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Fanfiction

Liebe niemals einen Werwolf! - Liebe niemals einen Werwolf!

von Lilienblüte

Re-Kommis:

@Tonks.21: Mütter. *Augen roll* Dazu muss man einfach nicht mehr sagen. Sie sind eine Spezies für sich.

@summer<3: Ja, Moody ist väterlich. Und dieses Chap bringt es mal endlich zum Ausdruck xD Weil man eben mal erfährt, was er sich so denkt. Ich liebe die Beziehung von Moody und Tonks, die war für mich schon immer so Vater-Tochter-like. xD In einer alten FF von mir waren sie das sogar mal tatsächlich xDDDD
Du bist nur noch wegen meiner FF hier? Das macht mich stolz, allerdings finde ich es traurig, dass du dann bald gar nicht mehr hier bist. Es kommen ja nur noch neun Kapitel…

@tonkspatschig: Schön, dass du ihm verzeihst. Er meinte es ja immer nur gut. Mad-Eye beschützt seine kleine Nymphadora halt immer.
Das mit ihren Eltern ist so eine Sache … also ich weiß nicht, ob Remus gegangen wäre, wenn da nicht vorher diese Diskussion mit Andromeda gewesen wäre. Zumindest hat sie ihn beim Überwinden seiner Selbstzweifel nicht gerade gestärkt.

@Emmalina: Hehe, noch jemand der Bridget Jones als Mittel gegen Traurigkeit einsetzt xD Wirkt bei mir eigentlich immer ganz gut.
Ich freue mich, dass dir dieses Kapitel, was mehr eine Notlösung war, gefallen hat.

@lelle: Ja, dieses Kapitel aus Moodys Sicht finde ich im Nachhinein auch eine gute Idee. Auch wenn es mehr eine Notlösung war, weil es einfach vollkommen unmöglich war, Tonks‘ trostlosen Zustand aus ihrer Sicht zu beschreiben.

@Loony_Lovegood: *dir eine Tafel Schokolade reich* Wenn ich dich schon zum Heulen bringe, will ich auch dafür sorgen, dass es dir wieder besser geht xD Jaaah, denn mit lustigen Kapiteln und so kann ich momentan nicht dienen.

@Lupinia: Ja, es war einfacher, einen Außenstehenden Tonks‘ Zustand beschreiben zu lassen. Weil sie ja in Trauer versunken ist … und gar nicht mehr so alles wahr nimmt, was um sie herum passiert. Und wenn ich mir überlege, wie sie sich schon damals gefühlt hat, finde ich es immer wieder gut, dass Rowling es ihr nicht angetan hat, ein Leben ohne Remus führen zu müssen, sondern sie auch sterben lassen hat. Die beiden ohne einander geht einfach nicht.

@Legolas: He, ja meine Eltern sind auch so von der kritischen Sorte. Dabei können sie glücklich sein – schließlich stand ich noch nie mit einem werwolf vor der Tür.

@Mme Maxime: Den Satz mit Mad-Eyes Verfolgungswahn finde ich auch toll, allerdings war er nicht meine Idee, sondern die meines Lieblingshühnchen und Beta Monsterkrümel xDDD Ich leite das Lob dann weiter.
Also Remus hat sich aus zwei Gründen nicht bei ihr gemeldet. Einmal, weil er weiß, dass er ihr jetzt einmal zu viel weh getan hat und dass sie ihm das nicht so leicht verzeihen wird. Dann natürlich, weil er will, dass sie ohne ihn lebt und ihn vergisst. Denn unser von Selbstzweifeln geplagter Werwolf hat es immer noch nicht kapiert, dass sie ohne ihn nicht leben kann. Und drittens, weil er selber nicht daran glaubt, lebendig heimzukehren… ja, das waren jetzt drei Gründe anstatt zwei xD Mathe war nie meine Stärke.

@DoraLupin: Danke. Ich hab mich bemüht. Aber Weihnachten ist bei mir irgendwie auch stressig.

