von ~Cassiopeia~
Hey ihr Lieben!
Soo, da bin ich wieder und habe auch endlich Zeit gefunden, euch ein neues Kapitel hoch zu laden *g*
@Cura: Jaah, du weißt, ich liebe es, Fragen aufkommen zu lassen *g*. Aber - hey, ich habe nie behauptet, dass Ginny den „Bösen“ Teil ins ich trägt! Nur, weil es der Bote der Dunkelheit ist, ist er noch lange nicht böse!
@Marry63: Fragen sind meine Spezialität, das weißt du^^. Mh, ob Ginny so schnell Antworten bekommen wird? Ehrlich, ich bezweifle es. Aber sie wird welche bekommen, wenn auch nicht mehr in diesem Kapitel. Auch das Gespräch der Rumtreiber habe ich recht kurz gehalten, aber ich hoffe, dieses kleine Kapitelchen dort unten gefällt dir trotzdem *g*
@kleines_steinchen: Ich gestehe, deine Idee, dass Arthur und Narcissa die Legenden gemeinsam erzählen, finde ich super! Ich weiß zwar noch nicht, inwiefern sich das realisieren lässt, aber ich habe es aufgenommen in meine Idee^^. Wie gesagt - Ginny ist nicht partout der Böse Part, das habe ich nie gesagt! *g*
@Schwesterherz: O.O Wow, welch ein Review!! Vielen, vielen Dank! Bei so viel Lob werde ich ja total rot! Nope, dass Ginny böse ist, habe ich nie gesagt^^. Aber ich freue mich, dass es dir so gut gefällt! *strahl* Hihi, meine Charaktere überraschen dich? *g* Das fasse ich Mal als Lob auf, ich mag es, zu überraschen^^. Nichts ist schlimmer als sämtliche Klischees zu erfüllen^^. Dass die dir drei Schwestern so gut gefallen haben, freut mich ebenfalls total! Es war nicht ganz einfach zu schreiben - aber die Idee stammt ursprünglich wirklich von den Geistern der Weihnacht, auch, wenn ich es etwas abgewandelt habe, weil ich das Schicksal gern einbringen wollte - also wurden es kurzerhand die drei Schicksalsschwestern, die jeweils für die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft stehen^^. Lily, James und Sirius zurück zu holen - tja, die Sache hat sich irgendwie zu einer eigenen Story entwickelt, innerhalb der Gesamtstory. Klar war, ich wollte Sirius zurück holen und irgendwie konnte ich dann nicht umhin, auch Lily und James aus dem Schleier zu befreien *g*. Da haben mir die Schwestern sehr bei geholfen^^. Ich freue mich wahnsinnig, dass sie dir so gut gefallen hat und habe auch schon schnell ein neues Chap für euch *lol*
@lily-luna: Nein, Ginny ist nicht der böse Part - das habe ich nie behauptet *g*. Nur der Dunkle Part - der aber nicht gleich zwingend Böse ist. Keine Angst, du wirst die Legende noch von der anderen Seite hören^^. Woha, mein Schreibstil ist perfekt? O.O Wow, vielen, vielen Dank! Ich selbst denke ja, dass ich mich noch viiiel verbessern kann - aber trotzdem tausend Dank! *Strahl*
So ihr Lieben, das war es wieder von meiner Seite her, ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen!
Cassio
24. Der Bote der Dunkelheit
Madam Pomfrey holte noch einmal tief Luft, als ihre Schülerin in den grünen Flammen verschwunden war. Dann warf sie einen prüfenden Blick zu Harry und entschied, dass sie das Gespräch mit Arthur und Molly kurz halten musste. Schnellen Schrittes ging sie zu der großen Tür, öffnete sie und schlüpfte hindurch. Sie wollte Harry das Folgende ersparen, es reichte, dass er Ginnys Besuch höchst wahrscheinlich mitbekommen hatte.
