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Fanfiction

Liebe niemals einen Werwolf! - Der lang ersehnte Kampf oder Knutschen im Dunkeln

von Lilienblüte

Re-Kommis:

@Angelina Weasley: Freut mich, dass das Chap geballerst hat. Um es weiter in Annes Worten zu sagen: Beim nächsten Chap hast du gelitten. ^^
Hoffe deine Mum ist inzwischen gesund? Langsam vergeht mir nämlich echt die Lust am Puzzlen … obwohl wir haben ein neues, das kann ich noch nicht im Schlaf xD
Du könntest Remus gleich mal ein Taschentuch abgeben, den Tod seines besten Freundes wird er sicher nicht ohne Tränen überwinden.
Und auf dieses Chap konntest du dich nochmal freuen…. Denn dein Rumtreiber lebt noch.

@LadyDora: Schön, dass dir Remus‘ Gedankengänge gefallen haben und vielen Dank für dein Review.

@black_swan: Ja, deins. Freut mich, dass dir das dir gewidmete Chap gefallen hat. Ich dachte ja schon, es wäre zu traurig für dich. xD Hab dich genauso lieb ^^

@Lupinia: Ja, die beiden sich beide arm dran … xD Aber sie haben ja einander … gut, Remus muss es noch zulassen, aber dann haben sie beide jemandem, den sie sich immer anvertrauen können. *Hach, ich liebe die beiden* Vielen Dank für deinen Kommi.

@Ashlee: Du willst nicht, dass Sirius stirbt? Hm, ich auch nicht … aber leider …. *schnief*
Dass du der Meinung bist, ich habe die Geschehnisse von Band 5 gut mit reingebracht, freut mich sehr. Mir ist dabei zwar ein peinlicher Fehler unterlaufen … aber gut, nobody’s perfect … und ich werde ihn die Tage mal verbessern …
Natürlich hat Tonks nicht aufgegeben. ^^ Würde sie doch nie machen.
Danke für dein Lob und deine Liebeserklärung an meine FF. xD
P.S.: Es ist immer noch kein Geschirr kaputt gegangen … zum Glück ist die Hälfte Plastikgeschir ^^

@Schwesterherz: Lustiges und Trauriges im gleichen Kapitel? Schön, dann ist genau das rausgekommen, was ich wollte. Und auch dir natürlich vielen Dank für deinen Kommi und die Liebeserklärung an meine FF.

@Moony_Child: Schön, dass dir der letzte Satz gefiel und du fandest, dass es ein sehr gefühlvolles Chap war. Sowas höre ich immer gerne. Vielen Dank für deinen Kommi.

@Legolas: Ich will ihn ja auch nicht sterben lassen … aber leider sagt das die Vorlage … und Remus‘ Tod ist ja noch ziemlich weit weg … zwei Jahre.

@Mme_Maxime: Willkommen im Club. Ich finde Band 5 auch sehr lang gezogen … ich mag den fünften Band nur, weil das Tonks‘ erster Auftritt ist. Und schön, dass dir der letzte Satz gefiel. In diesem Kapitel … nun ich verrate noch nicht, ob Siri stirbt … xD

@Monsterkrümel: Der Fehler mit Godric’s Hollow …. Lol… der war so dermaßen panne. xDDD Aber gut, dass ich dich habe *knuddel* Och, bis sie richtig zusammen sind, dauert es ja leider noch ne Weile … xD Aber ein bisschen Tonks/Remus-Gefühle gibt es natürlich auch schon vorher.

@tonkspatschig: Du bist ja ne Schnellcheckerin, Kleine. Richtig, Sirius wird bald sterben… Viele Chaps wird er nicht mehr leben ….

@Lilly-Potter: *dir einen Willkommenskeks reich* Schön, wenn ich eine treue Leserin dazu gewonnen habe. Freut mich sehr, dass dir meine FF gefällt.

@Emmalina: Freut mich, dass du meinen Schreibstil und das Chap mochtest xD Ach ja, und das Ende fand ich auch traurig … Sirius lebt echt nicht mehr lange …

@Eponine: Noch ein neues Gesicht. *weiteren Willkommenskeks rüberreich* Schön zu hören, dass mein Schreibstil gut ankommt. Ja, ich schreibe die Chaps aus ihrer Sicht auch ein bisschen lieber …
Tonks und Remus sind mein Pärchen Nummer eins. xD
Danke für deinen Kommi.

@summer<3: Freut mich, dass dir auch mein neues Chap gefiel. Habe jetzt weitergeschrieben … bei mir kommen die neuen Chaps meist so einmal die Woche …
Danke für deinen Kommi.

Dieses Chap widme ich meiner süßen Monsterkrümel-Isi, die derzeit ziemlich viel Stress hat und trotzdem noch Zeit für meine Kapitel findet. Also, Süße, ich hoffe, ich kann dich ein wenig aufheitern mit diesem Kapitel.

Vielen Dank an Angelina-Weasley und Monsterkrümel fürs Beta-Lesen.

Und nun viel Spaß mit dem neuen Chap.
Liebe Grüße, Lilienblüte


Der lang ersehnte Kampf oder Knutschen im Dunkeln

- Tonks -

„Ich habe keine Zeit mitzukommen. Mad, du hast selber gesagt, du willst diese Papiere noch heute auf deinem Schreibtisch, weil sie morgen bei Fudge liegen müssen.“
„Als ob ich mit dem nicht eh schon Stress habe! Da kommt es auf einen Anlass mehr oder weniger auch nicht an.“
Mad-Eye blickte mich einen Moment unschlüssig an, dann sagte er: „Nymphadora, ich weiß genau, warum du nicht dahin willst. Aber nur weil du dich in diese Schwärmerei für einen gealterten Werwolf hineingesteigert hast, werde ich nicht zusehen, wie deine Ordensaufgaben darunter leiden.“
„Damit hat das gar nichts zu tun. Du wolltest diese Papiere haben und ich mache sie jetzt fertig.“ Ich richtete meinen Blick wieder auf die vor mir liegenden Akten, die Mad-Eye eigentlich schon im August an seinen Vorgesetzten hätte abgeben müssen. (Oh ja … Mad-Eye und ich lieben Schreibarbeit und schieben sie nur ganz selten auf.)
Heute hatte ich einfach keinen Nerv dazu, Remus zu begegnen. Mir ging es am heutigen Tage nicht gut. Ich hatte Stress mit Fudge, der sich sicher war, dass ich etwas über den Orden wusste, was ich ihm nicht verraten habe, als er mich zu einem Kreuzverhör zu sich ins Büro geholt hatte. Außerdem hatte ich den ganzen Tag ununterbrochen an Remus gedacht, denn diese langweiligen Papiere, die sich nun in Mad – Eyes Armen befanden, hatten leider nicht zur Ablenkung dienen können. Jetzt noch eine Begegnung mit Remus und dieser ohnehin so wunderbare Tag hätte mal wieder die ultimative Krönung bekommen.
„Faule Ausreden!“ Mad-Eye nahm mir ärgerlich die Papiere aus der Hand, die ich seit heute Mittag mit der unwahrscheinlichen Geschwindigkeit einer Schnecke bearbeitete.
„Nymphadora! Pack jetzt bitte deine Sachen zusammen und komm mit mir. Probleme lösen sich nicht, wenn man vor ihnen davon läuft.“ Wie ich diesen Spruch liebe! Klar lösen sich die Probleme durch Davonlaufen nicht, aber man kann sie wenigstens für kurze Zeit verdrängen.
Grummelnd erhob ich mich, denn mir war klar, dass Mad-Eye ohnehin nicht ruhen würde, bis ich ihn begleitete.
Dann würde ich eben an dieser sinnlosen Ordensbesprechung teilnehmen. Da wir seit der letzten Ordensbesprechung von vor zwei Wochen keinen Fortschritt erzielt hatten, würde sie sich sicher aufgrund der vielen Neuigkeiten über Stunden hinziehen.

