von lelle
Hallo ihr Lieben :)
@ EvaMarĂn: Vielen Dank fĂĽr deinen Kommi. Hab mich gefreut, dass es dir gefällt und ganz besonders, dass ich dich neugierig gemacht habe mit dem Cliff.
Nun soll es weitergehen mit dem nächsten Chap.
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Der Zettel begann wieder zu flattern, doch Terra schaffte es, ihn rechtzeitig festzuhalten. Die Schrift war schwer zu erkennen:
„… In den Kerker… Ohne Umwege…“
Super – dachte Terra bei sich. Nur wie? Sie sah zu Lucia.
„Dein Vater bringt mich um, wenn ich dich jetzt alleine lasse.“
Sie packte Lucias Arme und richtete sie auf. Welche Kräfte Terra in den nächsten Minuten aufbrachte, war für sie nach wie vor ein Rätsel. Sie schaffte es, das mittlerweile bewusstlose Mädchen bis in das Schulgebäude zu tragen.
Die Flure waren leer, Stille herrschte. Nur das Schluchzen Terras war zu hören. Sie zog ihren Umhang aus und legte ihn über Lucia, als sie erneut die Schweißperlen auf ihrer Stirn entdeckte. „Wach auf, Lucy. Lass mich jetzt nicht hängen. Wir müssen in die Kerker.“ Sie legte ihre Hand auf Lucias Stirn. Eine eisige Kälte durchfuhr Terra und aus Reflex tastete sie nach dem Puls. Doch, sie lebte.
„Hilfe! Warum hilft mir niemand?“ Terra packte Lucia erneut und zog sie den Flur ein Stück entlang. „Ab morgen gibt es keine Süßigkeiten mehr, das schwöre ich dir!“, schrie sie die bewusstlose Lucia an und begann erneut zu weinen.
Svea saß an ihrem Schreibtisch und schrieb einen Brief, den sie Veritas kurze Zeit später aushändigte. „Ich will keine Briefe von dir. Hör auf dich für etwas zu entschuldigen, wo du nichts für kannst.“, sagte Veritas ruhig. „Wir wussten beide nicht was passiert.“
Svea war blass und erschöpft: „Du wolltest es aber nicht. Und jetzt?“
„Snape sagt, dass die grünen Funken ein sehr schlechtes Zeichen waren. Mehr weiß er noch nicht. Aber unser Plan bleibt, Svea. Wir reisen morgen ab. Ich will zurück in meine alte Heimat und ich gehe nicht ohne dich.“
Lupin stieß Terra zur Seite: „Was ist passiert?“ Er kniete sich hinunter zu Lucia.
„Sie hat geträumt. Es ging alles so schnell.“ Lupins Miene verfinsterte sich: „Warum seid ihr nicht im Unterricht? Solltet ihr nicht bei Professor McGonagall in Verwandlung sein? – Rede!“ Terra liefen Tränen über die Wangen und sie wagte nicht, Lupin anzusehen.
„Wir müssen in die Kerker. Moody… Der Zettel… Ich konnte ihm nicht antworten.“ Vor Terras Augen spielten sich die letzten Minuten nochmals ab. Endlich traf sich ihr Blick mit dem ihres Lehrers: „Sie hat geschrien und geweint. Wir saßen an den Treppen zum Viadukt. Der Zettel, ich konnte ihn nicht greifen. Dann doch. Und ich hab ihn festgehalten…“ Terra weinte unaufhörlich: „Wir müssen zu Professor Snape.“
Sofort packte Lupin Lucia und lief mit ihr und Terra hinunter in die Kerkerräume. Der Unterricht war noch nicht beendet und so blieben beide vor der Tür stehen. „Du gehst jetzt da rein und sagst Professor Snape, dass du ihn sprechen musst. Bleib ganz ruhig. Die anderen Schüler sollen nicht hellhörig werden. Ich bringe Lucia zur Wohnung. Und beeilt euch.“
Terra trat nach Aufforderung zitternd in den Klassenraum: „Professor, ich müsste Sie dringend sprechen. Es kann leider nicht warten. Ich störe wirklich ungern Ihren…“
Snape unterbrach sie: „Ruhe. Der Unterricht ist beendet. Keine Hausaufgaben bis morgen.“ Er wusste, dass mit so einer Ankündigung die Schüler schnell den Raum verlassen würden und so war es auch.