@Eponine: Hehe, ja, ich hab in der Woche zuvor mehrmals gepostet, da passiert das schon, dass ein Kapitel übersehen wird.
Remus‘ Selbstzweifel waren ja nie verschwunden. Er hat nur einfach aufgegeben, sich gegen seine eigenen Gefühle zu wehren. Aber das Ganze ist für ihn immer noch wider jede Vernunft gewesen. Und ja … die Selbstzweifel hat Andromeda dann wieder an die Oberfläche geholt.
Remus glaubt nicht, dass Tonks sich das Ganze gut überlegt hat. Immerhin ist er dreizehn Jahre älter als sie und er findet, dass sie noch viel zu wenig Lebenserfahrung und so hat, um zu wissen, worauf sie sich einlässt, wenn sie mit ihm zusammen ist. Dass er damit nicht so vollkommen Unrecht hat, wird sogar später noch kommen.
Ja, ich halte mich sehr an die Bücher. Ich versuche die ganze Geschichte von Tonks und Lupin wie sie gewesen sein könnte, zu schreiben. Weil sie in den Büchern einfach zu kurz kamen. xD
Danke, mein Weihnachten war okay. Hoffe, ihr hattet auch schöne Weihnachten?

@Lilly-Potter: Ja, die Vermieterin XD Ein toller Nebenchara ^^ Wäre die FF noch etwas länger, würde ich noch dsas Pairing Mad-Eye/Vermieterin einbauen XDDDDD
Also … ja, ich weiß wie viele Kapitel noch. Willst du das denn wirklich wissen?
Hoffe, du hattest auch schöne Weihnachten?

@Monsterkrümel: xDDD Stimmt, bei dir weiß ich es schon immer. Und ich könnte dich jedes Mal totknuddeln, wenn ich dein Fazit des Kapitels lese. Weil das immer so wahnsinnig süß ist.
Ich finde es auch unglaublich toll, dass wir uns kennengelernt haben. Und ich liebe dich einfach über alles, Isi-Hühnchen. Wir beide sind einfach gleich verrückt XD
Danke für deine lieben Worte.
Übrigens kam deine Idee mit Mad_Eyes Verfolgungswahn gut an xD

@black_swan: Ja, Dumbledore macht die schöne Stimmung irgendwie im Eimer. Erwähnte ich, dass ich ihn voll doof finde?

@black_swan: Schon wieder die Blacky xD Ja, Remus meldet sich aus mehreren Gründen nicht. . Einmal wegen dem, was du schon gesagt hast. Er will dass sie ohne ihn lebt und nicht wieder Wunden aufreißen.Zweitens, weil er weiß, dass er ihr jetzt einmal zu viel weh getan hat und dass sie ihm das nicht so leicht verzeihen wird. Und drittens, weil er selber nicht daran glaubt, lebendig heimzukehren…und ihr keine falschen Hoffnungen machen will.

@AshLee: So, und nun noch dein Re-Kommi. xD Tonks‘ Fieber … ja, daran merkt man sehr gut, wie verdammt schlimm dieses ganze Hin und Her für sie ist.
Und ja … ich verstehe Tonks auch, dass sie nicht mit ihrer Mum reden will. Wer weiß, ob die Entscheidung von Remus nicht ganz anders ausgefallen wäre, wenn er nicht am Tag zuvor Andromedas Meinung zu der Beziehung gehört hätte …
Danke für deine Liebeserklärungen.
Ohja, Wasserflaschen sind gefährlich. Die landen bei mir ständig auf dem PC ^^

@all: Danke für eure Kommis.
So, dieses Chap ist euch allen als nachträgliches Weihnachtsgeschenk gewidmet.
.

Kapitel 18 - Liebe niemals einen Werwolf!

- Tonks -

„Ich muss dir noch was sagen, Tonks.“
Bill Weasley schaute mich zögernd an. „Remus ist auch eingeteilt.“
„Ja und?“ Meine Stimme klang keineswegs so gleichgültig und selbstsicher, wie ich beabsichtigt hatte. Heute war mein erster Auftrag, den ich nach meiner langen Pause für den Orden erledigen sollte. In den letzten Wochen hatte ich angefangen, zurück in mein altes Leben zu finden. Zu verdanken hatte ich diesen Umstand wohl hauptsächlich Mad-Eye.

Vor einigen Wochen hatte er bei einem seiner Besuche meine Eltern schließlich einfach mitgenommen, ohne mich vorher zu fragen und darauf bestanden, dass ich mich nun endlich mit ihnen aussprach. Die Wut auf meine Mutter war während der vielen Monate nicht kleiner geworden, sondern ich hatte mich noch viel mehr hineingesteigert. Deswegen hatte ich bisher jeden Kontakt zu meinen Eltern strikt abgelehnt.
Aber als die beiden dann so vollkommen unerwartet bei mir im Zimmer standen, da wurde mir erst einmal bewusst, wie sehr ich sie vermisst hatte. Und ehe ich mich versah, lag ich in ihren Armen.

Danach war alles besser geworden: Ich war wieder zu meinen Eltern gezogen, wo ich mich gleich viel wohler fühlte als in dem kleinen Zimmer in Hogsmeade.
Schon in wenigen Wochen würde ein anderer Auror meinen Posten in Hogsmeade übernehmen und ich durfte wieder ins Ministerium zurück. Vor einer Woche hatte Mad-Eye mir die freudige Mitteilung gemacht: „Ab erstem Juli wird meine Abteilung dann wieder die mich ständig kritisierende Jungaurorin ohne Erfahrung als Verstärkung haben. Ich glaube, der neue Zaubereiminister kann mich ebenso gut leiden wie der Alte.“
Trotz seiner Worte wusste ich, dass er sich freute. Mad-Eye hatte alle Beziehungen, die er je zu höheren Ministeriumsbeamten aufgebaut hatte, spielen lassen müssen, um meine Rückversetzung ins Ministerium hinzubekommen. Ich war mir sicher, dass es sich auf meinen allgemeinen Zustand erneut positiv auswirken würde, nicht mehr mit Dawlish und den anderen regelgetreuen Schwachköpfen zusammen zu arbeiten.
Nicht nur dafür, dass ich wieder ins Ministerium durfte, war ich Mad-Eye unheimlich dankbar. Schließlich hatte er mich im vergangenen Jahr davor bewahrt, total abzurutschen. Ohne ihn hätte ich vermutlich keinen Job mehr und auch immer noch keinen Kontakt zu meiner Familie. In all den Monaten, in denen ich mich der Trostlosigkeit verschrieben hatte, hatte er sich um mich gekümmert. Mein Verhältnis zu ihm hatte sich gewandelt. Zwar hatten wir uns immer viel mehr gemocht, als wir zugegeben hatte, aber nach den vielen Monaten, in denen er meine einzige Bezugsperson gewesen war, war unser Verhältnis viel enger geworden. Obwohl ich nun wieder bei meinen Eltern wohnte, besuchte er mich noch fast täglich.
Schließlich war ich auch wieder zu den Ordenstreffen gegangen. Es hatte mich einige Überwindung gekostet, aber da Remus noch immer bei den Werwölfen weilte, war es nicht so schlimm geworden, wie befürchtet.
Mich hatte jedoch der Schlag getroffen, als ich erfahren hatte, was sich in der Zaubererwelt ereignet hatte, seit ich das letzte Mal, wirklich etwas davon wahrgenommen hatte. Im vergangenen Jahr waren die politischen Ereignisse vollkommen an mir vorbeigegangen. Ich hatte weder den Machtwechsel von Fudge zu Scrimgeour im Ministerium mitbekommen, noch die vielen Unglücke, die sich seither ereignet hatten. Überall Verschwundene und Vermisste, jede Woche wurden erneut tote Leute aufgefunden. Eine Frau aus dem Orden hatte es auch getroffen. Emmeline Vance war bei einem Brückenabsturz verursacht durch Todesser ums Leben gekommen. Ob es Zufall war, dass sie an jenem Zeitpunkt an Ort und Stelle gewesen war oder ob die Todesser sie gezielt hatten treffen wollen, konnte keiner sagen.
Dumbledores Plan, Voldemort aufzuhalten, bevor er so richtig an Macht gewonnen hatte, war misslungen und es war ein zweiter Krieg ausgebrochen, in dem die gesamte Zaubererwelt ihre Seiten wählen musste. Der Kampf im Ministerium war nur die erste von vielen Schlachten gewesen, die noch folgen sollten.

Heute also war nach meiner langen Pause der erste Auftrag für den Orden und gleich sollte ich wieder mit Remus zusammentreffen?
„Ich dachte nur … weil … . Nun ja“, nuschelte Bill verlegen.
Klar, wie hatte ich auch erwarten können, es wüsste keiner Bescheid?
„Bill, ich werde jetzt nicht so tun, als wäre mir Remus egal … .“ Dass dem nicht so wahr hatte ihm auch vermutlich schon längst seine Mutter erzählte, der ich mich dummerweise während meiner Trauerzeit anvertraut hatte. Diese Aktion musste ich echt auf meinen nicht zurechnungsfähigen Zustand schieben. Warum um Himmels Willen hatte ich mich Molly Weasley anvertrauen müssen, die dafür bekannt war, gerne zu reden?
Im letzten halben Jahr war es mir vollkommen gleichgültig gewesen, was alle von mir gedacht hatten. Aber nun, wo es mir wieder etwas besser ging, war es mir irgendwie unangenehm, wie sehr ich mich hatte gehen lassen.
„Ich kann ihm schließlich nicht mein ganzes Leben aus dem Weg gehen“, fügte ich dann leise hinzu. Auch wenn ich auf ein bisschen mehr Schonfrist gehofft hatte.
„Glaubst du, du verkraftest es, wenn du ihn jetzt siehst? Nicht, dass es dich wieder umwirft. Mad-Eye bringt mich um, wenn du wieder ein halbes Jahr Trauer schiebst. Er hat mir extra eingeschärft, auf dich aufzupassen und dich bei deinem ersten Auftrag nicht zu überfordern.“
Ich verdrehte die Augen, konnte aber ein leichtes Lächeln nicht unterdrücken. Früher hatte mich Mad-Eyes Fürsorge beinahe in den Wahnsinn getrieben, inzwischen wusste ich es zu schätzen. Ich wusste nicht, wie es mir gehen würde, wenn er nicht gewesen wäre.
Vor den Toren von Hogwarts wartete Remus auf uns. Mein Herz klopfte wie verrückt, als wir auf ihn zugingen. Er musste erst in der vergangenen Woche von den Werwölfen zurück gekehrt sein, denn beim letzten Ordenstreffen war er noch nicht anwesend gewesen.
Beide wussten wir nicht, wo wir hinschauen sollten, als wir uns dann gegenüber standen. Zu viel Unausgesprochenes stand im Weg, als dass wir unbefangen hätten miteinander umgehen können.
„Wie geht es dir?“, fragte er mich leise.
„Ist das nicht offensichtlich? Ich bin fast durchgedreht, weil du mich verlassen hast, habe geheult wie noch nie in meinem Leben und habe mich gerade mühsam ins Leben zurück gekämpft. Ich bin noch nie in meinem Leben so von einem Kerl verarscht worden – mein Ex-Freund eingeschlossen, den ich während des Abschlussballs mit meiner besten Freundin erwischt habe!“ Ach ja, wie es doch liebte, wenn ich gegen meinen Willen einfach das aussprach, was ich dachte.
Anständigerweise sah Remus so aus, als hätte er ein schlechtes Gewissen, antworte dann aber mit einem der blödesten Sätze, die es gibt: „Ich wollte das alles nicht …“
Glaubte ich ihm natürlich aufs Wort. Wahrscheinlich hatte seine Hand die Abschiedszeilen an mich geschrieben, ohne, dass er irgendeinen Einfluss darauf hatte.
„Weißt du was? Wenn du so wenig Selbstwertgefühl hast, dass du glaubst, ich könnte nicht glücklich mit dir werden, kann ich dir auch nicht mehr helfen. Mehr als immer wieder zu betonen, dass ich dich liebe und nur mit dir glücklich sein kann, kann ich nicht mehr machen.“ Ich holte einmal tief Luft und genoss sein verblüfftes Gesicht. Nachdem ich immer alles hinunter geschluckt hatte, tat es gut, meiner aufgestauten Wut mal freien Lauf zu lassen.
„Und jetzt sollten wir in die Schule gehen. Wir sind schließlich nicht hier, um unser gestörtes Liebesleben zu erläutern, sondern um die Schule zu bewachen.“ Ich wandte den anderen beiden den Rücken zu und lief Richtung Schloss.
Eines war mir im letzten Jahr klar geworden! Sich in einen Werwolf zu verlieben, brachte nichts als Liebesschmerz! Obwohl das vielleicht gegenüber den anderen Werwölfen nicht ganz gerecht war. Ich weiß ja nicht, ob die alle so extrem wahrnehmungsgestört sind, wie mein Werwolf es ist.

Im Schloss war alles ruhig. Nach meinem Ausbruch schwiegen wir uns gegenseitig an. Bill wollte sich nicht einmischen und Remus und ich hingen unseren eigenen Gedanken nach. Die Schule schien ruhig und niemand von uns dachte an Todesser, bis uns auf einem Gang plötzlich Neville Longbottom und Bills jüngste Geschwister entgegen liefen, die vollkommen durch den Wind waren. Sie hatten mitbekommen, wie Todesser in die Schule eingebrochen waren. Todesser in der Schule … mich durchlief ein leichter Schauer. Es zeigte mehr als alles andere die Macht, die Voldemort bereits erlangt hatte.
Im vergangenen Krieg war wenigstens Hogwarts noch ein sicherer Ort gewesen. Nicht, dass ich mich daran erinnerte, aber so hatte man es mir erzählt. Dass Voldemort nun selbst vor Hogwarts keinen Halt mehr machte, war sicherlich kein gutes Zeichen.
Zusammen mit den drei Schülern rannten wir los. Keiner von uns wusste, was die Todesser vorhatten, noch wie viele es waren und wer unter ihnen war.
„Vielleicht solltet ihr lieber zurück in eure Gemeinschaftsräume gehen, Ron“, meinte Remus, doch die beiden Weasleys und Neville weigerten sich. Sie hatten von Harry, der scheinbar zusammen mit Dumbledore die Schule verlassen hatte, die Aufgabe bekommen, auf die Todesser zu achten.
Drei Gänge weiter trafen wir auf die Todesser und die zweite Schlacht meines Lebens begann. Dieses Mal musste ich ohne einen romantischen Kuss von Remus den Kampf bewältigen, aber es fiel mir trotzdem viel leichter als in meinem ersten Kampf. Vielleicht, weil ich eine leichtere Gegnerin hatte? Die Zauberkräfte von Alecto Carrow, die ich aus dem Zaubereiministerium kannte und von der ich niemals geahnt hätte, dass sie eine Todesserin ist, waren mit denen meiner Tante Bellatrix nicht zu vergleichen. Sie reagierte viel langsamer und mehrere Male konnte sie meinen Flüchen nur um Haaresbreite entkommen.
Vielleicht fiel mir der Kampf aber auch leichter, weil es nicht mehr mein erster war, weil ich im vergangenen Jahr viel älter und erwachsener geworden war und weil ich mich nun einem Kampf mit Todessern viel gewachsener fühlte.
In dem Gang, in dem wir uns befanden, war es vollkommen dunkel und das einzige Licht, was den Raum erhellte, waren die Flüche, die alle paar Sekunden durch den Raum flogen.
Diese Dunkelheit macht den Kampf noch viel gefährlicher.
Einer der Todesser, ein riesenhafter Mensch, schoss Todesflüche quer durch den Raum und schien sich überhaupt nicht darum zu kümmern, wen die Flüche trafen. Ich wartete nur noch darauf, dass er sich selbst mit einem seiner eigenen Flüche traf. Das wäre dann ein richtig schöner Selbstmord á la Voldemort gewesen.
So viele grüne Blitze, wie sie an diesem Abend den Gang erhellten, war es mir schier unbegreiflich, dass noch keiner sein Ziel erreicht hatte. Doch in diesem Moment, in dem mir der Gedanke durch den Kopf schoss, während ich gleichzeitig einen Fluch von Alecto Carrow blockte, traf ein grüner Blitz der noch maskierten Todesser, deren Fluch kurz zuvor Bills kleine Schwester verfehlt hatte.
Keiner der Todesser kümmerte sich um ihren gefallenen Kameraden, sie alle kämpften weiter, als sei nichts geschehen. Selbst der Riese, der schließlich an dem Tod dieses Todesser schuld war, zeigte keinerlei Reaktion, sondern schoss weiter munter die Todesflüche durch de Raum.
Als ich zu Seite sprang, um einem dieser Flüche zu entgehen, stolperte ich über etwas, taumelte und flog dann zu Boden. Natürlich, das war ja wieder typisch für mich – wenn es in einem fast leeren Gang einen einzigen Gegenstand gab, war ich die Einzige, die es fertig brachte, genau darüber zu fallen.
