von Kumkwat
Was zur Hölle war den hier los?! Diese Art Fluch überlebte man für gewöhnlich nicht! Und trotzdem saß da der Schulleiter, quietsch fidel am Lehrertisch und plapperte mit Flitwick! Irgendwas lief hier grade einfach falsch.
Allerdings wurden diese Gedanken nun erstmal beiseite geschoben, denn McGonagall betrat die große Halle, mit den verängstigten Erstklässlern. Diese schauten nur mit großen Mündern an die Decke, die heute etwas wolkenverhangen war.
Als sie alle vorne standen, brachte Filch (der alte sack), gerade den dreibeinigen Stuhl und den sprechenden Hut. Wieso nahmen sie eigentlich jedes Jahr den alten wackligen Stuhl für die Auswahl? Wahrscheinlich war das eins dieser Mysterien welche niemals aufgedeckt werden und es auch nicht sollten. Was Solls.
Der Hut erhob nun seine stimme und sang sein Lied:
„Als alter Hut bin ich heut hier,
um euch zu teilen in die großen vier!
Ravenclaw, so schön und klug,
tät den cleveren unter euch gut.
Gryffindor, der mut’ge Hund,
macht hier die Sache ganz schön rund.
Slytherin, steht‘s listig und behänd,
ich bin sicher dass ich ein paar von euch hier fänd.
Und Hufflepuff, zu guter letzt,
nimmt die fleiß’gen, also keine Hetz.
Und wenn ihr noch so unterschiedlich seit,
die Dunkelheit soll niemals reißen euch in zweit.
Die Freundschaft soll sein stark,
das Böse dagegen nur karg.
So haltet zusammen!
Lasst euch nicht spalten!
Der dunkle Lord kann nur der Hölle her stammen!
Doch genug des dunklen Worts,
lasst es uns nun verbannen fort.
Die ist ein Fest,
so lasset uns singen.
Und ins rechte Häuschen bringen,
türlich nur das Best!“
(A/N: ich hoffe das Lied war nicht zu furchtbar. Ich bin echt mies im reimen^^)Der Hut verstummte und die Schüler klatschten. Und wieder hatte der Hut seine Warnung ausgesprochen. Tja, es war egal wie oft er es ausspricht. Alte Feindschaften werden nicht so einfach beigelegt. Erst recht nicht wenn der ein oder andere Slytherin schon Ambitionen hat den Todessern beizutreten. Oder schon dabei ist….
Die Auswahl dauerte wie immer eine halbe Ewigkeit. Am Anfang waren Tori und Diana noch aufmerksam, da Sheila’s jüngere Schwester, Raphaela dieses Jahr nach Hogwarts kam. Und in der Tat wurde sie bereits als dritte von Professor McGonagall aufgerufen. „Albrick, Raphaela.“. Man sah ihr an dass sie wahnsinnig nervös war. Sie tapste nach vorne. Tori sah sie zum ersten Mal. Und sie sah genauso aus wie Sheila. Die dunkle haut, das schwarze haar, allerdings etwas kürzer und lockiger als Sheila’s und die dunklen Augen. Die Kleine ließ sich auf dem dreibeinigen Stuhl nieder und setzte den Hut auf. Astoria war schon ganz gespannt. Sheila hatte noch eine Schwester, Saba, die in Gryffindor war. Sheila selbst war ja in Ravenclaw. Nun war die frage wo Raphaela landen würde. Der Hut brauchte sehr lange. Manche fingen schon an zu tuscheln. Haltet bloß eure Klappe!
Und dann endlich… „HUFFLEPUFF!“
Astoria und Diana klatschten erleichtert. Gott sei dank war sie keine Slytherin. Sie hätte es dort echt schwer gehabt mit einer Gryffindor als Schwester. Hufflepuff passte schon.
Die restliche Auswahl über schliefen Diana und Tori mit offenen Augen und versuchten das Knurren ihrer Mägen zu ignorieren.
