen.
“Diese Irre hat mir den Todesfluch hinterhältig in den Rücken geschossen!”, sagte Tonks sofort völlig verärgert. “Ich wusste ja wie skrupellos sie sein kann, aber dass sie so tückisch ist, hätte ich nicht gedacht.”
“Sie ist eben eine Todesserin!”, mischte sich jemand drittes hinter ihnen ein. “Ich dachte, das hätte ich dir beigebracht, Nymphadora!”
Tonks hatte ihre Augen weit aufgerissen und als ihr Name genannt wurde war sie vor Schreck und Überraschung rücklings von der Bank gefallen und hart auf dem Boden gelandet. Fred blickte zu ihr, um sich zu vergewissern, dass sie sich nicht verletzt hatte - obwohl er sich nicht sicher wahr, ob das in dieser Welt überhaupt möglich war - doch Tonks blickte einfach nur auf den Boden vor sich. Ihre Augen füllten sich mit Tränen, aber gleichzeitig lächelte sie auch.
“Wie oft hab ich dir gesagt, dass du mich nicht so nennen sollst?, flüsterte sie ohne ihren Kopf zu heben. “Mad-Eye!”, fügte sie hinzu und blickte zu ihm auf.
Auch Fred blickte nun zu ihm, doch der Mensch, der nun vor ihnen stand hatte kaum eine Ähnlichkeit mit dem Moody, der Fred vertraut war.
Alle Narben, die Moody in seinem Leben durch sämtlichen Duellen bekommen hatte, waren, ebenso wie das Loch in seiner Nase verschwunden. Sein Holzbein, das durch seinen dumpfen Klang auf dem Fußboden jedes Mal schon mindestens zehn Minuten vorher verriet, dass Moody erscheinen würde, war durch ein normales und gesundes Bein ersetzt. Doch am auffälligsten war, dass sein wohl bekannteste Kennzeichen, sein magisches Auge, fehlte und sie stattdessen zwei gewöhnliche blaue Augen anblickten. Lediglich die Gesichtform hatte etwas von dem alten Moody, denn selbst sein Ausdruck hatte sich verändert. Die sonst so ernste und fast wahnwitzige Miene hatte nun etwas Freundliches, was in Anbetracht der Tatsache, dass es immer noch Moody war, beinahe ein unheimliches Ausmaß annahm.
Moody lächelte sogar, als er Tonks entgegenblickte, die zu seiner Überraschung auf ihn zugestürmt war und ihn nun fest umarmte.
“Tonks, … jetzt lass mich doch mal los!”, sagte er während er versuchte sich von ihr loszureißen. “Das solltest du dir für jemand anderen aufsparen”
“Ach, du hast mir so gefehlt!”, erklärte Tonks, die ihn endlich losgelassen hatte. “Aber wie es aussieht müssen wir uns einen neuen Spitznamen für dich ausdenken. Mad-Eye passt ja jetzt nicht mehr so”
Kurz verzog sie das Gesicht, als würde sie über ein ernstes Thema nachdenken. Urplötzlich riss sie ihre Hand in die Luft: “Ich habs! Mad-Man!”
Moody gab ein Brummen von sich und Tonks sah ihn ĂĽberrascht von der Seite an.
“Gefällt er dir nicht? Mad-Man Moody! Ich dachte, das klingt ganz schwungvoll, aber wenn du nicht willst dann-”
“NYMPHADORA!”, unterbrach Moody sie. “Kannst du nicht mal vernünftig sein?”
“Nenn mich nicht so!”, schrie Tonks zurück.
Fred saß noch immer auf der Bank und sah von dort aus zu, wie eine hitzige Diskussion zwischen den beiden entfacht war, wobei er allerdings nichts heraushören konnte, weil die beiden so stark ineinander redeten. Keiner der beiden würde dem jemals anderen Recht geben, was immer sie auch besprachen.
“Ich will euch ja nicht stören, aber ich würde meine Tochter jetzt unwahrscheinlich gern begrüßen!”, ertönte plötzlich eine Stimme neben ihnen.
Ein blonder etwas dicklicher Mann stand dort, den Fred noch nie gesehen hatte. Tonks verstummte jedoch sogleich und sah entsetzt zu dem Mann herĂĽber.
“Ich sagte doch, du solltest dir die Umarmungen lieber für jemand anderen aufbewahren”, erklärte Moody.
“Dad?”, rief Tonks ihrem Vater entgegen, dieser zögerte nicht lange und schritt auf seine Tochter zu, die schon eine Sekunde später in seinen Armen lag.
“Meine Kleine! Du hast hier wirklich nichts verloren!”, sagte er ruhig. “Wenn es jemanden gibt, den ich als nächstes hier erwartet hätte, dann wäre das deine Mutter gewesen und jetzt bist du hier!”
“Es wäre aber schlecht, wenn Mum hier auch noch auftaucht, denn dann muss mein Sohn alleine aufwachsen!”, sagte Tonks traurig und als sie das besorgte Gesicht ihre Vaters sah, fügte sie noch schnell hinzu: “Aber keine Sorge, Dad! Mum ist nicht bei der Schlacht, sondern zu Hause bei Teddy”
“Erzähl mir von dem Kleinen. Wie ist er so?”
Doch ehe Tonks und ihr Vater sich auf die Bank niederlieĂźen, um sich zu unterhalten und ihr Wiedersehen zu feiern, war Fred schon unbemerkt aufgestanden und hatte die Halle wieder verlassen. Als Ted Tonks aufgetaucht war und Fred dabei zugesehen hatte, wie er seine Tochter umarmt hatte, der ein Leuchten im Gesicht erschienen war, hatte es ihm einen Stich versetzt.
Natürlich freute er sich für Tonks, die nicht nur ihren guten Freund und Ausbilder wieder sah, sondern auch ihren Vater. Dennoch konnte er das seltsame Gefühl das seinen Magen zu beherrschen schien nicht ausblenden. Aber dieses Gefühl schien ihn allmählich verstehen zu lassen, wieso es manchen Menschen hier leichter fiel in dieser Welt Fuß zu fassen. Fred fehlte das, was Tonks beispielsweise wieder gefunden hatte - einen Menschen der ihm vertraut war und bei dem er sich freuen konnte, diesen Menschen endlich wieder zu sehen. Tonks hatte ihren Vater, Moody und - auch wenn sie gerade mal wieder Streit hatten - ihre große Liebe. Fred hingegen hatte niemanden. Er würde derjenige sein, der alle aus seiner Familie, die noch nach ihm kommen würden, in dieser Welt begrüßen müsste. Doch bis es dazu kam, würde noch sehr viel Zeit vergehen und er war dazu verflucht diese Zeit allein verbringen zu müssen.
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