von Kumkwat
Huhu
Never be the same again von Melanie C. passt so auf dieses Chap. also hab ichs auch gleich zum titel erklärt. das könnte in zukunft noch ein paar mal passieren^^
@Melli: Freu dich einfach das sich der vorhang so langsam lichtet^^. und sie hat ja nich mehr bei snape zaubertränke. geht also grade so noch ;) ich werd dir ne perücke knüpfen, du arme. danke für das tolle kompliment! *freu* Hdl little sis No.1
@Steffi: Mein gott! Du bist ein Mädchen?! *geschockt sei* quatsch war nur n witz!^^ Tori is so dermaßen ignorant es is zum heulen. hdl little sis No.2
---------------------------------------------------------------------------------
Weder Sheila, noch Tori schnitten das Thema Malfoy-ist-heimlich-Tori‘s-Verehrer in der nächsten Zeit an. Ohnehin ging es so langsam auf die Osterferien zu, was bedeutete dass die Prüfungen nicht mehr all zu lange entfernt waren. Astoria verbrachte folglich, noch mehr Zeit als ohnehin schon in der Bibliothek. Nachdem Madam Pince ihr großzügiger weise verziehen hatte.
Durch den Lernstreß waren alle umso geschockter, als es zu einem weiteren Zwischenfall kam, auch wenn er nicht ganz so aufgebauscht wurde, wie der von Katie Bell. Ron Weasley, der Bruder von Ginny war anscheinend vergiftet worden. Da er allerdings sofort ein Gegenmittel bekommen hatte und schon ein paar Tage später aus dem Krankenflügel entlassen wurde, interessierten sich eher weniger Leute für die ganze Sache.
Tori dagegen war hellhörig geworden. Mag ja sein dass sofort Hilfe da war, aber normalerweise wurde so leicht Niemand in Hogwarts vergiftet. Außerdem hatte sie von Ginny erfahren, dass das ganze wohl doch lebensgefährlicher gewesen war, als den Gerüchten zufolge. Die ganze Sache stank doch nach Mist von Vorvorgestern. Und vor allem stank es nach Malfoy.
Was Astorias kurzfristige Akzeptanz ihm gegenüber wieder zunichte machte. Er war eiskalt, ihm war es offensichtlich egal, wie viele Menschen auf seinem Weg verletzt, wenn nicht sogar getötet werden. Das machte ihm umso gefährlicher.
Gedankenverloren wanderte Astoria, eine Woche nach dem Vorfall, durch das Schloss. Es war später Nachmittag und die Sonne stand schon sehr tief. Was sie immer wieder blinzeln ließ, wenn sie an einem großen Fenster, mit Westseite vorbei kam.
Auf einmal schien es ihr die Füße weg zu ziehen und sie schlug der Länge nach auf den Boden. Im ersten Moment sah sie sich panisch um, falls ein Angreifer in der Nähe war, bis sie bemerkte, dass sie nur über ihren offenen Schnürsenkel gestolpert war. „Ich bin nicht nur paranoid, ich leide unter Verfolgungswahn“, grummelte sie missmutig vor sich hin während sie sich ihr Knie ansah. Es blutete leicht, da sie sich die Haut aufgeschürft hatte. Ihr Unterarm hatte eine ähnliche Verletzung. Auch ihr rechter Hüftknochen schmerzte. Sie hatte sich im Schneidersitzt gegen die Wand gelehnt und zog den Bund ihres Rocks etwas vor.
Na toll! Sie hatte sich durch ihre Klamotten hindurch die Haut abgeschürft. Sie seufzte genervt auf und sah ein wenig an die Decke. Astoria saß in einem der älteren Teile des Schlosses, in welchem nur wenige Klassenzimmer benutzt wurden. Zwei besonders hässliche Wasserspeier stachen ihr ins Auge. Beide hatten verblüffende Ähnlichkeit mit Hauselfen. Der Linke hatte eine überaus mies drein blickende Mimik. Der Rechte schien hoch konzentriert. Seine Kleidung war zwar überaus seltsam, aber dafür sehr realistisch aus Stein gehauen. Er sah, im Vergleich zu seinem Partner auch recht ansehnlich aus. Der linke Wasserspeier war nach allen Regeln der Kunst hässlich. Dass jemand so etwas in Auftrag gab. Aber der Wandbehang von Barnabas dem Bekloppten, im siebten Stock, war auch nicht gerade das, was die meisten Menschen als Kunst bezeichnen würden.
Die beiden Wasserspeier waren überaus realistisch gestaltet. Hässlich zwar, aber realistisch. Allein der Kissenbezug, den der Linke trug. Und der Turm aus Strickmützen, den der andere trug. Moment mal! Strickmützen?