Und endlich, es kam ihnen vor als säßen sie schon tage lang ohne Futter da rum, kam Filch und räumte den Stuhl und den Hut beiseite. Hagrid war inzwischen aufgetaucht, doch Snape fehlte immer noch. Astoria konnte sehen dass an den anderen Haustischen schon hoffnungsvoll getuschelt wurde. Tori wurde langsam nervös. Was wenn Snape tatsächlich nicht mehr an der schule war? Dann müsste sie zwangsläufig mit Dumbledore sprechen und sie wusste nicht ob das so eine gute Idee war.
„Nun dürft ihr euch die leeren Bäuche voll schlagen!“, sagte gerade Dumbledore laut und schwupp die wupp füllten sich die goldenen Platten und Teller mit jeder menge köstlichem Essen. Astoria und Diana griffen gleichzeitig nach allerlei Platten und Schüsseln und taten sich reichlich auf. Doch irgendwie schmeckte es Astoria nicht ganz so gut wie in den vorherigen Jahren. Gut war das Essen wie immer, aber es bedrückte sie so viel, dass sie nicht einfach sorgenfrei essen konnte. Diana schaute sie schon stirnrunzelnd an. Tori setzte darauf hin ein Lächeln auf und aß weiter.
Plötzlich, ohne jede Vorwarnung klatschte ihr ein ganzer Batzen Kartoffelbrei ans linke Ohr. „Uuaähhh!“, war der einzige laut den sie von sich gab. Um sie herum brachen einige Schüler in schallendem Gelächter aus. Diana schaute zuerst erschrocken und sich dann wütend um. Und schnell fand sie den Übeltäter. Astoria schaute, während sie versuchte die Pampe aus ihrem Ohr zu bekommen, tischaufwärts und erkannte ebenfalls den Urheber des Kartoffelbrei-Attentats. Da saß er, Malfoy, mit dem breitesten grinsen und dem arrogantesten Blick den man sich nur vorstellen konnte und formte mit seinen Lippen nur das Wort: „Upsi!“, so wie sie es getan hatte und dabei schaute der Dreckskerl auch noch so unschuldig!
Diana wollte sich schon erheben und irgendwas Dummes anstellen, doch Astoria hielt sie zurück und sagte: „Lass ihn nur.“. „Aber er…“, wollte ihre beste Freundin schon ansetzen doch Astoria schüttelte, mit einem Lächeln, den Kopf. Diana ließ sich, eher wiederwillig wieder auf ihren Platz fallen und mampfte mürrisch weiter. Tori allerdings zog einen Fetzen Pergament und einen Bleistift aus ihrem Umhang, kritzelte etwas darauf und ließ es, mithilfe ihres Zauberstabs, direkt an Malfoys Kopf zischen. Dieser entfaltete den Zettel mürrisch und las ihn. Dabei wurde er so tief rot, das man denken konnte er hätte zu viel rote Beete gegessen. Er blickte Astoria hasserfüllt an, wand sich dann jedoch ab. Pansy die den Zettel ebenfalls, über Malfoys Schulter hinweg gelesen hatte war mindestens genauso rot und machte nur eine rüde Geste in die Richtung der zwei.
„Was war das denn für ein Wunderpapier?“, fragte Diana mit einem Grinsen. „Ach, ich hab nur ein paar unausgesprochene Wahrheiten drauf geschrieben.“, meinte Astoria lässig und entfernte die letzten Reste des Kartoffelbreis mit ihrem Zauberstab, aus ihrem Ohr und von ihrem Umhang. „Und welche Wahrheiten waren das genau?“, fragte Diana und die pure Neugier stand ihr ins Gesicht geschrieben. „Nun… meine genauen Worte waren: Tja Malfoy bei so einem kleinen und erbärmlichen Kind wie dir, wundert es mich überhaupt nicht dass du dir nicht mal eigene Beleidigungen ausdenken kannst. Deine arme Mami, wie enttäuscht sie doch wäre, stimmt's Pansy? Du musst es ja wissen. Ach und nur so nebenbei…Ödipus lässt euch zwei schön grüßen!“, „Das hast du nicht ernsthaft geschrieben oder?“. „Doch, doch!“, meinte Tori stolz. Diana kicherte ungehalten. „Du bist einfach der Wahnsinn! Aber was meintest du mit „eigene Beleidigungen?“, fragte sie immer noch kichernd. „Naja weißt du ich hab das letztens auch so gemacht. ‚Upsi‘ sagen und unschuldig gucken.“, „Wie du hast ihn mit Kartoffelbrei beworfen?“. „Nein! Aber dafür hat seine Nase eine unliebsame Bekanntschaft mit einem dicken, fetten Buch gemacht!“, daraufhin lachten sie beide und aßen weiter.
