von ~Cassiopeia~
Hey ihr Lieben
Da ich nicht weiĂź, ob ich am Wochenende dazu komme, upzudaten, kriegt ihr das neue Chap eben jetzt^^.
Sehr auf eure Reviews eingehen kann ich leider auch nicht, da ihr alles wissenswerte unten lesen werdet *lach*. Aber ich habe mich sehr darĂĽber gefreut und grinse jedes Mal wirklich total, wenn ich von euch lese! Danke dafĂĽr.
Ich will euch auch gar nicht lange auf die Folter spannen - hier ist die Auflösung. Keine Angst, ich habe Draco und Ginny nicht vergessen, aber im Moment liegt die Priorität bei Harry… doch es geht schon bald im Grimmauldplatz weiter *g*
@Lily-luna: Hey, herzlich Willkommen bei meiner kleinen Story! Ich freue mich riesig, dass sie dir so gut gefällt, vielen lieben dank!
@Cura: *__* Moah, wie lieb dir ist der Stilwechsel aufgefallen *hüpf* das könnte daran liegen, dass die ersten Kapitel der Story bereits einige Jahre alt sind und erst die neueren (logischerweise) aus der letzten Zeit stammen *g*. Aber danke für das Lob *rotwerd*
Liebste GrĂĽĂźe und bis bald,
Cas :D
20. Endlich frei?
Mit weit aufgerissenen Augen starrte Madam Pomfrey die drei soeben eingetretenen Personen an. Zwei Männer und eine Frau, von denen es gerade zu undenkbar war, dass diese hier erschienen waren.
„Merlin, ihr lebt?!“, rief sie erschreckt aus und taumelte einige Schritte rückwärts. „Wie… ihr seid tot… ihr könnt gar nicht hier sein! Wer bei allen Gründern seid ihr?!“
Die arme Krankenhexe zitterte nun vor Angst und angelte nach ihrem Zauberstab, den sie mit bebenden Händen auf die drei Eindringlinge richtete.
Doch noch ehe sie irgend einen Fluch hatte sprechen können, war sie bereits entwaffnet und fand sich auf dem nächsten Krankenbett wieder, unfähig sich zu bewegen.
Panik stieg in ihr auf. „Was wollen Sie von mir? Ich habe Ihnen nichts getan! Oh Gott, bitte - “
„Aber, aber“, sagte der junge Mann mit Brille freundlich. „Sehr verehrte Madam Pomfrey, es freut uns außerordentlich, Sie wieder zu sehen. Und“, hier wurde seine Stimme ernster und weicher, „wir möchten Ihnen unseren Dank aussprechen, dass Sie sich so aufopferungsvoll um unseren Sohn gekümmert haben all die Jahre über“, sagte er mit einem Seitenblick auf seine Frau, die nickte und mit Tränen in den Augen zu dem Jungen hinüber blickte.
„Das ist nicht möglich“, entfuhr es der Heilerin. Doch die drei Gesichter erkannte sie ohne Zweifel wieder. In ihrem Kopf arbeitete es.
Sie konnte sich nicht rĂĽhren, aber sie ĂĽberlegte fieberhaft, wie sie die drei Todesser, denn um jene handelte es sich augenscheinlich, dazu bringen konnte, sich zu verraten.
Vielsafttrank hielt sich nicht ĂĽber sechzehn Jahre, aber wenn man etwas von der Person aufbewahrte, in die man sich verwandeln wollte und es dann einem frischen Trank hinzugab?
Doch wieso sahen die drei ehemaligen SchĂĽler dann nicht mehr aus wie siebzehn oder zwanzig, sondern eher wie Ende dreiĂźig?
Der Mann mit der Brille lachte. „Oh Poppy, Sie glauben uns nicht, habe ich Recht? Mh, wie können wir Sie überzeugen, dass wir wirklich die sind, die wir hier leibhaftig vor Ihnen stehen?“
„Schatz, erinnerst du dich? Als du damals beim Spiel gegen Slytherin vom Besen gefallen bist nach diesem üblen Foul und ich dir an dem Bett dort drüben“, sie zeigte auf ein Bett, welches gleich neben dem Fenster stand, „mein Herz ausschüttete? Ich hatte geglaubt, du würdest schlafen und war mehr als peinlich berührt, als du auf einmal die Augen aufschlugst.“
Der Angesprochene lachte, ebenso wie sein Freund. „Jap, wir haben uns die nächsten Wochen nichts anderes anhören dürfen als euren Kuss und du glaubst gar nicht, wie schwer es war, ihn aus seinen rosa Wolken zu bekommen, als die UTZe vor der Tür standen.“
„Bei allen Gründern, ihr seid es wirklich.“
„Wir haben nie etwas anderes behauptet“, grinste der junge Mann und hob den Zauber auf, sodass die alte Dame sich wieder frei bewegen konnte.
Diese sah noch immer reichlich verwirrt drein. „Aber… wie ist das möglich? Ihr… ihr seid tot und Sirius, du… du bist doch gefallen…“
Kurz verdunkelte sich der Blick. „Sie haben Recht. Doch wir wurden aus unserem Gefängnis befreit und sind nun zurück gekehrt und unser allererster Weg führte uns zu Harry. Obwohl wir tot waren, bekamen wir alles mit, was sich in Ihrer Welt abspielte und konnten so alles beobachten. Wir hoffen, dass wir ihn irgendwie erreichen können…“
Bei diesen Worten war die rothaarige Hexe nicht mehr zu halten. Sie stĂĽrmte auf das Bett ihres Sohnes zu und blieb dann blieb dann wie angewurzelt stehen.
„Oh nein, Harry“, flüsterte sie und sank auf dem Stuhl zusammen, auf welchem zuvor noch Hermine Granger gesessen hatte.
Langsam traten auch die beiden Männer näher.
„Ich hasse Peter. Ich hätte auf ihn aufpassen sollen, wie ich es dir versprochen habe, Krone, aber stattdessen saß ich zwölf Jahre in Askaban und war zwei Jahre später tot… nicht gerade das, was man als Aufgabe eines Paten versteht, oder?“
Erschreckt sah James seinen besten Freund an. „Tatze, gib dir keine Schuld! Wenn es einer ist, dann ist es Peter. Wegen ihm konnten weder Lily und ich, noch du bei Harry sein. Ich schwöre dir, sollte ich ihn jemals erwischen… aber das ist jetzt nicht wichtig. Wichtig ist Harry, wir… wir müssen doch irgendetwas tun…“
Verzweifelt blickten die drei auf den blassen Zauberer in ihrer Mitte. Waren sie etwa zu spät gekommen?
Plötzlich ging ein Ruck durch Harry. Er blinzelte und sein Blick schien sich zu fokussieren.
„Wer… wer seid ihr?“, fragte er mit kratziger Stimme und wusste selbst nicht, wieso. Aber etwas in seinem Inneren sagte ihm, dass diese drei Menschen wichtig waren, wichtig für ihn.
„Harry, Schatz? Ich bin es, Lily… James ist auch da und Sirius…“ Mit Tränen in den Augen beobachtete sie ihren Sohn, welcher in Zeitlupe die Worte zu verarbeiten schien, wenn sie überhaut bei ihm ankamen.
Unendlich schwerfällig tastete er nach seiner Brille, welche James ihm mit zitternden Fingern reichte.
Auch ihm standen Tränen in den Augen, er schämte sich ihrer nicht. Sollten sie es tatsächlich geschafft haben? Er hatte beinahe erwartet, dass sie hier mitunter tagelang würden ausharren müssen und nun sollten sie es bereits nach wenigen Minuten geschafft haben?
Jetzt wĂĽrde der Moment der Wahrheit kommen. Sekunden wurden zu einer Ewigkeit, ehe Harry seine Brille richtig aufgesetzt hatte. Er blinzelte wieder und sah sie drei der Reihe nach an.
„Sirius?“, krächzte er ungläubig, dieser nickte begeistert, unfähig auch nur ein Wort heraus zu bringen.
Harrys Blick wanderte zu James und Lily. „Mum? Dad?“
Ebenfalls ein Nicken, beide lächelten ihren Sohn unter Tränen an.
„Es ist vorbei“, flüsterte Harry und fiel matt zurück in die Kissen, ein entspanntes Lächeln auf den Lippen. „Es ist vorbei. Endlich.“
Verwirrt sahen die drei sich an. „Was meint er damit?“, fragte Sirius verwundert und sah James und Lily fragend an, welche ebenso ratlos dreinblickten.
Hilfe suchend sahen sie sich nach Madam Pomfrey um. Diese kam mit blassem Gesicht auf sie zu und seufzte.
„Da er euch, wie alle anderen der Zaubererwelt, für tot hält, denkt er nun, dass er ebenfalls tot ist“, erklärte sie. Traurig sah sie den jungen Zauberer an, der nun scheinbar friedlich in seinem Bett lag in der Überzeugung, endlich Ruhe gefunden zu haben.
„Aber… aber wir leben! Wir sind hier aus Fleisch und Blut! Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich das alles selbst genau verstehen würde, aber Harry ist sicher nicht tot!“
Verzweifelt wandte Sirius sich an seinen Patensohn. „Harry, wir sind es wirklich. Du bist nicht tot, hörst du? Erinnerst du dich an den Kampf in der Mysteriumsabteilung? Wie ich hinter den Schleier fiel? Dort traf ich James und Lily und viele andere Opfer, die ihren Tod noch nicht hatten hinnehmen wollen. Hinter dem Schleier sind diejenigen, die durch einen Fluch getötet werden, Harry. Aber nach einigen Jahren entscheiden viele, dass es besser ist, dem wirklichen Tod zu folgen, doch Lily und James taten es nicht. Sechzehn Jahre warteten sie dort und beobachteten dich und diese Welt. Deine Freunde, den Orden. Dann wurde ich von Bellatrix getroffen und stieß unverhofft zu ihnen. Und nun sind wir hier. Wir leben. Das Schicksal hatte andere Pläne mit uns und hat uns befreit.“
Harrys Augenlider zuckten, sein Blick flackerte, als er versuchte, sich auf Sirius zu konzentrieren. „Nicht… nicht tot?“, fragte er schwach.
„Nein, mein Schatz. Wir sind nicht länger tot. Sechzehn Jahre lang haben dein Vater und ich davon geträumt, dass dieser Moment einmal Wirklichkeit werden würde. Und nun… ja, jetzt sind wir hier, real und wahrhaftig. Wir können zaubern und werden uns nicht um Mitternacht in Luft auflösen. Wir leben und wir bleiben an deiner Seite, mein Sohn.“
Ein hilfloser Ausdruck trat nun in Harrys Augen, doch auch Hoffnung und Angst waren darin zu lesen. „Aber… ich kann nicht zurück. Ich habe alle enttäuscht. Ich kann ihnen nicht mehr helfen… es ist zu spät… nicht ohne Ginny…“
Dann verstummte er erneut und sein Blick wurde wieder ausdruckslos und leer, ein verzweifelter Schluchzer entkam Lilys Kehle.
„Harry nein, gib nicht auf. Sie alle brauchen dich, Harry. Wir brauchen dich. Wir lassen dich nicht gehen, nicht jetzt wo wir dich gerade erst gefunden haben. Wir bleiben bei dir und helfen dir.“
Es schien unendlich lange zu dauern, bis James' Worte Harrys Verstand erreicht hatten. Müde drehte er sich in dessen Richtung. Doch etwas in seinem Gesichtsausdruck hatte sich verändert. Er war nicht länger von endloser Schuld und Schmerz zerfressen, sondern etwas Friedliches hatte sich über seine Züge gelegt.
„Danke, Dad“, brachte er noch heraus, ehe sein Kopf wieder ein wenig tiefer in die Kissen sank und ihm die Augen zu fielen. Ruhig und gleichmäßig war sein Atem, doch es war seit langem ein erholsamer Schlaf, der Kraft spendete anstatt den ausgemergelten Körper noch mehr zu erschöpfen.
Erleichtert und überwältigt von Gefühlen lehnten die vier Erwachsenen sich zurück.
„Meint ihr, wir haben es geschafft?“, fragte Lily leise und wischte sich eine Träne von der Wange. Sie konnte ihre Augen nicht von dem schlafenden Harry nehmen. Das letzte Mal, dass sie ihren Sohn so mit ihren eigenen Augen gesehen hatte, war er gerade Mal ein Jahr alt gewesen.
James atmete tief durch, den Blick ebenfalls nicht von dem blassen Gesicht, eingerahmt von schwarzen Haaren und dem seinen so unendlich ähnlich, nehmen könnend.
„Ich hoffe es, ich hoffe es wirklich. Vermutlich wird er bis jetzt alles für einen Traum halten, es wird noch einige Tage dauern, denke ich, bis er wirklich realisiert hat, dass wir leben und ihm bei stehen.“
„Da wird er nicht der einzige sein“, entgegnete Sirius, welcher seinerseits seine beiden Freunde ansah. Sie waren da, sie waren wirklich wieder da - unbegreiflich und wunderschön zugleich.
Sie lebten, sie alle drei. Nicht gefangen in einer Welt hinter dem Vorhang und zum Zusehen verdammt, nein, sie waren hier in der Wirklichkeit, hier bei Harry. Sie konnte ihm helfen und sie würden ihm helfen. Versuchen, seinen freien Fall so gut zu bremsen, wie sie es vermochten und, wenn möglich, ihn langsam wieder zurück holen. Ihm Kraft und Liebe schenken, ihm Zeit geben und ihm immer wieder zeigen, dass sie hinter ihm standen und ihn jeder Zeit auffingen, wann immer er sie brauchte.
„Ich kann es immer noch nicht glauben. Wir sind wirklich… hier. Das ist… unbeschreiblich.“
„Und gerade deswegen müssen wir jetzt überlegen, was wir tun“, schaltete sich die Heilerin ein, welche sich bis dahin dezent im Hintergrund gehalten hatte.
Fragend sahen die anderen sie an.
„Naja. Noch seit ihr tot, für alle. Wenn ihr schon hier seid, sollten wir die Gelegenheit nutzen, euch wieder lebendig zu machen“, erklärte sie und lächelte.
Lily sah sie beinahe strafend an. „Sie glauben doch nicht, dass ich mich von Harry auch nur einen Millimeter weg bewege?“
James und Sirius nickten zustimmend, seufzend erhob sich die Krankenhexe. „Also gut. Dann werde ich mich auf den Weg zur Schulleiterin machen. Passt mir auf unseren Patienten auf, ja?“
Wie zur Bestätigung rückten die drei noch näher an Harrys Bett heran, Madam Pomfrey musste schmunzeln. So unglaublich und verwirrend dieser Umstand auch war, dass die drei wieder lebten, so wundervoll war es mit anzusehen, wie sehr sich all ihre Liebe und Sorge um und für Harry in jeder ihrer Gesten wieder spiegelte. Wenn es noch einen Beweis gebraucht hätte, dass die drei wirklich diejenigen waren, die sie vorgaben zu sein - dies war er.
Leise verlieĂź sie den Saal und machte sich auf den Weg zum BĂĽro der Schulleiterin. Es wĂĽrde wohl einige Zeit dauern, bis die Tatsache, dass James, Lily und Sirius wieder lebten, auch wirklich in ihrem Kopf angekommen war.
Doch egal, wie es passiert war, sie war unendlich froh, dass es passiert war.
Gedanken verloren trat sie vor den Wasserspeier und nannte das Passwort. Ein erstauntes „Herein?“ der Direktorin ließ sie eintreten, angespannt betrat sie sie das kreisrunde Büro.
„Poppy, was gibt es denn? Etwas Neues von Harry?“, fragte sie sogleich neugierig und gefasst und trat ungeduldig einen Schritt vor.
Diese überlegte, wie sie das, was sich dort unten im Krankensaal abgespielt hatte, am Besten erklären konnte ohne, dass sie der alten Dame einen Herzinfarkt bescherte.
„Ja, es geht um Harry“, sagte sie schließlich knapp. „Es… wäre wohl das Beste, wenn du mit mir kommst, ich muss dir etwas zeigen.“
Unruhig musterten McGonagalls Augen sie, schlieĂźlich jedoch nickte diese und bedeutete ihr, voran zu gehen.
„Worum geht es denn? Kannst du mir gar nichts sagen?“, wollte sie wissen und Madam Pomfrey musste beinahe lachen und hätte die Professorin so gern von ihrer Neugier und Sorge befreit.
„Nein, es tut mir leid“, sagte sie so ernst wie möglich und beeilte sich, sie wollte die Spannung nicht noch weiter ausreizen. Doch wenn sie ihr nun erklärte, dass es Harry besser ging, würde diese nach dem Grund fragen und den wiederum konnte Poppy ihr nicht einfach so nennen - den musste die Schottin mit ihren eigenen Augen sehen.
So beschleunigte sie ihre Schritte und als sie schlieĂźlich beim KrankenflĂĽgel angekommen waren, waren beide Damen ein wenig aus der Puste.
„Ach, eines Noch, Minerva“, sagte sie und drehte sich zu der Direktorin um. „Ich muss dich Bitten, Ruhe zu bewahren.“
Damit stieß sie die beiden Türflügel auf und ließ die Schulleiterin eintreten. Kurz darauf sprang sie jedoch einen Satz vor, um ebendiese aufzufangen, als sie ohnmächtig in sich zusammen sackte.
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