Kaum hatte sie die Tür hinter sich geschlossen, stürmte Molly Weasley auf sie zu. „Poppy, jetzt sag, was ist mit meiner Tochter?“
„Ruhig, Molly, deiner Tochter ist nichts geschehen.“
„Nichts geschehen?!“, kreischte Molly beinahe. „Sie hat gebrannt! Das war kein normales Feuer, abgesehen davon, dass es generell nicht normal ist, dass Menschen in Flammen aufgehen und davon wenige Sekunden später nichts mehr sichtbar ist - selbst der Flur und ihre Kleider blieben unversehrt!“
„Molly, ich habe deine - Verzeihung, eure Tochter - eingehend untersucht und nichts fest stellen können. Weder ist sie von dunklen Flüchen noch von einem bösen Geist besessen.“
Mollys Blick wurde immer verzweifelter. „Aber… sie ist doch mein Baby. So etwas passiert doch nicht einfach so, Poppy. Was ist mit ihr?“
Arthur nahm seine Frau schützend in den Arm, er selbst hatte jedoch noch keinen Ton gesagt. Die Worte Mollys hatten in ihm eine Erinnerung wach gerufen. Etwas, dass man ihm vor langer Zeit einmal erzählt hatte und das er schon längst vergessen geglaubt hatte.
Nun sah die Heilerin beinahe etwas bedrückt drein. „Es ist nicht an mir, dir das zu erklären, Molly.“
„Nicht an - was soll das heißen? Wieso kannst du mir nicht sagen, was mit meiner Tochter ist?!“, fuhr Molly sie an, Panik und Angst stand in ihrem Gesicht geschrieben. Angst und Liebe einer Mutter zu ihrem Kind, welche Angst hat, eben dieses zu verlieren.
Nun sah Madam Pomfrey Arthur sehr genau an. „Ich glaube, du weißt bereits, wovon ich spreche, Arthur, habe ich Recht?“
Dieser wurde blass. „Du weißt davon? Aber woher? Und was hat das mit Ginny zu tun? Sie ist doch nur ein Kind!“
Die Krankenhexe schluckte. Ja, Ginny war noch keine 17 Jahre alt und warum die Schicksalsmächte gerade sie auserwählt hatten, würde wohl niemand jemals beantworten können. Doch ehe sie etwas sagen konnte, wandte Arthur sich an sie.
„Poppy? Können wir kurz reden? Allein?“
Hier fiel Molly nun endgültig das Gesicht herunter. „Arthur! Wie meinst du das, wieso willst du allein mit ihr sprechen? Hast du Geheimnisse vor mir? Was geht hier überhaupt vor? Wieso kann mir kein Mensch erklären, was dort eigentlich passiert ist?“
Doch Madam Pomfrey nickte nur. „Natürlich“, sagte sie und bat Arthur in den Krankensaal. Ehe Molly sich jedoch ihnen anschließen konnte, war die Tür bereits wieder magisch verschlossen. Sie Hämmerte und rief von der anderen Seite, doch weder sie noch Arthur schenkten der tobenden Molly Weasley für den Moment Beachtung.
Immer noch blass stand der rothaarige Mann neben einem der Betten, auf welches er sich schwerfällig setzte.
Es dauerte ein paar Minuten, ehe er sich soweit gesammelt hatte, dass er seine Gedanken aussprechen konnte. „Man hat mir als kleines Kind einmal eine Geschichte eines Engels erzählt“, begann er leise und dumpf, den Kopf in die Hände gestützt. „Es hieß, er habe die Nacht geschaffen und beherrsche sie. Und wenn… wenn er wütend würde, dann verwandle er sich in eine Kreatur aus schwarzem Feuer… dem Höllenfeuer, welches nur er zu lenken vermag.“
Vorsichtig setzte Madam Pomfrey sich neben den in sich zusammen gesunkenen Mann. Sie nickte. „Ich wusste, dass du die Legende kennst, Arthur. Auch mir ist sie bekannt, jedoch ist es mir nicht erlaubt, gegenüber einem eurer Familienmitglieder darüber zu sprechen.“
Arthur schien ihre Worte jedoch nicht gehört zu haben. „Hat sie… das Mal?“, fragte er und sah sie nun aus verzweifelten Augen an.
Wieder nickte die Heilerin. „Darum trägt sie die Handwärmer.“
Arthur blickte wieder zu Boden. „Warum haben sie meine kleine Ginny ausgewählt? Es waren… Geschichten, die man kleinen Kindern zum einschlafen erzählt, nicht mehr.“ Er war am Boden zerstört, wieso hatte er nicht früher die Veränderungen an seiner Tochter bemerkt? Er hatte seiner Frau niemals von den Legenden erzählt, welche in seiner Familie von Generation zu Generation weiter gegeben wurden. Auf einmal wurde ihm schmerzhaft bewusst, dass auch er ein Nachfahre der Blackfamilie war, über viele Generationen hinweg. Somit war der Grimmauldplatz, in welchem der Orden seinen Hauptsitz hatte, auch ein Teil seiner Familiengeschichte.
„Aber… warum?“, brachte er mit belegter Stimme hervor, seine Nerven lagen blank.
Traurig schüttelte Madam Pomfrey den Kopf. „Tut mir leid, das wissen wohl nur die Mächte selbst, die ihn geschickt haben. Warum jetzt, warum es Ginny getroffen hat, warum überhaupt - all das vermag niemand hier zu beantworten außer den Schwestern selbst.“
Arthurs Augen wurden groß. „Du kennst die Schwestern?“
„Ich kenne sie nicht, nein. Aber wenn jemand ihn geschickt hat, müssen sie es gewesen sein. Damit sind es zwei Legenden, die wir nun als Wahrheit betrachten müssen.“
„Ja“, seufzte Arthur. „Und diese Wahrheit darf ich nun meiner Familie erklären. Es… es tut mir leid, dass ich dich da mit hinein gezogen habe, Poppy, ich - “
Angesprochene schüttelte heftig den Kopf und sagte mit ruhiger Stimme: „Nein, Arthur. Ich helfe gerne, das weißt du. Ich verspreche dir, ich werde eurer Tochter so gut helfen, wie ich kann. Aber das Wichtigste musst du übernehmen, ich kann nur versuchen, meiner Rolle als Heilerin gerecht zu werden und ihr bei zu stehen und Rat zu geben, wo ich kann.“
Arthurs Blick war traurig geworden, als er sich schließlich erhob. „Ich danke dir, Poppy. Für alles. Pass auf mein Baby auf - keine Angst, ich werde ihr alles so gut ich kann erklären. Mehr kann ich nicht tun.“
Die Krankenhexe nickte. „Ich weiß. Alles Gute, du wirst es schaffen. Wie auch immer dies zu Ende gehen wird, ich werde immer für sie und natürlich auch für euch da sein.“
Das Oberhaupt der Weasleys erhob sich, nickte ihr noch einmal zu und trat dann durch die Tür, hinter welcher seine Frau stand, die verzweifelt auf Antworten wartete.
* *
Als Harry erwachte, hörte er gerade noch, wie die große Saaltür geschlossen wurde. Offenbar hatte jemand soeben den Raum verlassen, es war auf jeden Fall ungewöhnlich still. Keine Stimmen, keine Schritte waren zu hören.
Da er durch seinen Wandbehang nicht hindurch sehen konnte, wandte er seinen Blick wieder der Zimmerdecke zu. Er fühlte sich seltsam müde, aber auch ausgeruht.
Er erinnerte sich schemenhaft an einen wunderbaren Traum und Wärme durchflutete ihn, als er wieder die Gesichter seiner Eltern und das Sirius' vor sich gesehen hatte, die an seinem Bett gesessen hatten und ihm gesagt hatten, wie sehr sie ihn liebten und dass sie ihn nie wieder verlassen würden.
Schlagartig verwandelte sich die Wärme in Traurigkeit und Schmerz, als ihm bewusst wurde, dass dies niemals wahr werden würde. Sirius und seine Eltern waren tot und würden niemals hier an seinem Bett sitzen und seine Hand halten.
Sein Magen krampfte sich zusammen, er vermisste seine Eltern wie noch nie zuvor. Obwohl er sich nicht bewusst an sie erinnern konnte, hatte er gerade jetzt das Gefühl, als wären sie vor wenigen Augenblicken noch bei ihm gewesen und hätten ihn nun erneut verlassen.
Plötzlich jedoch öffnete sich die Tür des Krankensaales und er erkannte die Stimme Arthur Weasleys, welcher in dunklem, belegtem Ton sprach. Erstaunt fragte Harry sich, was er hier tat - war etwas mit Ginny geschehen?
Angestrengt versuchte er, den Worten des Mannes zu folgen, der für ihn einem Vater am nächsten kam und je mehr er hörte, je kälter wurde ihm.
Was war mit Ginny passiert? Wenn sie in Gefahr war, musste er ihr helfen! Aber… wollte sie seine Hilfe überhaupt?
Nieder geschlagen ließ er sich zurück in sein Kissen fallen und schloss wieder die Augen, welche er jedoch kurze Zeit darauf wieder aufriss, als die Heilerin die Schwestern erwähnte.
Er kannte die Schwestern! Sie waren bei ihm gewesen, hatten ihm seine Vergangenheit, seine Gegenwart und seine Zukunft gezeigt und waren dann auf geheimnisvolle Weise wieder verschwunden.
Hatten sie Ginny etwas angetan? Wieso sprach Arthur von ihnen und wieso klang die Krankenhexe beinahe ehrfurchtsvoll, wenn sie darüber sprach?
Harry wurde unruhig, er musste wissen, was hier passiert war! Ginny war sein Leben - wenn ihr etwas passierte, würde er sich das nie verzeihen. Ihre Trennung spielte dabei nur eine untergeordnete Rolle, er liebte sie nach wie vor.
Kurz darauf wurde die Tür ein drittes Mal geöffnet und wieder geschlossen. Danach erklangen Schritte und wenige Augenblicke später sah er sich der Heilerin gegenüber, welche ihn überrascht musterte.
„Mister Potter, Sie sind ja wach!“, sagte sie gezwungen fröhlich und begann, seine Bettdecke ein wenig aufzulockern. „Warten Sie, ich hole Ihnen etwas Frisches zu Trinken“, sagte sie hastig und verschwand mit einem Krug Wasser, welcher noch halb voll war.
Harry schloss wieder die Augen, er würde warten müssen bis Madam Pomfrey vor hatte länger als drei Sekunden an seinem Bett zu verweilen.
* *
„Mutter“, sagte er atemlos, „es ist passiert, der Bote ist erwacht.“
Narcissa sah ihren Sohn aus großen Augen an. „Was sagst du da, Draco?“, fragte sie erschreckt und versuchte, das Ausmaß des Geschehens einzuschätzen.
„Es geht… es geht um… um sie“, brachte Draco immer leiser werdend hervor, bis er schließlich den Kopf zu Boden senkte. Narcissa musste lächeln, als sie ihn so sah - wusste Draco eigentlich, wie deutlich seine Emotionen gerade an seinem Gesicht zu sehen waren? Er machte sich Sorgen um die junge Weasley, hatte sogar Angst um sie - und er liebte sie.
„Du meinst Ginny Weasley? Der Bote in ihr ist erwacht? Wie, was ist passiert?“, wollte sie mit bemüht ernster Stimme wissen und geleitete Draco in das leere Wohnzimmer.
Stockend erzählte dieser ihr, was passiert war und dass Ginny nun von ihren Eltern nach Hogwarts begleitet wurde, da sie zu Madam Pomfrey gefloht waren in der Hoffnung, diese könne ihnen Antworten geben.
„Die Heilerin ist eine weise Frau, Draco. Sie mag zwar nicht immer so erscheinen, doch sie hat einen unschätzbares Wissen in sich verborgen - sie wird wissen, was zu tun ist.“
Doch Draco schien ihr nicht wirklich zuzuhören. „Ich hab ihn wieder gesehen, Mutter. Den schwarzen Engel.“
Narcissa stockte und verschluckte sich beinahe, ehe sie weiter sprechen konnte. „Wie meinst du das, du hast ihn gesehen?“ Gewiss, sie hatte schon vorher die Vermutung gehabt, dass Draco nicht aus Zufall stets in Ginnys Richtung sah, aber es direkt zu hören, konnte nur eines bedeuten.
„Ich kann sie immer sehen. Alles andere ist Dunkel, nur ihre Gestalt, obwohl nicht wesentlich heller, ist immer da. Wenn sie sich bewegt, ist es, als würde ich beides sehen: sie und den Boten. Stets hat sie schemenhafte Flügel an ihrem Rücken, doch nie war er so deutlich und mächtig wie vor wenigen Minuten.“
Narcissa sah ihren Sohn liebevoll an, wusste er überhaupt, was er da sagte? „Seit wann kannst du sie sehen, Draco? War es schon immer so, seit du blind bist oder ist es erst seit kurzem so?“
Draco überlegte. „Es passierte recht schnell. Und auch plötzlich. Jedoch zunächst nicht immer, es war vor allem der Bote, den ich erkannte. Brennende Augen, Flügel, ihr Schatten. Aber nun… nun ist es auch ihre menschliche Gestalt und das… verwirrt mich. Warum kann ich nicht auch andere Menschen sehen, sondern nur sie?“
Narcissa lächelte. „Du beginnst, mit dem Herzen zu sehen, Draco.“
Dieser sah sie irritiert und verwirrt an. „Mit dem Herzen? Aber was bedeutet das?“ Er ahnte die Antwort, ehe seine Mutter sie aussprach. Doch als er die folgenden Worte hörte, versetzte es ihm beinahe einen Schlag.
„Du musst sie wirklich sehr lieben“.
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