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Fanfiction

Der Fluch - Freundschaft

von lelle

Hallo ihr Lieben :)

Schön, dass ihr mir so liebe Kommis hinterlassen habt. Freue mich immer sehr darüber und ich hoffe, dass ihr der FF noch erhalten bleibt.

@ AshLee: Huhu SĂĽĂźe :) Freue mich, dass du so schnell "aufgeholt" hast und die FF verfolgst. Du bist ĂĽbrigends Schuld, dass das neue Chap schon jetzt online kommt *lach* Die Verbindung zwischen Svea und Lucia ist schon ne miese Sache. Oder auch nicht? Zumindst ist da irgendwas...

@ Eponine: Hallo meine liebe Beta *knuddel* Danke für deine wieder sehr schnelle Korrektur. Ich mag McGonagall ja auch... Nur fällt es mir schwer, sie aus dieser Rolle wieder herauszubekommen :)

@ MIR: Freue mich wie immer ĂĽber deinen Kommi. Re-Kommi ist im Thread :)

@ libelle78: Das beste Chap bisher? *freu* Ich hoffe auch sehr, dass es fĂĽr dich/euch weiter spannend bleibt. Wird ja nicht mehr viele Chaps geben...

@ Monsterkrümel: Huhu Isi :) Schön, dass dir Lucia und Snape so gefallen. Ja, die Nachsitzensache war schon lustig zu schreiben, wenn man sich so an seine "Sünden" erinnert... Terra ist wirklich sehr stark. Sie hat sich einfach so entwickelt...

Nun geht´s weiter...

++++++++++++++++++++++++++++++++++

Die Weihnachtsferien neigten sich dem Ende zu. Lucia hatte sich gut erholt und sie vergaĂź auĂźerhalb der Mauern von Hogwarts ihre Sorgen fĂĽr eine Weile.
In den letzten Tagen hatte es wieder geschneit, was Lucia und Terra sehr freute. Sie nutzen die Zeit, die Gegend zu erkunden, die sich rund um das alte Wohnhaus der Snapes befand.
Snape hingegen sehnte sich zurĂĽck in die Kerker von Hogwarts. Er hatte nun fast zwei Wochen mit zwei pubertierenden Teenagern verbracht und war zu keinem freundlichen Satz mehr aufgelegt.

„Lucia!“ Snapes Stimme hallte durch den schmalen Treppenaufgang in das Obergeschoss.
Seine Tochter lief mehr geräuschvoll als elegant die Treppen hinunter und stürmte außer Atem in das Wohnzimmer: „Du musst doch nicht so schreien. So groß ist das Haus nicht.“
„Du bist spät dran“, brummte Snape und strich mit dem Zeigefinger über seinen Zauberstab.
„Es sind Ferien, Sir.“
„Jeden Tag. Jeden Tag höre ich diesen Satz.“ Er machte einige Schritte auf Lucia zu und sah sie mit stechendem Blick an. „Es tut nichts zur Sache, ob Ferien sind, Miss. Wir haben eine Abmachung und die werden wir so lange beibehalten, bis du es endlich schaffst deinen…“
„Meinen Geist zu verschließen. Ja. Hier bin ich, es kann losgehen.“ Lucia breitete die Arme aus, um sich ausgeliefert zu zeigen.
„Resignation. Das ist ja mal etwas ganz Neues“, hörte sie ihn süffisant sagen. „Hör auf mit dem Blödsinn und mach dich bereit.“ Snape richtete den Zauberstab auf seine Tochter.

Lucia machte ĂĽber die Ferien gute Fortschritte in Okklumentik. Aus mehreren Stunden Ohnmacht wurden nur noch wenige Stunden mit Kopfschmerzen und Ăśbelkeit, wie sie es kannte, wenn Svea sich in ihren Geist schlich. Doch Snape wollte und konnte darauf keine RĂĽcksicht nehmen. Es war Mad-Eyes Wunsch, dass Lucia von ihrem Vater in Okklumentik unterrichtet wurde, um sie zu schĂĽtzen, und das schien auch zu funktionieren. Zumindest solange, bis die Konzentration nachlieĂź.

„Es reicht.“ Lucia hielt sich an der Sessellehne fest und sah ihren Vater mit glasigen Augen an.
„Du meinst, dass es reicht? Dann beweise mir endlich, dass du es schaffst, dich komplett zu verschließen.“ Wieder erhob er den Zauberstab.
„Ich kann nicht mehr. Sir, bitte. Mir ist so schlecht.“
Doch Snape reagierte darauf nicht: „Legilimens!“
Lucia sah ihren Vater an. Sie spürte, wie sie erneut in den dunklen Tunnel gezerrt wurde, doch es war anders. Ihre Kopfschmerzen wurden stärker, als sie es bisher kannte. Und am Ende des Tunnels warteten nicht ihre Erinnerungen, Träume oder Ängste.

Svea hielt Lucia ihre Hände entgegen: „Du bist nur einen Schritt entfernt, meine Kleine. Ich hole dich zurück nach Hause. Vergiss Hogwarts. Du gehörst zu mir, hier nach Kiruna. Ich habe versprochen, immer für dich da zu sein und das will ich auch halten. Glaube mir, ich wollte nicht, dass sie dich wegschicken. Du fehlst mir so sehr und ich möchte dich bei mir haben. Gib mir deine Hand, Lucy. Deine Mutter wusste, dass du hier glücklich warst. Du gehörst nicht nach…“

Lucia stĂĽrzte bewusstlos zu Boden. Ihr Vater eilte herbei, legte sie behutsam auf das Sofa. Was war nur passiert? Wie konnte es sein, dass ihre Gedanken so echt waren? So greifbar?
„Terra!“ Er wartete auf eine Antwort, während er Lucia in die bereits angesammelten Decken einwickelte.
„Miss Stebbins!“, rief er nun wesentlich lauter.
Terra kam die Treppe herunter gerannt und blieb wie versteinert an der Tür zum Wohnzimmer stehen: „Professor…“
„Worauf wartest du denn? Wir brauchen die Tropfen.“
„Professor…“ Terra starrte in Richtung ihres Lehrers, doch sie sah nicht ihn an, wie er erst jetzt bemerkte, sondern über ihn und Lucia. Ein Nebelschleier hatte sich knapp unter der Wohnzimmerdecke gebildet. Darin, deutlich zu erkennen, sah man Svea und Lucia, die Hände nur Millimeter voneinander entfernt.

Sofort drehte Snape sich zurück zu Lucia und seine Hand schnellte mehrmals über ihre mit Tränen und Schweiß übersäten Wangen: „Fass sie nicht an! Mach die Augen auf! Lucia! Fass sie nicht an!“
Terra starrte noch immer auf das in der Luft schwebende Nebelbild, es veränderte sich nicht. Sie blickte runter auf Snape und erkannte die Angst, die ihm ins Gesicht geschrieben stand. Terra schien dieser Gesichtsausdruck unwirklich. Sie kannte ihren Lehrer nun bereits seit zweieinhalb Jahren und noch nie hatte er so viel Gefühl von sich preisgegeben.
„Lucia Snape! Öffne sofort die Augen!“ Er wollte Lucias Hände festhalten, entschied sich aber doch für die Unterarme, aus Angst, dass er ihre Hände zu Svea leiten könnte. Grob packte er sie: „Du fasst sie nicht an, hörst du?“
Terra sah wieder zurĂĽck auf das Nebelbild und erkannte, dass Svea ihren Zauberstab aus ihrem Umhang zog. Die andere Hand hielt sie Lucia noch immer entgegen.
Snape sah zu Terra, die langsam ihre Hand nach hinten wandern lieĂź.
„Was tust du? Terra?“ Er sah seine Schülerin fragend an. „Mach jetzt keinen Blödsinn. Verschwinde aus dem Raum.“ Seine Stimme war ernst und bestimmend, doch Terra ließ sich nicht beirren.
„Halten Sie Lucy fest“, flüsterte sie. „Sie muss aufwachen.“ Terra zog langsam ihren Zauberstab aus der Hosentasche.
„Hättest du vielleicht die Ehre…“
„Halten Sie sie fest. - Expelliarmus!“

Ein lauter Knall ertönte, die Nebelschwaden färbten sich schwarz, Svea schien zu stürzen und die Bilder verschwanden. Snape sah Terra überrascht an. Sie stand mit dem erhobenen Zauberstab in seinem Wohnzimmer und starrte auf das nicht mehr vorhandene Nebelbild.
Lucia setzte sich mit einem angsterfüllten Schrei auf. Erst orientierungslos, dann erleichtert schlang sie die Arme um den Hals ihres Vaters: „Papa! Ich dachte schon…“ Sie schluchzte in die wärmende Robe. Seine Hand glitt über den Kopf seiner Tochter, dann befreite er sich aus der Umarmung: „Leg dich hin. Es ist vorbei.“
Er sah zu Terra, die noch immer mit dem Zauberstab in der Hand dastand: „Miss Stebbins.“ Er räusperte sich: „Terra, setz dich hin.“
Wie in Trance ließ sich Terra in den Sessel fallen: „Das war… Svea. Ich hab sie… Sie ist weg…“

Snape stand auf und verschwand in der Küche. Die kleine Gryffindor hatte seine Tochter gerettet. Sie hatte all ihren Mut zusammen genommen und die Situation richtig erkannt. Bereits in den Kerkern zeigte Terra Stärke. Sie hätte die Chance nutzen können, um Lucia zu sehen, als diese bewusstlos im Kaminzimmer lag, doch sie hörte auf ihren Lehrer und erledigte ihre Aufgaben. Terra wusste, worauf es ankam. Und sie musste spüren, dass Snape ihr keinen Schaden zufügte, sondern sie bestärkte. Ihm lag viel an der Freundschaft zwischen seiner Tochter und ihr, denn so konnte er Lucia, auch wenn sie es nicht mitbekam, lachen sehen.

Er kam mit Tee und den Tropfen zurück und gab Terra einen Becher: „Der wird dir gut tun. Das war eine große Leistung.“ Im Vorbeigehen verweilte seine Hand einen Moment auf ihrer Schulter.
Terra nickte. War das ein Lob? Hatte sie wirklich ein Lob von ihrem Lehrer bekommen? Aus dem Nicken wurde ein KopfschĂĽtteln und sie nippte an dem heiĂźen Tee.
„Was ist denn bloß passiert?“ Lucia sah abwechselnd zu ihrem Vater und zu Terra.
Snape setzte sich zu seiner Tochter auf das Sofa und gab ihr ebenfalls einen Becher mit heißem Tee: „Svea weiß es jetzt. Sie weiß, dass sie dich mit Okklumentik für sich gewinnen kann.“
„Aber wie ist das möglich? Du hast doch… Wir waren gerade beim Unterricht und plötzlich… Es fühlte sich so fremd an. Und dann war sie da.“ Die großen dunklen Augen richteten sich auf Snape. Er sah die Angst, die Ungewissheit.
„Ich weiß. Ich konnte sie sehen. Wir müssen die Okklumentik gleichzeitig angewandt haben. Und dann kam der Nebel. Wir konnten euch sehen, wie sie die Hände nach dir ausgesteckt hat. Du hast deiner Freundin viel zu verdanken.“

Lucia ließ sich von Terra die Nebelbilder beschreiben. Es schien alles so unwirklich. Wie konnte Svea es schaffen, so nah an Lucia heranzukommen? Was ihr aber die größte Sorge bereitete, war, dass sie mit Svea mitgegangen wäre. Wie sehr hatte sie ihre Stimme vermisst, ihren Anblick. Doch alles, was ihre Patentante im Nachhinein bezweckte, waren Angst, Schmerzen und nach dieser Erfahrung Abneigung.

„Wir reisen noch heute zurück nach Hogwarts.“ Entschlossen erhob sich Snape.
Lucia und Terra sahen ihn verständnislos an.
„Aber Sir, wir wollten nach London. Wir brauchen noch Schulsachen und du wolltest…“
„Es ist viel zu gefährlich. Wir müssen zurück. Es tut mir leid.“ Snape verließ das Wohnzimmer.

„Es tut ihm leid? Kannst du mir mal sagen was hier in der letzten Stunde passiert ist?“ Lucia sah Terra fast vorwurfsvoll an.
Terras Blick blieb an Lucias Wangen haften: „Du siehst schlimm aus. Ruh dich aus.“
Wut stieg in Lucia auf und sie stellte den Becher energisch auf dem Tisch ab: „Ich sehe… Was? Terra, was ist denn los? Wir wollten nach London. Und nun fängt mein Vater an sich zu entschuldigen?“
„Er macht sich Sorgen, Lucy. Das eben waren keine Träume. Svea war da. Vielleicht weiß sie sogar, wo du bist. Im Schloss sind wir sicher.“
Lucia lachte auf: „Sicher, ja. Dann sitze ich wieder in dem Käfig, umschattet von Lehrern. Ich will mich nicht wieder einsperren lassen, Terra. Es sind noch ein paar Tage bis zum Schulbeginn. Und was meinst du, wo wir die verbringen werden?“
Terra sagte nichts.
Lucia legte die Decken zur Seite und stand auf: „Dann geht zurück nach Hogwarts. Ich nicht.“ Sie schloss für einen Moment die Augen und trabte schließlich als Husky aus dem Haus.

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Professor Dumbledore, Professor McGonagall, Mad-Eye, Lupin und Snape standen um Lucia herum. Sie saß vor dem großen Schreibtisch des Schulleiters, das Gesicht in den Händen vergraben. Ihr Bein war geschient, die Arme übersät mit blutgetrockneten Wunden, Wangen und Stirn gezeichnet von tiefen Kratzern.
Mad-Eye stand direkt hinter Lucia und hatte seine Hände auf ihre Schultern gelegt. Erst fühlte Lucia durch diese mehr grobe als zärtliche Berührung eine Bedrohung, Mad-Eyes Wut über ihr Verhalten. Doch je länger er dort so verharrte, desto schützender wirkte es auf Lucia.

„Wir hatten Sie darum gebeten, die Verwandlung nicht durchzuführen, Miss Snape. Es ist mir ein Rätsel, warum Sie unsere Abmachungen nicht einhalten können.“ Dumbledore klang nachdenklich.
„Albus“, begann Mad-Eye und seine Finger legten sich enger um Lucias Schultern. „Ich bin mir sicher, dass Lucia weiß, was sie falsch gemacht hat. Und doch können wir froh sein, dass sie den Husky wählte, um aus dem Haus zu gehen. Immerhin konnte Svea sie nicht in dem Bann halten, weil der Kampf mit dem anderen Hund dazwischen kam.“
Dumbledore nickte: „Du hast Recht, Alastor. Es wäre nicht auszudenken gewesen, was passiert wäre, wenn…“ Er räusperte sich und sah zu Snape, der mit wuterfülltem Gesicht dastand und auf seine Tochter sah.
„Gönnen wir uns einige Stunden Schlaf. Es ist spät genug.“ Dumbledore löste mit diesem Satz die Runde auf.

Die letzten Ferientage verbrachte Lucia in der Obhut ihres Vaters. Beide sprachen kaum miteinander. Snape setzte den Okklumentikunterricht fort, auch wenn es ihm schwer fiel, den Zauberstab gegen seine verletzte Tochter zu erheben. Es musste sein, darĂĽber waren sich beide im Klaren.
Doch nicht nur Snape verbrachte viel Zeit mit Lucia, sondern auch Mad-Eye, der sich entschlossen hatte, bis zum Schulanfang in Hogwarts zu bleiben.
Lucia saß mit ihm in der Großen Halle, die noch wie leergefegt wirkte, da die Schüler noch nicht aus den Ferien zurück waren. Sie schwieg, während Mad-Eye die letzten Wochen zusammenfasste.
„… Und nun auch noch deine Verwandlung. Warum, Lucy?“
„Ich weiß es nicht. Ich dachte, dass ich schneller wäre als Hund. Es war ja nicht geplant, dass mich gleich jemand angreift. Du hast doch selbst gesagt, dass es…“
„Weil ich genau wusste, dass du sonst nicht ungeschoren davon kommst“, unterbrach Mad-Eye.
„Und deswegen nutzt du jetzt die Chance, darauf herumzureiten?“ Lucias Augen füllten sich mit Tränen.
„Lucy, lass es. Tränen helfen uns nicht weiter. Hör zu. Ich muss übermorgen wieder aufbrechen. Ich möchte, dass du…“
„Wo musst du denn hin? Weißt du etwas Neues?“ Lucia wurde aufmerksamer.

„Ich gehe allen Spuren nach, um Svea zu finden. Professor Linnea war so freundlich und hat mir sämtliche Orte genannt, die Svea etwas bedeutet haben und wo sie sich aufhalten könnte. Die Professorin hat mir auch erzählt, dass Svea das Buch wahrscheinlich noch hat. Warum die eine Seite herausgerissen war, können wir uns nicht erklären. Lass es nicht mehr zu, dass sie sich in deinen Geist schleicht, Lucy. Wir wissen nicht was passiert.“
Lucia lächelte: „Ich hab nicht vor, zu ihr zu gehen, Moody. Glaubst du, dass ich den Unterricht über mich ergehen lasse, um dann kontrolliert zuzulassen, dass Svea sich bei mir einschleicht?“
„Du weißt jetzt, wann es soweit ist. Und auch, dass es jederzeit passieren kann. Beim kleinsten Anzeichen will ich eine Nachricht von dir haben. Und du informierst deinen Vater. Die Lehrer wissen Bescheid. Wenn es soweit ist, dann melde es. Dumbledore überlegt, ob er dir einen Hauselfen zur Verfügung stellen soll. So kann dein Vater auf dem schnellsten Wege informiert werden.“
„Noch schneller ist es, wenn ich Tag und Nacht bei ihm bin.“ Lucia verschränkte die Arme vor ihrer Brust und sah Mad-Eye mit funkelnden Augen an. „Einen Hauselfen…“ Sie schüttelte den Kopf.

„Ganz der Vater.“ Mad-Eye lächelte, wurde aber sofort wieder ernst. „Halte dich an das was wir dir sagen, Lucy. Ich will, dass du jede gefährliche Situation sofort erkennst. Und lege deine Spielereien ab. Den Husky will ich nicht mehr sehen, bevor du nicht 17 Jahre alt bist. Haben wir uns verstanden?“
Lucia nickte.
„Sehr gut. Gehen wir. Dein Vater wartet sicher schon.“ Mad-Eye wollte aufstehen, doch Lucia hielt seine Hand fest: „Moody, ist es nicht doch möglich, dass mein Vater mit Mama… Na, du weißt schon…“
„Lucy, dein Vater war ihr Lehrer. Er hat doch erzählt, dass er nie körperlichen Kontakt mit ihr hatte. Wie kommst du jetzt darauf etwas anderes zu denken?“
„War nur so eine Idee…“
„Lucy.“ Mad-Eye kannte ihren Gesichtsausdruck nun schon eine Weile und wusste, dass sein kleiner Schützling nachdenklich war. „Was beschäftigt dich nun?“
„Ich bin doch nicht einfach so aus dem Nichts heraus entstanden. Ich meine, da gehört doch ein wenig was dazu, wenn…“
Mad-Eye lächelte wieder: „Komm mit. Und streich dir die Gedanken aus dem Kopf. Wir wissen doch, was der Fluch bewirkte.“

Lucia lief aufrecht neben Mad-Eye her. Ein bereits wieder ungewohnt gewordenes Bild ergab sich fĂĽr die Lehrer, die ihnen entgegen kamen. Lucia glich ihrem Vater in jeder Bewegung.
Die beiden erreichten die Kerker und leisteten Lucias Vater im Kaminzimmer Gesellschaft.
„Wir haben nicht viel Zeit. In einer halben Stunde brechen wir auf nach Hogsmead“, sagte Snape bestimmend und ihn trafen fragende, verdutzte Blicke.
„Nach Hogsmead? Severus, findest du, dass das eine gute Idee ist?“ Mad-Eyes magisches Auge zuckte auf und ab, als er Snape ansah.
„Ich möchte, dass du uns begleitest, Alastor. Nur für den Fall…“
Lucia ahnte Böses: „Hört mal, ich spiele nicht wieder Versuchskaninchen. Wenn es zu gefährlich ist, dann bleiben wir lieber hier. Was wollen wir denn überhaupt in Hogsmead? Oder ist das echt nur ein Test?“
„Wir testen nichts. Ich habe Professor Dumbledore darum gebeten, mit dir gemeinsam nach Hogsmead zu dürfen, um Terra vom Bahnhof abzuholen. Sie reist schon heute an.“

Mad-Eyes Mund stand offen, auch Lucia konnte nicht fassen was ihr Vater gerade gesagt hatte.
„Du hast was?“ Mad-Eye drehte provozierend seinen kleinen Finger im Ohr hin und her.
Lucia stieß ihn an: „Nicken. Einfach nur nicken, bevor er es sich anders überlegt.“
Snape schnaubte genervt: „Wenn ihr fertig seid mit dem Kinderkram, lasst es mich wissen. Wie gesagt, in einer halben Stunde brechen wir auf.“

Bis sie am Bahnhof ankamen, dachte Lucia noch immer, dass es ein schlechter Scherz von ihrem Vater war. Doch endlich rollte der Zug ein und sie konnte Terra aussteigen sehen. Die Mädchen liefen aufeinander zu und umarmten sich herzlich.
„Du tust Lucia sehr gut, Severus.“ Mad-Eye klopfte Snape auf die Schulter.
„Ich will, dass es ihr gut geht.“ Snapes Stimme klang erstickt.
„Es geht ihr gut. Sieh sie dir an. Trotz der Gefahren kann sie lachen. Du weißt, was Lucia im Okklumentikunterricht durchmacht. Sie erträgt die Schmerzen und andere Nebenwirkungen, weil sie weiß, dass es etwas gibt, was sie gegen Svea schützen kann. Und sie weiß, dass du für sie da bist.“

Snape unterbrach das Gespräch und er ging auf die Mädchen zu: „Miss Stebbins.“ Er nickte zu Terra und sie reichte ihm vertraut die Hand: „Professor. Es ist schön wieder hier zu sein. Ich soll liebe Grüße von meiner Großmutter ausrichten. Sie hat sich gefreut, dass ich sie besucht habe. Das Heim ist sehr schön und sie ist dort gut aufgehoben. Ich durfte in einem Gästezimmer schlafen. Und meine Eltern habe ich auch besucht.“ Terra fand kein Ende, um über ihre letzten Tage zu berichten.
Mad-Eye lachte auf: „Tja, Severus. Man merkt gleich, dass das Mädchen mit deiner Tochter befreundet ist. Reden tun sie beide gerne.“
Snape erinnerte sich an die ersten Tage, die er mit Lucia verbracht hatte. Aber er bemerkte auch gleich mit dem Gedanken, dass Lucia sich verändert hatte. Das Aufgeweckte in ihr fehlte.

Die Große Halle war noch immer recht leer. Erst am übernächsten Tag würde sie sich wieder mit zahlreichen Schülern füllen.
Lucia und Terra wurden zum Abendessen an den Lehrertisch geholt. Lucia nahm ihren gewohnten Platz direkt gegenüber ihrem Vater ein, Terra rutschte neben sie. Es waren noch nicht viele Lehrer anwesend, den Mädchen reichte es aber auch so. Die beiden tuschelten und kicherten ununterbrochen.

„Kinder, Kinder, es langt. Ihr könnt nach dem Essen noch genug reden.“ Lupin lächelte zaghaft und Lucia und Terra verstummten.
„Nun Severus“, begann Dumbledore auffordernd, „Alastor war so freundlich und hat mir von deinen Plänen erzählt, dass du auch Miss Stebbins in Okklumentik unterrichten möchtest. Ich halte es für eine sehr gute Idee.“
Terra sah ihren Zaubertranklehrer verwirrt an: „ Aber Professor…“
„Ich sehe es als notwendig, weil wir nicht wissen in wieweit Svea weiß, dass Miss Stebbins mit Lucia freundschaftlich verbunden ist“, erklärte Snape.
„Professor…“ Terra wurde lauter und erntete einen stechenden Blick dafür.
„Ja, Miss Stebbins.“ Snape stützte seine verschränkten Arme auf der Tischkante ab.
„Ich… Sie wollen…“ Terra schnappte nach Luft.
Snape ließ von ihr ab: „Ich muss mich korrigieren, Professor Dumbledore. Ich werde Miss Stebbins in Zukunft Sprachunterricht erteilen. Sicher haben wir davon mehr.“

Der Schulleiter lachte auf: „Was auch immer, Severus. Hauptsache die Mädchen lernen etwas.“ Er griff beherzt nach seinem Weinkelch.
Wieder entwickelten sich Gespräche innerhalb des Kollegiums.
Lucia legte nach einiger Zeit ihr Besteck zur Seite.
„Dürfen wir gehen?“ Lucia sah ihren Vater an.
„Wenn alle fertig sind mit dem Essen, ja. Solange bleibt ihr hier sitzen.“
Lucia verschränkte genervt ihre Arme vor der Brust: „Super.“
„Noch ein Wort, Miss.“ Snape hob drohend den Zeigefinger.
„Lucy, nimm von dem Nachtisch. Der ist lecker.“ Lupin schob ihr ein Schälchen zu, in der Hoffnung, sie würde sich dann wieder normal an den Tisch setzen.
„Ich bin satt, danke.“ Mürrisch sah Lucia zu ihrem Vater, der sie immer noch mit seinen Augen fixierte.
„Wäre es möglich, dass wir das Abendessen noch in Ruhe erleben?“ Seine Stimme wurde leiser.
Lucia nickte, nachdem Terra sie anstieĂź.

Kaum lag die letzte Gabel auf dem leeren Teller, stand Lucia auf: „Danke für das tolle Essen. Gute Nacht.“
Sie ging mit Terra in Richtung TĂĽr.
Snape sah den Mädchen hinterher: „Ganz die Mutter. Unzähmbar.“
Mad-Eye und Lupin lachten. Auch Professor McGonagall lächelte: „Severus, vielleicht ist es Ihnen entgangen, aber Ihre Tochter ist gerade dabei, erwachsen zu werden.“
Der Schulleiter stellte fast kichernd seinen Kelch auf den Tisch: „Das sieht ganz danach aus, mein Lieber.“
Snape schaute in die Runde: „Erwachsen? Sie nennen diese Reaktion erwachsen? Das Kind…“ Er unterbrach seinen Satz und sah zu dem nickenden Schulleiter.
Alle hatten es gemerkt, nur er selbst nicht. Er sah Lucia wieder hinterher. Sie drehte sich kurz um und lächelte ihm zu.
„Ja, es sieht danach aus.“ Snape lehnte sich in seinem Stuhl zurück und je länger er über die vergangenen Wochen nachdachte, umso klarer wurde ihm einiges.

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Ich hoffe, dass es euch gefallen hat. Freue mich wie immer ĂĽber Kommis, auch gerne im Thread.

Liebe GrĂĽĂźe
lelle


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