„Lucia… Lupin… Sie sind im Flur“, stammelte das völlig verweinte Mädchen.
Snape packte Terra am Arm und zog sie hinter sich her bis zu seiner Wohnung. Angst erfĂĽllte Terra. Hatte sie etwas falsch gemacht? WĂĽrde er sie bestrafen wollen, weil sie und Lucia nicht im Unterricht waren?
Er murmelte das Passwort und alle traten gemeinsam ein. Lupin legte Lucia auf das Sofa im Kaminzimmer. Noch immer lief der eiskalte Schweiß ihren Körper hinunter, Pullover, Hose und Umhang waren mittlerweile durchnässt. Snape ließ seinen Zauberstab schwingen und nur Sekunden später lag Lucia im Nachthemd und in mehrere Decken eingewickelt auf dem Platz, wo Lupin sie abgelegt hatte.
„Der Zettel…“ Terra öffnete ihre Hand, in der sie den Zettel gefangen hielt, seit Lupin aufgetaucht war. „Wir sollten hierher kommen. Moody hat es geschrieben. Ich konnte nicht antworten.“
Snape griff nach dem Pergament und legte es auf den Tisch. Es flatterte nicht mehr wild umher, sondern lieĂź sich ohne Probleme beschreiben. Die Antwort folgte sofort:
„Svea ist aus Kiruna verschwunden. Was ist mit Lucia?“
Snape schob Terra das Blatt herüber: „Erzähl was passiert ist.“ Terra schrieb alles auf, was sie mit Lucia auf den Treppen durchgemacht hatte. Aufmerksam folgten Snape und Lupin der Feder auf dem Pergament, um zu verstehen, doch es breitete sich immer mehr Verwirrung aus.
„Danke Terra. Severus, die Kinder bleiben bei dir. Ich melde mich wieder.“
Snape sah auf den Zettel. Die Kinder bleiben bei dir. Wie sollte das funktionieren?
„Severus, wir müssen Dumbledore benachrichtigen“, sagte Lupin nachdenklich. Terra schluchzte leise.
„Miss Stebbins, ähm, Terra, setz dich da hin“, kam es von Snape. Er zeigte auf den freien Sessel, sah dann zu Lupin: „Ich gehe zu ihm. Du bleibst hier bei den Mädchen.“ Er verschwand ohne auf eine Antwort zu warten aus dem Raum.
Die grünen Blitze zischten durch den Flur. Schreie waren zu hören. Svea stand wie versteinert an der Wand und starrte auf ihren Zauberstab. Der Professor für Zaubertränke wehrte die Blitze ab, die meisten jedoch trafen auf Veritas und durchbohrten ihren Körper.
„Du musst ihr helfen! Papa!“ Lucia wälzte sich auf dem Sofa. Terra kauerte sich auf dem Sessel zusammen, verängstigt beobachtete sie Lucia. Lupin hatte sich vor das Sofa gekniet, versuchte Lucias Hände festzuhalten, doch sie riss sich immer wieder los. „Nein! Lass sie nicht allein! Sie wird sterben! Hilf ihr!“ Lucia schlug um sich, trat mit den Füßen gegen die Sofalehne.
Lupin richtete sich auf und stützte sich mit seinem Oberkörper auf Lucias Arme: „Lucy, es ist alles gut. Sieh mich an.“ Sie hielt einen Moment still, doch die Träume wollten nicht stoppen.
Veritas legte ihre Hand auf Lucias Wange: „Sei stark, mein Engel. Morgen wirst du bei deinem Vater sein. Er wird dir ein neues zu Hause schenken. Aber ich werde immer bei dir sein. Ich liebe dich.“
„Ich liebe dich auch. Du darfst noch nicht gehen. Ich kann nicht ohne dich sein“, Lucia hielt die Hand ihrer Mutter fest.
