von Sethereth
……….. Scary heart, Lovely Boy………
Faith hatte Hermine gefunden und mit viel Ăśberredungskunst dazu gebracht wieder aus dem Klo raus und wieder ins Labor rein zu kommen. Das aber auch nur, als Faith ihr versichert hatte, dass Draco nicht mehr da sei.
Faith war vorgegangen und hatte Blaise dort wartend vorgefunden.
Dieser erklärt ihr, dass Draco nicht mehr im Labor, ja nicht einmal mehr in Gebäude war. Faith hatte genickt, war zurück zum Klo gegangen und hatte Hermine drei mal versichern müssen, dass Blaise die Warheit sagte. Sie hatte etwas mit sich gerungen, und war erst aufgestanden als Faith herrisch die Hand nach ihr ausgestreckt hatte.
"Los jetzt Hermine, Draco ist nicht mehr da. Also kommt jetzt!" hatte sie gesagt und eine Augenbraue hochgezogen,als Hermine bei dem Namen Draco zusammengezuckt war.
Daraufhin war sie aber aufgestanden und Faith zurĂĽck ins Labor gefolgt.
Als Hermine mit verheulten Augen und noch etwas zittrig auf Blaise zugekommen war, hatte dieser sie stumm aber fest in die Arme genommen und sie weggefĂĽhrt.
Er platzierte sie wie vorher schon Draco, auf den gleichen Stuhl gegenĂĽber seines Schreibtisches, ging dann aber vor ihr in die Hocke und sah ihr in die Augen.
Besorgt musterte Blaise Hermine und dann lächelte er sie an. Sie wurde leicht rosa im Gesicht, lächelte dann aber auch.
Blaise war froh, sie wirkte noch nicht ganz bei sich und dazu sogar etwas schüchtern, aber immerhin - sie lächelte.
„Hey, geht’s jetzt wieder etwas besser?“ wollte er wissen und strich ihr eine Haarsträne aus dem Gesicht.
Hermine nickte. „Ja danke, es geht schon wieder. Es war nur vorher…in dem Augenblick wo er…“ sie stockte und holte tief Luft „also wo Draco den Spruch gebracht hat, da, da konnte ich einfach nicht mehr! Wie konnte er das einfach so tun? Hat er denn überhaupt kein Feingefühl, es war mein Computer nicht seiner und er hatte nicht mal das Recht auch nur in die Nähe zu gehen, geschweige denn..“ rasselte Hermine ihre Erklärung so schnell herunter, dass Blaise belustigt die Hände hob und laut „Hermine Stopp“ rief.
„Hey hol mal Luft und bitte nicht so schnell, ich komm sonst nicht mehr mit!“ erklärte er lachend und Hermine musste ebenfalls grinsen.
„Okey, in deiner Schnelligkeit, für den armen Slytherin, der nicht mitkommt!“ lachte sie, holte erneut tief Luft und fing dann gaanz langsam an:
„Ich…habe…Draco…überhaupt…nichts…getan…und…ich…“ doch weiter kam sie nicht, weil sie sich schnell wegducken musste, da Blaise mit einer schnell zusammengerollten Zeitung spielerisch nach ihr schlug.
„Hilfe, so helft mir doch – ich werde von meinem Kollegen mit einer Papierzeitig attackiert! Das ist versuchter Mord – man stecke ihn sofort nach Askaban“ rief Hermine lachend und griff sich spielerisch ans Herz um Panik vorzutäuschen.
Beide mussten lachen und erst nachdem sich beide wieder etwas beruhigt hatten, redete Blaise weiter.
„Ja ich weiss auch, dass du ihm nichts getan hast. Ich habe ihn das auch schon gefragt und glaub mir, ich werde es herausfinden und wenn ich Draco noch 100 mal stumm hexen und schocken muss!“
Als Blaise Hermines glänzende Augen sah, begriff er dass er ein Fehler gemacht hatte. Er hatte sich aus versehen verplappert.
“Scheiße, das wird sie jetzt nie wieder vergessen!“ dachte er und er verfluchte sich innerlich selbst.
„Du hast was?“ rief sie etwas lauter als geplant und sprang begeistert auf.
„Gar nichts, das hab ich gerade nur im Effekt gesagt!“ versuchte Balise noch zu retten, was zu retten war, doch es war zu spät.
Hermines Miene hellte sich auf, ihr Grinsen wurde breiter und dann brach sie in schallendes Gelächter aus.
Blaise lies sie gewähren. Es musste sich ja selbst ein Schmunzeln verkneifen, da ihr Lachen wirklich ansteckend war.
Nach eine Weile als Hermine sich beruhigt hatte, wurde sie wieder ernst.
„Warum hast du Draco geschockt. Wollte er nicht mit dir reden oder was? Das mit dem Stumm hexen versteh ich ja. Sinnvoll noch zu Wort zu kommen, bevor derjenige losschreit und man nicht einmal die Chance bekommt noch zusagen, was man sagen will!“
Blaise musterte Hermine mit einem anerkennenden Blick. Sie trug ihren Titel “Die beste und klügste Jung-Hexe vom ganzen Hogwartsjahrgang“, definitiv zu recht.
„Hasst du ihn denn genauso?“ fragte jetzt Blaise leise und sah sie fragend an.
Hermine knabberte nachdenklich an ihrer Unterlippe.
„Nein, ich denke nicht. Ich habe ihn eigentlich nie richtig GEHASST. Verabscheut – ja. Er hat mich mit seiner schleimigen Art und Weise angewidert – ja. Aber gehasst – nein. Dafür hätte ich viel mehr an Gefühl in ihn investieren müssen, und das war er meiner Meinung nach nicht wert.
Blaises Meinung fĂĽr Hermine stieg. Sie war nicht nur sehr ehrlich, sie war auch und ganz im Gegenzug zu Draco, erwachsen geworden.
„Harry und Ron haben ihn sicherlich gehasst und vielleicht tun sie es auch jetzt noch, und beide hatten auf eine Art und Weise auch ihre Gründe dazu. Aber ich eigentlich nicht. Zumindest nicht so wie sie.
Klar er hat mich immer beleidigt, aber ich habe später auch herausgefunden warum er es getan hat. Ich habe ihm sein Verhalten zwar nicht verziehen und das werde ich vielleicht niemals können; aber ich habe ihn auf eine Art und Weise verstanden, denn“
sie sah Blaise in die Augen
„bei solch einem Vater kann man nicht anders als gemein und arrogant werden!“
Blaise wusste darauf nichts zu erwidern. Was auch. Sie hatte, wie ĂĽblich, recht.
„Trotzdem, ich erwarte für seine letzte Aktion eine Entschuldigung. Er kann nicht wieder ganz machen, was er zerstört hat und das erwarte ich auch nicht!“ sie seufzte laut
„aber ich erwarte trotzdem eine Entschuldigung. Und solange er das nicht getan hat…“
sie zögerte und man sah ihr deutlich an, dass es ihr schwer fiel den nächsten Satz auszusprechen.
„solange er das nicht getan hat, hat er in meinem Team nichts mehr zu suchen. Ich werde mit Mr. Barth sprechen und die Sache entschuldigen. Aber ich kann und will niemanden um mich haben, dem ich nicht vertrauen kann!“ sie stand auf und wirkte plötzlich ziemlich traurig.
„Es tut mir leid Blaise, aber dies ist mein letztes Wort“ damit ging sie wie Draco zur Tür und auch wie Draco zögerte Hermine. Sie wandte sich zu Blaise um.
„Danke. Danke dass du für mich da warst. Aber ich bin bis an meine jetzigen Grenzen gegangen. Weiter geht nicht.“
Damit drehte sie sich um, ging und lies einen nachdenklichen Blaise zurĂĽck.
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