von Kumkwat
@horizon: Ich musste auch die ganze zeit grinsen^^ Und natürlich war er es. Nur tori is etwas zu doof ums zu raffen. und er zu schüchtern ums zu sagen. leider gehts mit den beiden nicht mehr ganz so süß weiter. sorry aber es muss nun mal sein. dafür gibts noch ein paar amy anspielungen ;)
Hab dich liieb!
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Gott sei dank war Samstag!
Und eine Sache war sehr erstaunlich. Keine Gerüchte. Kein mit-dem-Finger-zeigen. Kein Geläster. Offensichtlich hatte Diana es sich gespart irgendwelche Geheimnisse von Tori Preis zu geben. Was wiederum bedeutete dass es nur noch eine Frage der Zeit war. Wundervoll!
Astoria rollte sich aus ihrem Bett. Und es knackste sehr verdächtig in ihrem Rücken. Die halbe Nacht auf dem Teppich machte sich wohl doch bemerkbar. Zu dem fiel ihr das Atmen schwer. Sie spürte die Erkältung fast schon. Sie hätte doch nicht auf diesen Teufelsbesen steigen sollen. Naja sonderlich „freiwillig“ war die Aktion auch nicht gewesen.
Astoria kam gerade noch rechtzeitig in die große Halle um noch zu frühstucken. Es waren nur wenig Schüler da. Erstens weil Tori selbst schon ziemlich spät fürs Frühstück war und zweitens waren heute die Gryffindor Auswahlspiele. Die halbe Schule war dort zum zusehen. Tori hatte sich auch kurz überlegt hin zu gehen, die Idee aber schnell wieder verworfen. Zwar wäre das eine gute Gelegenheit Cormac ein wenig anzuschmachten, aber ohne Di würde das, nicht wirklich Spaß machen.
Astoria stocherte trübselig in ihrem Rührei, als eine ziemlich ängstlich aussehende Zweitklässlerin auf sie zu kam. Astoria sah halb auf. „Kann ich dir helfen?“, fragte Tori in einem genervteren Ton als sie es eigentlich beabsichtigt hatte. Das Mädchen zuckte zusammen und brachte stotternd hervor: „Ich soll dir etwas von Professor Slughorn geben. Und von S…Snape.“ Das letzte Wort sprach sie gerade zu panisch aus. Astoria streckte nur die Hand aus. Das Mädchen gab ihr zuerst ein einfaches Stück Pergament auf dem man schon deutlich Snapes Handschrift erkennen konnte. Dann reichte sie ihr eine hübsche Rolle mit einem violetten Band drum herum. „Danke“, knurrte das Monster von Hogwarts.
„Bist du wegen mir oder Snape so verängstigt?“ das Mädchen antwortete nicht sondern blickte sich nervös um. Ihre Antwort stand ihr ohnehin ins Gesicht geschrieben. „Wegen Beiden!“
Das Mädchen schien nicht zu wissen ob sie gehen durfte und zupfte an ihrem Umhang herum. Anscheinend hatte Astoria sich eine Snape-Aura zugelegt. Klasse!
Sie machte eine kurze Handbewegung um zu zeigen dass das Mädchen gehen konnte. Erleichtert ergriff sie ohne zu Zögern die Flucht.
Astoria sah sich zuerst den Brief von Snape an.
Sie werden heute Abend um sieben Uhr in meinem Klassenzimmer erscheinen. Und falls sie es gewagt haben sollten irgendjemandem von dem Foto zu erzählen können sie sich schon mal auf lebenslängliches Nachsitzen gefasst machen.
S. Snape
Charmant wie immer. Tori grinste. Schade dass sie keine Kopie von dem Foto hatte. Zwar waren die Weasley-Zwillinge nicht mehr an der Schule, aber sie kannte noch ein paar andere die sicher eine Menge für das Foto hinblättern würden. Ob sie es wohl schaffen würde es aus Snapes Büro zu klauen? Wohl kaum wenn sie Wert auf ihr Gesundheit legte.
