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Fanfiction

Just as good as you - Ernüchternde Gespräche

von ~Cassiopeia~

6. Ernüchternde Gespräche

Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis Ginny wieder heraus kam.
„Machen Sie sich keine Gedanken Miss Weasley, er wird schon wieder. So, jetzt müssen Sie aber los zum Unterricht.“ Ungeduldig schob die Heilerin Ginny zur Tür, als wollte sie sie so schnell wie möglich aus der Krankenstation haben.

Ginny wollte jedoch noch gar nicht gehen. Ihr Blick war auf ein bekanntes Gesicht gefallen, welches traurig wirkte, verlassen. Die Haut noch blasser als sonst, die Lippen aufeinander gepresst, die Augen geschlossen, die blonden Haare wirr um den Kopf liegend.

Moment - seit wann interessierte sie Draco Malfoy? Doch sie musste zugeben, dass er ihr leid tat. Es gab Gerüchte in der Schule, was mit ihm passiert sei, warum er heute nicht im Unterricht erschienen war. Nicht, dass sich wirklich jemand um ihn sorgen würde, schon gar nicht Ginny Weasley, und doch - wie er so da lag, wirkte er so… verletzlich.

Ginny wusste, dass er wach war, er spielte mit einer Flasche Wasser herum, die Madam Pomfrey ihm zum Üben gelassen hatte. Er betastete sie, die Form, das Etikett, versuchte die gedruckten Buchstaben zu erfühlen. Weiter hoch zum Hals der Flasche, zum Drehverschluss.
Hier wusste Draco nicht weiter, er hatte noch nie eine Flasche per Hand geöffnet, wozu gab es einen Zauberstab? Doch den konnte er nun schlecht benutzen, als musste es versuchen, sie so auf zu bekommen, was gar nicht so einfach war.

Ginny beobachtete ihn aufmerksam, prägte sich jede Bewegung ein.
Konnte es sein, dass -?

Doch bevor sie weiter denken konnte, hatte Poppy sie schon weiter geschoben. Als sie an Harrys Bett vorbei gingen, erklang ein wehleidiges „Ginny“ von dem Schwarzhaarigen. Ginny jedoch warf ihm nur einen kurzen Blick zu und ging aus der Tür. Es kostete sie Überwindungskraft, doch sie musste jetzt kalt zu ihm sein, sonst machte er sich wieder Hoffnungen.

Die Heilerin wollte sich gerade umdrehen und zurück gehen, da fiel Ginny etwas ein.
„Madam Pomfrey? Draco… also Malfoy, ist er… blind?“, fragte sie vorsichtig. Sie musste es einfach wissen.

„Sie wissen, dass ich Ihnen darüber keine Auskunft geben kann Miss Weasley, aber ich denke nicht, dass er zum Spaß die Augen geschlossen hat“, sagte sie, da sie die Blicke, die Ginny Draco zugeworfen hatte, sehr wohl wahrgenommen hatte.

Diese war wie vor dem Kopf geschlagen. „Bei Merlin! Wird er wieder sehen können?“, fragte sie hoffnungsvoll.

„Ich weiß es nicht Miss Weasley, ich weiß es wirklich nicht…“. In der Sekunde trat ein mürrisch aussehender Tränkeprofessor an die beiden heran.

„Miss Weasley, sollten Sie nicht im Unterricht sitzen?“, fragte er mit seiner berüchtigten knirschenden Stimme.
Ginny beeilte sich fort zu kommen, nachdem sie noch schnell ein „Natürlich, Professor“ gemurmelt hatte und machte sich auf zum Verwandlungszimmer.

Severus ging ohne weitere Worte an der Heilerin vorbei und trat an das Bett seines Patenkindes. Er hatte eine Ahnung was der Junge von ihm wollte, um so mehr schmerzte es ihn, dass er seine Bitte würde ablehnen müssen.

„Nun Mr. Malfoy, Sie wollten mich sprechen?“, begann er gewohnt kühl.

„Severus, ich muss dich dringend sprechen, es handelt sich um… privater Natur, du verstehst?“, sagte Draco und hoffte, das sein Gegenüber ihm die persönliche Anrede nicht übel nahm.

Severus sagte nichts, Draco sprach nervös weiter. „Also… es geht um meine Eltern, sie… haben mich enterbt“, platzte es aus ihm heraus. Wozu es länger hinaus zögern, er würde es ohnehin erzählen müssen. Besser, als wenn sein Patenonkel es von seinen Eltern erfuhr.

„Wie bitte? Darf ich erfahren, was zu diesen Umständen geführt hat?“, fragte er so gefasst wie möglich, auch wenn es in seinem Kopf bereits arbeitete. Narcissa und Lucius hatten ihren Sohn von sich gestoßen? Das musste weit mehr als eine Familienkrise sein - das war der endgültige Bruch, wie es schien. Innerlich seufzte er auf.

„Tut mir leid, das kann ich nicht sagen, jedoch habe ich eine Bitte: Könnte ich während der Ferien bei dir wohnen? Ich weiß doch nicht, wohin…“

Severus schloss für einen Moment die Augen, er hatte es geahnt. „Tut mir leid, Draco, aber das geht nicht.“

„Wie bitte? Aber…“

„Wenn deine Eltern dich wirklich enterbt haben, haben sie dich aus der Familie ausgeschlossen, mit allen Konsequenzen. Und dazu gehören auch die des Patenonkels, der ich nun nicht mehr länger sein kann. Es tut mir leid, wirklich.“

Draco starrte seinen Paten entsetzt an. Was sollte das bitte heißen? Er konnte nicht zu ihm? Aber wo sollte er denn hin, wenn nicht zu ihm? Sollte er auf der Straße leben? Blieb ihm wohl nur die Möglichkeit, auf dem Schloss zu bleiben. Wenn er sein Augenlicht verloren hatte, wäre eine vertraute Umgebung vielleicht ohnehin angebrachter und vielleicht konnte er Blaise überzeugen, bei ihm zu bleiben.

Ohne ein weiteres Wort wandte Severus Snape sich ab und hatte gar nicht mitbekommen, dass Pomfrey schon eine ganze Weile damit beschäftigt war, Harry zu beruhigen. Doch es wollte ihr absolut nicht gelingen.
Erst ein „SEVERUS?!“ von der Heilerin brachte den Schwarzhaarigen zum verstummen.

„Poppy?“, fragte Snape nach. „Brauchen Sie Hilfe?“

„Bitte Professor, könnten Sie ihn festhalten? Ich muss die Verbände wechseln und schauen, was genau ich für seine Hand tun kann. Bis jetzt war eine Untersuchung nicht möglich, da die Schwellung erst heute morgen abgeklungen ist.“

Ohne weiteres trat Snape an das Bett heran und hielt den zierlichen Körper, besser gesagt die Arme, fest.
Von Harry war ein Wimmern zu hören, als der Verband der rechten Hand langsam und vorsichtig entfernt wurde. Snape sog scharf die Luft ein.

„Bei Merlin, Mister Potter, was haben Sie getan?“, fragte er an Harry gewandt, erwartete jedoch nicht wirklich eine Antwort. Als sie doch kam, schnitt es ihm tief ins Herz.

„Ich wollte nur, dass es zu Ende ist.“

Snape starrte ihn weiter aus großen, entsetzten Augen an. Als er merkte, was er da tat, blickte er schnell weg, versuchte zu begreifen, was der Gryffindor da gesagt hatte. Harry hatte sich das Leben nehmen wollen?

Die Hand war nun ganz frei gelegt, sie war zwar noch leicht geschwollen, doch waren Harrys Absichten eindeutig erkennbar: das Handgelenk war zur Hälfte durchtrennt.
Unbewusst packte Snape die Arme des Jungen fester. Wie konnte er nur auf eine so schwachsinnige Idee kommen?
War es Zufall, das er ausgerechnet die Zauberstabhand hatte abtrennen wollen?

Sicher nicht. Das war die Hand, mit der er Voldemort töten sollte, die Hand, die ihn zum Mörder machen würde.

Erschreckt über den Gedanken hätte Snape die Arme beinahe losgelassen, fing sich jedoch im letzten Moment wieder.

Er konnte gut verstehen, wie es dem Jungen gehen musste, kannte dessen Situation aus eigener Erfahrung. Schließlich war er derjenige, der Dumbledore getötet hatte. Und auch, wenn er dem Ministerium und den Kollegen die Erinnerungen zugänglich gemacht hatte und daraufhin seinen Posten als Lehrer hatte behalten dürfen, quälte es ihn Nacht für Nacht, holte ihn immer wieder ein. Sein Mentor, der leblos vom Turm fiel, getötet durch seine Hand…

„Professor? Sie können ihn jetzt loslassen, ich bin fertig“, holte ihn die Stimme der Heilerin zurück in die Gegenwart. Verwirrt blinzelte er und merkte, dass er tatsächlich immer noch Harrys Arme fest hielt. Schnell ließ er sie los, stand abrupt auf. Mit einem Nicken in Richtung Madam Pomfrey verließ er die Krankenstation, welche ihm mit einem merkwürdigen Ausdruck hinterher sah.
Hatte sie gerade etwa Gefühle in den sonst so unberührten Zügen des Tränkemeisters gesehen?

* * *

Snape ging schnellen Schrittes die Gänge entlang. Er musste etwas tun, für Draco als auch für Potter. Er wusste nicht warum, aber er wollte diesen Jungen schützen.

Erst einmal jedoch musste etwas Wichtiges klären. In seinen Räumen angekommen, ging er zum Kamin und flohte nach Malfoy Manor.

„Severus, das ist aber eine Überraschung, komm doch -“, doch Snape ließ Narcissa nicht ausreden.

„Was ist mit Draco passiert? Wieso habt ihr ihn verstoßen? Wisst ihr denn nicht, was ihr ihm damit antut?“

„Er hat den falschen Weg gewählt, das ist passiert!“

„Lucius!“, fuhr Nacissa ihn an, welcher jedoch keine Miene verzog.

„Es tut mir leid, aber so ist es nun mal. Er stellt sich gegen uns! Aber er wollte es nicht anders, also muss er nun die Konsequenzen tragen.“

Kalt war die Stimme des Lucius Malfoy, während Narcissa unbewegt daneben stand und es nicht wagte, etwas dazu zu sagen. Snape fing ihren Blick auf, der nur kurz, für den Bruchteil einer Sekunde, eine Emotion zeigte, die Snape schon sehr lange nicht mehr bei ihr gesehen hatte: Liebe. Liebe und Verzweiflung über ihren Sohn, den sie selbst nun aus der Familie verbannt hatte.

Resigniert kehrte er schließlich nach Hogwarts zurück. Draco war blind und somit auf fremde Hilfe angewiesen - doch es gab keinen, der ihm diese geben konnte.


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