„Geh nicht. Lass mich nicht allein“, flüsterte Lucia. Sie spürte eine Hand auf ihrer Stirn, eine Hand in ihrer eigenen. In ihrem Kopf tobte das Chaos, unerträgliche Schmerzen flammten auf. Sie hielt den Atem an, versuchte die Träume festzuhalten, bis sie erneut von einer geballten Wucht herausgerissen wurde. Ihre Hände hielten ihre Wangen, endlich flossen die ersten Tränen und Lucia öffnete die Augen.
„So ist es gut, raus damit.“ Ihr Vater hatte seine Hand wieder auf die Stirn seiner Tochter gelegt.
„Severus, ich verstehe nicht ganz…“ Professor Dumbledore lehnte am Kamin: „Wie konnte Alastor wissen, dass Svea nicht mehr in Kiruna ist. Sollte er nicht in Durmstrang sein?“
Snape wandte sich zu ihm: „Er wird uns sicher benachrichtigen, sobald es geht. Ich weiß nicht wo er sich zurzeit aufhält. Vor allem müssen wir wissen, wie es weitergehen soll. Der Unterricht muss fortgesetzt werden, um nicht zu viel Aufsehen zu erregen. Und die Mädchen? Ich kann sie nicht ewig hier behalten.“ Er drehte sich wieder zu Lucia. „Lass die Augen auf, Miss.“
Lucia blinzelte ihren Vater erschöpft an: „Kalt… Müde…“
„Du kannst gleich schlafen, wenn du den Tee getrunken hast.“
Lucia verdrehte angestrengt die Augen und flüsterte: „Schon wieder dieses ekelige Zeug.“
Snapes Augenbrauen suchten sich ihren Weg nach oben: „Mir scheint, als seien Miss wieder fast munter? Die gewohnte Renitenz ist ja bereits wieder geweckt.“
„Nur ein wenig.“ Lucia versuchte zu lächeln, weitere Tränen liefen über ihr Gesicht.
Snape servierte für alle Tee. Lucia bekam jedoch die gewohnte Mischung gegen die Unterkühlung. „Miss Stebbins, vielleicht können Sie uns noch kurz erzählen, warum Sie mit Miss Snape den Unterricht von Professor McGonagall vorzeitig verlassen haben.“ Dumbledore sah Terra über seine Halbmondbrille an. Er schien bereits informiert zu sein. Terra holte Luft, brachte aber kein Wort raus. Snapes Miene hatte sich verfinstert und er sah abwechselnd zu Terra und zu seiner Tochter. „Vorzeitig? Was hat das zu bedeuten?“ Erneut schnappte Terra nach Luft.
„Ich höre, Miss Stebbins.“
Nun verstand sie Lucias Beschreibungen über ihren Vater, wenn die Situation brenzlig wurde. Terra kannte den Professor zwar schon länger, aber nicht so genau wie jetzt. „Professor McGonagall hat mich von Lucia weggesetzt. Aber auch nur, weil wir am Vorabend schon mit ihr aneinander geraten sind.“
„Am Vorabend? Was bitte ist am Vorabend passiert?“ Snape warf ihr einen vorwurfsvollen Blick zu. Terra erzählte alles. Snape, Dumbledore und auch Lupin lauschten ihren Worten.
„… Und ich habe Ihnen versprochen, dass ich Lucia nicht alleine lasse, Professor Snape.“ Terra verstummte und alle sahen sie an. Einen Moment herrschte Stille, dann räusperte sich Snape: „Ich gehe davon aus, dass wir morgen noch einmal darüber sprechen werden. Gemeinsam mit Professor McGonagall. Sie ist die Hauslehrerin.“
„Aber Professor…“ Terra setzte sich auf.
„Kein Aber. Das darfst du dir hier unten gleich abgewöhnen.“
„Severus, ich habe heute Nachmittag keinen Unterricht mehr. Ich könnte bei Lucia und Terra bleiben“, sagte Lupin und wartete eine Weile auf die Antwort.
„Gut. Es sind nur zwei Stunden heute Nachmittag. Wir warten dann erstmal auf weitere Nachrichten von Alastor.“
„Hogwarts ist ein sicherer Ort, Severus. Deine Tochter und Miss Stebbins sollten weiterhin den Unterricht besuchen. Es sind immer Lehrer anwesend. Wir sollten die Kerkerräume nur auf die Nachtruhe begrenzen.“ Dumbledore war schon immer überzeugt von der Sicherheit Hogwarts.
„Heute und morgen werden die Mädchen bei mir bleiben. Beide brauchen Ruhe. Meine Tochter verlässt diese Räume nicht, bevor es ihr nicht besser geht.“
Dumbledore verlieĂź die Kerker bald wieder.
Snape zückte seinen Zauberstab und richtete neue Schutzzauber ein, verschwand dann im Flur. Er kehrte mit einer weiteren Decke zurück: „Hier, die wärmt. Ruh dich aus.“ Snape reichte Terra die Decke. Sie sah ihn verwundert an. Ihr Lehrer, plötzlich hilfsbereit, fast schon freundlich.
„Ich brauche nicht noch ein Mädchen mit Fieber oder was es auch immer ist.“ Er hätte auch Tochter sagen können, für Terra hörte es sich gleich an und sie fühlte sich plötzlich geborgen. Doch dann war da schon wieder die Kälte in seiner Stimme: „Ein Fuß von euch beiden vom Sofa oder Sessel runter ohne die Erlaubnis von Remus und es regnet Strafarbeiten. Terra, setz dich näher an das Feuer und Lucia…“ Er legte seiner Tochter erneut die Hand auf die Stirn: „Du trinkst weiter deinen Tee.“
Lupin grinste: „Nun geh schon. Ich versorge die beiden.“
Lupin verbrachte einen relativ ruhigen Nachmittag, denn kaum hatte Snape die Tür hinter sich geschlossen, fielen beiden Mädchen die Augen zu. Er weckte Lucia nur kurz, damit sie zumindest ein wenig Tee trank und er sich mit Snape keinen Ärger einhandeln konnte. Dann schlief sie auch schon wieder ein.
Ein paar Minuten musste Lupin die Augen geschlossen gehabt haben, zumindest ruhte sein Buch auf seinem Schoß, als er plötzlich durch Lucias Schrei aufgeschreckt wurde. Der silbrige Nebel verschwand sofort und Lupin hielt Lucia fest im Arm: „Alles ist gut. Ich bin da.“ Terra war aufgesprungen, sie und Lupin sahen auf Lucias Haare, feuerrote Strähnen hatten sich durch das schwarze Haar gezogen.
Lucia löste sich von Lupin: „Bitte sag mir, dass es nicht die Nase war.“
Terra lachte auf und auch Lupin lächelte: „Nein, es war nicht die Nase. Du hast wieder ein wenig Rot in den Haaren. Aber woher…?“
„Es war ja nicht das erste Mal.“ Lucia setzte sich auf: „Es fühlte sich so bekannt an, ging nur alles viel schneller.“
„Bestimmt, weil du geschlafen hast. Seien wir mal froh, dass es so war.“ Lucia nickte.
Die Stunden vergingen und Snape löste Lupin bald ab.
Nachdem zwei Hauselfen Snape, Lucia und Terra mit dem Abendessen versorgt hatten, begann der kleine Zettel plötzlich wieder aufgeregt an zu flattern. Lucias Vater las die Zeilen:
„Treffe morgen früh in Hogwarts ein. Alles bleibt wie bisher.“
Terra setzte sich auf: „Professor, ich… Wo soll ich denn… Ich kann doch nicht die ganze Zeit…“ Ein stechender Blick traf sie, Snapes Augenbrauen wanderten ihren bekannten Weg nach oben: „Im ganzen Satz.“
Terra holte Luft, doch wie schon zuvor brachte sie nicht die richtigen Worte heraus. Snape seufzte: „Wie es scheint, spielt ihr euch gegenseitig die schlechten Angewohnheiten zu?“, fragend sah er zu Terra, die nun den Blick gesenkt hatte, um ihrem Lehrer nicht in die Augen sehen zu müssen. „Sprachschwierigkeiten, Miss Stebbins?“
Terra schüttelte den Kopf: „Ich weiß doch nicht, wo ich schlafen soll“, murmelte sie.
„Sie haben die Anordnung von Alastor mitbekommen. Sie bleiben hier. Wir werden ein zweites Bett in Lucias Zimmer aufstellen. Dort ist genug Platz.“ Snape erhob sich sogleich und begann das Zimmer herzurichten.
Die Nacht verbrachte Lucia jedoch nicht in ihrem Bett, sondern auf dem Sofa. Snape wollte sie unter Beobachtung haben und eingreifen können, wenn sie wieder von den Träumen gefesselt wurde. Immer wieder schreckte sie hoch, riss damit auch ihren Vater aus dem Schlaf, der im Sessel am Kamin saß.
Nachdem Lucia wieder einmal eingeschlafen war, nahm er sich die Briefe von Veritas zur Hand und las. Ihn lieĂź das GefĂĽhl nicht los, etwas ĂĽbersehen zu haben. Veritas hatte einige Briefe vorbereitet, bevor sie starb. Und sie hatte auch geschrieben, dass noch mehr Briefe folgen wĂĽrden. Nur wann?
Bereits vor dem Frühstück betrat Mad-Eye die Kerkerräume. Als Lucia ihn sah, setzte sie sich sofort auf: „Moody. Endlich bist du da.“
Mad-Eye strich ihr behutsam über den Kopf: „Lucy, Lucy, du hast mir vielleicht einen Schrecken eingejagt.“ Erschöpft setzte er sich mit auf das Sofa, Snape und Terra ließen sich jeweils in einem Sessel nieder.
Bevor jemand eine Frage stellen konnte, fing Mad-Eye von alleine an zu erzählen: „Ich war in Kiruna und habe mit Professor Linnea gesprochen. Genau an dem Morgen war Svea abgereist. Sie wusste nicht wohin und ob Svea wieder zurückkehrt. Sie soll sich in der letzten Zeit sehr verändert haben. Sie hat sich zurückgezogen und seit Veritas Tod nur noch sehr wenig Kontakt gehabt. Svea hat sich die schlimmsten Vorwürfe gemacht.“
Lucia sah Mad-Eye an. „Das jawohl auch zu Recht! Sie hat meine Mutter umgebracht!“, sprudelte es aus ihr heraus.
„Lucy!“ Mad-Eye klang ernst.
„Was ist? Tut sie dir etwa leid?“ Aus den anklagenden Sätzen wurden plötzlich sinnlose Worte. Lucia selbst hatte Svea in ihren Träumen gesehen. Wie sie hilflos dastand und zusehen musste, wie Veritas von den grünen Blitzen durchbohrt wurde. Wie sie Veritas die Briefe schrieb, um sich zu entschuldigen. Svea war bei ihr geblieben bis zum Tod. Sie hat Lucia mit großgezogen wie eine zweite Mutter.
Lucia ermahnte sich selbst. Immer die gleichen Gedanken und doch spĂĽrte sie den Hass in sich, den sie immer mehr gegen Svea hegte.
„Lucy, wir wissen nicht, was mit Svea ist. Wir müssen nach und nach alles zusammensetzen, was wir wissen. Ich möchte, dass du uns von gestern erzählst. Von deinen Träumen.“
Lucia versuchte, so genau wie möglich zu beschreiben was sie geträumt hatte. Sie konnte sich noch gut erinnern. Alle hörten aufmerksam zu.
„Es sieht immer mehr danach aus, dass Svea wirklich nicht wusste, was sie tat“, bemerkte Mad-Eye nachdenklich.
„Das entschuldigt aber nicht das was sie getan hat“, raunzte Lucia abwertend.
„Lucy, zum letzten Mal…“
„Ich weiß.“ Lucia drehte sich von Mad-Eye weg und zog die Decke hoch bis zur Nasenspitze.
Snape erhob sich: „Der Unterricht beginnt gleich. Die Hauselfen werden euch das Frühstück bringen. Lucia, denk an den Tee.“ Ein undefinierbares Stöhnen ertönte unter der Decke hervor und veranlasste Snape dazu, seiner Tochter einen bösen Blick zuzuwerfen: „Einwände, Miss?“ Lucia schüttelte den Kopf. „Sehr gut. Du bleibst auf dem Sofa. Kein Herumlaufen, keine Zauberei. Es wird sich ausgeruht. Das gleiche gilt für Miss Stebbins.“ Snape ließ seinen Blick zu Terra wandern. Sie nickte sofort.
Es vergingen drei Tage, bis Snape und Mad-Eye ihr Einverständnis gaben, dass Lucia und Terra wieder den Unterricht besuchen durften. Bis dahin wanderte Lucia zwischen Bett und Sofa hin und her. Bleib da liegen, erzähl noch mal von den Träumen, trink deinen Tee… Lucia ließ alles über sich ergehen. Zwei Mal am Tag kam Madam Pomfrey, um nach ihr und Terra zu sehen. Doch wie auch alle anderen, wusste sie sich keinen Rat, was es mit den Schweißausbrüchen auf sich hatte. Bleiben Sie liegen, ruhen Sie sich aus, trinken Sie Ihren Tee… Lucia sehnte sich bald zurück in den Unterricht, auch wenn sie wusste, dass ihr noch etwas bevorstand.
Zur ersten Stunde nach den Geschehnissen fanden sich Terra und Lucia im Raum fĂĽr Verwandlung wieder.
„Miss Stebbins, ich möchte, dass Sie sich wieder zurück auf Ihren alten Platz setzen. Vielleicht können Sie ja von Miss Snape noch etwas lernen.“ Sofort nach dieser Ankündigung begann Professor McGonagall mit dem Unterricht, ohne weiter auf Terra einzugehen. Verunsichert packte sie ihre Sachen zusammen und setzte sich zu Lucia.
„Was ist denn mit der los?“, flüsterte sie ihr zu.
„Ich weiß nicht. Vielleicht hat mein Vater ja mit ihr gesprochen.“
Nach dem Unterricht mussten beide Mädchen im Raum bleiben.
„Ich hoffe, dass Sie sich beide gut erholt haben.“ Lucia und Terra nickten. „Nehmen Sie es als Chance an, Miss Stebbins. Sollten sich Ihre Noten nicht verbessern, sehe ich mich gezwungen es wieder rückgängig zu machen. Ich hoffe sehr, dass Sie beide die Unterrichtsstunden nicht dafür nutzen werden, sich auszutauschen, sondern wirklich etwas zu lernen. Wobei das wohl nur für Sie, Miss Stebbins, zutrifft. Miss Snape, zu Ihrem Verhalten vor einigen Tagen möchte ich nur soviel sagen, dass ich enttäuscht bin.“ Lucia schluckte. Ihr war durchaus bewusst geworden, dass ihr Tonfall wohl nicht der richtige einer Lehrerin gegenüber war.
„Es tut mir Leid, Professor. Ich nehme jede Strafarbeit an.“
Professor McGonagall lachte auf: „Ich will Ihnen keine Strafarbeit geben, Miss Snape. Ich will nur nicht, dass sich das wiederholt. Und nun gehen Sie in die Pause.“
Wie gebannt blieben Lucia und Terra stehen. „Was ist denn nun? Gehen Sie. Oder wollten Sie noch etwas sagen?“ Beide schüttelten den Kopf und verschwanden aus dem Klassenzimmer.
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Das war´s für heute. Freue mich nach wie vor über eure Kommis :)
Liebe GrĂĽĂźe
lelle
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