Die beiden hatten schon entschieden genug von den Hauptspeißen gegessen (es gab, ja Gott sei dank noch wundervollen Nachtisch!) als die Tür zur großen Halle aufging und ein Junge mit rabenschwarzem Haar durch die Halle, Richtung Gryffindortisch stürmte. „War das nicht Potter?“, fragte Diana und drehte sich um, um ihn besser zu sehen. „Stimmt und er….“, Tori verstummte. Sein Gesicht war ganz blutverschmiert! Ihr kopf schnellte zu Malfoy hinüber, der gerade irgendeine Story, in der es um eine zertrampelte Nase ging, zum Besten gab. Daher kam also das Blut an seinem Schuh! Widerling!
Just in diesem Moment betrat auch Snape die große Halle durch den Seiteneingang beim Lehrertisch. Tori konnte sehen das vielerorts enttäuscht aufgestöhnt wurde, was jedoch schnell stoppte, da Snape den besagten Schülern vernichtende Blicke zuwarf.
Sie schaute wieder auf ihren Teller und bemerkte dass er blitz blank war, was wiederrum bedeutete… „Dessert!“, sagte Diana mit einem verfressenen Gesichtsausdruck.
„Ist Zucker nicht was Herrliches?“, fragte Tori am Ende des überaus Pudding lastigen Essens. „Na aber Hallo!“, sie grinsten.
Das essen verschwand von den Tellern und Dumbledore erhob sich. Sofort war Astoria wieder ernst. Würde er eine Erklärung zu seiner Hand abgeben? Und was war mit Voldemort? Sie wartete, wie viele andere gespannt auf die Worte des Schulleiters.
„Den schönsten aller Abende wünsche ich euch!“, sagte er breit lächelnd und mit weit ausgestreckten Armen, als wollte er den ganzen Raum umfassen.
Nun bemerkten auch alle anderen Schüler die Hand des Schulleiters, die tiefschwarz und verrottet aussah. Tori wurde bei diesem Anblick ein bisschen schlecht. Diana sah auch geschockt aus. „Wa…?“. Es wurde viel getuschelt, doch aus den Gesprächsfetzen konnte Astoria heraus hören dass offensichtlich niemand wusste was es genau mit dieser Verletzung auf sich hatte.
Dumbledore erhob wieder seine Stimme: „Kein Grund zur Sorge. Nun… an unsere neuen Schüler – Willkommen! An unsere alten Schüler – Willkommen zurück! Ein weiteres Jahr, ganz der magischen Ausbildung gewidmet, erwartet euch. Ich will alle Schüler noch Mals darauf hin weisen dass Niemand den Wald auf dem Schulgelände betreten darf. Deswegen heißt er ja auch raffinierter weise der verbotene Wald. Und Mr Filch, unser Hausmeister, hat mich darum gebeten euch zu sagen, dass Scherzartikel, die in einem Laden namens Weasleys zauberhafte zauberscherze gekauft wurde, ausnahmslos verboten sind.“ Viele Schüler grinsten, selbst Dumbledore konnte ein Schmunzeln nicht verbergen. „Zu spät!“, dachte sich Tori nur.
Dann sprach Dumbledore noch kurz über die Quidditch-Mannschaften (dieses Jahr würde sie es hoffentlich endlich mal schaffen rein zu kommen!) und kam dann auch schon zu Professor Slughorn. Tori hörte nicht zu. Zumindest nicht wirklich. Erst als Dumbledore „Zaubertränke“ sagte, horchte sie auf. Slughorn war der Lehrer für Zaubertränke?!