Als ich jedoch meinen Zauberstab hob, um mir genau anzusehen, über was ich da gestolpert war, blieb mein Herz stehen und ich wünschte mir, es wäre ein Gegenstand gewesen. Stattdessen war es Bill Weasley, der am ganzen Körper blutend am Boden lag, grausame Wunden zogen sich durch sein ganzes Gesicht, sein Hemd war von Blut durchnässt und im Lichte meines Zauberstabs erkannte ich den Ursprung dieser Wunden: Greyback kauerte noch immer über ihm, die Zähne zu einem neuen Biss gefletscht. Ich wusste, dass Greyback der Werwolf war, der Remus gebissen hatte. Und zwar aus purer Lust am Werwolfdasein, nicht, weil er sich nicht unter Kontrolle gehabt hätte. Offenbar hatte er heute Nacht ein neues Opfer gefunden, hatte ein neues Leben zerstört. Mit einer unglaublichen Wut schmetterte ich ihm einen Fluch entgegen, der ihn von den Beinen riss.
„Bill?“, flüsterte ich ängstlich, doch von ihm kam keine Antwort. Entweder hatte er aufgrund von Greybacks Attacken das Bewusstsein verloren … oder er war tot. Aber was auch immer es war, helfen konnte ich ihm nun während des Kampfes sowieso nicht und so stürzte ich mich wieder einem Todesser entgegen. Dieses Mal hatte ich den Bruder von Alecto erwischt, doch noch bevor wir die ersten Flüche austauschen konnten, rief einer der Todesser etwas – in dem Durcheinander konnte ich unmöglich machen, wer von ihnen es war und was er sagte – und die anderen Todesser rannten die Treppe zum Astronomieturm hinauf. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich überhaupt nicht bemerkt, wo wir uns befanden, aber nun erkannte ich den Gang wieder. Sieben Jahre lang war ich diese Treppen hinauf gegangen, um am Astronomieunterricht teilzunehmen. Neville und Remus versuchten, den Todessern hinterherzurennen, doch sie wurden von einer unsichtbaren Barriere zurückgeworfen.
Dann war mein alter Zauertrankprofessor plötzlich da. Der Mann mit dem größten Shampoomangel der Welt konnte die Barriere mit Leichtigkeit überwinden.
Die meisten Todesser waren nun verschwunden, nur der Riese stand noch immer da und ging seiner Lieblingsbeschäftigung –Todesflüche quer durch den Raum zu schießen - nach.
„Ein ziemlich eintöniges Hobby, finden Sie nicht?“, rief ich ihm entgegen, bevor ich mich zu Bill auf den Boden sinken ließ und erleichtert einen Puls feststellte.
Den anderen schien – soweit ich dies überblicken konnte - nichts zu fehlen, wie durch ein Wunder hatten wir am heutigen Tag den Kampf im Dunkeln überlebt.
„Lebt Bill?“ Ron und Ginny hatten sich durch den Raum zu mir hinüber gekämpft und warteten nun voller Sorge auf eine Antwort. Ihren großen Bruder hatten die beiden wohl noch nie so hilflos daliegen sehen.
Ich stand auf, um Remus im Kampf gegen den Riesen zu helfen. Doch gerade als ich dem Todesser mit dem langweiligsten und lebensgefährlichstem Hobby der Welt beschloss, die Stirn zu bieten, probierte der einen neuen Fluch aus, der die halbe Decke zum Einsturz brachte.
Schützend hielt ich mir die Hände vors Gesicht und entdeckte dann, dass die anderen Todesser wieder zurückgekehrt waren. Snape rannte zusammen mit meinem Cousin den Gang entlang. (Ja, ich finde auch, dass ich verdammt viele Verwandte unter den Todessern habe.) Die beiden wurden scheinbar verfolgt von den Todessern von vorhin. Glücklicherweise nahmen die gar nicht erst den Kampf mit uns auf, sondern rannten ihnen hinter her.
„Wo sind denn mein reizender Cousin und der Schleimbeutel hin gerannt?“
Remus zuckte auf meine Frage die Schultern: „Aber Snape ist bei ihm. Also mach dir keine Sorgen.“
Klar, ich konnte mich vor lauter Sorge kaum noch aufrecht halten, wo ich meinen Cousin doch so sehr mochte und so ungemein viel mit ihm zu tun hatte.
„Hätte ich zu diesem Cousin ein gutes Verhältnis, würde es mich jetzt nicht wirklich beruhigen, dass der Kerl ohne Shampoo bei ihm ist.“
Remus lächelte mich einen Moment an: „Du bist James und Sirius verdammt ähnlich, weißt du das?“ Viel zu schnell wandte er sich von mir ab und nahm Bill hoch.
„Ich bringe ihn in den Krankenflügel“, murmelte er. „Vielleicht sollten wir da mal alle hin.“
Ein wenig später waren wir alle auf dem Weg in den Krankenflügel. Alle außer Ginny, die sich auf die Suche nach Harry machen wollte.
Ich fühlte mich erschöpft – aber auch unglaublich stolz. Es war mein zweiter Kampf gewesen und anders als in meinem ersten Kampf hatte ich mich heute gut geschlagen.


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