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Fanfiction

Liebe niemals einen Werwolf! - Eine Nacht mit Remus oder was passiert, wenn Eltern sich in die Beziehungen ihrer Kinder einmischen

von Lilienblüte

Re-Kommis:

@Emmalina: Ui, es freut mich, dass du es so traurig fandest. xD Stimmt, ich glaube das hast du mal in Verbindung mit „Born to be Black“ erwähnt. Warum magst du ihn denn nicht? Aber schön, dass dich sein Tod trotzdem so betroffen gemacht hat.
Danke für deinen Kommi.

@Eponine: Ja, ich fand auch, dass Remus deprimierender Schreibstil gut dazu passt und es stand von Anfang an fest, dass ich den Tod von Sirius aus seiner Perspektive schreiben werde (Noch bevor ich gemerkt habe, dass es sowieso nicht anders geht, weil Tonks den aufgrund ihrer Bewusstlosigkeit nicht mitbekommt)
Ja, ich stimme dir natürlich vollkommen zu. Remus hat erst wirklich begriffen, wie viel Tonks ihm bedeutet, als er glaubte, sie verloren zu haben. Nur leider vergisst er es auch schnell wieder, wo diese unmittelbre Gefahr nicht mehr besteht … *räusper*
Vielen Dank für deinen Kommi.

@Srah: Ich glaube am Ende dieser FF kannst du mich auch mitnehmen… ich erinnere dich nur an das letzte Jahr und unsere Harry-Potter-Trauer-Zeit …
Aber zuerst kommt ja Mad-Eyes Tod, der mich auch sehr, sehr hart treffen wird… Ich hab den während meiner FF noch lieber gewonnen, als ich ihn ohnehin schon hatte … und sein Tod ist nicht mehr weit … ich zähle schon die Chaps zurück …

@Isi: Du hasst mich? Ich liebe dich xD Wie lange es hält … nun, immerhin nicht nur einen kurzen Moment. Wie lange genau … kommt dann in diesem Chap xD Ah, schön, dass du es nicht zu kitschig fandest … das war meine Befürchtung, dass es bei diesem Chap vielleicht zu kitschig rüber kommt … xD Aber ich hätte ja meine zwei super BETA-Leserinnen gehabt, die mich in einem solchen Fall dran erinnert hätten. ^^
Danke für deinen Kommi, Lieblingsaffäre.

@Lilly-Potter: Ich möchte nicht, dass du weinst. *Taschentuch rüberreich* Ich hasse den Tod auch … wer nicht?

@blacky: Das ist in der Tat ein sehr grausames Schicksal für unseren armen Remus. Ich bin schon froh, dass er Tonks nicht sterben sehen musste.

@Lupinia: Zum Hals raushängen? Never! Ich höre das wirklich immer wieder gerne. xD Ja, ich glaube, dass Sirius glücklicher bei James und Lily ist. Ein Leben ohne James ist für ihn nur ein halbes Leben …
Remus … tut mir sehr Leid. Aber er hat ja jetzt Tonks …. Hätte … wenn er es zulassen würde. Mal schauen, ob er es tut xD
Vielen Dank für deinen Kommi.

@Legolas: Ja, es tut mir auch sehr, sehr Leid um ihn. Ich mochte ihn und er ist ein großartiger Charakter. Und ja … sie sind jetzt zusammen … mal schauen, für wie lange … xDDD
Danke für deinen Kommi.

@summer<3/Rahel: Ist das dein richtiger Name? Also Rahel? Dann würde ich den jetzt benutzen, die echten Namen mag ich doch viel lieber. xD Ja, dieses Mal ging‘s schnell. Normalerweise versuche ich es einmal die Woche, aber ein Wochenende in Shipperstimmung und es klappt sogar schneller.
Sirius‘ Tod tut mir auch immer noch sehr Leid. Aber die Vorlage sagte mir leider, dass es Zeit ist, dass Sirius meine FF verlässt.
Solange du meinen Schreibstil lobst, kannst du dich gerne wiederholen. Dagegen habe ich bestimmt nichts. Ich höre es sehr gern xD
Vielen Dank für deinen Kommi.

@Schwesterherz: Zusammen … ja … für eine Zeit xD Dauert ja noch beinahe ein Jahr, bis sie endlich heiraten …
Schön, dass ich nach deiner Meinung Remus‘ Gefühle getroffen habe. Darüber habe ich mich sehr gefreut.
Vielen Dank für deinen Kommi.

@Moony_Child: Der angebliche Tod von Tonks sitzt unserem Remus auch noch immer tief in den Gliedern. Süüüüüüß finde ich Tonks und Remus natürlich auch. Lieblingspairing Nummer eins xD
Auch dir vielen dank für den Kommi.

@Steffi: Wenn schon ne blöde Kuh, dann bitte ne blöde Hirschkuh :D Du fängst fast an zu heulen? Freut mich ^^ Nicht, weil ich will, dass du heulst, aber weil ich dich dazu gebracht habe.
Und du kannst das selber sicher auch. Du bist eine ganz wunderbare FF-Autorin.
Hehe, und richtig. Natürlich müssen die beiden wieder auseinander kommen *seufz* Noch ein Jahr, dann gibt es ( fast) nichts mehr, was sie trennen kann. Fast.
Hoffe, dein Stress macht dich nicht zu fertig?
Lieb dich und danke für deinen Kommi.

@AshLee: xD Ich weiß auch nicht, was sich die liebe J.K. dabei gedacht hat, diesen wunderbaren Menschen sterben zu lassen. Ich werde ihn in meiner FF auch sehr vermissen, weil jetzt niemand mehr da ist, der Remus mal ein bisschen den Kopf zurecht rücken kann.
Ich freue mich, dass du alles toll geschildert fandest und dir das Kapitel gefiel.
Danke für deinen supernetten Kommi. Und weil du mir schon seit Beginn dieser Ff immer so tolle Kommis schreibst, habe ich dir das heutige Chap gewidmet.
P.S.: In der letzten Woche habe ich mal wieder ne Hochphase der Tollpatschigkeit erreicht …

@Mme Maxime: Hehe, wenn man deinen Kommi so liest, könnte man sagen, ich hab da ne Achterbahnfahrt eingebaut, Trauer, Freude, Trauer, Freude xD Aber das habe ich dann auch wohl. Wenn auch nicht ganz beabsichtigt. :D Schön, dass du das Kapitel tiefgehend fandest … und ja, weiter geht’s jetzt, auch wenn es ein bisschen gedauert hat. *unschuldig in die Gegend schau*

@Tima: Hey meine Kleine. Er hat es gecheckt? Sorry, dich enttäuschen zu müssen, aber das ist nur eine vorübergehende Hochphase seinerseits. Denk an Band 6 und du weißt, was unserem frisch verliebten Pärchen erst bevor steht.
Du hast geheult? Och, menno, das wollte ich nicht. Aber mir gings beim Schreiben auch nicht wirklich gut … ich mag ihn halt doch sehr.
Danke für deinen Kommi, Kleine. Und ich freue mich auf die Ferien, wenn ich mein Nichtchen mal wieder sehe. Ist dein OS inzwischen draußen?

@all: Es tut mir Leid, dass ich euch so lange mit dem neuen Chap habe warten lassen. Aber dafür wird es beim nächsten nicht so lang dauern xD Ich hatte nämlich am Wochenende eine richtig kreative Phase und hab die nächsten beiden Kapitel gleich fertig geschrieben, die nun bei meinen Beta-Leserinnen liegen. Die werden also in den nächsten Tagen kommen.
Allerliebste Grüße, Lilienblüte

Dieses Kapitel widme ich AshLee, einer Leserin, die von Anfang an dabei ist, immer sehr treu lange Reviews hinterlassen hat und die mir allein deswegen schon sympathisch ist, weil sie genauso ein Tollpatsch ist wie Tonks (und wie ich xD) Hoffe ich kann ihr mit diesem Chap eine Freude machen.

Danke an meine beiden Beta-Leserinnen Monsterkrümel und Angelina-Weasley.



Fünfzehntes Kapitel - Eine Nacht mit Remus oder was passiert, wenn Eltern sich in die Beziehungen ihrer Kinder einmischen

- Tonks -

Zwei Wochen nach dem Kampf im Ministerium konnte ich schon das Krankenhaus verlassen. Die Heiler waren angesichts meiner raschen Genesung sehr verwundert. Ich hingegen glaubte, den Grund dafür zu kennen: Mit der großen Liebe meines Lebens Tag und Nacht an meiner Seite konnte ich einfach nur gesund werden und so kam ich nach meinem ersten Kampf recht schnell wieder auf die Beine.
Bevor ich jedoch das Krankenhaus verlassen hatte, kam es zunächst zu einem Streit mit meinen Eltern. Remus‘ Anwesenheit an meinem Krankenbett - in wäre mir manchmal lieber gewesen, aber er wehrte leider immer ab, weil ich „ja noch krank sei“ - hatte meine Mutter noch geduldet, aber sie war strikt gegen meinen Plan, nach meiner Entlassung auf unbestimmte Zeit zu Remus ins Hauptquartier zu ziehen. Mir gegenüber äußerte sie nur einige leichte Bedenken, aber wie sie wirklich darüber dachte, fanden Remus und ich am Tag meiner Entlassung heraus. Ich hatte mich noch zu einer letzten Untersuchung in einem der Behandlungsräume einfinden müssen und Remus war selbstverständlich mitgekommen. Er wich mir in diesen Tagen nämlich nie von der Seite – beinahe so, als hätte er Angst, mich zu verlieren, wenn er mich aus den Augen ließ.
Als Remus und ich mit meiner offiziellen Entlassung zurück kamen, bemerkten wir, dass meine Eltern in meinem Zimmer saßen. Wahrscheinlich waren sie hergekommen, um ein letztes Mal zu versuchen, auf mich einzureden, damit ich meine Meinung änderte und wieder zurück nach Hause kam. Ein bisschen verstehen konnte ich die beiden natürlich schon. Immerhin war ich ihr einziges Kind, gerade zum allerersten Mal in meinem Leben so richtig krank gewesen und dass sie sich Sorgen machten, war ganz klar. Doch was meine Mutter sich dann leistete, war einfach zu viel und zeigte mir, dass die eben genannten Gründe für ihre Besorgnis allenfalls auf meinen Vater zutrafen. Meine Mutter aber hatte für mich ganz und gar nicht nachzuvollziehende Gründe, die für sie gegen den Einzug zu Remus sprachen.
Als Remus und ich vor meiner Krankenzimmertür standen, bemerkten wir, dass wir mitten in einen Streit zwischen meinen Eltern hinein platzen würden. Remus, der ja so wunderbar wohlerzogen und höflich war, wollte sich diskret zurückziehen, ich jedoch blieb, wo ich war, denn soeben hatte ich seinen Namen vernommen.
„Dora, komm bitte. Das geht uns nichts an“, flüsterte er leise. Wundert euch nicht über das Dora – ich zitiere hier mal Original Remus Lupin: „ Jetzt, wo wir zusammen sind, kann ich dich unmöglich bei deinem Nachnamen nennen“. Ich freute mich ja einerseits über diese Aussage, denn noch nie hatte er so deutlich gesagt, dass wir beide nun zusammen waren - aber warum er mich deswegen bei meinem Vornamen nennen musste, überstieg leider meinen Horizont.
„Und wie uns das was angeht. Mum lästert doch nur schon wieder über unsere Beziehung.“
Es hatte sich ja bereits zur Weihnachtszeit angedeutet, dass mein Vater einer möglichen Beziehung zwischen Remus und mir recht aufgeschlossen gegenüberstand, während meine Mum die Vorurteile gegenüber Werwölfen nicht loswerden konnte. Zwar hatte sie in den letzten Wochen nichts gesagt, sodass man vielleicht hätte denken können, dass sich ihre Meinung dazu geändert hatte.
Aber ich hatte meine Mum aufmerksam beobachtet und die tödlichen Blicke, die sie Remus zuwarf, wenn sie sich unbeobachtet glaubte, waren von mir keineswegs unbemerkt geblieben.
Remus machte den Mund auf, aber weil ich mir sicher war, dass ich das, was er sagen wollte, garantiert nicht hören wollte, zischte ich: „Und jetzt komm ja nicht damit an, dass sie mit ihren Zweifeln Recht hat. Was ich mache, geht sie nichts an. Ich will mit dir zusammen sein und sie hat da nichts gegen zu haben.“
Wären meine Eltern drinnen nicht auch lauter geworden, hätten sie uns nun sicher wahrgenommen, denn wenn ich mich über etwas aufregte, erhob sich auch meine Stimme immer leicht.
„… deswegen müssen wir es ihr verbieten, zu ihm zu ziehen. Nicht auszudenken, was passieren kann, wenn sie in der Vollmondnacht alleine mit ihm ist“, tat meine Mutter gerade mit wenig leiser Stimme ihre Meinung kund.
„Wir kennen Remus als einen sehr verantwortungsvollen Menschen. Er wird für Doras Sicherheit bei Vollmond garantieren.“
„Ich weigere mich, meine Tochter alleine mit einem Werwolf leben zu lassen!“
„Was willst du dagegen unternehmen, Dromeda? Sie ist vierundzwanzig, sie kann tun und lassen, was sie will.“
„Dora wird sich nicht über diese vernünftigen Argumente hinweg setzen können. Remus ist für sie gefährlich. Willst du etwa, dass unsere Tochter ein Werwolf wird oder er sie womöglich zu Tode beißt?“ Die Vorurteile lassen grüßen. Vielleicht war die Kindheit meiner Mutter in einer reinblütigen, ehrbaren Familie doch nicht spurlos an ihr vorübergegangen.
„Wie kannst du so reden? Du weißt, dass Remus sie niemals dieser Gefahr aussetzen würde!“
„Das tut er doch schon! Würde er sie keiner Gefahr aussetzen wollen, dann wäre er standhaft geblieben und hätte ihren Annäherungsversuchen nicht irgendwann nachgegeben.“
In diesem Moment verlor ich den Halt, weil ich mich zu stark gegen die Tür gelehnt hatte und ich fiel in den Raum. Während ich mich vom Boden aufrappelte, sah ich wütend zu meiner Mutter: „Wie kannst du so über meinen Freund reden, Mum?“
„Nymphadora, mach die Augen auf! Er wird dich ins Unglück stürzen!“
„Remus macht mich glücklich!“
„Wie kann er dich glücklich machen? Er ist doppelt so alt wie du und noch nicht einmal ein richtiger Mensch!“
Mir stand der Mund offen bei den Beleidigungen, die meine Mutter gegen Remus ausstieß, aber noch bevor ich mir eine Antwort überlegt hatte, war mein Vater schon aufgestanden und schob Remus und mich zur Tür hinaus: „Ich glaube, es ist an der Zeit zu gehen. Deine Mutter meint es nicht so, sie sorgt sich einfach nur um dich. Ich melde mich bei euch, Dora, in Ordnung?“
Dass Remus weiterhin alles mithörte, war mir für einen Moment nicht mehr bewusst gewesen. Aber als ich nun in sein blasses, ernstes Gesicht blickte, war mir klar, dass das belauschte Gespräch für seine ohnehin nicht spärlich auftretenden Selbstzweifel natürlich noch förderlicher gewesen war.

Als wir kurze Zeit später das Krankenhaus verließen, waren die Sorgenfalten auf Remus‘ Stirn noch immer nicht verschwunden und recht schweigsam legten wir den Weg zum Grimmauld Place zurück. Remus hielt mich die ganze Zeit im Arm und es war ein unbeschreiblich schönes Gefühl, sodass es mir nicht schwer fiel, diese unliebsame Diskussion mit meiner Mutter zu vergessen. Sie würde schon sehen, wie glücklich ich mit Remus war und sich dann bei ihm für ihre anfängliche Einstellung entschuldigen.

Es war ein merkwürdiges Gefühl, zurück im Grimmauld Place zu sein. Dieser Ort war unweigerlich mit den Erinnerungen an Sirius verbunden und stimmte uns beide sehr traurig. Im ersten Moment, als Remus mir von dem Tod seines besten Freundes erzählt hatte, war er es gewesen, der mich trösten musste. Sirius und ich waren auf einer Wellenlänge gewesen und hatten uns gut verstanden. Aber wir hatten uns nicht sehr lange Zeit gekannt. Welchen viel größeren Schmerz musste Remus im Gegensatz zu mir empfinden! Er war so lange mit ihm befreundet gewesen und hatte Sirius seit dem ersten Schuljahr gekannt. Als wäre das alles nicht schlimm genug, war er Remus‘ einziger Freund gewesen. Es war furchtbar traurig, dass ein so wunderbarer Mensch wie Remus nur einen einzigen Freund hatte und auch diesen noch verlieren musste. Ich drückte seine Hand ganz fest, als wir zusammen durch die Haustür traten.
Wir standen eine Weile ganz still da, jeder versunken in seinen eigenen Gedanken an Sirius. Dann blickten wir uns an – und keiner wusste etwas zu sagen. Wir waren beide sehr verlegen – dies war der erste Abend, an dem wir beide ganz allein in diesem Haus waren und noch hatten wir beide keine Ahnung, wie sich unser Zusammenleben gestalten sollte.
„Ähm … sollen wir erst einmal das Gepäck hochbringen und dann etwas essen?“, fragte ich schließlich unsicher.
„Gut.“ Ich war mir sicher, Remus hätte in diesem Moment allem zugestimmt, um den Moment der Stille zu unterbrechen. „Ich werde dir dein Zimmer zeigen.“
Auch ohne, dass ich mein neues Zimmer kannte, wusste ich eines schon. Es würde vermutlich sehr schwarz und düster sein. Ob Sirius etwas dagegen gehabt hätte, wenn ich es mir pink strich?

Während ich oben meine wenigen Sachen auspackte und ein ausgiebiges Bad nahm, bereitete Remus unten das Abendessen vor. Als ich in die Küche stolperte – vielleicht sollte ich mir überlegen, mit dem Trollbein Freundschaft zu schließen, da wir ja jetzt in einem Haus wohnten - staunte ich nicht schlecht: Remus hatte es innerhalb der kürzesten Zeit geschafft, ein Festmahl zu zaubern.
„Du kannst ja kochen!“, begrüßte ich ihn erstaunt und mit der fröhlichen Miene einer fürs Kochen gänzlich untalentierten Frau, die herausfindet, dass ihr Traummann ein guter Koch ist.
Er sah mich mit einem traurigen Lächeln an: „Das ist eine der Sachen, die man lernt, wenn man jahrelang allein lebt.“ Seinem Wortfall nach zu urteilen hatte er die Worte meiner Mutter noch nicht vergessen. Konnte bei diesem Mann nicht einmal etwas einfach sein? Jetzt hatte ich ihn gerade so weit, dass er seinen Gefühlen nachgab, wir hätten nun wirklich glücklich sein können … und dann kam meine Mum dazwischen und rief neue Selbstzweifel in ihm wach. Wenn sie nicht aufpasste, würde ich meiner Tante Bellatrix bald mal einen Besuch abstatten und in einem Gespräch von Nichte zu Tante nach ein paar guten Flüchen fragen, die ich gegen meine Mum verwenden konnte.
Während des Essens versuchte ich Remus‘ Gedanken ein wenig von dem Gespräch zwischen meinen Eltern abzulenken. Es gelang mir auch immer wieder ein Lächeln auf sein Gesicht zu zaubern – vielleicht sollte ihm mal jemand sagen, wie gut das aussah, dann würde er vielleicht öfter lächeln – aber ganz wich die Sorge doch nicht aus seinen Augen.
Ich seufzte laut auf. Ich wollte zwar nicht mehr mit ihm darüber reden, aber das Ganze zu ignorieren, war vielleicht noch schlechter. Ich hatte mich auf einen schönen Abend mit ihm gefreut und nun sah er so unglücklich aus.
Ich nahm seine Hand: „Hör mal … das mit meiner Mum heute … sie kennt dich einfach nicht richtig, deswegen hat sie das gesagt. Hör auf, dir Vorwürfe zu machen. Du hast genau das Richtige getan. Du hast auf dein Herz gehört … “
Remus sah mich lange an. Ich hatte nicht die leiseste Ahnung, was in seinem Kopf vorging. Aber ich glaube, es war das erste Mal, dass Remus nachdachte und mir das Ergebnis gefiel. Denn nach einer halben Ewigkeit Stille fragte er mich leise: „Möchtest du … möchtest du heute Nacht bei mir schlafen?“
Ein seliges Lächeln glitt in diesem Moment über mein Gesicht. Mit einem Mal war alles so einfach … Remus stand zu seinen Gefühlen und jetzt sprang er sogar über seinen Schatten und wollte, dass ich bei ihm schlief.

Die Nacht war wirklich wunderschön. Remus und ich schliefen nicht miteinander – nur in einem Bett. Aber es fehlte mir auch nichts. Ich wusste, dass Remus in solchen Dingen wenig Erfahrung hatte und ich war zufrieden damit, die ganze Nacht in seinen Armen zu liegen. Wir schliefen auch nicht viel in dieser Nacht, stattdessen redeten wir sehr viel über all das, was uns so beschäftigte. Über den Tod von Sirius, über den Krieg, der vermutlich noch viele Opfer fordern würde und der seinen Höhepunkt noch lange nicht erreicht hatte, aber auch über die schönen Dinge. Noch nie habe ich Remus so viel von seinen Gefühlen erzählen hören wie in dieser Nacht und es war für mich wunderschön zu hören, dass ich ihm genau so viel bedeutete wie er mir.
Als ich mir mitten in der Nacht an seinem Nachttisch den Kopf stieß, gab er mir einen zärtlichen Kuss und murmelte „Sowas kann auch nur dir passieren, kleiner Tollpatsch.“
Meinetwegen hätte diese Nacht ewig andauern können, denn es war die schönste Nacht meines Lebens. Und das Wunderbarste an allem war, dass ich sicher sein konnte, dass weitere Nächte folgen würden. Remus stand endlich zu seinen Gefühlen und nichts konnte unser Glück noch aufhalten.

Als ich am nächsten Morgen erwachte, war es draußen schon taghell. Das Bett neben mir war leer.
„Na, der wird sich doch nicht aus dem Staub gemacht haben“, murmelte ich scherzhaft zu mir selber, während ich endlich aus meinem Bett stieg. Übers ganze Gesicht grinsend zog ich mich an und trat dann in den Flur. Dieses Dauergrinsen würde bei mir jetzt wohl einige Wochen bleiben – so war es immer, wenn ich verliebt war. Aus der Küche stieg der Geruch von frisch gekochtem Kaffee. Bestimmt hatte Remus dort schon ein Frühstück für mich vorbereitet.

Doch Remus war nicht in der Küche. Der war doch jetzt nicht wirklich abgehauen, oder?
Alles was ich von ihm fand, war eine kleine Notiz auf dem Küchenschrank. Es war das Letzte, was ich für über ein halbes Jahr von ihm hören sollte:

Deine Mutter hatte Recht. Es tut mir Leid, Dora.


____________________________________________________________
Ich erinnere dran, dass ich noch immer schützend vor ihm stehe. Zur Erklärung von Remus‘ Reaktion muss ich sagen: Es wird noch etwas geschehen zwischen dem Verlassen des Raumes und dem Entschluss, fortzugehen. Aber das kommt dann erst ausführlich in dem nächsten Chap dran.


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Mike ist Engländer, ein sehr englischer Engländer. Jeden Tag trug er seine Anzugweste, was mir gut gefällt – man erlebt es heute kaum mehr, dass jemand Westen trägt. Er hat ein unglaubliches Charisma und flößt uns großen Respekt ein. Doch er verinnerlicht den britischen Humor total und kann sich bestens in die Internats-Teenager hineinversetzen.
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