„Was?!“, keuchten sie und viele andere. Sie und Diana schauten sich an. Aber wenn Slughorn Zaubertränke unterrichtet, dann wird Snape…
„Professor Snape indes wird der neue Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste.“
„Nein!“, schallte es plötzlich vom Gryffindortisch hinüber. Potter saß mit entgeistertem Gesichtsausdruck da und starrte zum Lehrertisch. Astoria konnte viele sehen die ähnliche Gefühle hatten wie er. Tori wusste nicht so recht wie sie das ganze finden sollte. Mit gemischten Gefühlen fiel sie in den Applaus für Snape ein (der ausschließlich von den Slytherins kam) und sah wieder zu Dumbledore, der sich nun räusperte um wieder ruhe in die Halle zu bringen.
Als es vollkommen still war und jeder zum Schulleiter hoch blickte (bis auf Malfoy der lässig eine gabel schweben ließ. Trottel!), erhob dieser wieder seine stimme.
„Nun wie alle in dieser halle wissen, sind Lord Voldemort und seine Anhänger erneut auf freiem Fuß und gewinnen immer mehr macht.“ Tori sah grimmig zu Malfoy. Der darf sich ruhig angesprochen fühlen!; dachte sie nur.
Daraufhin erläuterte Dumbledore wie es sich mit den neuen Sicherheitsvorkehrungen verhielt und entließ sie dann in ihre Betten. Die meisten Schüler drängten sich direkt raus. Astoria und Diana ließen sich Zeit. Sie hatten es nicht sonderlich eilig. Diana hatte bereits einen Vertrauensschüler (weder Malfoy noch die Parkinson) nach dem neuen Passwort gefragt, so dass sie sich nicht hetzen mussten. Als Malfoy und seine Clique an ihnen vorbei gingen sagten sie nichts. Allerdings rempelte Parkinson Astoria so heftig an, dass diese fast zu Boden fiel. Sie starrte ihr wütend nach, sagte jedoch ebenfalls nichts. So langsam schlurften sie auch Richtung Ausgang.
Sie gehörten, wieder mal zu den letzten. Es waren noch ein paar vereinzelte Schüler da. Darunter auch Potter und sein Freund Weasley. Von weitem schnappte Tori etwas von ihrem Gespräch auf: „…und dann sagte er dass es dann nur noch darauf ankäme welchen dienst man ihm erwiesen hätte. Aber mal ernsthaft, was könnte Malfoy schon für Voldemort tun? Aber das beweist dass er ein Todesser ist!“
Mehr konnte Astoria nicht mehr hören da Diana sie mit nach draußen schob. Potter verdächtigte Malfoy also schon. Doof ist er ja nicht grade. Die frage ist wie er es beweisen wollte.
Während die beiden Freundinnen die Kerker hinab stiegen unterhielten sie sich darüber dass Snape nun VgddK unterrichten sollte. Sie kamen zu einer völlig harmlos und normal aussehenden Mauer und Diana sagte: „Schlammsuhler.“ Und schon verschwand die Wand und gab den Eingang zu ihrem Gemeinschaftsraum frei. „Was?! Das ist das neue Passwort? Dieses veraltete und völlig bescheuerte Schimpfwort?“, regte sich Tori auf. „Ach, dass ist ein Schimpfwort? Und ich hatte mich schon gewundert….“ Sie betraten den Gemeinschaftsraum der noch relativ voll war. „Ja, das war eine Beleidigung für Zauber die mit Muggeln befreundet sind oder ihnen halfen.“
„Dann ist es ja wie für dich geschaffen!“, sagte eine scharfe stimme und ohne jede Vorwarnung raste eine Faust auf Astorias Gesicht zu. Und dieses Mal konnte sie nicht ausweichen. Bamm!
Astoria taumelte einige schritte zurück und betastete vorsichtig ihr Riechorgan. Autsch! Sie blutete und sie tat höllisch weh. „Oh, scheiße!“, fluchte Diana und meinte: „Die ist mit Sicherheit gebrochen.“ „Gut so!“, sagte Daphne Greengrass zu der die Faust gehörte die dass gerade verursacht hatte.
Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.
Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel