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Fanfiction

Just as good as you - Zweifel

von ~Cassiopeia~

8. Zweifel

Mit großen Augen sah sie Harry an, so wütend hatte sie ihn selten erlebt.
„Ja, ich! Was hast du mit Malfoy zu schaffen?!“, blaffte er erneut, Ginny wollte sich wortlos an ihm vorbei drängen, doch Harry hielt sie fest.

„Falls es dir nicht aufgefallen ist, Harry, Malfoy ist blind! Ich habe ihm lediglich geholfen, zu seinem Platz zu finden - mehr nicht, okay?“

Harry schnaubte, Ginny fand ihn einfach lächerlich, wie er sich so eifersüchtig aufspielte.

„Gin - er ist ein Slytherin! Ein Todesser! Du weißt, was das bedeutet?“ Mit verschränkten Armen blitzte er sie aus seinen grünen Augen an, die plötzlich so kalt wirkten… kalt und leer… .

„Kannst du es beweisen?“, fragte sie ihn, doch als keine Antwort kam, schüttelte sie nur den Kopf und ließ Harry stehen, sie wollte nur weg von ihm.
Wieso war er eigentlich plötzlich in der Großen Halle und nicht im Krankenflügel?

Doch so sehr sie auch wollte - sie konnte nicht umhin, ständig über seine Worte nach zu denken. War Draco - Malfoy, verflucht - wirklich ein Todesser?
Und wieso störte es sie so plötzlich?
War sie nicht bis vor kurzen selbst noch fest davon überzeugt gewesen? Hatte in ihm nur den typischen Slytherin gesehen, Todesser aus Prinzip?
Und jetzt?
Sie dachte zurück an den Moment in der großen Halle, wie er sich schon beinahe schüchtern an ihren Arm geklammert hatte. Sie war sich sicher, auch wenn er sie nicht hatte sehen können, hatte er die Blicke der anderen Schüler gespürt wie Messerschnitte.

Irgendetwas war im Hause Slytherin vorgefallen, die Wandlung war ihr nicht entgangen. Seit Draco den Auftrag, den Schulleiter zu töten, nicht hatte erfüllen können, wurde er gemieden. Verhöhnt.
Offen angegriffen, sogar von den eigenen Mitschülern, welche vor wenigen Monaten noch wie eine Mauer hinter dem Eisprinz von Slytherin gestanden hatten.
Doch nun war die Mauer in sich zusammen gefallen, dort, wo Dracos Platz gewesen war, klaffte ein großes Loch, das keiner recht zu füllen wusste.
Slytherin war Führerlos, die einst undurchdringliche Mauer bröckelte.

Ginny schüttelte den Kopf, seit wann dachte sie über Slytherins nach?!
Und außerdem - war die Tatsache, dass die anderen Slytherins Malfoy mieden wirklich ein Grund zur Annahme, er sei kein Todesser?
Oder waren sie einfach wütend und enttäuscht, dass er sie alle hatte in Ungnade fallen lassen?

Ginny seufzte leise, das brachte doch nichts! Immer noch ein wenig verwirrt beschloss sie, ein paar Runden auf einem Besen zu drehen, sie musste den Kopf frei bekommen.

Als Spielerin des Gryffindorteams hatte sie freien Zugang zu den Besen, so schnappte sie sich einen und stieg sofort meterhoch in die Luft. Sie liebte dieses Gefühl, alles schien von ihr abzufallen und krachend auf der Erde zurück zu bleiben, während sie höher und höher flog und ihre Probleme einfach unter sich ließ.

Doch als sie den Kopf hob, musste sie grinsen, als sie einen zweiten roten Schopf entdeckte. Zielstrebig lenkte sie ihren Besen in Richtung See, über welchem mit missmutigem Gesicht Ron flog, so dicht, das Ginny meinte, er würde sich jede Minute selbst hineinstoßen.

„Ron!“, rief sie laut und um ein Haar wäre Ron wirklich gefallen, konnte sich jedoch mit letzter Kraft am Besen halten, fluchend zog er sich wieder hoch, schüttelte seine nassen Schuhe.

„Na toll, danke Ginny!“, maulte er, doch als er Ginnys verkniffenes Grinsen sah, kam er endlich auf die Idee, etwas höher zu fliegen und kam auf sie zu.

„Was machst du hier?“, fragte sie und schaute zurück zu der Seeoberfläche, Ron wurde rot.

„Ich… ähm… ich habe nach Nalgen Ausschau gehalten, Mine hat gesagt, dass sie im See leben…“ Er kratzte sich etwas unbeholfen am Kopf und wurde, wenn das möglich war, noch röter.

„Was zum Teufel sind Nalgen?“, fragte Ginny und runzelte die Stirn.

„Das darfst du mich nicht fragen ich habe Pflege Magischer Geschöpfe abgewählt!“

„Mine doch auch?“, fragte sie und musste grinsen.

„Jaahhh… stimmt…. Aber sie hat davon gelesen und meinte, sie wollte unbedingt mal so ein Geschöpf sehen und da dachte ich…“

„Schaust du schon mal nach, ob du eines siehst?“, Ginnys Grinsen wurde immer breiter, während Ron immer verlegener wurde.

„Jaahh… so ungefähr“, murmelte er.

Ginny flog noch ein Stück höher, einen Looping und ein paar Spiralen, Ron hatte Mühe, ihr zu folgen. Schließlich gab er es einfach auf und wartete, bis sie sich ausgeflogen hatte und ein paar Meter entfernt anhielt.

„Mine also?“, fragte sie verschmitzt, Ron verstand erst nicht ganz. Doch dann leuchteten seine Augen auf und sein Gesicht nahm die Farbe seiner Haare an.

„Dann streng dich mal schön an, Brüderchen, ich weiß, wie sie dich manchmal ansieht“, lachte sie und zischte davon. Doch diesmal gab Ron nicht so leicht auf.

„Wie sie mich ansieht? Was meinst du?“, schrie er aufgeregt gegen den Wind an, als er sie schließlich eingeholt hatte und beide über die Ländereien Hogwarts' fegten.

„Das musst du schon selbst heraus finden“, war ihre aufschlussreiche Antwort und sie drehte abrupt um, flog wieder Richtung Schloss und setzte zur Landung an.

Ron kam, immer noch ein wenig abgehetzt, kurz nach ihr auf dem Rasen auf. „Apropos Blicke“, setzte er an, während sie die Besen zurück im Schrank verstauten. „Was war da zwischen dir und Malfoy?“

Er sah sie abwartend an, wütend drehte Ginny sich um. Wieso musste sie sich heute vor allen dafür rechtfertigen?

„Fängst du jetzt auch noch an? Himmel, er ist blind, Ron! Blind! Ich habe nichts weiter getan als ihn zu seinem Platz zu bringen, das ist doch kein Schwerverbrechen, oder?!“ Giftig sah sie ihn an, Ron war ein paar Schritte zurück gewichen.

„Auch, wenn er blind sein mag, die Art, wie er dir hinterher gesehen hat, lässt einiges an Schlüssen zu.“

„So? Was denn?“, fragte sie schnippisch, das musste sie sich echt nicht anhören.

„Er… er… er steht auf dich, Gin! ER! Das ist doch echt… oder er will dich herein legen und ist gar nicht blind, will dich nur für seine Seite gewinnen? Das ist es! Da steckt doch sicher etwas hinter…“

Ron faselte weiter vor sich hin, doch Ginny ließ ihn einfach stehen, konnte nicht glauben, was sie da hörte. Wollte nicht glauben, dass Ron vielleicht doch Recht hatte, es doch nur eine miese List des Slytherin war?

Wieder war sie bei ihrer ursprünglichen Frage angekommen - war Draco Malfoy ein Todesser?
Das wiederum führte sie zu einer ganz eigenen Frage - wieso interessierte sie das so plötzlich?
Wieso interessierte sie Draco Malfoy?!

Beinahe erschreckt über den Gedanken blieb sie stehen.
Aber das Bild blieb, das blonde Haar und die hellblauen Augen, die nichts mehr sahen und doch offener zu sein schienen als je zu vor.

Als sie am Seiteneingang der Großen Halle vorbei kam, sah sie, wie Malfoy, geführt von Zabini, aufstand und sich auf den Weg zum Ausgang machte.
Sie duckte sich zurück an die Mauer und musste entsetzt fest stellen, dass ihr Herz klopfte.

Und doch kamen da wieder die Zweifel in ihr auf.
Hatten Ron und Harry vielleicht doch Recht?
Was war wirklich mit Malfoy?

Ohne es bewusst zu wissen, hatte sie bereits beschlossen, den Slytherin im Auge zu behalten.

* * *

Nachdenklich musterte Blaise seinen blonden Freund, der versuchte, nicht seinen Arm zu verlieren und sich beinahe an ihn klammerte, um heil aus der Halle hinaus zu finden.
Dass das Weasleymädchen Draco so plötzlich geholfen hatte, hatte ihn ein wenig überrascht, doch beinahe erschreckt hatte ihn das anschließende Verhalten Dracos, dem das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht gewichen war.

Konnte es sein, dass Ginny Weasley die Unbekannte aus Dracos Träumen war?

Das würde einiges erklären… Blaise nahm sich vor, Draco am Abend darüber aus zu fragen, jetzt mussten sie erst einmal heil in die Kerker kommen zum Tränkeunterricht.


Draco hasste diese Stunden, fühlte sich doppelt frustriert, da er weder mitmachen noch helfen, noch sonst etwas sinnvollen tun konnte, außer daneben zu sitzen und zu warten, bis die Schüler mit dem Brauen fertig waren… doch Snape bestand darauf, dass er an den Stunden teilnahm, damit ihm „die Theorie nicht entginge“.

„Wir werden heute mit dem Brauen von Verita-Serum beginnen“, erklang die ölige Stimme Snapes, auf den Schlag war der Klassenraum totenstill.

„Es ist ein Wahrheitsserum, welches Ihnen bereits bekannt sein dürfte. Die Zubereitung ist äußerst heikel und nicht zu unterschätzen, daher erwarte ich absolute Konzentration von Ihnen. Bei dem kleinsten Fehler in den Anfangsphase der Herstellung des Trankes können gravierende Fehler auftreten, die nicht mehr korrigierbar sein werden und einen unvorhergesehen Verlauf nehmen können. Ich bitte Sie also nochmals um äußerste Disziplin. Die Anweisung finden Sie wie immer auf der Tafel, Sie können anfangen. Mister Malfoy, wenn ich Sie kurz sprechen könnte?“

Hektisches Wuseln entstand, als die Schüler ihre Utensilien vorbereiteten, doch bei dem Klang seines Namens schreckte Draco auf. Er hatte nicht wirklich zugehört, seine Gedanken waren bei roten Haaren und einem helfenden, sanften Arm gewesen…

Seine Hand hatte sich ohne sein Zutun wieder auf die Stelle seines Oberarmes gelegt, wo Ginny ihn berührt hatte. Sie war merkwürdig heiß und kribbelte ein wenig.

„Professor?“, fragte er irritiert und stand auf, fühlte, wie er von großen, schwieligen Händen am Arm gefasst wurde und folgte der Führung seines Paten.

Anscheinend befanden sie sich in einer Nebenkammer, denn die Geräusche aus dem Klassenzimmer klangen gedämpft.

„Draco, bitte sag mir nicht, dass deine Eltern Recht hatten!“, begann Snape mit scharfer Stimme, Draco sah ihn fragend an.

„Womit Recht?“ Sie mussten sich in seiner Vorratskammer befinden, die vielen Gerüche brachten Draco ganz durcheinander, schienen ihn zu umgießen wie unsichtbares Blei… .

„Sie haben dich aus der Familie verstoßen, weil du dich für die falsche Seite entschieden hast?“

Draco konnte den schwarzen Blick Severus' geradezu fühlen, wie er sich in seine Seele bohrte und er hatte keine Kraft mehr, sich dagegen zu wehren.
Wie im Zeitraffer zogen Erinnerungen an seinem Inneren Auge vorbei, doch eine Person tauchte immer wieder auf: Ginny.
Nach wenigen Sekunden jedoch schon zog der Professor sich zurück.
Draco senkte den Kopf, er musste nichts sehen können um zu wissen, mit was für einem Ausdruck sein Pate ihn bedachte.

„Mensch Junge, weißt du denn nicht, was du dir damit einhandelst?“, fragte er leise und Draco glaubte, Besorgnis in seiner Stimme zu hören.

„Einhandeln? Was bitte meinst du, Severus? Ja, ich habe mich gegen meine Eltern gewandt, ich werde dem Lord nicht länger folgen. Und ich trage die Konsequenzen“, sagte Draco mit so fester Stimme wie möglich - die eigentlichen Konsequenzen würden sich erst mit der Zeit heraus stellen. Er hatte seine Familie verloren, das halbe Haus Slytherin hasste ihn - viel zu verlieren hatte er nicht mehr.

Verständnislos hob er den Kopf, Severus seufzte nur.

„Ist gut, du kannst gehen“, sagte Severus matt und schüttelte den Kopf. Es war mehr, als ein plötzlicher Sinneswandel, der Draco dazu gebracht hatte, sich gegen die Dunkle Magie zu wenden. Ihm war die Szene in der Halle keineswegs entgangen und vor allem nicht der Gesichtsausdruck des Blonden, den er so noch nie gesehen hatte.


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