Obwohl noch viel mehr als dieses Foto wollte, sie wissen wer die Frau auf dem Foto war. Wenn sie hier mal Lehrerin war, dann wohl für die nötigste Stelle die immer einen Lehrer braucht: Verteidigung gegen die dunklen Künste.
Snape hat sie mit Sicherheit gehasst. Nicht nur dass sie ihm seine Traumstelle weg nahm, dann war sie auch noch so ein junges Ding, dass gerade mal selbst aus der Schule draußen war. Vielleicht hatte er sie sogar selbst unterrichtet. Ob das wohl vor, oder nach ihrem Verhältnis war?
Für Tori war ganz klar, die zwei mussten was mit einander gehabt haben, sonst würde ihr guter Hauslehrer wohl kaum ein Foto von ihnen beiden auf bewahren. Wahrscheinlich könnte sie einen der älteren Lehrer ausquetschen. Vielleicht nicht gerade McGonagall, aber Sprout war eine Klatschtante wie sie im Buche stand.
Bevor sie sich jedoch eine gute Strategie ausdenken konnte, tippte ihr jemand auf die Schulter. Astoria drehte sich schon genervt um, als sie in das Gesicht des Schulleiters blickte. Sie sprang ohne nach zu denken auf uns stieß sich dabei das Knie an der Tischkante an. Scheiße, tat das weh!
„Professor Dumbledore!“, japste sie und versuchte den Schmerz in ihrem pochenden Knie zu ignorieren. „Miss Greengrass, könnte ich sie nach ihrem Frühstück kurz sprechen?“ „Sie können auch gleich mit mir reden. Ich hab eh keinen Hunger.“ Der Schulleiter lächelte sie an und bedeutete ihr ihm zu folgen.
Kurz darauf fand sie sich in Dumbledores Büro wieder. „Setzen sie sich doch.“ Astoria nahm auf dem bequem aussehenden Stuhl Platz und sah den weisen, alten Mann vor sich erwartungsvoll an. „Nun Professor Snape hat mir erzählt dass er sie und Mr. Malfoy gestern Abend noch sehr spät in den Fluren angetroffen hat.“ Offensichtlich war doch nicht Professor Sprout die Tratschtante der Schule. Astoria zog die Augenbrauen zusammen und blickte den Schulleiter grimmig an. Wieso glaubten die bloß dass sie tatsächlich versuchte Malfoy zu beeinflussen? Sie verschloss ihren Geist. Auch wenn er der größte Magier der Welt war. Ihr Hirn war immer noch ihr Hirn!
„Ich sehe du bist wohl nicht sehr erpicht darauf darüber zu reden, oder?“ „Da es nun mal nichts mit dem Auftrag zu tun hat den sie mir vorgeschlagen haben, geht es weder sie noch Snape etwas an“ Dumbledore lächelte sie an. „Professor Snape. Und es stimmt wenn es nichts damit zu tun hat, sollten wir uns auch nicht einmischen. Aber es wäre doch wirklich sehr erstaunlich wenn der junge Mann in ihrer Gegenwart überhaupt nichts gesagt hätte.“ „Seh ich aus wie ein selbst zaubernder Zauberstab? Oder warum glauben sie dass er einfach so alles erzählt? Ich hab nur eine einzige Sache erfahren. Ich bin scheinbar die Einzige, von der er es zumindest weiß, die mit bekommen hat dass er ein Todesser ist.“ „Wirklich?“ „Das hat zumindest er gesagt. In wie fern das stimmt kann ich nicht sagen.“ „Und über was habt ihr euch noch unterhalten?“ „Muss ich mich erst wiederholen?“
Dumbledore lächelte unentwegt, während Tori immer wütender aussah. Dabei verstand sie noch nicht einmal warum es sie so verärgerte. Sie wollten ja schließlich nur heraus finden was Malfoy so treibt. Wieso kotze sie das so an?
„Du bist ein erstaunliches junges Mädchen.“ „Häh?“ „Um ehrlich zu sein, habe ich den kleinen Besenflug zwischen dir und dem jungen Malfoy beobachtet.“ Oh, na Klasse! „Und was mich wirklich erstaunt hat, war dass er dir offensichtlich vertraut. Und du ihm, wie es scheint.“ „Ich vertrau ihm nicht!“, doch noch während sie die Worte aussprach, wusste sie dass sie eine Lüge waren. Sie vertraute ihm tatsächlich. Gott weiß warum.
Dumbledore sah sie verständnisvoll an. „Ich denke ich habe dich für heute nun genug verhört.“ „Ach, Professor? Nachdem sie mir so einige Fragen gestellt haben, dürfte ich sie da auch etwas fragen?“ „Wenn es in meiner Macht steht dir zu antworten.“ „Ich habe gestern Abend, als ich in Professor Snapes Büro war, ein Foto von ihm und einer jungen Frau ‚zufällig‘ gesehen. Sie hatte schwarze Locken und ihre Haut hatte einen seltsamen Schimmer. Professor Snape meinte dass sie einmal Lehrerin hier war. Wer ist das?“
Mit welcher Frage der Schulleiter auch immer gerechnet hatte, diese war es nicht gewesen. Er blickte sie erstaunt an. „Nun es stimmt was Professor Snape ihnen erzählt hat. Sie war hier Lehrerin. Ihr Name ist Amy Roberts.“ (A/N: Amy ist alleiniges Eigentum von Horizon92! Danke Sweetie^^)
Amy Roberts. Astoria hatte diesen Namen noch nie zuvor gehört. Gedanken versunken schlenderte Tori durch das Schloss. Ihre Füße lenkten sie ohne dass sie groß darüber nachdachte. Plötzlich lief sie in Jemanden hinein. Um nicht (wieder einmal) auf den Boden zu fallen, klammerte sie sich an dem Umhang der Person fest. Sie nuschelte ein „Tschuldigung“ und wollte sich schon wieder aus dem Staub machen. Doch die Person packte sie am Arm. „Hey! Wohin so eilig?“ Tori drehte sich um und blickte in zwei sturm graue Augen.
„Malfoy“, ihr Tonfall war undefinierbar. Sie wusste nicht so recht wie sie sich jetzt verhalten sollte. Sie blickte ihn nicht an.
„Können wir kurz reden?“ „Klar.“
Sie gingen in einen Geheimgang, der sich geschickt als Mauer getarnt hatte. Der Gang war vollkommen ausgestorben. Trotzdem schaute sich Malfoy vorsichtshalber noch ein Mal um. Astorias Arm hatte er immer noch nicht los gelassen. Dann schaute er sie an. In seinem Blick lag Sorge und Angst.
„Hör einfach nur zu, okay?“
Sie nickte. Was würde jetzt wohl kommen?
„Du musst den gestrigen Abend vergessen! Hörst du?“
Sie wollte schon etwas erwidern, aber er stoppte sie.
„Bitte! Es ist sehr wichtig. Vergiss einfach was gestern passiert ist. Mach einfach weiterhin einen gewaltigen Bogen um mich. Verachte mich. Beleidige mich. Hasse mich! Mach was du willst, nur komm mir nicht zu nahe!“
Klatsch!
Astoria hatte ihren Arm los gerissen und Malfoy eine saftige Ohrfeige verpasst. Er starrte sie im ersten Moment nur völlig entgeistert an. Dann lächelte er. Doch es war ein trauriges und zugleich verzweifeltes Lächeln. Er klappte schon wieder den Mund auf um etwas zu sagen, doch diesmal kam ihm Astoria zuvor.
„Du widerst mich an! Mein beschißenes Mitleid für so etwas wie Dich hätte ich mir echt sparen können! Todesser bleibt Todesser!“
Er starrte sie einfach nur an. Dann packte sie ihn an der Kehle und drückte ihn gegen die Wand.
„Glaub bloß nicht dass ich das hier tue, nur weil du es so willst! Du bist nichts weiter als ein Stück Dreck! Komm nie wieder auch nur in meine Nähe!“
Sie verstärkte noch einmal den Druck auf seinen Hals und ließ dann los. Er hatte rote Würge male von ihr am Hals. Er keuchte, wirkte aber erleichtert.
Als er während der Dinnerparty gesagt hatte dass Hermine ein Schlammblut sei, war Astoria verärgert gewesen.
Als er sie in der Winkelgasse bedroht hatte, war sie wütend gewesen.
Und jede Beleidigung die er ihr je an den Kopf geworfen hat, hat ihren Hass auf ihn vergrößert. Doch das hier. Das ging über bloßen Hass weit hinaus.
Er wollte dass sie ihn hasste? Schön! Das konnte er gern haben!
Er hatte sie in ihrem Stolz verletzt. Etwas dass man bei einem Mädchen wie Astoria lieber nicht tun sollte.
Sie rauschte aus dem Gang. Während sie wieder durchs Schloss stapfte, stieß sie einige sehr unschöne Flüche aus. Teilweise waren sie an Malfoy gerichtet, teilweise an sie selbst.
Wie konnte sie nur im Entferntesten auf die Idee kommen, dass dieser Scheißkerl auch nur im Geringsten Nett sein könnte? Wenigstens hatte sie heute Abend eine schöne Ablenkung. Nachsitzen bei Snape.
Ihr fiel ein dass sie den Brief von Slughorn noch gar nicht gelesen hatte. Es war eine weitere Einladung um einem Treffen des Slug-Clubs bei zu wohnen. Da war ihr das Nachsitzen definitiv lieber.
Pünktlich um Sieben betrat sie Snapes Klassenzimmer. Die Froschinnereien klebten Ausnahmslos überall. Na das wird doch ein spaßiger Abend!
Snape stand hinter seinem Lehrerpult und lächelte sie mit seinem typischen Lächeln an. Gehässig, finster, Bösartig.
Sie schnappte sich ohne ein Wort den Putzeimer und fing an. Je früher du anfängst, desto eher bist du wieder weg.
„Mr. Malfoy lässt sich offensichtlich Zeit um ihnen zu helfen.“ Stimmt. Das Arschloch sollte ja auch eigentlich Nachsitzen. Wenn sie diese bekloppte Arbeit alleine machen musste, konnte der echt sein letztes Gebet sprechen.
Doch die Stunden vergingen und Malfoy ließ sich nicht blicken. Snape war offensichtlich verärgert. Astoria war einerseits froh, andererseits verdammt wütend.
Je länger sie dort war, desto größer wurde ihre Wut auf Malfoy. Das war ganz alleine seine Schuld!
„Sie sind heute so schweigsam. Keine unnötigen Kommentare?“
Offensichtlich nicht.
„Da Malfoy sich entschieden hat ihnen nicht zu helfen, müssen sie da wohl alleine durch.“ Die Freude in seiner Stimme war unüberhörbar.
Was du nicht sagst.
„Sie scheinen ja auf ihren neuen Freund nicht so gut zu sprechen zu sein.“
„Er ist mit Sicherheit nicht mein Freund!“
Und sie putzte eine Froschleber mit sehr viel mehr Gewalt, als mit Putzmittel weg.
„Hatten wir etwa Streit?“
„Das geht sie einen feuchten…“
Astoria biss sich auf die Zunge.
„Ja? Miss Greengrass?“
Immer schön ruhig bleiben. Nicht explodieren.
„Wie geht’s eigentlich Miss Roberts?“
Die Worte waren schon ausgesprochen, bevor sie sich überhaupt im Klaren war was sie tat.
Stählerne Stille
„Wagen sie es nie wieder diesen Namen in meiner Gegenwart zu erwähnen.“
Noch mal bin ich nicht so blöd. Oder doch?
Nach diesem peinlichen Ausrutscher schienen sich die Froschreste verdreifacht zu haben. Das könnte noch etwas dauern.
(A/N: Für diejenigen unter euch die wie die gute Tori nicht wissen wer Amy Roberts ist, dem kann ich nur die FF von horizon92 ans Herz legen. Amy Roberts – das Jahr zuvor ^^)
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