Eine Stunde später, nach einem herunter geschlungenen Essen im Tropfenden Kessel, stand ich ihm gegenüber. Remus, dem Mann meiner Träume, der zu wenig Selbstwertgefühl hat, um mit mir eine Beziehung führen zu können.
Kingsley hatte sich Mad-Eye und mir auch noch angeschlossen (natürlich erst drei Straßen weiter, denn ansonsten hätte man ihm eine Verbindung mit dem Orden vorwerfen können, da Moody, und nun scheinbar auch ich, bekannte Ordensmitglieder waren) Gemeinsam waren wir an fünf verschiedene Orte, die nichts mit dem Orden zu tun hatten, appariert um die Horden von Todessern hinter uns loszuwerden (als ob sie den Orden als Widerstandsvereinigung ernst genug nahmen, um ständig Verfolger auf uns zu hetzen).
Mit einem ganz und gar nicht überzeugenden Lächeln trat ich ein. Aus den Augenwinkeln nahm ich wahr, wie Remus mich mit einem sehr traurigen Blick musterte. Seit Wochen schon hatte er diese unheimlich traurigen Augen und das gab mir die Gewissheit, dass an ihm auch nicht alles ganz spurlos vorbeigegangen war und es wirklich nur seine Selbstzweifel und seine verdammte Selbstverachtung waren, die ihn davon abhielten , mit mir glücklich zu sein.
Die ersten sehr deprimierenden Wochen nach meinem verkorksten Weihnachtsfest, in denen ich auf die Ratschläge meiner Eltern gehört hatte und allen Ernstes den Versuch gestartet hatte, Remus zu vergessen, hatten eines deutlich gezeigt: Elternratschläge taugen in der Liebe nichts. Denn meine Gefühle für Remus wollte ich nicht vergessen, ich wollte diese Gefühle ausleben!
Inzwischen ging es mir wieder besser und auch wenn mir für den Moment noch kein neuer, genialer Plan eingefallen war, eines stand fest: Aufgeben würde ich nicht! Irgendetwas würde ich mir schon einfallen lassen… auch wenn es schwer sein würde, eine annähernd überzeugende Aktion wie an Weihnachten zu bringen. Denn die war einfach so perfekt gewesen - und hätte Mad-Eye sich nicht eingemischt, hätte sie sogar funktioniert …
„Guten Abend.“
„Hallo." Ich sah zur Seite während ich ihn begrüßte und erntete dafür einen sehr erstaunten Blick von Kingsley, der als Einziger überhaupt nicht wusste, was zwischen mir und Remus war.
Ganz verziehen habe ich Mad-Eye seine Einmischung am Weihnachtstag übrigens noch nicht - und ohne meinen Vater weiß ich nicht, welche Körperteile ihm nun noch fehlen würden Als Mad-Eye am Tag nach dem misslungenen Weihnachtsfest tatsächlich bei mir aufkreuzte, um seine bescheuerten Einsatzpläne zu besprechen, habe ich die Nerven verloren. Mein Daddy fand es aber aus mir unbekannten Gründen nicht besonders lustig, dass ich meinen Vorgesetzten umbringen wollte …
In dem Moment, in dem wir alle in die Küche eintraten, erschien ein Patronus in Form einer Hirschkuh. Sofort wurde ich neidisch auf wer-auch-immer-diesen-Patronus-zustande gebracht hatte. Als einziges Ordensmitglied war es mir nämlich nicht möglich, per Patronus zu kommunizieren. Dieser merkwürdige Nebelschleier, der immer aus meinem Zauberstab hervorbricht, wenn ich den Patronuszauber versuche, kann leider keine Nachrichten überbringen.
„Harry nicht aufzufinden. Vermute ihn im Ministerium oder noch auf dem Weg dorthin.“ Gut, doch keine Eifersucht auf den Erzeuger des Patronus. Denn im Gegensatz zu ihm beherrsche ich vielleicht nicht den Patronuszauber, dafür kann ich mir aber die Haare waschen.
Die ölige Stimme, die uns diese Nachricht überbracht hatte, war nämlich unverkennbar die meines alten Zaubertrankprofessors gewesen. Auch wenn meine Schulzeit fünf Jahre her war würde ich diese Stimme nie wieder vergessen – jeden Freitagnachmittag hatte ich mir den schleimigen Kerl antun müssen – und das alles trotz einer extremen Abneigung gegen Fach und Lehrer, nur um mir meinen Wunsch zu erfüllen, Aurorin zu werden.
Mad-Eye, Kingsley und ich, die ja gerade erst gekommen waren, blickten verständnislos von der Stelle, an der kurz zuvor noch Snapes Patronus gewesen war, zu Remus und Sirius und warteten auf Erklärungen. Irgendetwas musste geschehen sein – wieso war Harry aus Hogwarts verschwunden und was wollte er im Ministerium?
„Offenbar hatte Harry wieder eine seiner Visionen. Er glaubt, Sirius wird von Voldemort im Ministerium festgehalten“, erklärte Remus und warf einen beunruhigten Blick hinüber zu Sirius. Er wusste ganz genau, wie sehr Sirius seinen Patensohn liebte und befürchtete wohl eine unüberlegte Aktion von Sirius, nun, wo Harry in Gefahr zu sein schien.
Harrys Visionen … das war mal ein Thema, dass ich wirklich spannend fand. Menschen, die versuchten, die Zukunft zu sehen, fand ich ja schrecklich langweilig, das konnten so viele … aber Menschen, die die Gegenwart sehen können, da kannte ich nur einen. Schade, dass offenbar nicht einmal das ohne Fehler ablief.
„Hat Harrys inneres Auge ihn so schnell im Stich gelassen?“
„Wir müssen sofort ins Ministerium“, rief Sirius aufgeregt, meine letzte Bemerkung vollkommen ignorierend. „Harry wird Hilfe brauchen! Voldemort hat ihn dort hingelockt … Er ist in eine Falle gelaufen und wir müssen ihm helfen.“
„Das sehe ich genauso. Remus, Dora, Alastor und ich werden sofort ins Ministerium apparieren und Harry vor Voldemort retten. Du bleibst hier, Sirius und wartest auf Dumbledore. Er muss unbedingt ins Ministerium nachkommen, denn wenn wirklich Voldemort da ist, können wir ihn ohne seine Hilfe nicht länger als ein paar Minuten in Schach halten. Dumbledore ist der einzige Mensch, der es mit ihm aufnehmen kann“, gab Kingsley ruhig seinen Plan bekannt, doch natürlich hatte er diese Rechnung ohne Sirius gemacht.
„Ich bleibe nicht zurück, wenn mein Patensohn im Ministerium um sein Leben kämpft. Ich habe James versprochen, auf ihn aufzupassen und ich würde es mir nie verzeihen, wenn ihm etwas zustoßen sollte.“
„Sirius, ich halte es nicht für gut, dass du ohne Dumbledores ausdrückliche Erlaubnis irgendwohin gehst - “, begann Remus, doch er wurde von Sirius unterbrochen: „Das bin ich James schuldig! Wenn ich schon ihn nicht retten konnte, so will ich wenigstens seinen Sohn retten!“ Mit diesen Worten stürmte er zur Tür hinaus. Die anderen drei Ordensmitglieder verdrehten die Augen, aber ich verstand Sirius. An seiner Stelle hätte ich dasselbe getan. Außerdem war er seit fast einem Jahr nun in diesem Haus eingesperrt – und zwischen all den verstaubten Portraits verstorbener und verrückter Familienmitglieder und den Hauselfenköpfen an der Wand musste man manchmal einfach frische Luft schnappen.
„Wenn Sirius schon mitkommen muss, könntest du hierbleiben, um Dumbledore Bericht zu erstatten, Nymphadora!“
„Spinnst du?“ Entgeistert sah ich Mad-Eye an. Der erste Kampf und ich sollte nicht mitkommen?
„Das halte ich für eine gute Idee“, stimmte Remus ihm natürlich sofort zu. So sehr sich die beiden Herren auch sonst so stritten – wenn es im meine Sicherheit ging, waren sie sich natürlich einig.
„Ohne mich geht ihr nicht! Vergesst es!“
„Doch, das werden wir. Es ist sicherer, Tonks.“
Dass die beiden so sehr darauf beharrten, dass ich zu Hause blieb, konnte ja nur heißen, dass sie wirklich mit einem Kampf gegen Voldemort rechneten. Und bei diesem allerersten Kampf gegen die Todesser, bei diesem allerersten Kampf gegen Voldemort würde ich sicher nicht im Hauptquartier bleiben und auf Dumbledore warten.
„Ich komme mit!“ Schnell folgte ich Sirius zur Tür hinaus. Wenige Sekunden standen auch die anderen drei an der Straße und gemeinsam apparierten wir nach London.

„Na, hier waren wir ja lange nicht mehr“, murmelte ich entzückt über diese Abwechslung, ausnahmsweise mal ins Ministerium zu gehen, als wir fünf uns in die unheimlich geräumige Telefonzelle quetschten. Wie viele Stunden war es jetzt her, dass ich hier gewesen war? Eine oder etwa schon zwei Stunden? (Übrigens störte mich zum ersten Mal in meinem Leben die Größe der Telefonzelle nicht – denn ich wurde gerade ganz eng an Remus gedrückt und konnte den Geruch seiner Jacke vernehmen.)
„Nymphadora, wir sind nicht zum Spaß hier.“ Wo ich doch sonst ausschließlich zu meinem Vergnügen ins Zaubereiministerium gehe …
„Ja, meine Arbeit und der Wachdienst bringen ja immer so unheimlich viel Spaß … “, bemerkte ich ironisch, wurde aber gleich wütend von Sirius angemacht: „Harry ist in Gefahr, vielleicht duelliert er sich gerade mit Voldemort und du machst hier blöde Scherze.“
„Lass Tonks in Ruhe. Du machst doch selber in noch viel blöderen Situationen Scherze.“ Alle starrten, so gut ihnen das möglich war - ich zum Beispiel starrte eher seine Jacke an und Mad-Eye seinen Rücken- zu Remus. Hatte wirklich er gerade diese Worte gesprochen? Hatte Remus mich gerade verteidigt?
Remus lief rot an und murmelte: „Ist doch so … .“
Der Aufzug stoppte mit einem Ruck. Nein, was liebte ich doch diesen Besuchereingang.
Sirius hatte bei Remus Worten dann doch für einen Moment grinsen müssen, wurde aber schlagartig wieder ernst, als sich endlich die Türen der Telefonzelle öffnen und wir ins Atrium stürzten.
Den Weg, den wir nun gingen, kannte ich zur Genüge. Wie oft war ich ihn im letzten Jahr gegangen, um einen Abend voller Langeweile vor einer öden Tür zu verbringen, durch die in meiner Gegenwart nicht ein Todesser versucht hatte, durchzukommen.

Nun gingen wir genau durch jene Tür: Die Tür zur Mysteriumsabteilung. Ich muss sagen, ich war sehr überrascht, dass sie sich so ohne Weiteres öffnen ließ. Wenn ich gewusst hätte, dass es so einfach ist, wäre ich schon lange mal durch diese Tür gegangen, um zu sehen, ob das Ding, was auch immer es sein mochte, was wir bewachten, den ganzen Zeitaufwand wirklich wert war.
„Jetzt bin ich aber gespannt, welche unheimliche Waffe wir das ganze Jahr überwacht haben!“, äußerte ich meine Neugier, aber natürlich wurde ich aufgrund meiner ernsten, pflichtbewussten Begleiter zur Ruhe ermahnt.
„Ruhe, Nymphadora! Er könnte jetzt in unserer Nähe sein.“
„Wer, Harry oder Voldi?“
„Ich sagte Ruhe! Wir brauchen jetzt unsere vollste Konzentration“, sagte Mad-Eye noch einmal streng, bevor er als Erster durch die Tür trat.
„Keine Gefahr, ihr könnt hinterher kommen“, rief er dann, nachdem er alles, was hinter der Tür lauerte aufs Vorsichtigste überprüft hatte.
Wir folgten Mad-Eye durch die Tür und befanden uns in einem großen, kreisförmigen und schwarzem Raum.
Wie gut, dass wir diesen vollkommen leeren Raum ein ganzes Jahr bewacht hatten! Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn Voldemort der in die Hände gefallen wäre.
„Lass bloß die Tür offen!“, rief Mad-Eye, als ich Anstalten machte, die Tür zu schließen, doch es war schon zu spät. Die Tür war ins Schloss gefallen und Dunkelheit umgab uns. Das einzige Licht in diesem gespenstischen Raum kam von einigen Leuchtern ab den Wänden, doch deren Fackelschein war nur schwach.
An den Wänden, die uns umgaben, befanden sich zwölf vollkommen gleich aussehende Türen.
„Und wie finden wir heraus, wo Harry ist?“, wandte sich Sirius an Mad-Eye und zum ersten Mal vernahm ich in seinem Gesicht eine echte Panik. Die Sorge, seinen Patensohn, den Sohn seines besten Freundes zu verlieren, hatte ihm noch nie so deutlich ins Gesicht geschrieben gestanden.
„Das brauchst du mich nicht zu fragen, Sirius. Ich war auch noch nie hier. Aber ich schätze, wir müssen einfach probieren.“ Mad-Eye machte einen Schritt auf eine der zwölf Türen zu, doch in eben diesem Moment begann die Wand zu rotieren. Plötzlich bemerkte ich, wie mein Herz schneller zu klopfen begann und ich mich plötzlich noch nicht bereit für den ersten Kampf fühlte. Wer wusste schon, was hinter diesen Türen lauerte? Und all die Jahre hatte ich kaum praktische Übung gehabt. Das Meiste, was ich über die dunklen Künste wusste, stammte aus dem Theorieunterricht meiner Aurorenausbildung. Die Angst, die ich mit einem Schlag verspürte, musste mir wohl deutlich anzusehen sein, denn ich spürte, wie jemand beruhigend nach meiner Hand griff. Eine raue Hand schob sich in meine und für einen Moment glaubte ich, mein Herz würde still stehen. Denn ich war mir sicher, zu wem diese Hand gehörte …
„Tonks… keine Angst. Wir haben alle einmal den ersten Kampf für den Phönixorden gemacht. Wir wissen, wie du dich fühlst. Aber denk dran, wir sind immer an deiner Seite und werden nicht zulassen, dass dir etwas geschieht“, flüsterte Remus mir zu.
Ich weiß, dass er mir die Angst nehmen wollte … aber leider war genau das Gegenteil der Fall. Dass ausgerechnet der Mensch, der mit mir in den letzten Monaten nur die allernötigsten Worte gewechselt hatte, plötzlich eine solche gefühlvolle Ansprache hielt, erweckte in mir die Befürchtung, dass es nun wirklich ernst wurde … dass einer von uns diesen Kampf nicht überleben konnte.
Unsicher sah ich Remus an. Was, wenn einer von uns beiden in diesem Kampf starb? Was, wenn einer von uns beiden ging, ohne, dass wir uns je unsere Gefühle gestanden hatte? Ich wusste, dass ich es nicht aushalten konnte, ihn zu verlieren.
„Remus …“, begann ich, doch ich brachte keinen weiteren Ton heraus, denn die Vorstellung, in wenigen Minuten könnte Remus tot sein, ließ mich nicht so ohne Weiteres wieder los und ich bekam einen riesigen Kloß im Hals. Ich blickte in seine Augen, um ihm vielleicht mit Blicken verstehen zu geben, was Worte nicht ausdrücken konnte und in seinen Augen glaubte ich, dieselbe übermächtige Angst, den anderen zu verlieren, entdecken zu können.
Mein Atem stockte, als er sich zu mir hinunter beugte und sanft meine Lippen berührte.
In diesem Moment sprang die Tür zu einem der Räume auf und es fiel wieder Licht in den zuvor so dunklen Raum.
„Würdet ihr beiden bitte damit aufhören?“ Mad-Eye stand wütend an der Tür und sah zu Remus und mir hinüber. Wäre er nicht ein so pflichtbewusster Auror gewesen, hätte er uns beiden vermutlich erst einmal eine Strafpredigt gehalten, so aber beließ er es bei einem „Darüber reden wir später noch!“ und ging als Erster durch die Tür. Ihm folgten Sirius, der trotz seiner Sorge grinsen musste – er schien sich für seinen besten Freund zu freuen – und Kingsley, der Remus und mir einen überaus verwirrten Blick zuwarf. Klar – er hatte vorher noch nichts von uns beiden gewusst und wahrscheinlich wirkten wir auf ihn nicht wie füreinander geschaffen.
Hand in Hand traten auch Remus und ich durch die Tür und befanden uns in einem heillosen Durcheinander von zerbrochenen Regalen und zersplitterten Kristallkugeln – eindeutig das Ergebnis eines Kampfes.
Mad-Eye war schon zur nächsten Tür am Ende des Raumes gelaufen. Denn die Todesser und Harry mussten schon aufeinander getroffen sein. Nun galt es, sie zu finden, bevor einer von ihnen Harry umbrachte.
„Hier sind sie!“, schrie Mad- Eye, nachdem er die andere Tür geöffnet hatte und wir stürmten ihm hinterher. Remus drückte noch einmal fest meine Hand, dann ließ er sie los, als wir in den Raum stürmten, in dem Harry und einer seiner Freunde von zehn Todessern bedroht wurden. Harrys Freund lag bereits am Boden und wie es schien, war es wirklich allerhöchste Zeit, um in den ungleichen Kampf einzugreifen.
Ohne nachzudenken, schoss ich die ersten Flüche ab. Das war eine der wichtigsten Sachen, die Mad mir beigebracht hatte. Im Kampf gar nicht erst nachdenken, sondern sofort beginnen zu kämpfen. Hätte ich in dieser Situation erst einmal darüber nachgedacht, dass ich gerade zum womöglich letztem Mal Remus‘ Hand gehalten hatte, hätte mein Gegner einen Vorteil gehabt und den wollte ich ihm nun nicht unbedingt geben.
„Nymphadora, bleib an meiner Seite!“, rief Mad-Eye, während wir die Stufen hinab stürzten.
Ich verdrehte die Augen, aber gleichzeitig merkte ich auch in der Stimme des sonst so gefühllosen Mad-Eyes, dass er einfach um mich besorgt war und nicht wollte, dass mir etwas passierte.
Seite an Seite rannten wir die Stufen hinab. Die vollkommen irre aussehende Frau mit langen, verkommenen schwarzen Haaren, die sich mir plötzlich entgegen stellte, erkannte ich sofort. Zu sehr erkannte man hinter dem eingefallenen Gesicht die einst schönen Gesichtszüge, die der meiner Mutter so ähnlich waren.
„Tante Bellatrix!“, schrie ich und feuerte erneut einen Fluch auf sie hinab, welchen sie sofort zu mir zurücklenkte, sodass ich zur Seite springen musste, um nicht selber getroffen zu werden.
„Die Tochter meiner elenden Blutsverräterschwester … “ zischte sie und schickte grüne Blitze zu mir hinüber.
Verbissen duellierte ich mich mit Mums Schwester und bekam um mich herum kaum noch etwas mit. Dies war einer der Kämpfe, wie ich sie mir das ganze letzte Jahr gewünscht hatte, doch nun, da ich in diesem Kampf steckte, wurde mir mit einem Mal bewusst, wie Recht Remus gehabt hatte. Wachdienst mochte furchtbar langweilig sein, aber das Einzige, was dabei passieren konnte, waren Rückenschmerzen, weil ich im Sitzen eingeschlafen war. Das heute jedoch war ein Kampf um Leben und Tod. Es war mehr als unsicher, ob wir alle lebend aus diesem Kampf herauskommen würden.
Ich schluckte und versuchte den Gedanken zu verdrängen, was werden sollte, wenn entweder Remus oder ich diesen Kampf nicht überleben würden. Schnell schoss ich einen Schockzauber auf die Todesserin hinunter, um mich danach suchend nach Remus umzuschauen. Ich musste einfach wissen, ob mit ihm alles in Ordnung war.
Zuerst konnte ich ihn nirgendwo entdecken und mein Herz schien schon still zu stehen, als ich ihn schließlich doch sah. Ganz am anderen Ende des Raumes kämpfte er gegen Antonin Dolohow, auch einen der geflohenen Askabanhäftlinge, die ich von den Fahndungsfotos kannte. Dieser kleine Moment der Unaufmerksamkeit, dieser kleine Sekundenbruchteil, in der ich ihn tot am Boden liegend geglaubt hatte, hatte ausgereicht, um meiner Tante einen Vorteil zu verschaffen. Gerade umklammerte ich wieder meinen Zauberstab, um erneut einen Schockzauber auf sie zu schießen, als ich spürte, wie ein blaugrüner Blitz auf mich zuraste und mich in der Brust traf. Dann wurde um mich herum alles dunkel … 


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