Astoria stand auf und ging ganz nah an die beiden heran. Das waren gar keine Statuen, das waren lebende Hauselfen!
„Hallo?“, sagte Tori, bekam jedoch keine Antwort. Warum zur Hölle saßen die beiden hier, als Wasserspeier getarnt rum (sie hatten sich anscheinend von oben bis unten mit grauer Farbe eingeschmiert, um auszusehen wie die Wand)? „Hallooo?“, fragte sie noch mal, doch noch immer rührten sie sich nicht. Mal abgesehen von ihren regelmäßigen, sehr stillen Atemzügen. Noch nicht einmal ihre Augen zuckten. Sie starrten unverwandt auf die Tür, an der gegenüber liegenden Seite.
Astoria bezweifelte, dass sie von den beiden lebenden Wachsfiguren irgendwelche Auskünfte bekommen würde. Ihre natürliche Neugier, welche Astoria nicht immer ein Vorteil ist, trieb sie in Richtung der Tür. Irgendeinen Grund müssen die beiden Hauselfen ja haben um sie unentwegt anzustarren. Und wenn es etwas Gefährliches wäre, würden die beiden sie schon warnen. Glaubte sie jedenfalls.
Sie näherte sich langsam der Tür. Die beiden Hauselfen rührten sich immer noch nicht. Sie griff nach der Klinke. Die beiden blieben wo sie waren. Sie drückte die Tür lautlos auf und die beiden waren immer noch absolut still.
Sie betrat den Raum. Er war leer.
Zumindest wenn man es oberflächlich betrachtete. Wenn man sich umsah konnte man nichts sehen, außer einem leeren, staubigen Klassenzimmer. Astoria schloss die Augen und ließ die Magie auf sich wirken. Sie spürte wie sie in ihren Kopf drängte und in einem Schauer durch ihren Körper lief.
Jemand war in diesem Raum. Jemand der sich mit einem Desillusionierungszauber verbarg. Wie eine Kompassnadel drehte sie sich hin und her um die Quelle des Zaubers ausfindig zu machen. Sie drehte sich einmal um die eigene Achse bis sie fühlte woher der Zauber kam. Tori öffnete die Augen und ging langsam auf die Wand hinter dem Lehrerpult zu. Sie blieb etwa einen Meter vor der Wand stehen und starrte auf die massive Steinmauer, welche sie durch das orangene Licht des Sonnenuntergangs, ein wenig blendete. Sie fühlte die Person vor sich klar und deutlich. Sie zog ihren Zauberstab und klopfte vorsichtig an die Stelle, an der sie den Kopf vermutete. Vor ihr kam langsam, vom Kopf abwärts jemand zum Vorschein.
Vor ihr stand Draco Malfoy.
Astoria hatte keine Ahnung was sie zu dieser bescheuerten Tat getrieben hatte. Nenne man es Instinkt oder einfach Doofheit. Malfoy starrte sie nur an. Sein Gesicht glänzte von den Tränen die ihm immer noch aus den Augen liefen. Er sah sie mit schmerzverzerrtem Gesicht an. Wie sie ihn so sah, so verletzt und weinend, es versetzte ihr einen Stich ins Herz.
„Was tust du hier?“, fragte er und versuchte sich wieder zu fangen. Erfolglos. Es schüttelte ihm am ganzen Körper und wieder handelte Tori ohne nachzudenken. Sie nahm seine Hand und zog ihn auf den Boden. Sie saßen nebeneinander und sagten kein Wort. Malfoy weinte immer noch. Sie ließ seine Hand los und legte sie ihm um die Schulter und zog ich an sich. Er leistete einen Moment lang Widerstand, gab jedoch sofort nach. Er lehnte sich an ihre Schulter und weinte einfach weiter. Mit ihrer anderen Hand ergriff sie wieder seine.
„Was ist nur los mit dir, Draco?“
„…“
Sie schloss ihn nun vollständig in die Arme.
„Ich will dir helfen. Das kann ich aber nicht, wenn du mir nicht sagst was mit dir los ist.“
„Ich kann nicht, sonst…“, er brach ab.
„Was immer du tust oder tun musst, du hast die Wahl. Wenn du es nicht willst, dann lass es.“
„Ich kann nicht! Ich will, aber ich kann nicht! Ich kann es einfach nicht…“
Es schmerzte sie mehr als alles andere ihn so verzweifelt zu sehen. Ohne das sie es bemerkt hatte, hatte sie angefangen ihn nicht mehr nur als den Todesser zu sehen, sondern als einen Menschen. Vielleicht sogar als Freund. Irgendwie hatte sie all die kleinen Zankereien genossen. Na und, dann war er halt ein Trottel. Er hatte sie netter behandelt, als die meisten anderen, ihrer Mitschüler dieses Jahr. Sie hätte nie gedacht dass er so verängstigt sein konnte. Er weinte! Sie hatte ihn nur ein einziges Mal weinen sehen, und das waren Wuttränen gewesen. Was immer er auch tat, es machte ihm fürchterliche Angst.
Sie hatte eine Weile geschwiegen und flüsterte dann ganz leise: „Du… du musst es mir nicht erzählen. Ich bin auch so da.“
Plötzlich hatte er sie an den Oberarmen gepackt und den Kopf hoch gerissen. Er starrte sie absolut fassungslos an. Der Tränenstrom schien versiegt zu sein.
„Du willst es nicht wissen?“
„Naja, wissen will ich es schon. Aber du wirst es mir offensichtlich nicht sagen.“, sagte sie etwas nervös, wegen seine Reaktion.
„Und… und trotzdem gehst du nicht weg? Du bist nicht wütend?“
Sie schüttelte nur verständnislos den Kopf. Was war nur auf einmal mit ihm los? Er sah ihr in die Augen. Es schien als wollte er sich das Aussehen ihrer Augen ins Gehirn einbrennen.
Dann spürte sie auf einmal einen Ruck. Und bevor sie überhaupt realisiert hatte, dass er sie an sich gezogen hatte, küsste er sie.
Draco Malfoy küsste sie. Sie. Astoria Greengrass. Das war der einzige Gedanke der Tori durch den Kopf schoss, in den drei Sekunden, die der Kuss andauerte. Dann stieß sie sich mit aller Kraft, die sie aufbringen konnte, von ihm ab und rutschte einige Meter über den Boden von ihm fort. Sie hatte beide Hände vor den Mund geschlagen und blickte ihn entgeistert an.
Er wirkte erst überrascht und dann ernst.
Er kam nicht näher, aber sein Blick sprach Bände: Ja, das habe ich grade wirklich getan.
Astoria rappelte sich auf und stolperte, so schnell sie ihre Beine trugen, aus dem Raum.
Sie rannte. Sie tat nichts anderes als rennen. Sie ignorierte jeden der ihr entgegen kam. Hörte die Rufe nicht. Sie hatte immer noch beide Hände auf ihren Mund gepresst und eilte weiter. Sie spürte wie sich ein gigantischer Kloß in ihrem Hals gebildete hatte. Und ihre Augen brannten fürchterlich. Nicht weinen. Alles, bloß nicht weinen.
Sie stürmte eine Treppe hinunter und bog um eine Ecke, als sie gegen etwas sehr hartes prallte. Der Aufprall warf sie auf den Boden. Sie landete unsanft auf ihrem Hintern und sah auf.
„Bei Merlin! Greengrass, können sie nicht besser aufpassen?!“, herrschte sie Snape an. Sie erwiderte nichts, sondern sah ihn immer noch an. „Ist alles in Ordnung mir ihnen? Sie sehen sehr blass aus.“ „Ich muss mit ihnen sprechen, Professor. Jetzt!“, sie klang abgehakt und panisch. Letzteres traf auch voll zu. Snape wirkte verwirrt, half ihr jedoch (Oh welch Wunder!) auf. „Kommen sie mit.“ Sie folgte ihm in sein Büro.
„Was ist los mit ihnen Greengrass? Sie sehen etwas verwirrt aus.“, sagte der Lehrer, als er sich, wie so oft, erhaben hinter seinem Schreibtisch nieder ließ.
„Verwirrt?! Das trifft es noch nicht einmal ansatzweise!“ Nun war sie in Rage. Sie lief unruhig hin und her.
„Ich war grade noch in irgendeinem Korridor, da fallen mir zwei komische Wasserspeier auf. Dann bemerke ich dass das Hauselfen sind. Einer hässlich wie die Nacht. Der andere mit ungefähr einer Million Mützen auf dem Kopf. Und sie starren beide, ohne auch nur die kleinste Regung auf eine Tür. Neugierig, wie ich bin latsch ich natürlich prompt in den Raum. Ich spüre dass jemand darin ist und sich versteckt. Ich spüre ihn auf und Schwupp! Steht Dra- Malfoy, vor meiner Nase. Und er weint! Er hat tatsächlich geweint! Ich, treudoof wie immer tröste ihn. Fragen sie mich nicht wieso, ich weiß es selbst nicht so genau. Ich versuche aus ihm raus zu bekommen warum er weint, er sagt es mir selbstverständlich nicht. Und dann, ohne jede Vorwarnung, küsst er mich. Er! Mich!“ Tori hatte während ihrer wilden Ausführungen, heftig gestikuliert und dabei fast eines der Einmachgläser umgeworfen. Snape starrte sie aus seinen schwarzen Augen heraus an und schwieg.
Astoria war mit ihren Nerven schlichtweg am Ende. Das war einfach alles zu viel. Und noch dazu viel zu unlogisch! Sie scheiterte kläglich bei dem Versuch ihre Gedanken zu ordnen.
„Diese ganze Sache ist einfach absolut unmöglich. Warum sollte Malfoy mich küssen?! Nennen sie mir einen plausiblen Grund!“
„Weil er sie liebt.“, sagte Snape trocken.
Ihr Kopf drehte sich ruckartig zu ihrem Hauslehrer. Das war eigentlich eine rhetorische Frage gewesen. Für Snape anscheinend nicht. Er sah nun einfach auf seinen Schreibtisch.
„Entschuldigung, dass ich das sage Professor, aber sie reden einen Haufen Mi-„
„Sie wissen dass ich Recht habe.“
Sie zuckte unwillkürlich zusammen.
Tief in ihrem Inneren wusste sie tatsächlich dass er Recht hatte. Aber das wollte sie auf keinen Fall zugeben. Sie wusste auch dass Sheila Recht behalten hat. Malfoy war derjenige, für den sie so geschwärmt hatte, den sie in einem dunklen Flur geküsst hatte. Im Prinzip hatte sie es von Anfang an geahnt, sich aber verzweifelt eingeredet, dass das Schwachsinn sei. Der Kuss war nur der endgültige Beweis gewesen. Doch sie wollte es nicht. Sie wollte nicht, dass ein Todesser sie mochte. Von lieben hatte bis jetzt nur Snape gesprochen und der redete eigentlich immer Unsinn.
„Wenn sie zu aufgewühlt sind um ihren Geist zu verschließen, dann sollten Sie vielleicht nicht einen solchen Unsinn denken.“, sagte er mit seiner Grabesstimme.
„Was auch immer. Gut, vielleicht haben sie Recht und Malfoy mag mich, aber warum sollte er? Das ergibt keinen Sinn!“
„Haben sie sich jemals ausgesucht in wen sie sich verliebt haben?“
„Machen sie jetzt neuerdings auf Jugendberatung? Wollen sie vielleicht noch ne Selbsthilfegruppe gründen?“, sagte sie zickig.
Snape knallte beide Hände auf den Tisch, hatte sich schlagartig erhoben und seinen Stuhl laut krachend umgeworfen.
„Sie kamen zu mir, falls sie sich erinnern. Und ich bin so nett und heuchle ausnahmsweise mal etwas Taktgefühl und was tun-?“, er brach ab, da er bemerkt hatte dass Tori ihm nicht die Geringste Aufmerksamkeit schenkte. Sie hatte ihren Blick auf den Boden gesenkt und schien angestrengt nachzudenken.
„Greengrass! Ich rede mit ihnen, verdammt noch mal!!!“
„Natürlich!“, murmelte sie, ohne groß Notiz von Snapes Geschrei zu nehmen. „Heucheln…“ Auf einmal ballten sie ihre Hände zu Fäusten.
„Er hat mir das nur vorgespielt!“, sie spie die Worte gerade zu aus.
„Was?“
„Das alles war nur Geheuchelt! Ein Trick! Er wollte dass ich etwas für ihn empfinde!“
„Astoria, sie wissen dass das nicht stimmt.“ Sie hörte ihm nicht zu, sondern wurde noch wütender. Severus wich instinktiv einige Zentimeter von ihr weg. Für einen Augenblick glaubte er eine dunkle Aura um sie herum zu sehen.
„Dieser dreckige Lügner! Er hat das alles nur getan, um mich auf die Seite des dunklen Lords zu ziehen!!!“
„Astoria…“
„Das wird er bereuen! Das wird er bis in alle Ewigkeit büßen!!!“
Ohne ein weiteres Wort, drehte sich Astoria auf dem Absatz um und ließ einen überaus perplex aussehende Severus Snape in seinem Büro zurück, der dort rumstand wie bestellt und nicht abgeholt.
-------------------------------------------------------------------------------
Also was denkt ihr? hat Tori recht odre is sie wieder mal fürhcterlich ignorant? KOmmentare sind immer gerne gesehen ;)
Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.
Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel