von Lady Black
Hallöchen! (:
An dieser Stelle gibt es auch mal was Neues, japp.
Ich weiß zwar nicht, ob das überhaupt noch jemand liest, aber irgendwie wollte dieser Oneshot nicht aus meinem Kopf verschwinden, deswegen dachte ich "Okay, dann schreib' ihn halt auf!"
Und meine Beta fand' ihn ganz gut, deswegen dachte ich "Okay, dann kannst du ihn auch hochladen!" ;D
Also... wie gesagt. Eines Abends, bei der Arbeit an MBP2, dachte ich halt an diese im Oneshot beschriebene Situation...
Diesmal ist es übrigens wirklich einfach ein Extra.
Kein "Was wäre, wenn..." kein Teil der Geschichte aus einer anderen Sicht. Einfach eine kleine Spinnerei meinerseits, wobei ich die Gedanken eingeschränkt habe, denn es sollte ja doch noch zum "Ab 12" Rating passen ;D
Also, ein Extra! Und zwar für alle Hardy-Fans,
"Eine Nacht mit Jack Hardy".
Wir setzten ein in MBP1, und zwar nach "Kapitel 15 - Der Ball"
[Das Ende hab' ich nochmal reinkopiert, das Kursive ;D]
Zwischen Jules und Snape läuft es gerade nicht so gut, Snape hatte ihr vorher vorgeworfen, dass sie mit Draco zum Weihnachtsball geht. Auf besagtem Ball hat Julia relativ schnell keine Lust mehr auf Draco und tanzt deswegen erst mit Albus Dumbledore, bis dieser schließlich von Jack Hardy abgelöst wird.
Die beiden tanzen also, und um 12 Uhr will Jules lieber ins Bett, als mit nach draußen zum Feuerwerk zu gehen.
Hardy begleitet sie zum Gemeinschaftsraum.
In MBP bleibt er draußen und das Einzige, was zwischen den beiden passiert, ist ein zarter Abschiedskuss auf die Wange.
Nichts weiter.
In diesem Oneshot allerdings geht es nach diesem Küsschen noch ein bisschen weiter...
Aber lest selbst, wenn ihr mögt!
Viel Spaß mit Jules&Jack, viel Spaß bei "Einer Nacht mit Jack Hardy" ;D
Liebste Grüße,
Lady Black.
Eine Nacht mit Jack Hardy
Irgendwann endet nun einmal auch der schönste Moment. Wenig später ertönten die letzten Noten des Liedes, das ich nie wieder vergessen würde.
Um zwölf Uhr, also in ein paar Minuten, sollte es auf den Ländereien ein Feuerwerk geben.
Alle begaben sich nach draußen.
„Wollen wir?“, fragte Hardy und bot mir seinen Arm an.
„Nein. Ich möchte ins Bett“, sagte ich. Ich war unheimlich müde.
„Gut, dann begleite ich sie“, sagte er.
Ich runzelte die Stirn.
„Zu ihrem Gemeinschaftsraum, natürlich“, lächelte er.
„Was sie schon wieder denken.“
Ich hakte mich bei ihm unter und wir stiegen die Treppen zum Turm der Gryffindors hoch. Meine Füße schmerzten, deshalb zog ich auf halben Weg meine Schuhe aus.
Als wir schließlich vor dem Portrait der fetten Dame angekommen waren, blieben wir stehen.
„Gute Nacht, Professor“, sagte ich und löste mich von ihm.
„Gute Nacht, Julia“, sagte er.
Kurz zögerte er, dann beugte er sich zu mir herunter.
In diesem Moment startete draußen das Feuerwerk, der Gang wurde hell erleuchtet, auf den Ländereien küssten sich Harry und Ginny, in der großen Halle, eben noch streitend, küssten sich Ron und Hermine, während Hardy mir einen zarten Gute-Nacht-Kuss auf die Wange gab.
Sein Gesicht entfernte sich wieder ein wenig von meinem, allerdings blieb er so nah, dass ich seinen Atem auf meinem Gesicht spüren konnte.
Ich starrte in seine Augen, seine unglaublichen, blauen Augen.
„Wir sehen uns dann“, murmelte ich, doch ich bewegte mich keinen Zentimeter.
„Ja, das tun wir“, antwortete er – doch auch er rührte sich nicht.
Wir standen da, für Sekunden, Minuten oder Stunden, ich wusste es nicht. Mein Zeitgefühl war verschwunden. Ebenfalls verschwunden war der Lärm, der von den Ländereien hoch kam. Die Party war in vollem Gang, die ersten Schüler würden erst in ein paar Stunden in ihre Gemeinschaftsräume zurückkehren. Doch das wusste ich nicht, ich bekam nichts davon mit.
In diesem Moment war mir alles egal.
Plötzlich hörte ich wieder die Musik in meinem Kopf, zu der ich vor ein paar Minuten noch mit dem Mann vor mir getanzt hatte. Ebenso plötzlich wurde ich mir des Geruches bewusst, der seinen gesamten Körper um strömte und der mich meines Verstandes beraubte.
Alles andere, alle anderen Gedanken waren weg.
Meinem Gegenüber schien es ähnlich zu gehen. Er schien nicht zu wissen, was er tun sollte. Ich selbst wusste noch nicht einmal, zwischen war für Optionen er versuchte sich zu entscheiden.
Im Bruchteil einer Sekunde schien er seine Entscheidung getroffen zu haben und er beugte seinen Kopf wieder näher zu mir.
Ich spürte seine Lippen auf meinen, erst nur ganz leicht, dann spürte ich seine rechte Hand, die durch meine Haare fuhr und in meinem Nacken liegen blieb, seine Linke, die an meinem Hals liegen blieb und der Kuss wurde fordernder.
Irgendein Schalter in meinem Kopf legte sich um, mein letzter Rest Verstand schaltete sich ab und ich erwiderte den Kuss. Meine Hände fanden ganz automatisch seinen Körper und wollten diesen auch nicht mehr verlassen. Und ganz automatisch fingen meine Hände an sein schwarzes Hemd, dessen oberste zwei Knöpfe eh schon geöffnet waren, weiter auf zuknöpfen. Hätte ich nicht noch immer diese bescheuerten Seidenhandschuhe getragen, hätte ich seine Haut spüren können.
Als Hardy merkte, dass ich sein Hemd bereits fast vollständig aufgeknöpft hatte, löste er den Kuss. Er nahm meine Hände in seine eigenen und hinderte mich daran, den letzten Knopf zu öffnen.
Halbnackt und ziemlich schwer atmend, sah er mich an. Auch meine Atmung hatte sich beschleunigt und ich war alles andere als begeistert, dass er den Kuss beendet hatte.
„Nicht hier“, sagte er mit einem Gesichtsausdruck, der sagte, dass er darüber wohl noch trauriger war, als ich. Hektisch sah ich mich um. Wenn nicht hier, wo dann?
Mein Blick fiel auf das Portrait der fetten Dame hinter uns, ich sagte ihr das Passwort und der Eingang zum Gryffindor Gemeinschaftsraum öffnete sich. Der Raum war vollkommen leer.
Ich sah wieder zu Hardy, befreite meine Hände, fasste mit beiden sein weißes Jackett und zog ihn in einen zweiten Kuss. Während wir uns küssten, zog ich ihn in den Gemeinschaftsraum und das Portrait schloss sich hinter uns.
Im Kamin brannte ein Feuer, die Hauselfen waren bereits hier gewesen und hatten aufgeräumt. Doch der Raum blieb nicht lange aufgeräumt, denn Sekunden später lag Hardys Jackett auf dem Boden. Ich zog ihn zu einer Chaiselongue, die in der Ecke des Raums stand, direkt unter dem Fenster. Auf dem Weg dahin entledigte ich mich endlich dieser bescheuerten Handschuhe, Hardy streifte seine Schuhe ab.
Jetzt konnte ich seine Haut spüren, seine wunderbare, weiche Haut, seinen harten, durch trainierten Oberkörper. Einen Augenblick später lag sein Hemd ebenfalls auf dem Boden, ich lag auf besagtem Liegemöbel und Hardy auf mir.
Wir lösten uns aus dem Kuss, er stützte sich mit den Armen neben meinem Körper ab, um nicht mit deinem ganzen Gewicht auf mir zu liegen. Wir beide atmeten noch schwerer, als zuvor.
„Bist du dir sicher, dass du das willst?“, fragte er. In seiner Betonung und in seinem Blick lag sein unübersehbarer Wunsch, dass ich ihn jetzt nicht mehr weg schicken würde. Dass ich ihn hier behalten würde und dass wir weitermachen würden.
Paralysiert von seinem Duft, von seiner Stimme und seinen Gesichtszügen, die mir in diesem Augenblick perfekt erschienen, strich ich mit meiner Hand über seine Wange, strich durch seine Haare und berührte schließlich seine Lippen.
„Ja“, wisperte ich und nickte.
„Ja, ich will es“, wiederholte ich noch einmal lauter.
Er seufzte.
„Oh Jules“, hauchte er und küsste mich noch einmal leicht auf den Mund.
„Jules“, flüsterte er weiter und küsste meinen Hals, mein Schlüsselbein, meine Schulter.
Seine leichten Küsse übersäten meinen Arm, meine Hand, bis er schließlich aufhörte und meine Hand mit seiner Hand umfasste.
„Wie sehr ich mir das gewünscht habe“, murmelte er und sah mich wieder an.
Er erhob sich ein wenig von mir, sodass er meine Füße erreichen konnte. Er zog mir die Schuhe aus, streichelte meine Haut und ließ seine Hand dann unter mein langes, schwarzes Kleid gleiten. Seine Hand wanderte höher und schob so auch mein Kleid nach oben.
Um nicht bloß untätig da zu liegen, öffnete ich seinen Gürtel und schließlich auch seine Hose.
Seine Hand hatte mittlerweile meine Hüfte erreicht und blieb darauf ruhig liegen.
Mittlerweile konnte ich gar nicht mehr denken. Alle Gedanken kreisten um den perfekten Mann, der auf mir lag und der mich wollte, mich wollte so wie ich war. Und ich wollte ihn auch.
Ich schlang meine Beine um seine Hüften und zog ihn in einen weiteren Kuss.
Wenig später lag auch mein Kleid auf dem Boden, direkt unter Hardys Hose. Und noch ein wenig später – besser gesagt, etwa eine Stunde später – lag ich, mit dem Kopf auf Hardys Brust, neben ihm auf der Chaiselongue und das Einzige, was uns vor den Blicken der (zum Glück nicht vorhandenen) Öffentlichkeit schützte, war eine herbei gezauberte Decke.
„Das war... atemberaubend“, flüsterte ich und strich mit meinem Zeigefinger über seinen perfekt geformten Körper. Er lachte und ich musste auch lächeln, denn ich spürte, wie sein Körper unter dem Lachen bebte. Dieses Gefühl war so wunderschön.
„Dankeschön“, sagte er schließlich, betont ernst.
Ich hob meinen Kopf und sah ihn sein Gesicht. Seine Haare waren verschwitzt und vollkommen durcheinander, dennoch sah er noch immer unglaublich gut aus.
„Nur die Wahrheit“, grinste ich, zog mich an seiner Schulter hoch und legte meine Lippen auf seine. Dieser Kuss war anders, als die vielen davor. Er war so unglaublich zärtlich. So war ich noch niemals vorher geküsst worden, das übertraf alles.
Als ich mich wieder von ihm gelöst hatte, stellte er die bescheuerteste Frage überhaupt.
„Bist du denn-?“ „Hör auf!“, unterbrach ich ihn und schlug ihm auf die Brust.
„Was?“, fragte Hardy und fuhr sich mit seiner rechten Hand durchs Haar, ehe er diese unter seinen Kopf legte.
„Du machst die Stimmung kaputt!“, erwiderte ich gespielt beleidigt.
„Die Stimmung, ja?“, fragte er und lachte.
„Nun, Julia, wie ist denn die Stimmung, wenn man gerade das erste Mal mit seinem Lehrer geschlafen hat?“, fuhr er mit seiner überzeugendsten Lehrer-Stimme fort.
Plötzlich erschienen in meinem Kopf eine Reihe von Bildern. Ein Mann, eine Bar. Eine Nacht, der morgen danach. Snape, nackt. Snape, in meinem Badezimmer, unter meiner Dusche. Snape, der in der großen Halle saß und den ich das erste Mal hier sah. Snape, wie er mich das erste Mal sah, in seinem Unterricht. Ich schloss kurz die Augen, verbannte all diese Bilder aus meinem Kopf und schluckte.
Das erste Mal. Das war es nicht gewesen. Aber wollte ich dieses andere Mal wirklich in meiner Erinnerung behalten? Nein, das wollte ich nicht.
Ich wünschte mir so sehr, dass es das erste Mal gewesen wäre.
„Ich denke...“, setzte ich an und merkte, wie schwach sich meine Stimme anhörte. Ich räusperte mich, eher ich fort fuhr.
„Ich denke es könnte problematisch werden. Aber ansonsten ist die Stimmung sehr gut.“ Ich grinste ihn an.
„Jaah“, sagte er, runzelte die Stirn und starrte an die Decke.
„Es könnte wohl problematisch werden.“ Er sah mich wieder an und zog mich mit seinem linken Arm, der um mich gelegt war, näher an sich.
Ich drehte mich nach rechts, sodass ich wieder auf ihm lag.
„Aber weißt du was? Ich liebe Probleme!“, klärte ich ihn auf und küsste seine Nase.
Hardy lächelte wieder.
„Bis die ersten Schüler wieder hoch kommen vergeht bestimmt noch eine Stunde. Gleich fängt Dumbledore mit seinen Partyspielchen an“, lachte Hardy. Ich war mir nicht sicher, ob er das ernst meinte. Zuzutrauen wäre es Dumbledore.
„Ja, das kann sein. Und?“, fragte ich, gespielt unwissend. Natürlich war mir klar, worauf er hinaus wollte.
„Und? Bereit für die zweite Runde?“, fragte er mit einem breiten Grinsen. Wieder schlug ich ihn, auf Grund dieser bescheuerten Frage. Trotzdem lachte ich und küsste ihn als Antwort – das musste reichen.
Tat es auch, denn Hardy schlang seine Arme um mich und drehte uns wieder zur Seite – leider etwas zu schwungvoll. Ich stieß einen Schrei aus und wir landeten unsanft auf dem Boden neben der Chaiselongue. Wir beide lachten und mir persönlich war es egal, dass er nicht der Leichteste war und auf mich drauf gefallen war, ich kümmerte mich nicht um die Schmerzen.
Mir war es egal, denn diese Nacht würde ich so schnell nicht mehr vergessen.
Wir küssten uns wieder und verbrachten noch so viel Zeit miteinander, wie wie für sicher erachteten.
In dieser Nacht erwischte uns niemand, diese Nacht blieb von vorne bis hinten perfekt.
Vom Tanz am Abend bis zu den gemeinsamen Stunden in der Nacht.
Eine Nacht mit Jack Hardy – meine erste Nacht mit Jack Hardy.
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