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Fanfiction

Liebe niemals einen Werwolf! - Das geschmackloseste Café der Welt oder knutschende Omas und Opas am Nebentisch

von Lilienblüte

Re-Kommis

@Loony_Lovegood:
Vielen Dank für deine Komplimente zur Geschichte und zum Schreibstil. Sowas höre ich wirklich sehr gerne.
Und ja, da kann Remus wirklich froh sein. Jetzt hat er Date mit Tonks … aber wie das wohl wird?

@Moony_Child: Hehe, ja, Remus ändert seine Meinung schnell. Er schwankt ja immer stark zwischen er will mit Tonks Zeit verbringen und sie soll ihm bloß aus dem Weg gehen. Und je nachdem, wie er gerade denkt, beeinflusst das sein Verhalten.
Ja und ich glaub niemand ist je einem Menschen weniger aus dem Weg gegangen als Remus ^^ Öhm ja … xD

@AshLee: Waw, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Dein Kommi war so unglaublich lieb. Ich glaube, so ein Kompliment, dass J.K es genauso geschrieben hätte, habe ich noch nie bekommen. Vielen Dank für einen lieben Kommi. Mal schauen, ob du das Chap auch so sweet findest xD

@Lieblingsaffäre: Du und verrückt … nein, wie sollte ich sowas je denken? xD Ja, du liest die Chaps jetzt immer als Erste … zusammen mit Angie. ^^ Jaja, ich lasse mich gerne von Ehefrau und Lieblingsaffäre betan xD Du machst deinen Job echt tollig und ich musste beim Korrigieren die ganze Zeit lachen, weil du so tolle Anmerkungen geschrieben hast xD Eltern …

@shaly: Wow, danke für deinen ausführlichen Kommi. Schön zu hören, dass ich immer besser werde xD Sowas hört man gerne. Die beiden beim Kaffee trinken … xD Ja, das kann man sich schlecht vorstellen.
Und zu den Charas … du hast Recht, der Hauptfokus liegt auf Tonks, Remus, Sirius und Mad-Eye und ansonsten kommt kaum jemand vor. Das liegt einfach daran, dass Remus weitesgehend isoliert am Grimmmauld Place lebt und ich bei Tonks, die ja mehr Leute am Tag trifft, eigentlich nur die Zeit schreibe, die sie am Grimmauld Place verbringt. Ein bisschen wird sich das jetzt aber ändern. Zum Beispiel treten am heutigen Tage Andromeda und Ted zum ersten Mal auf…
Zur Jahreszeit … also eine versteckte Anmerkung gab es … xD Ich habe nicht geschrieben „es wurde langsam Herbst“ aber Remus sieht, wie die Blätter fallen … ^^ Also wir haben gerade Herbst … es wird nach diesem Chap allerdings einen kleinen Zeitsprung geben, sodass schon im nächsten und im übernächsten Kapitel Weihnachten ist.

@tonkspatschig: Hoffe dir gefällt diese Länge etwas besser. Sie werden jetzt wahrscheinlich immer in etwa diese Länge haben …
Ob Remus auf dich gehört hat? Lies selber! ^^

@black_swan: Danke für dein Lob, deinen Kommi und deine Kritik xD

@Mme_Maxime: Jaaah, Remus und seine Punkerin. xD Du hast schon Recht, so punkig ist sie nicht … aber in Remus‘ Augen ^^
Manchmal muss man die Menschen zu ihrem Glück zwingen … aber ob Remus sich zwingen lässt? xD

@Ehefrau: Schmerzensgeldklage … ich hoffe, sie erreicht mich noch und ich bin bis dahin nicht selber zerstört, weil ich alle meine Hauptprotagonisten umbringen musste. Warum schreibe ich eigentlich immer solche … traurigen Sachen? Egal, ich hab mich mit dieser FF ja schon voll gesteigert, in der FF gibt es trotz des traurigen Endes ja immer was zu lachen.
Und richtig, vollkommen gesund soll ich doch nicht werden … oder? Sonst hast du nämlich keine sprechenden Eisbären mehr im Zimmer … xD (Ich hol sie heute ab, ne ^^)

@~*Hermine95*~: Deinen Vorschlag habe ich jetzt mal umgesetzt. Habe die Personen von denen das Chap geschrieben ist jetzt in die Überschrift genommen, sodass man immer weiß, von wem das Chap kommt. Schön, dass dir meine FF gefällt und dass ich dich zum Lachen bringen konnte. Ach ja, und was ich natürlich nicht vergessen darf: *dir einen Willkommenskeks reich*

@Schwesterherz: xD Freut mich, dass dir diese Stellen gefielen. Vielen Dank für deinen Kommi.

@Emmalina: Jaaah, wegen Tonks wird Remus zum Teenie. xDDD Nein, aber heute ist er wieder der ernste, vernünftige Erwachsene xDDD

Und jetzt habe ich mal wieder genug geredet und es gibt das erste Date zwischen Tonks und Remus zu lesen. Vorher natürlich noch ein Dankeschön an meine lieben BETA-Leserinnen Angelina-Weasley und Monsterkrümel, die ihren Job wirklich gut machen. Widmen werde ich dieses Chap Phoenixmaid zur Aufheiterung im fernen Frankreich xD (auch wenn ich nicht weiß, wann du dieses Chap lesen wirst, da deine Internetverbindung ja sehr ... unzuverlässig ist) Hab dich sooo lieb und denk denk dran, du kommst bald schon wieder.
Viel Spaß beim neuen Chap!


Kapitel 9 - Das geschmackloseste Café der Welt oder knutschende Omas und Opas am Nebentisch

- Tonks -

„Nymphadora, hör auf, das Bad zu blockieren!“ Meine Mutter hämmerte gegen die Badezimmertür. Das tat sie schon seit einet halben Stunde in regelmäßigen Abständen, aber inzwischen verließ sie ihren Platz vor der Tür gar nicht mehr. Wenn ich noch ein bisschen länger im Bad blieb, würde sie wahrscheinlich gleich gewaltsam eindringen. Ich warf – zum hundertsten Mal – noch einen letzten Blick in den Spiegel. Meine Haare hatte ich bis eben in einem schwachen Violett getragen, dann aber befunden, dass es mir nicht so gut stand und nun leuchtete meine Haare wieder in einem Bonbonrosa, meiner Lieblingshaarfarbe. Bei Dates trug ich meine Haare ja auch oft in einer natürlichen Haarfarbe, um den anderen nicht gleich abzuschrecken, aber heute war mir nicht danach.
Geschminkt hatte ich mich im Grunde wie jeden Tag. Ein bisschen Kajalstift, Wimperntusche, Puder, fertig. Ich war kein Fan von zugekleisterten Gesichtern.
Dafür trug ich aber keine Alltagsklamotten. Das schwarze Cocktailkleid, das ich am heutigen Tage trug, hatte ich mir vor langer Zeit mal angeschafft und war seitdem potentielle Kleidung bei Dates. So auch bei dem heutigen, obwohl ich mir gar nicht sicher war, ob das überhaupt ein Date war. Einen Kaffee trinken gehen … das konnte alles Mögliche bedeuten und inzwischen bereute ich, dass ich es nicht näher definiert hatte.
Was würde diese Verabredung jetzt werden? Ein nettes Kaffeetrinken zwischen Kollegen aus dem Orden, zwischen guten Freunden oder eben zwischen Verliebten, die sich in der Woche zuvor geküsst hatten. Ich wusste nicht, was es werden würde, aber ich hoffte auf Letzteres. Die ganze Woche, die seit dem Kuss vergangen war, hatte ich versucht herauszufinden, ob ich in Remus verliebt war. Ich tat mir schwer mit diesem Wort, weil es mir in den letzten Jahren selten so gegangen war und ich damit eigentlich mein ganzes Leben lang kein Glück gehabt hatte.
Remus war ein überaus interessanter Mann für mich, auch wenn ich ihn auf den ersten Blick nicht unbedingt als potentiellen nächsten Freund gesehen hatte und er komplett anders war, als die Männer, die ich bisher kennengelernt hatte.
Er war viel älter als ich, ernst und still – im Prinzip das Gegenteil von mir. Trotzdem war ich an ihm interessiert. Vielleicht war es mir vor dem Kuss nicht aufgefallen – und vielleicht noch nicht einmal bei dem Kuss. Aber in der letzten Woche, in der wir uns nicht gesehen hatten, hatte er mir gefehlt. Er und die Gespräche mit ihm.
Gut, man könnte auch sagen, ich vermisste ihn als Freund. Aber wie sollte ich dann das Herzklopfen deuten, dass ich verspürte, wenn ich an ihn dachte, wie sollte ich mir die Aufregung, als ich am Tag zuvor im Grimmauld Place gewesen war, anders erklären?

„Nymphadora, ich zähle bis drei!“ Die Stimme meiner Mutter war lauter geworden und riss mich aus meinen Gedanken. Sie hatte die blöde Angewohnheit schriller und lauter zu werden, je genervter sie wurde.
„Lass sie doch, Dromeda!“, hörte ich, wie mein Vater versuchte sie zu beruhigen.
„Sie ist da jetzt fast zwei Stunden drinnen!“, schimpfte meine Mutter. „Drei- zwei … !“
Ich beeilte mich, zur Tür zu kommen. So wütend wie meine Mum jetzt war, würde sie die Tür nämlich nicht mit einem einfachen Zauber öffnen, sondern sprengen oder dergleichen. Manchmal hatte sie schon etwas vom Temperament ihrer Schwester Bella.
Meine Mum stand mit erhobenem Zauberstab vor der Tür, als ich sie endlich öffnete.
„Das wurde aber auch Zeit!“ Ihre grimmige Miene wandelte sich in eine erstaunte, als ihr Blick auf mich fiel. „Wie siehst du denn … hast du ein Date?“
Wenn ich das selber wüsste. Ich hätte die Frage meiner Mum ja wirklich gerne beantwortet, so konnte ich aber nur antworten: „Sowas in der Art, ja.“
Meine Mum war jetzt neugierig: „Mit wem denn? Du hast gar nicht erzählt, dass du jemanden kennen gelernt hast.“
„Und du strahlst so!“, stellte mein Vater fest.
„Kennen wir ihn?“
Ich glaube es gibt nichts auf der Welt was neugieriger ist als Eltern.
„Ich weiß nicht, ob ihr ihn kennt. Es ist jemand aus dem Orden. Und es ist auch kein richtiges Date … “
„Aber sowas in der Art, ja?“ , wiederholte mein Vater die Worte, die ich gerade dafür gebraucht hatte. „Viel Spaß, Dora!“ Er grinste mir zu und dankbar, dass ich nicht alle Fragen beantworten musste, ging ich die Treppe runter, um endlich loszugehen.
Ein Blick auf die Uhr sagte mir, dass ich viel zu spät dran war. Ich grinste, Remus hatte in der letzten Zeit so gut gelernt mit meiner Art umzugehen, da würde er sich sicherlich auch noch an meine Unpünktlichkeit gewöhnen.
Wie nicht anders erwartet, stand Remus schon vor dem Café und wartete.
Ich hatte ihn das Cafe wählen lassen, um ihm ein möglichst gutes Gefühl zu geben. Ich wusste ja inzwischen, dass er die Unsicherheit in Person war, sobald eine Frau auftauchte und ich wollte, dass er sich so wohl wie möglich fühlte. In einem Café meiner Wahl wäre er sich vermutlich ziemlich fehl am Platz vorgekommen.
Aber als ich dann vor seinem Cafe stand, wurde mir bewusst, dass es nun das Gleiche war – nur umgekehrt. In dieser Teestube würde ich mich ziemlich fehl am Platz fühlen – und ein Ort für ein Date war das schon gar nicht.
Ich hatte schon viele Dates gehabt, aber in einer derart geschmacklosen Teestube war ich noch nie gewesen. Aber gut, nun war es ohnehin zu spät und so nahm ich seinen schlechten Geschmack - den er übrigens nicht nur mit der Auswahl der Location sondern auch mit den Klamotten, die er heute trug, bewies - mit Humor. War doch mal was anderes, in so einem Laden ein Date zu haben. Mein letzter Kerl hatte mich in dieses grauenhaft romantische Café Madam Puddifoots in Hogsmeade geschleppt. Mir wurde immer noch ganz schlecht, wenn ich an diese ganzen glücklichen und rumknutschenden Pärchen, von denen wir umgeben gewesen waren, dachte. Nachdem mich dieser Idiot, deren IQ ich übrigens auf deutlich unter hundert schätzte, grinsend fragte, ob wir nicht mitmachen wollen, hatte ich mir mehrere der ekelhaft süßen Cocktails bestellt, weil sie das einzige an alkoholischen Getränken waren, die Madam Puddifoots da hatte und ich irgendwie den Abend mit dem Idioten überleben wollte und … nun ja. Die Cocktails hatten zwar geschmeckt, als seien sie für Grundschulkinder gemixt, aber sie hatten eine gewisse Wirkung gehabt und am nächsten Tag hatte ich den Kerl neben mir im Bett liegen gehabt. Ich hatte keinerlei Erinnerung mehr an den Abend, mein Vater hatte sich das ganze Frühstück über die Blödheit dieses Kerls amüsiert und ich die Freundin verflucht, die mir das Date mit dem Kerl ausgemacht hatte. Nur weil sie meinte, ich sollte mal wieder einen Freund haben.
So etwas würde mir in diesem Café wohl eher nicht passieren und so fand ich es im Grunde lustig, ein Date in so einem Laden zu haben und wusste, dass es eigentlich nur besser werde konnte, als in diesem ekelhaft romantischen Laden. Erstens besserer Kerl, zweitens keine Gefahr, dass alle übrigen rumknutschen würden – es sei denn ein altes Ehepaar würde die lang eingeschlafene Leidenschaft wieder entdecken.
Eine grauhaarige, ältere Dame mit einer grausamen Dauerwelle kam auf uns zu und fragte uns nach unseren Wünschen.
„Einen schwarzen Tee“, bestellte Remus sich. Schwarzer Tee. Grauenhaft. Ich schüttelte mich schon bei dem Gedanken. Die Teeleidenschaft meiner Mitmenschen würde ich wohl niemals verstehen. Ich lächelte die alte Frau an und während ich mir einen Kakao bestellte, stellte ich fest, dass sie mir viel sympathischer war als Madam Puddifoots . Vermutlich hatte sie auch einen schöneren Namen.
Remus schwieg mich an und ich betrachtete ihn nachdenklich. Solch ein Schweigen zwischen uns war seltsam, wir hatten doch immer so viel geredet. Und ich war mir sicher, dass nicht ich diejenige gewesen war, die in den letzten Wochen so viel geredet hatte. Nun gut, ich war immer recht mitteilsam, aber wenn wir alleine waren, hatte Remus immer viel erzählt. Allerdings waren es meistens sehr traurige und absolut nicht für ein Date geeignete Sachen gewesen. Vielleicht schwieg er deswegen.
Okay, ich war ein bisschen aus der Übung, musste ich eingestehen. Joe ( der Puddifoots-Idiot mit dem bedenklich geringen IQ) war mein letztes Date gewesen und das war schon einige Monate her. Seit ich im Orden war hatte ich seltsamerweise nicht mehr das Gefühl gehabt, mit jemandem ausgehen zu müssen.
Ob das an Remus lag … nun, das wollte ich ja heute herausfinden. Ich konnte mein Lachen nicht mehr zurückhalten, als Oma und Opi am Nebentisch tatsächlich anfingen zu knutschen. Ich war mir nicht sicher, ob es Gott, das Schicksal oder Merlin waren, aber irgendjemand schien es nicht gut mit mir zu meinen. Wieso zog ausgerechnet ich solche Situationen an? Ich warf einen Blick zu den beiden hinüber und hatte das Gefühl, nun ganz dringend etwas sagen zu müssen, denn diese Stille bei uns am Tisch wurde langsam peinlich. Okay, also was kam gut bei einem Date? „Du siehst heute wirklich hübsch aus.“ Na gut, das hatte ich jetzt nicht wirklich sagen wollen, aber mein Mund war mal wieder schneller als mein Hirn.
Hoffentlich war das jetzt nicht ironisch oder so bei ihm angekommen. Ich meine, ich fand ihn ja wirklich nicht hässlich. Aber ich wusste, dass er so über sich dachte und das Kompliment „Du bist heute echt hübsch“ machte man ja meistens nur, wenn derjenige sich besonders herausgeputzt hatte. Das hatte Remus ja heute nicht wirklich getan – ich erwähnte seinen schlechten Klamottengeschmack bereits, oder?
„Ähm … danke. Du auch.“
Im Gegensatz zu ihm hatte ich ja auch ganze zwei Stunden das Bad blockiert, meine Mum zur Weißglut getrieben und mein schönstes Kleid an.
„Tonks … ich muss vielleicht was klarstellen“; sagte er und sein Blick glitt über mein Kleid, mein aufgedonnertes Gesicht und meine erwartungsvolle Miene.
„Ich sehe das heute jetzt nicht als … als Date oder so… .“
Kein Date? Moment mal, wofür hatte ich denn dann heute so lange vor dem Spiegel gestanden?
„Ich wollte eigentlich nur die Gelegenheit nutzen, mich wegen letzter Woche zu entschuldigen.“
Letzte Woche? Hoffentlich entschuldigte er sich jetzt nicht für den Kuss, sonst würde ich ihm gleich einiges sagen, wodrauf er sicher lieber verzichten würde.
„Der Kuss war ein Fehler und hätte nicht passieren dürfen. Ich hoffe sehr, dass du den vergessen kannst und wir wieder so miteinander umgehen können wie zuvor.“
„Wie bitte? Remus, warum hast du mich geküsst, wenn du es nun am liebsten vergessen willst?“
Mit dieser Frage hatte er offensichtlich nicht gerechnet, denn er errötete.
„Weil ... ich … nun … ich denke … es wäre halt besser. “ Äußerst sinnvolle Erklärung – und so logisch!
„Probiere es mal mit ein paar direkten Worten und ein bisschen weniger Rumgestammel, dann verstehe ich es vielleicht.“
„Ähm… ja… also … Tonks, ich bin ein Werwolf.“ Was für eine Neuigkeit! Wie lang wusste ich das jetzt schon?
„Ich kann da jetzt keine direkte Verbindung zu unserem Kuss herstellen, Remus, so leid es mir tut. Diesen Gedankengang müsstest du mir wohl näher erläutern.“
„Mach es mir doch nicht so verdammt schwer, Tonks. Ich mag dich. Ich mag dich wirklich sehr und deswegen habe ich dich auch geküsst. Aber ich möchte nicht mit dir zusammen sein. Schau mal, ich habe gelernt mit meinem Werwolfdasein umzugehen.“
Und wie. Ich wollte nicht wissen, wie oft er sich früher deswegen in Selbstmitleid vergraben hatte, wenn sein derzeitiger Zustand als „gelernt damit umzugehen“ zu bezeichnen war.
Aber anstatt ihn sofort zu unterbrechen Remus nicht, hörte ich Remus weiter zu.
„Ich glaube, du merkst, dass ich Gefühle für dich habe. Aber ich habe mir vor langer Zeit geschworen, dass es für mich besser ist, keine Frau zu haben und an dieser Einstellung hat sich nichts geändert. Ich habe einer Frau nichts zu bieten und ich würde dich nur unnötig in Gefahr bringen.“
„Was, wenn mir das egal wäre?“
„Mir ist es nicht egal. Ich könnte nicht mit der Schuld leben, dein Leben ruiniert zu haben. Es ist unmöglich für mich eine Beziehung zu führen. So leid es mir auch tut – es geht nicht, Tonks.
Im ersten Moment war ich sehr enttäuscht, auch wenn ich versuchte, es mir nicht anmerken zu lassen. Denn Remus Erklärungen klangen nach reiflicher Überlegung und ich wusste, dass es nichts gab, was ihn hätte umstimmen können.
Also schluckte ich und versuchte zu lächeln. Ich war mir sicher, dass es ihn nicht so ganz überzeugen würde: „Wenn du das so siehst … .“
„Tonks, ich weiß einfach, dass … noch ist der Zeitpunkt, an dem wir beide wieder Freunde sein können, ohne dass es uns verletzt. Wenn ich erst später meinen Verstand einschalten würde, dann wäre das nicht mehr möglich. Die Freundschaft mit dir bedeutet mir sehr viel und und ich möchte dich wirklich nicht mehr als gute Freundin verlieren, denn du bist mir sehr wichtig geworden.“
Gewissermaßen hatte Remus Recht. Noch war der Zeitpunkt, wo wir auseinander gehen und doch Freunde bleiben konnten. Es war nichts geschehen außer diesem Kuss und vielleicht ein bisschen Herzklopfen auf beiden Seiten. Aber noch würden wir es beide gut verkraften, dass es nichts geworden war und Freunde bleiben.
Lächelnd sah ich Remus an: „Natürlich bleiben wir Freunde.“
Dieses „Date“ – angesichts der Ansprache von Remus war ich mir noch unsicherer, ob man es denn Date nennen konnte – war wirklich nicht so verlaufen, wie ich es mir gedacht hatte, oder wie meine Dates bisher verlaufen waren.
Remus und ich redeten noch sehr lange miteinander und ich spürte, wie nach und nach meine Enttäuschung verschwand. Gut, Remus wollte zum momentanen Zeitpunkt nicht mit mir zusammen sein. Aber das war noch nichts Endgültiges. Schließlich hatte er gerade gesagt, dass nur die Tatsache, dass er ein Werwolf war, der Grund war, nicht mit mir zusammen zu sein. Und außerdem hatte er zugegeben, dass er mich mochte. Vielleicht sollte ich den heutigen Abend einfach positiv sehen? Wir hatten schließlich einen wundervollen Nachmittag und Abend zusammen verbracht und uns sehr gut verstanden – vielleicht würde da trotz seiner Ängste noch mehr raus werden? Ich nahm mir vor, ihm seine Ängste zu nehmen und zu zeigen, dass er auch als Werwolf eine Beziehung mit einer Frau führen konnte. Eine Beziehung mit mir - denn nach dem heutigen Abend gab es bei mir keinen Zweifel mehr: Ich war defintiv in Remus verliebt und wünschte mir eine Beziehung mit ihm.
Erst als das knutschende ältere Ehepaar lange gegangen und Madam „sie-hat-sicher-einen-besseren-Namen-als-Puddifoots“ uns verlegen darauf hinwies, dass sie nun gerne schließen würde, standen auch Remus und ich auf. Trotz aller Proteste meinerseits brachte er mich noch bis nach Hause.
„Was glaubst du, was Mad-Eye mir erzählt, wenn ich dich schon wieder alleine lasse?“, fragte er mich lächelnd.
Ich grinste. Als ich vor der Haustür nach meinem Schlüssel kramte, hörte ich im Haus Geräusche und dann wurde die Tür aufgemacht.
Meine Eltern standen neugierig - und überhaupt nicht peinlich – in der Tür.
„Nymphadora, das ist also dein neuer Freund?“
„Ich bin nicht Tonks‘ Freund.“
„Ich kenne Sie. Sie sind doch mit meinem Cousin befreundet gewesen?“ Meine Mutter mal wieder. „Remus Lupin. Wir sind noch ein Jahr zusammen zur Schule gegangen, erinnern Sie sich? Da war ich schon fast mit Nymphadora schwanger.“
Okay, langsam überstieg meine Mum den für sie üblichen Peinlichkeitsgrad. Nicht nur, dass ich wusste, wie ungerne sich Remus ausfragen ließ oder mit Leuten über die Rumtreiberzeit sprach, nein, meine Mum machte gerade auch noch auf den Altersunterschied zwischen uns beiden aufmerksam.
„Sie sind doch der Werwolf, oder?“
„Und du viel zu neugierig, Mum! Lass Remus in Ruhe. Erstens ist er nicht mein neuer Freund, zweitens ja, er ist ein Freund von Sirius und drittens geht dich das alles gar nichts an. Gute Nacht, Remus.“ Ich winkte ihm noch ein letztes Mal zu und trat dann zur Tür herein.
Meine Eltern sahen mich erstaunt an, machten dann aber die Haustür zu und traten zu mir in den Flur. Wahrscheinlich nur, weil Remus schon disappariert war und es nichts mehr zu gucken gab.
„Will dein Freund nicht bleiben, Nymphadora?“
„Wäre er mein Freund würde er bleiben. Aber das ist er nicht.“
„Du siehst trotzdem glücklich aus, Dora.“
Ich lächelte meinen Vater glücklich an: „Es war einfach ein wunderschöner Abend.“


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